Einige Erfahrungen im Umgang mit 3M-"Happy Text"
                (c) Dr.W.Näser, Marburg ab 07/89


Die mir zugängliche Version von 3M-"Happy Text" habe ich am 9. Juni
1989 bei der Fa. Büromaschinen-Hauptfleisch in 3540 KORBACH  erwor-
ben. Seitdem habe ich verschiedenste Erfahrungen mit dem Textsystem
machen können.

Vom 17.6.89 an habe ich mich, in kürzeren Abständen, mit  dem  Pro-
gramm beschäftigt und es einige Male im Vergleich mit anderen "Text-
prozessoren" (Word 3, Word 4, Wordstar 4) und Editoren (Norton-Edi-
tor,  Q-Dos2-Editor,  modifizierter  Turbo-Pascal-Editor) getestet.
Allmählich konnte ich dabei Verständnis gewinnen für  gewisse  Pro-
grammstrukturen  in  HT,um mich konsequenterweise näher zu befassen
mit TASTATUR.TRB, DRUCKER.TRB und DATUM.TXT, bes. um  einige  Funk-
tions- und andere Steuerungstasten umzubelegen, damit HT vom Arbei-
ten her "kompatibler" würde zu den gewohnten Textverarbeitungs- und
Editorprogrammen.  Ich  habe  dabei so gut wie alle "von außen her"
(also durch PATCHEN bzw.  UMEDITIEREN)  zugänglichen  Möglichkeiten
ausgeschöpft.  Am Rande dieses Weges habe ich immer wieder gestaunt
über die Leistungsfähigkeit von HT bei einer (auf's Notwendige  re-
duzierten) Programm-Größe von nur rund 65 kB. HT weckt in jedem in-
teressierten  "Textverarbeiter"  bzw.  "Editor" ein gerütteltes Maß
von KREATIVITÄT und hat als weiteres großes Plus eine gewisse  ope-
rationelle  ANPASSBARKEIT,  wobei allerdings DATUM.TXT in bezug auf
Umbelegbarkeit (customizing) noch mehr an Positionen bieten könnte,
so z.B. im Hinblick auf die leidige Cursor-Steuerung, HT's  eigent-
liche  "Achilles-Ferse". Auch an den nur unzureichend realisierten,
nach jedem <Return> sich verabschiedenden "Einfüge"-Modus kann  man
sich  nur  schwer  gewöhnen, überschreibt nur zu oft unrettbar ent-
schwindende Zeilen - das brauchte nicht zu sein, einfache  Editoren
wie  Q-DOS2-Edit  oder  meine abgespeckte Version des Turbo-Pascal-
Editors (der sogar auch Suchen, Ersetzen (auch mit  Optionen),  Im-
und Export von Textdateien bietet) beweisen dies.

Großes PLUS ist der auf DOS-, bzw. ASCII-Ebene realisier- und somit
auch korrigierbare BLOCKSATZ. K e i n Editor oder Textprozessor von 
65 kB Umfang bietet so etwas.

Etwas anfällig gerät manchmal der automatische Zeilen-Umbruch (word
wrap), worauf 3M ja auch hingewiesen hat. Da sind z.B. der mit Tur-
bo-5-Professional kompilierbare Editor MEMO.EXE und der  von  XTree
Pro aus aktivierbare, voll Wordstar-kompatible Editor "1 Word" bes-
ser dran. Aber man kann ja nicht alles haben.

Wünschenswert wäre auch eine sog. DOS-SHELL, wie sie sogar einfache
ASCII-Editoren (NED, QED, TED) besitzen; vielleicht ließe sich  die
Funktion noch leicht nachprogrammieren. Es wäre in diesem Zusammen-
hang nicht übel, wenn das Programm entweder als Quell-Code oder zu-
sammen mit entsprechenden Konfigurationsroutinen verfügbar wäre.

Es werden im folgenden die ersten Schritte mit HT, damit verbundene
Erfahrungen sowie alle Modifikationsstufen beschrieben. Nachstehen-
de Äußerungen sind nicht chronologisch entstanden und wurden  öfter
überarbeitet. Besondere Aufmerksamkeit galt zunächst dem  Tastatur-
treiber,  später anderen Möglichkeiten individueller Konfiguration.
Deshalb sollen alle Schritte genau wiedergegeben werden.

Dieses Dokument ist als reine ASCII-File angelegt und bis auf weni-
ge Ausnahmen nicht mit HT-üblichen Drucksteuerzeichen versehen; der
Text soll auch mit anderen Editoren bzw. Textprozessoren weiteredi-
tiert werden können. Die Druckmöglichkeiten wurden zuletzt getestet
(s. unten und DRUCKER2.TST).

Schreibkonvention: HT's Bildschirm reagiert allergisch auf das Dol-
larzeichen (Scroll-Bremse); daher wird dieses allgemein  durch  "%"
ersetzt.

Im Juli 1990                                             Dr.W.Näser



HT-TASTATURTREIBER

Hier der als 1. Modifikations-Stufe (Ende 6/89) umdefinierte Ta-
staturtreiber:

TASTATUR.TRB        neu | Funktion            |  alt
----------------------------------------------------
[0;118;0;92p       ^PgDn  zum Dateiende          sF9   
[0;132;0;67p       ^PgUp  zum Dateianfang         F9   
[0;73;0;93p         PgUp  n.oben blättern        sF10  
[0;81;0;68p         PgDn  n.unten blättern        F10  
[0;83;0;84p         DEL   Zeichen löschen        sF1   
[0;82;0;59p         INS   Zeichen einfügen        F1   
[0;37;0;85p         aK    Zeile löschen          sF2
[0;49;0;60p         aN    Zeile einfügen          F2  *
[0;60;0;102p        F2    Textspeicher abfragen   ^F9  
[0;115;0;82p       ^<-    Cursor z.vorigen Wort   INS *
[0;116;0;81p       ^->    Cursor zum n.Formtab   PgDn *
[0;117;0;73p       ^END   Cursor z.nächst.Abs.   PgUp *
[5;130p            ^E  Scan 5  für  é
[3;135p            ^C  Scan 3  für  ç
[1;133p            ^A  Scan 1  für  à
[15;162p           ^O  Scan 15 für  ó
[21;151p           ^U  Scan 21 für  ù \ Umbelegung 
[0;122;21p         Alt-§       für  § / von 21
[0;17;251p         Alt-w  2. Wurzel aus
[0;25;253p         Alt-p  Potenzrechnung (hoch 2)
[0;35;37p          Alt-h  vom-Hundert-Rechnung
[0;34;"Mit freundlichen Grüßen"p        Alt-g   Grußformel
[0;30;"Sehr geehrte Damen und Herren,"p Alt-a   Anredeformel

| ACHTUNG: Umbelegung interferiert mit NORTON-EDITOR; |
|          vor dessen Aufruf neu booten !!!           | 


Dieser funktionsfähige Tastaturtreiber ist in der Lage, eine anson-
sten unveränderte HT-Version zu steuern, und kann zu  diesem  Zweck
als  Textelement exportiert (auskopiert) werden. PRINZIP der obigen
Tastatur-Umbelegung nach ANSI war die bekannte Reihenfolge:

Startsignal                 [               hier wird mit der
Zeichen für eine ALT-Taste  0               Tastenkombination 
Trenner 1                   ;               Alt-§ (Scan 0/122)
Zeichen für Taste (Scan)    122 (Beispiel)  die Ausgabe des §
Trenner 2                   ;               erzeugt
Neues Zeichen für Taste     21
Schlußsignal                p


Die Graphiktasten-Umbelegungen des  Original-Treibers  wurden  hier
getilgt. <Alt-p> u.<Alt-w> bewirken im Rechen-Modus das Potenzieren
und Radizieren. <Ins> entspricht <Space> im Einfügemodus bestimmter
Text-Editoren.  ACHTUNG: Korrekt (d.h.arbeitsfähig) wird der Tasta-
turtreiber nur dann geladen, wenn beim Booten die CONFIG.SYS m. dem
Eintrag 'device=ansi.sys' gelesen wurde und  das ANSI.SYS  auf  der
Betriebssystemebene  verfügbar ist. Die sog. ANSI-Sequenzen des Ta-
staturtreibers (z.B. [0;122;21p) dürfen beim Laden  nicht  auf  dem
Bildschirm  erscheinen.  Werden sie wie folgt abgebildet: <-[0;122;
21p , so besteht kein Zugang zum ANSI.SYS. Wird eine Tasten-Umdefi-
nition nicht benötigt, sind TASTATUR.TRB,  ANSI.SYS  und CONFIG.SYS
überflüssig.  Alle Eigenschaften des modifizierten Tastaturtreibers
gelten auch beim Einladen von "HT" im PPC 512. - Die  Tasten(um)de-
finition von "HT" befindet sich vermutlich innerhalb der ersten 2-3
Sektoren von HT.CHN. Der dort vorhandene Code spricht an auf die in
DATUM.TXT (s.u.) gegebenen Voreinstellungen.


SINN UND UNSINN DER HT-TASTATURBELEGUNG

Ein * signalisiert, daß die betreffende 'alte'  Funktionstaste  nun
so  umbelegt ist, daß sie nicht mehr HT-kompatibel parallel verwen-
det werden kann. Grund für obenstehende Umdefinition ist eine teil-
weise unverständliche Funktionstastenbelegung bei HT. Wer öfter mit
anderen Editoren und Textverarbeitungsprogrammen umgeht, ist  wenig
erfreut,  wenn er mit <Del> plötzlich eine ganze Zeile getilgt hat.
Auch die Textblätterfunktion von <F9> und <F10> ist wenig  einsich-
tig, das gilt überhaupt für die gesamte Cursorsteuerung. Immer wie-
der ist man versucht, mit <Home> zum Zeilenanfang zu gehen, und die
Gewöhnung an die entsprechende <Return>-Funktion fällt schwer.


Auch TEXT.HLP läßt sich verändern; vorgesehen sind zwei  Hilfsbild-
schirme;  läßt  man die Druckerinformationen weg, kann man einen 2.
Bildschirm nach eigenen Wünschen gestalten, das ist  einfacher  als
das Patchen der Hilfsbildschirme im Norton-Editor.
Hier die beiden neu konzipierten Hilfe-Seiten (Dollarzeichen = %):


CURSOR + BLÄTTERN                   KORREKTUREN
1 Zeichen re.           -->         Zeichen einfügen         INS   
1 Zeichen li.           <--         Zeichen löschen          DEL   
1 Zeile runter          Dn         *Zeile einfügen/löschen   aN/aD  
1 Zeile rauf            Up         *Inhalt ganz/ab ¦ löschen aK/aL
zum Zeilenende          END         Einfügen/Zeile ein       F3    
zum Anfang Folgezeile   Home        Einf.aus/Text einziehen sF3    
ganz hoch/runter    .  ^Home        Zeile zentrieren         Esc Z
zum Folgeabschnitt     ^END         Text auskopieren         F4    
1 Wort zurück          ^<--         Text einkopieren        sF4    
1 Tabstop weiter        TAB         Suchen & ersetzen        F7    
zum nächsten Formtab   ^-->         Textblock löschen        Esc C
Textanfang             ^PgUp          
Textende               ^PgDn        BETRIEB                        
Weiterblättern          PgDn        Hilfe aufrufen           F1
Zurückblättern          PgUp        ¦ Textspeicher abfragen  F2        
FORMATIERUNG                        Rechenmodus ein/aus      Esc R 
Randausgleich       F5 \            Ansi-Bildschirm-Mode    ^F5
Seitenumbruch      sF5   ab       
Blocksatz           F6 - Cursor     ¦ Nur zwischenspeichern ^F10-Cr
Blocksatz aufheben sF6 /            ¦ Speichern + Quit       F10-Cr-J-Cr

      >>>>  1 Taste drücken für zweite Hilfe - Seite  <<<<<



neuer linker Rand        sF7       ASCII-/HT-Drucksteuercodes | HT-Sequen-
Neueinstellungen         sF8       eingeben:                          zen
drucken ab Cursor      Esc d       GROSS-SCHRIFT Plakat      %x
                                   Zeichensatz # ein ..      %Z#
                                   1-zeilig eng/norm. .      %1/2
                                   1,5-/2-zeilig ......      %3/4
^F4   Frage nach Adreßdaten        Zeilenvorschub .....  ^K
^F5   Optionen Bildschirm          Seitenvorschub .....  ^L  %/ o. %\
^F6   Block löschen/<Return>       Breitschrift .......  ^N  %b 27,33,36
^F7   Text ab hier drucken?        Engschrift (Elite) .      %e 27,33,1
^I    = TAB                        Schmal-/Dichtschrift  ^O  %d 27,33,4
^M    = <CR>                       Normalschrift ......  ^R  %n 27,33,0
aA    Anredeformel                 Druckerstop ........  ^S  %% <Alt 19>
aG    Grußformel                   unterstreichen e/a .      %u 27,45
aH    vom-Hundert-Rechnen          doppelt hoch e/a ...      %h 28,86,1
aP    Potenzrechnen (Quadrieren)   Fett e/a ...........      %f 27,69
aW    [Quadrat-]Wurzel ziehen aus  Kursiv e/a .........      %s 27,52
aF1   Hintergrundzeichen?          Proportional e/a ...      %p 27,33,3
aF9   Textanfang Seite:            NLQ e/a ............      %q 27,120
aC    Bellsoft-PopCALC aktivieren  Hochstellen e/a ....      %T 27,83,0
      (sofern resident)            Tiefstellen e/a ....      %T 27,83,1

         >>>>>  Bitte eine Taste für Rückkehr zu HT  <<<<<


*  Beim Initialisieren von HT wird übrigens der HILFSTEXT mit in den
   Arbeits- oder Programmspeicher übernommen; ein hernach mittels HT
   geänderter Hilfstext wirkt erst nach Neu-Starten des Programms.


TEXT.MSG kann wie jede andere Ascii-Datei bearbeitet werden. Hier
die modifizierte Datei:

1lösche Zeile
5Sichern? [j/n] j
1ESC-Befehl: 
0Ersetzen? [j/n] 
0Ersetzen durch: 
0Weiter j/n/a?
0PageDown
0PageUp
4keine Zeile einfügbar
0Text kopieren als: 
4zuviele Zeilen
0Text - ANFANG
0Text - ENDE
0Suchbegriff: 
4über Format hinaus
0auskopieren als "": 
0einlesen aus Datei: 
4Datei ist leer
3Neuer linker Rand
0Hintergrundzeichen:
5Text ab hier drucken? [j/n oder n-mal] j
0Mit <Return> trennen!
0RAND und TAB-STOPs setzen
5Neue Datei? [j/n] n
1Zeilenzahl/Seitenumbruch: 
1Mit Cursor Balken bewegen/<RETURN>
0Taste ==> <RETURN>: 
1Textanfang Seite: 
5Seitengrenze lassen? [j/n] j
1aktuelles Laufwerk: 
1Welchen Text laden:   
5HAPPY TEXT verlassen? [j/n] n
0speichere Text, überschreibe letzte Fassung
0lösche Textspeicher - bitte warten
01/4  AT-SW¦ 2/5  AT-COLOR ¦ 3/6  PC-XT
4Spalten-Tab nicht gefunden
4Zeilen-Tab nicht gefunden
0Block löschen/<RETURN>
5Wirklich löschen? [j/n]
1Welche Farbe: 1 < Farbe < 128?
1genauen Pfad eingeben: 
5Text vorhanden; überschreiben? [j/n]
5Diskette voll: wechseln/Abbrechen? [j/n]
2An welchem Terminal arbeiten Sie? [1-9]
4Text zur Zeit gesperrt
4Datei kann nicht bearbeitet werden
4Pfad nicht gefunden
4Drucker nicht bereit; Abbruch <ESC>
4drucke Text - bitte warten
1Bitte Kennwort eingeben: 
1Kennwort nicht gefunden
1Abkürzung nicht eindeutig: 
1Welches Kennwort? 
4Keine Adreßdaten vorhanden

Zu achten ist darauf, daß am Schluß einer Frage [j/n] bzw. Eingabe-
Aufforderung (mit : abgeschlossen) mindestens eine LEERSTELLE frei
bleibt für die spätere Eingabe der Antwort.


BLOCKSATZ, RANDAUSGLEICH, ZEILENUMBRUCH, ZENTRIERUNG

Am jeweiligen Zeilenende warnt HT durch einen Piep-Ton  analog  dem
Klingelzeichen  der Schreibmaschine. Dieser Piepton sollte idealer-
weise den HT-gemäßen automatischen Zeilen-Umbruch einleiten; dieser
wirkt innerhalb einer voreinstellbaren Zone, ist jedoch  möglicher-
weise  inaktiv,  sobald Zwischentext eingefügt wird und/oder die im
Zeilenlineal durch "(--)" markierte Umbruch-Zone zu eng ist.  Somit
ist  HT  kein "Fließtextprozessor" wie etwa WORD oder DESKTOP. Wird
schnell gearbeitet und nicht auf die  HT-gemäßen  Regeln  geachtet,
kann  so leicht die Folgezeile überschrieben werden, denn HT arbei-
tet von Natur aus im Überschreib-Modus, sofern nicht mit  <F3>  für
jeweils  eine Zeile in den Einfüge-Modus gewechselt wird. Diese für
HAPPY TEXT charakteristische Arbeitsweise bedeutet in  jedem  Falle
eine mehr oder weniger unangenehme Umgewöhnung für alle diejenigen,
die von einem anderen Textsystem aus zu HT "umsteigen"  müssen  und
über wenig "Computer-Affinität" verfügen. Es wäre folglich zu über-
legen,  ob nicht ein schaltbarer INSERT-Modus und damit eine Fließ-
text-Prozedur in HT eingebaut werden könnte, falls es die Programm-
Substanz zuließe - was zu hoffen ist aufgrund der  systemnahen  HT-
Programmierung. Was mit dem nur 52 kB großen PC-Tools-DESKTOP geht,
müßte auch im vergleichbar großen "HT" funktionieren. Wünschenswert
wäre in diesem Rahmen auch, daß WORDSTAR-kompatibel bestimmte Text-
blöcke markiert, kopiert, gelöscht und beliebig  verschoben  werden
könnten (^KB - ^KK - Optionen).

Der mit <F5> geschaltete RANDAUSGLEICH ist, zusammen mit dem BLOCK-
SATZ, die eigentliche Stärke von Happy Text und hebt dieses  preis-
werte Programm deutlich ab von den sog. DOS- oder ASCII-Editoren. 

Je öfter man mit HT arbeitet, umso deutlicher wird, daß hier sowohl
kreative (und auch korrektive!) Chancen liegen  (besonders  für  am
Einzelwort orientierte Schreiber, zum Beispiel Terminologen, Didak-
tiker, Lyriker) wie eine gewisse Achillesferse für gezwungenermaßen
schneller arbeitende, "Fließtext"-orientierte Textproduzenten.

Es handelt sich dabei um eine absatzweise REFORMATIERUNG, die  etwa
der  im NORTON-EDITOR oder in "QEdit Advanced" entspricht; der Vor-
gang läuft jedoch nicht kontinuierlich ab (und rezeugt die für bei-
de Editoren typischen, ausgeprägten Flatter-Ränder); HT zwingt  den
Benutzer,  an  passender Stelle per <RETURN> Wort-Trennungen vorzu-
nehmen: ein Trennstrich wird dann automatisch gesetzt und, wenn re-
formatiert und das ehemals getrennte Wort neu zusammengefügt  wird,
gelöscht. Der Randausgleich mit Trennzwang empfiehlt sich besonders
bei langen Wortzusammensetzungen (Gefahr  extremer  Flatter-Ränder)
und schwierigen Lautkombinationen. Zu loben sind die hohe Effizienz
und  Zuverlässigkeit der Reformatierung sowie die Tatsache, daß die
Graphie /ck/ automatisch durch /k-k/ getrennt wird.

Nach Reformatierung und Worttrenn-Optimierung  wird  mit  <F6>  der
BLOCKSATZ  aktiviert  bzw. mit <Shift-F6> deaktiviert. Im Gegensatz
zu anderen Textprogrammen (z.B. WORD) gelten  beide  Operationen  -
auch in geladenen ASCII-Fremd-Dateien - ab der entsprechenden Zeile
im  Absatz.  <sF6>  beseitigt alle unnötigen Leer-Stellen (Blanks),
kann folglich auch zur Datei-Ökonomisierung dienen.

Eine weitere LAYOUT-Möglichkeit bietet das ZENTRIEREN des Zeilenin-
haltes (per <Esc-Z>), besonders vorteilhaft bei der Gestaltung an-
spruchsvoller "Titeleien" nach Art der alten "Schreib-Meister".

Das Operieren mit (Shift-)<F5> und (Shift-)<F6> kann einerseits zum
Hemmschuh werden und zur  Pedanterie  führen  (typographisches  wie
sprachliches  Sich-Festbeißen innerhalb des Absatzes), andererseits
mehr als in jedem vergleichbaren  Textprogramm  dazu  dienen,  beim
BLOCKSATZ  systembedingte  Lücken zu eliminieren und so ein Optimum
zu realisieren.

                                                                 
HT-ZEICHENVORRAT        

Hier die Reihe der mit <Ctrl n> (n=Buchstabe) eingebbaren  Zeichen;
diese  können  auf  DOS-Ebene, jedoch nicht in Verbindung mit einem
HT-Druckertreiber, als Drucksteuerzeichen genutzt werden,  so  z.B.
Ctrl-L für den Seitenvorschub und Ctrl-N für Breitschrift.


Taste  Dez     Hex     Zeichen / *Funktion
-----------------------------------------------
Ctrl-a       1      00       Leeres Gesicht
Ctrl-b       2      01       volles Gesicht
Ctrl-c       3      02       Herz
Ctrl-d       4      04       Karo
Ctrl-e       5      05       Kreuz
Ctrl-f       6      06       Pik
Ctrl-g       7      07      stehendes kleines Ei
Ctrl-h       8      08       *Cursor 1 Zeichen nach links
Ctrl-i       9      09       *Cursor zum nächsten Tabstop
Ctrl-j      10      0A       *jetzt: Cursor 1 Pos. weiter
Ctrl-K      11      0B       *Zeilenvorschub 
Ctrl-L      12      0C       *Seitenvorschub
Ctrl-m      13      0D       *Line Feed + Car Return
Ctrl-N      14      0E     


 *Breitschrift
Ctrl-O      15      0F     ¤ *Schmalschrift; nur nach Tab-Sprung eingebbar
Ctrl-p      16      10        volles Dreieck nach rechts 
Ctrl-q      17      11        volles Dr-eieck nach links 
Ctrl-R      18      12        *Normalschrift] 
Ctrl-s      19      13        doppeltes Ausrufezeichen 
Ctrl-t      20      14       Word-Absatzmarker, Zeichen-Reset <Alt 20>
Ctrl-u      21      15      § Paragraph 
Ctrl-v      22      16        liegender Quader 
Ctrl-w      23      17        Zweispitz auf Grundlinie 
Ctrl-x      24      18        Pfeil nach oben 
Ctrl-y      25      19        Pfeil nach unten 
Ctrl-z      26      1A        Pfeil nach rechts, *Dateiende-Signal (bei
                              QED, "copy con" u. bei div. Programmen) 
                              sowie *Drucker-Stop

Vgl. hierzu auch den oben erläuerten Tastaturtreiber. Nach dem Ver-
lassen von HT bleibt eine Tasten-Umdefinition erhalten, bis der  PC
neu gebootet wird. Später sollte ggf. über eine BATCH-Datei der al-
te Zustand wiederhergestellt werden, ggf. über sog. PROMPT-Befehle,
z.B. PROMPT $e[35;124p (wenn man Taste # =ASCII 35 drückt, wird das
sog. Piping-Zeichen | ausgegeben) oder, als  Rückgängigmachung  von
Zle 1 des neuen Tastaturtreibers: PROMPT $e[0;71;0,71p (die <Home>-
Funktion wird reaktiviert).Im Zuge meiner Veränderungen wurden fol-
gende Umbelegungen beseitigt:

[1;133p       ^A  für   á
[3;135p       ^C  für   ç
[5;130p       ^E  für   é
[10;106p      ^J  für   j
[15;162p      ^O  für   ó
[21;151p      ^U  für   ù

Daher lautet der modifizierte Tastatur-Treiber:

[0;71;0;13p        <Home> Scan 71 für Ascii 13 Hex 0D (Return)
[0;17;251p         Alt-w  2. Wurzel aus
[0;25;253p         Alt-p  Potenzrechnung (hoch 2)
[0;35;37p          Alt-h  vom-Hundert-Rechnung
[0;34;"Mit freundlichen Grüßen"p        Alt-g   Grußformel
[0;30;"Sehr geehrte Damen und Herren,"p Alt-a   Anredeformel

In einem logischen nächsten Schritt wurde nun der gesamte Tastatur-
Treiber ersetzt durch die teilweise mit den erwähnten Prompt-Befeh-
len arbeitende Lade- u. Schließdatei "HT.BAT" mit folgendem Inhalt:

@cls
c:
esc [0;71;0;13p                            \
esc [0;17;251p                              |
esc [0;25;253p                              |
esc [0;35;37p                               |
esc [0;34;"Mit freundlichen Grüßen"p        |   ANSI.SYS und das
esc [0;30;"Sehr geehrte Damen und Herren,"p |   Utility ESC.COM
3m                                          |-- müssen aktiv bzw.
esc [0;71;0;71p                             |   im HT-Pfad vorhan-
esc [0;17;0;17p                             |   den sein!
esc [0;25;0;25p                             |
esc [0;35;0;35p                             |
esc [0;34;0;34p                             |
esc [0;30;0;30p                            /


HT.BAT wurde auch im Subdirectory c:\edit\ht angelegt; von dort aus
kann HT entweder durch HT.BAT mit a l l e n Tasten-Umbelegungen ge-
startet werden oder durch den Aufruf "3M" mit Konfiguration n  u  r
durch  DATUM.TXT.  Wird HT.BAT mit errorlevel-Entscheidungen ausge-
stattet, so kann zwischen mehreren Tasten-Umkonfigurationen gewählt
werden, je nach textuellen/operationellen Erfordernissen.

Die modifizierte HTC.BAT lädt d. Bellsoft-PopCALCulator, einen sehr
nützlichen Taschenrechner, in das RAM und macht ihn so von "HT" aus
jederzeit per <Alt-C> verfügbar:

cls
c:
cd edit
cd ht
calc1
[...]     <- hier ESC-Sequenzen für HT
3m
release   <- nur sinnvoll, wenn vorher MARK.COM aktiviert
[...]     <- hier ESC-Sequenzen für DOS-Normalbetrieb
mark

Jetzt die mit Alt-n bereits erzeugbaren Zeichen und Funktionen:

Taste  Scan [0+]   Zeichen(kette) / ¦ Funktion

Alt-A     30         Sehr geehrte Damen und Herren,
Alt-C                Aktivieren des residenten Popcalc-Taschen-
                     rechners von BELLSOFT (gehört nicht zu HT,
                     ist innerhalb von HT jedoch voll funktions-
                     fähig)
Alt-D     32         ¦ gesamten Zeilen-INHALT löschen [früher DEL]
Alt-G     34         Mit freundlichen Grüßen
Alt-H     35         % Prozentrechenmodus
Alt-K     37         ¦ ZEILE entfernen                [früher sF2]
Alt-L     38         ¦ Zeilen-INHALT ab Cursor tilgen [früher Esc-l]
Alt-N     49         ¦ neue ZEILE schaffen (einfügen) [früher F2]
Alt-P     25         ² Quadraturmodus
Alt-S                -           [mein Vorschlag für die DOS-SHELL]
Alt-W     17         ¹ Radiziermodus

Alt-K u. Alt-L entsprechen dem NORTON-EDITOR, Alt-N wurde der Funk-
tion Ctrl-N im Turbo-Editor angeglichen, Alt-D analog  zum  Norton-
Editor und als Kompromiß zur früheren HT-Funktion DEL eingerichtet;
Alt-D ist eine sehr nützliche, komfortable Editierhilfe.

Mit den noch freien Kombinationen können in TASTATUR.TRB (s.o.) zu-
sätzliche Schrift- bzw. Graphikzeichen bzw. (einzeilige) Text-FLOS-
KELN definiert werden.


ESC-Kombinationen

Sinnvollerweise werden diese so belegt, daß der hinter <Esc> einge-
tastete Buchstabe dem Initial der bewirkten FUNKTION entspricht, al-
so Esc-A = Adreßdateninfirmation, Esc-B = Bildschirm-Info usw. Die
Esc-Befehle erinnern an WORD und bedeuten von dort aus eine nur ge-
ringe Umgewöhnung.
Der ESC-Modus wird verlassen durch nochmalige Eingabe von <Esc>.
Wahlweise können für jeweils <Esc n> auch alternative Kombinationen 
eingetastet werden, wie aus nachstehender Tabelle hervorgeht: 


Taste   Scan   entspricht  Funktion (--- unbenutzt)

Esc-A     97   ^F4         keine Adreßdaten vorhanden
Esc-B     98   ^F5         Bildschirm-Konfigurationen
Esc-C     99   ^F6         Block löschen/<Return>
Esc-D    100   ^F7         Text ab hier drucken? (j/n oder n-mal)
Esc-E    101   ^F8         ---
Esc-F    102   ^F9         ---
Esc-G    103   ^F10        Sichern? [j/n]j
Esc-H    104   aF1         Hintergrundzeichen ein/aus
Esc-I    105   aF2         --- (früher Hilfe)
Esc-J    106   aF3         ---
Esc-K    107   aF4         ---
Esc-L    108   aF5         --- (früher ab Crsr -> löschen)
Esc-M    109   aF6         ---
Esc-N    110   aF7         ---
Esc-O    111   aF8         ---
Esc-P    112   aF9         Textanfang Seite: (Paginierung)
Esc-Q    113   aF10        ---
Esc-R    114               Rechenmodus ein/aus
Esc-S    115   ^<-         Cursor 1 Wort nach links
Esc-T    116   ^->         ---
Esc-U    117   ^END        Cursor/Blättern zum Folgeabsatz
Esc-V    118   ^PgDn       Cursor/Blättern zum Textende
Esc-W    119   ^Home       Cursor in selber Spalte hoch/runter
Esc-X    120               ---
Esc-Y    121               ---
Esc-Z    122               Zeileninhalt zentrieren (Norm ist das
                           individuell eingestellte Zeilenlineal)


HT-LADEDATEIEN

In HT.CHN, Sektor 00 findet sich innerhalb des Lade-Bereichs die
Angabe darüber, welche Datei-Typen unter der Rubrik "Text" nicht
innerhalb der "Ladeliste" erscheinen sollen:

     .SYS.NDX.BIN.TRB.COM.EXE.NAT.LIB.OBJ.TMP.CHN.KEY.OVL

Wird diese Information 'genullt', so gibt HT eine  Lade-Liste  aus,
die  sämtliche  Dateien des Subdirectories enthält, in dem sich das
HT-Programm befindet. Sollen  beispielsweise  HT-Treiberdateien  in
der  Ladeliste erscheinen, so ist nur ".TRB" zu nullen. ".TRB" habe
ich durch ".TPU" u. ".KEY" durch ".ARC" ersetzt, weil mir das sinn-
voller erschien, denn weder solche Units noch komprimierte  Archiv-
Files lassen sich textredaktionell bearbeiten. Die aktuelle Negativ-
Liste lautet also nun:

      .SYS.NDX.BIN.TPU.COM.EXE.NAT.LIB.OBJ.TMP.CHN.ARC.OVL

Solche Dateien können allerdings "von Hand" geladen, d.h. müssen
mit dem korrekten individuellen Dateinamen zum Laden eingegeben
werden. HT verhält sich dann wie der Norton-Editor: es werden nur
bestimmte Zeichen geladen.



DIE INITIALISIERUNGS-DATEI "DATUM.TXT"

Nachstehend eine bildschirm-gerechte Wiedergabe von DATUM.TXT mit
einigen Erläuterungen:


24.02.88       [Erstellungsdatum]            * = durch Installationsroutine
6.2 PCDOS      [Version + Betriebssystem]        eingestellte Parameter
C:             [* Betriebslaufwerk]
C:             [* Speicherlaufwerk]
1000           [* max. Datensätze]      F-Codes; Erläuterung s. unten
                                         /  |  \
Tastenbelegung neu                     /    |    \
CAN CR  C1  C2  C3  C4  HO  TB  WB  ZB  DA  DE  SI  SU  BIL MEN CLR DRU ZL  RZL 
DC  IC  IL  DL  aus ein NLR HGZ TE  TA  FOT RDG BLK AUF NEU SPA FRE SPR UMB ZEN 
ASC PAG INF CAL DTA WOZ UWG  KO ADH
000 013 075 077 080 072 119 009 081 073 132 118 103 065 098 068 099 100 037 038
083 082 049 037 062 087 090 104 061 086 116 063 064 089 091 117 060 079 088 122 
116 112 059 114 015 115     129 097 

Tastenbelegung alt
000 013 075 077 080 072 071 009 068 093 067 092 115 065 098 066 099 100 083 108 
084 059 060 085 062 087 090 104 061 086 081 063 064 089 091 073 102 079 088 122 
116 112 105 114 015 082 117 129 097

[Zeilen-Lineal in 'normaler', nicht textindividueller Einstellung]
----+----10---+----20---+----30---+----40---+----50---+----60-(-+-)--70---+----8
0---+---90----+---100---+---110---+---120---+---130---+---140---+---150---+---16
0---+---170---+---180---+---190---+---200---+---210---+---220---+---230---+---24

ABCD    [* angegebene Systemlaufwerke]    (--) = rechte Randzone; hier
1                                         Zeilenumbruch (Warnton!) und
                                          Trennvorschläge wirksam!


DATUM.TXT enthält alle für den Programm-Ablauf nötigen  Tasten-Kon-
figurationen  und sonstigen Betriebsparameter; diese werden festge-
legt durch die Installationsroutine HTINST. Jede  einzelne  Tasten-
Belegung ist durch einen Buchstaben-Code (F-Code) und eine entspre-
chende  dreistellige ZAHL vertreten; die Reihenfolge der Codes darf
nicht vertauscht werden, sie werden nämlich von HT.CHN  in  festge-
schriebener  Reihenfolge abgetastet. Würde hinter SPR (Cursorsprung
rechts bis Zeilenende) etwa ein weiterer Code SPL (für Cursorsprung
nach links bis Zeilen-Anfang, existiert nicht in HT) eingefügt,  so
träte  dieser  an  die Stelle des hier erwarteten UMB (Umbruch) und
würde bei Tastatureingabe des zugeordneten Scan-Codes  (hier  müßte
071  stehen  für <Home>) als Umbruch-Anfrage interpretiert. Deshalb
ist es leider unmöglich, die  fehlende  HOME-Funktion  nachträglich
einzubauen, ohne in HT.CHN einzugreifen, wozu dessen Quell-Code nö-
tig  wäre. Andererseits läßt sich, wie aus obiger Abbildung hervor-
geht, DATUM.TXT in begrenztem Umfang benutzergerecht  modifizieren:
als  reine  ASCII-Datei  nämlich per geeignetem DOS-Editor (HT kann
diese Datei nicht laden).


Nachstehend der Versuch, die in DATUM.TXT vorhandenen Codes und ihre
Funktionen zu erklären; zugrunde liegt die bereits für unsere Zwecke
(Editorkompatibilität) modifizierte Datei, wo verschiedene Scancodes
benutzergerecht ausgewechselt wurden:


HT-Code   Bedeutung           Scan   Taste   Funktionserklärung
-----------------------------------------------------------------
CAN       ?                   000            nicht manipulieren!!!
CR        Car Return          013            Line Feed + Car Return 
C1        Cursor links        075   
C2        Cursor rechts       077
C3        Cursor runter       080
C4        Cursor rauf         072
HO        Cursor hoch         119   ^Home    Cursor in selber Spalte 
TB        Randzone ?          009            erzeugt '('     hoch/ru.
WB        Weiterblättern      081    PgDn
ZB        Zurückblättern      072    PgUp
DA        Dateianfang         132   ^PgUp
DE        Dateiende           118   ^PgDn
SI        Sichern [?]         103   ^F10
SU        Suchen/Ersetzen     065    F7
BIL       Bildschirm-Modus    098   ^F5      Ansi-Bildschirm-Mode festlegen
MEN       Programm-Ende       066    F10     kompatibel zu WED/XED
CLR       Block löschen?      099   ^F6      Anfrage; Befehl = Esc C
DRU       ab hier drucken?    100   ^F7      Anfrage; Befehl = ESc D)
DC        delete character    083    DEL
IC        insert character    082    INS
IL        insert line         049   aN       neue Zeile einfügen
DL        delete line         037   aK       entferne ganze Zeile
aus       Text auskopieren    062    F4
ein       Text einkopieren    087   sF4
NLR       neuer li. Rand      090   sF7
HGZ       Hintergrdzeichen?   104   aF1
TE        Texteinfügen ein    061    F3
TA        T.einfügen aus      086   sF3
FOT       Form-Tab            116   ^->
RDG       Randausgleich       063    F5
BLK       Blocksatz           064    F6
AUF       Blocksatz aufheb.   089   sF6
NEU       Neueinstellungen    091   sF8
FRE       Frei Textspeicher   060    F2
SPA       Sprung -> Absatz    117   ^End     Sprung zum nächsten Absatz
UMB       Seiten-Umbruch      088   sF5
ZL        Zap Line            037   aK       Lösche Text in Zeile
Pag       Beginn Textseite    112   aF9   
Inf       Info, Hilfe         059    F1
ASC       ESC - <T>           116    Esc T   Funktion unbekannt
CAL       Kalkulator[modus]   114    Esc R
DTA       Dezimaltabulator    015    TAB
WOZ       1 Wort zurück       115   ^<--
RZL       ZapLine right       038   aL       Lösche Zeileninhalt ab Cursor
UWG       ?                   ---   ---
KO        ?                   129            erzeugt '}'
ADH       Adreßdatenabfrage   097   ^F4 


FAZIT:

DATUM.TXT ist der Schlüssel zur Tasten-Umdefinition. Durch  Auswech-
seln der Scan-Codes kann dasselbe erreicht werden wie etwa mit einem
geänderten Tastaturtreiber. Man muß darauf achten, daß keine Doppel-
belegungen auftreten; sonst kann das gesamte HT-Programm durcheinan-
dergeraten u. es können auch Fehler beim automatischen Zeilenumbruch
auftreten. Zusätzlich kann der HT-typische Tastatur-Treiber  geladen
werden,  etwa zur Umdefinition von Kommandotasten für das HT-interne
Rechenutility. Auch <F8> wurde so umfunktioniert und gegen <F10> ge-
tauscht, um das Programm kompatibel mit XED und WED zu machen.
[dieser Absatz wurde mit <F6> und <sF6> und durch lexikalische Modi-
fikationen "gestylt"]


DRUCKEN MIT HT  (Dollarzeichen: hier = %)

Hierzu muß mindestens ein geeigneter Druckertreiber vorhanden sein;
HT bietet eine Reihe solcher Dateien, die nach HT-Konventionen  mo-
difiziert  werden  können:  dies betrifft die HT-gemäß formulierten
ESC-Sequenzen; nähere Auskunft gibt das jeweilige  Druckerhandbuch.
Der zu verwendende Treiber ist in DRUCKER.TRB umzubenennen.

Soll unter HT ein beliebiger Text ausgedruckt werden, ist die Folge
<Esc-d-j-CR> einzugeben, und nach der oben erscheinenden WARTE-Mel-
dung wird dann der Text entsprechend den HT-Befehlen gedruckt.

Die derzeit verwendbaren Druckarten werden in TEXT.HLP, S. 2 aufge-
führt (s. oben). Sie entsprechen fast zur Gänze den im Handbuch zum
NEC P 6 enthaltenen Steuerbefehlen (Escape-Sequenzen). %#  (#=Indi-
vidualbefehl)  muß, auch vor mehreren Textzeilen, nur einmal am An-
fang eingegeben werden. Soll jeweils nur 1 Wort hervorgehoben  wer-
den, so ist dieses mit der entsprechenden Sequenz einzurahmen.

Ob die HT-Steuersymbole wirksam werden, erkennt man daran, daß beim
Ausdruck der Testdatei DRUCKER.BSP die entsprechenden Passagen  um-
gestaltet werden (auf dem Bildschirm können sie hervorgehoben sein.
Das  Dollarzeichen  fungiert  als gemeinsamer Steuerpräfix, hernach
kommt jeweils 1 weiteres, den Druckerbefehl repräsentierendes  Zei-
chen, so z.B. /u/ für 'Unterstreichen', /T/ für Tiefstellen usw..

%x kann mit einer individuellen Großschrift belegt werden.

Basis des HT-Drucks ist die Voreinstellung 27,33,0 (=%n).  Was  den
Zeichen-Abstand n CPI betrifft, gelten die HT-Konventionen: ein mit
%e  eingeleiteter  Absatz  wird  entsprechend 27,33,1 gedruckt, bis
durch %n auf Normaldruck = 27,33,0 gesetzt wird. Neu ist  innerhalb
solcher  ASCII-Texte  das Umschalten auf doppelte Schrifthöhe sowie
auf (4) verschiedene Zeilenabstände (%1...4) nach Art des folgenden
Musters:

$e------------------------------------------$1
$b$xMISSA$b$x $b$xVOTIVA$b$x$e1739 $b<- Musterlabel$b$n
$eMARBURGER BACH-CHOR ¦ MR 3.5.1987 <Stereo>
------------------------------------------$n$2


%b ist mit der NECP6-Sequenz 27,33,59 belegt, %b%x erzeugt die dop-
pelt hohe "Poster"-Schrift. %1 reduziert den Zeilenabstand so,  daß
exakt  die Breite eines CASSETTEN-Rückentitels erreicht wird: wech-
selnder Zeilenabstand sowie der Wechsel von  Normal-Pica  (27,33,0)
zu Elite (27,33,1) innerhalb eines Textes sind auf DOS-Ebene  nicht
druckbar,  können  jedoch mit DOS-Editoren programmiert werden, so-
fern HT als DRUCK-PROGRAMM verwandt wird. 


HT-eigene Steuerzeichen können auch mit  DOS-Printercodes  gemischt
werden  (^N, ^R, <Alt 20>; nicht jedoch ^O). Wie AUFN653.LBL zeigt,
kann zunächst durch %e Elite = 27,33,1 aktiviert und  dann  mit  %d
zur  Dichtschrift  = 27,33,4 gewechselt werden, hernach mit %e ohne
Zwischen-Schalter (Alt-20) zu Elite zurück, was die Eingabe verein-
facht. Ebenso einfach kann BREITSCHRIFT mit %b ein- und mit %e aus-
geschaltet werden; FETTSCHRIFT erfordert jedoch "Umrahmung" mit %f.
Falls am Zeilen-Ende getrennt wird, nicht "Ausschaltung" vergessen,
sonst Gefahr einer "Layout-Umkehr": Normaldruck wird hervorgehoben,
Fettdruck als unmarkiert behandelt. 

Diese Art der LABEL-Erstellung erfordert  einige  Umgewöhnung  und,
bei  häufiger Dichtschrift, im Interesse der Rechtsbündigkeit viele
Probeausdrucke. Mit Geduld und Beharrungsvermögen  läßt  sich  eine
Art "Desktop-Publishing" erreichen, leider ohne das unbedingt nöti-
ge  (und die Probeausdrucke überflüssig machende) PRE-VIEW, mit dem
sich HT um einige Klassen aufwerten ließe, vor  allem  wenn  inner-
halb  eines "WYSIWYG"-Bildschirmes (bei unsichtbaren Steuerzeichen)
weitereditiert werden könnte.

Aufgrund neuester Versuche konnte eine neue HT-Startdatei  erstellt
werden,  welche diejenigen NEC-P6-Sequenzen enthält, die als Vorga-
ben für den HT-Druck genutzt werden können. Mehrere  Varianten  des
NEC-Treibers können als Errorlevels angewählt u. zum allg. Drucker-
treiber  erklärt werden. Grundsätzlich wird - im Gegensatz zum ori-
ginalen HT-Programm - immer zuvor  der  Internationale  Zeichensatz
aktiviert, mit dem alle Zeichen bis ASCII 254 verarbeitet werden.

REM HT.BAT mit Voreinstell-Optionen für den DRUCK
REM Textdokumente werden vor Laden/nach Abschluß umattribuiert,
REM damit sie nach Um-Edition von HT überschrieben werden !!!
REM (c) Dr.W.Näser, Marburg 14.7.1990
@echo off
cls
c:
esc [0;71;0;13p
esc [0;17;251p
esc [0;25;253p
esc [0;35;37p
esc [0;34;"Mit freundlichen Grüßen"p
esc [0;30;"Sehr geehrte Damen und Herren,"p
cls
attr -r *.doc
attr -r *.lbl
attr -r *.txt
attr -r *.lis
cls
echo.
echo.
echo         +----------------------------------------------------+
echo         ¦     HAPPY-TEXT-Druckmodi (c) W.Näser 14.7.1990     ¦
echo         ¦ Mode  Spalte  CPI  Z./180" Font  Rand  Skip      # ¦
echo         ¦ -------------------------------------------------- ¦
echo         ¦ "HT"   L..R    10    22    Pica    -     -  .... 1 ¦
echo         ¦ Label  L       12    22    Eli     -     -  .... 2 ¦
echo         ¦ Label     R    12    22    Eli    48     -  .... 3 ¦
echo         ¦ Label  L       12    21    Eli     -     -  .... 4 ¦
echo         ¦ Label     R    12    21    Eli    48     -  .... 5 ¦
echo         ¦ Label* L       15    22    Eli     -     -  .... 6 ¦
echo         ¦ Label*    R    15    22    Eli    58     -  .... 7 ¦
echo         ¦ Label* L       15    21    Eli     -     -  .... 8 ¦
echo         ¦ Label*    R    15    21    Eli    58     -  .... 9 ¦
echo         ¦ Brief  L..R    12    22    Eli    12    10  ... 10 ¦
echo         ¦ Brief o. Zspr. 12    22    Eli    12     -  ... 11 ¦
echo         +----------------------------------------------------+
echo.
echo         Ist Ihr DRUCKER on-line?
echo.
err Bitte Ihre Eingabe(^C=AUS):
if errorlevel 12 goto end
if errorlevel 11 goto 11
if errorlevel 10 goto 10
if errorlevel 9 goto 9
if errorlevel 8 goto 8
if errorlevel 7 goto 7
if errorlevel 6 goto 6
if errorlevel 5 goto 5
if errorlevel 4 goto 4
if errorlevel 3 goto 3
if errorlevel 2 goto 2
if errorlevel 1 goto 1
:11
drucker 27,64;27,82,0;27,33,1;27,108,12
copy dru2212.trb drucker.trb
goto start
:10
drucker 27,64;27,82,0;27,33,1;27,78,10;27,108,12
copy dru2212.trb drucker.trb
goto start
:9
drucker 27,64;27,82,0;27,33,1;27,103;27,108,58
copy dru2115.trb drucker.trb
goto start
:8
drucker 27,64;27,82,0;27,33,1;27,103
copy dru2115.trb drucker.trb
goto start
:7
drucker 27,64;27,82,0;27,33,1;27,103;27,108,58
copy dru2215.trb drucker.trb
goto start
:6
drucker 27,64;27,82,0;27,33,1;27,103
copy dru2215.trb drucker.trb
goto start
:5
drucker 27,64;27,82,0;27,33,1;27,108,48
copy dru2112.trb drucker.trb
goto start
:4
drucker 27,64;27,82,0;27,33,1
copy dru2112.trb drucker.trb
goto start
:3
drucker 27,64;27,82,0;27,33,1;27,108,48
copy dru2212.trb drucker.trb
goto start
:2
drucker 27,64;27,82,0;27,33,1
copy dru2212.trb drucker.trb
goto start
:1
drucker 27,64;27,82,0
copy dru0000.trb drucker.trb
goto start
:start
3m
esc [0;71;0;71p
esc [0;17;0;17p
esc [0;25;0;25p
esc [0;35;0;35p
esc [0;34;0;34p
esc [0;30;0;30p
goto end
:end
cls
attr +r *.doc
attr +r *.lbl
attr +r *.txt
attr +r *.lis
cls

BEMERKUNGEN dazu:

[0] HT.BAT ist eine vorläufige Version und wurde bereits in einigen
Arbeitsschritten verbessert. Die Tastatur.Umdefinition kann leider
nicht auf die <Ctrl #>-Sequenzen erweitert werden, auch ist es un-
möglich, %n einzubeziehen.

[1] Obwohl in DRU??15.TRB Elite (27,33,1) mit 15 CPI (27,103) be-
reits definiert wurde, muß auch in HT.BAT zusätzlich 27,103 gesetzt
werden, wenn bei Rechtsspaltendruck mit 15 CPI durch 27,108,58 der
Druckerkopf korrekt positioniert werden soll. 27,108,48 bewirkt 
dasselbe im 12-CPI-Modus bei Elite (27,33,1).

[2] Wichtig ist die automatische Um-Attribuierung der Textdokumente
im HT-Zugriffspfad; denn, obwohl es den Anschein hat (Festplatten-
geräusche!), überschreibt HT keine R/O-Dateien, so daß in diesem
Falle deren Um-Edition "für die Katz" wäre.

Da HT glücklicherweise keine Steuerzeichen unter ASCII 32 verwen-
det, können die druckfertigen HT-Texte komplett mit allen "Dollar-
Sequenzen" außerhalb von HT als ASCII-Texte gedruckt werden, quasi
als Layout-Entwurfsprotokolle.

Die HT-Druckertreiber dürfen nicht mit zusätzlichen  (d.h.  weitere
Zeilen  belegenden) Optionen %. ergänzt werden. Diese werden von HT
ignoriert und können das Abtasten des Treibers sabotieren.  Möglich
ist es, eine vorhandene Funktion wie %h 'halbfett ein'= 27,71 umzu-
codieren in 'doppelthoch ein'= 28,86,1, sofern auch die  Ausschalt-
funktion (-h) bedacht und mit entsprechendem Code (hier = 28086000)
belegt wird.

WN110890pm RB