Der gute Hirte
EIN PSALM DAVIDS.
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Zur Erklärung:
Die Psalmen entstanden im 2. Jahrhundert v. Chr.; Psalm 23 ist einer der bekanntesten und hat schon vielen Menschen Trost gespendet, vor allem in ausweglos erscheinenden Lagen.
[1] Gott erscheint hier im traditionellen Bild des guten Hirten, der
sich um die Menschen, seine Schafe, kümmert.
[2] Dem Schaf Gottes wird es an nichts fehlen, es findet genug Nahrung
auf einer grünen, saftigen Wiese und labt sich am frischen Wasser;
dieses ist seit jeher eine Kostbarkeit, wir sind uns dessen viel zu selten
bewußt.
[3] Gott, heißt es aus der Sicht des Schafes weiter, erfüllt
meine Seele mit Kraft und Leben (vgl. engl. quick 'lebendig') ;
[4] er führt. leitet mich auf meinem Wege.
[5] Wir alle befinden uns irgendwann einmal in größter Not, tiefster
Depression; Gott wird, wenn wir uns öffnen, uns nicht im Stich lassen.
In diesem Bewußtsein können wir dem Unglück trotzen und die
Schwierigkeiten des Lebens meistern.
[6] Stecken und Stab sind die Symbole des guten Hirten; die
Textstelle ist jedoch rätselhaft und sogar schon sexuell-erotisch gedeutet
worden.
[7] Im Augenblick größter Gefahr bist Du, Gott, bei mir und versorgst
mich, vor allem
[8] durch Salbung und Getränk.
[9] Im Verein mit Dir, Gott, werde ich meinen Lebensweg in Güte und
Liebe gehen bis zu meinem Ende
[10] und bis in alle Ewigkeit in Deiner Obhut bleiben.
(c) Wolfgang Näser 29.1.1999
Ergänzungen, Hinweise, Kommentare
willkommen.