. | Gott, mein Freund Gott, mein Freund, Ja, ich darf Dich so nennen, Du führst und leitest mich, Du zeigst mir das Schöne, Die Musik, die Natur, Den Anblick einer schönen Frau, Die Lösung eines schwierigen Falls. Dich spüre ich, wenn ein Vogel singt, Wenn alle Register brausen, Wenn eine zärtliche Hand Mich in Liebe berührt, Wenn strahlende Augen Eines Kindes mich ansehn, Wenn mir bewußt wird, Daß es ein schönes Leben war, Auch wenn es nicht so schien. Mögen andere Dich leugnen Und sich so mächtig gebärden In Hybris und im Rausch der Macht - Ich weiß, daß keine Macht der Welt Der Sorge und der Liebe gleicht, Die Du uns Menschen schenkst, Wenn wir unsere Sinne öffnen Für diese allerhöchste Gabe. Gott, mein Freund, Ich danke Dir. Ich weiß, daß jeder Augenblick In diesem Leben kostbar ist, Daß jeden Tag ich krönen kann Mit Deiner Hilfe. Das will ich würdigen In allem Tun, Das mir noch verbleibt. (c) Wolfgang Näser, 17.5.2005 |