Informationen zur Forschungsbibliothek des "Deutschen Sprachatlas" in Marburg

Wolfgang NÄSER 12/1996 - 04/2003

Mein am 10.12.1973 in der Sprachatlas-Bibliothek aufgenommenes Farbdia zeigt Teilnehmer (Müggenburg, Wohlbrandt, Frobel, Klaas, Hanisch, Dr. Zimmer) der von den Professoren L.E. SCHMITT und Max PFISTER im Herbst d.J. durchgeführten Exkursion in die Schweiz und Oberitalien. Edith Sunkel und Gertraude Voigt betreuten die Bibliothek, die seit langem auch als Vorlesungs- und Übungsraum diente. Dazu war sie, wie alle entsprechenden Räume des 500 m entfernten Hörsaalgebäudes, mit einem großen, starkstromgespeisten und lichtstarken Epidiaskop der Fa. LEITZ ausgestattet (im Bild re.). Schon damals sehr großzügig auch mit den Randgebieten aus Geistes- und Naturwissenschaften bestückt, war die Bibliothek seit dem Bezug der ehemaligen Landwirtschaftsschule durch unser Institut Begegnungsstätte von Fachwissenschaftlern aus aller Welt.
Dieses Bild zeigt mich in der Bibliothek um 1980 (also etwa 22 Jahre vor dem
Umbau). Geschäftsführender Institutsdirektor war Prof. Dr. Wolfgang Putschke.

Man arbeitete schon computativ: die Abt. Linguistische Datenverarbeitung kommunizierte via Sirius-PC mit dem Hochschul-Rechenzentrum, der Europäische Sprachatlas (ALE) wurde mit einem riesigen ARISTO-Tischplotter auf den Lahnbergen gezeichnet und Daten wurden schon via Modem und Siemens-Fernschreiber mit dem IdS in Mannheim ausgetauscht - das alles noch in der Mainframe-Welt.

Meine unteren drei Fotos zeigen die im September 2002 unter dem neuen Direktor Prof. Dr. Jürgen Erich Schmidt für Forschung und Lehre umgestaltete, auch für modernste mediengestützte Lehre ausgestattete DSA-Bibliothek. Wie deutlich zu erkennen ist, reichen - im Vergleich zu 1980 - die Bestände des hohen Wörterbuch- und Vorlesungsraums jetzt bis an die Decke. Fachwissenschaftler und Studierende finden in den lichten, benutzerfreundlichen Räumen Publikationen zur Deutschen und Internationalen Dialektologie (incl. Sprachgeographie), Phonetik und Phonologie (Teilbestände), Namenkunde, Linguistik, Grammatik und Stilistik, Fach- und Sondersprachen, Lexikologie und Lexikographie, Sprachgeschichte, Jiddistik, Technik und EDV, Volkskunde und Hilfswissenschaften sowie die Sprach-Atlanten (links unten: der neue Karten-Raum) deutscher und außerdeutscher Mundarten.

Gertraude Voigt, Gisbert Grundei, Edith Sunkel, Heike Vockeroth, Elisabeth Haenisch und Inge Huber erlebte ich hier in den Jahren 1966 bis 2003; allen in- und ausländischen Benutzern gaben sie das Gefühl, stets gern gesehene Gäste zu sein.

Systematik (Stand Oktober 2002): hier als ZIP-File

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