Die Laute des Deutschen
(vereinfachte Darstellung)*)
Plosive: [p], [b] (bilabial): Pause, Lappen, Liebe, Lump; Bad, Leben, Ebbe
[t], [d] (dental, alveolar bzw. postalveolar): Tanz, heute, Mittag, laut;
das, edel, Paddel
[k], [g] (velar): Kunde, Luke, Lack; gern, Egel, Egge
(glottal): *ver'eisen gegenüber verreisen (für
schriftsprachenahe Transkription
irrelevant)
Nasale: [m] (bilabial): Messe, Amme, Lehm, Elle, Eile, edel
[n] (dental, alveolar bzw. postalveolar): Nuß, ohne, Anne, Lohn
/ng/ (velar): Länge, lang
Frikative: [f], [v] (labiodental): Fuß, Affe, rufen, lief;
wer, ewig
[s], [z] (alveolar): reißen, Reis; Sonne, reisen
/sch/ (postalveolar) (stimmhaft in Fremdwörtern): Schal, Asche,
Rausch; Garage, Gelatine
[ç] (palatal) und [x] (velar): China, stechen, ich; rauchen,
Buch;
/ch/ und /r/ (uvular): machen, ach; Rost, Ehre, Herr
[h] (glottal): Hund, Ehe
Approximant: [j] (palatal): ja, Ajax ; Lateral-: [l] (dental, alveolar bzw. postalveolar): laufen, Halle, hohl
Das Deutsche hat 15 Vokale (graphematisch:
a-e-i-o-u + Umlaute
ä-ö-ü). Ungewöhnlich sind die
gerundeten Vorderzungenvokale [y], [ø] und [], in anderen
Sprachen findet man verbreitet die ungerundeten Vertreter. Abb.: Das
Vokalviereck zeigt in API-Notation alle Vokale, die
in deutschen Mundarten auftauchen; die Zeichen-Differenzierung wird
ungenauer, wenn in Dialekt-Texten (Mundartliteratur) mit konventionellen
Schriftzeichen transkribiert wird. Dann wird das offene (ungerundete)
/o/ zu /ò/ (mit Accent grave), das halboffene
/e/ wie in <Äffchen> zu /è/. Das halboffene /ö/
wie in <Hölle> (vs. <Höhle>) läßt
sich nicht verschriftlichen; entsprechende Hinweise (lies "offen") sind
vonnöten.
Primäre Kardinalvokale:
[i:] Igel, bieten, die; [e:] Esel, beten, Tee; /è/ Ecke, Betten;
/è:/ äsen, (wir) bäten, sähen
[a] Acker, hatten; [a:] aber, baten, sah; /ò/ offen, Bottich; [o:]
Ofen, Bote, Floh
[u:] Uhr, sputen, Uhu
Sekundäre Kardinalvokale:
[y:] übel, hüten, früh; [ø:] Öfen, Goethe, Bö;
/ö/ öffnen, Götter
/i/ ich, bitten; [y] üppig, Hütten; /ù/ um, Butter;
(Schwa) Beute; MP spuken [u:] / spucken /ù/
Diphthonge: (steigend) /ài/, /àu/ und /òi/ (etwa in <Eier>, <Eule> und <aus>); (zentralisierend durch [Vokal + <r>] als Schwa): etwa in <Lehrer>, <er>. Triphthonge: in <Bauer>, <Eier>, <Feuer>.
*) wenn die Laute nicht in API-Notation [|] darstellbar sind, werden statt
dessen schriftsprachenahe Umsetzungen in /|/ gegeben. MP = Minimalpaar
Zusammenstellung und Ergänzungen: (c) W. Näser, MR 17.4.2001