Harald Schmidt erhält Preis für Sprachkultur

TV-Entertainer Harald Schmidt ist in Wiesbaden der Medienpreis für Sprachkultur verliehen worden. Ihn zeichneten nicht nur Sprachvermögen, sondern auch Humor und Moral aus, sagte die Journalistin Alice Schwarzer während der Verleihung des Preises der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS).

Die GfDS sei wegen der Vergabe des Preises an Schmidt viel kritisiert worden. Dabei stehe die Frage im Raum, ob man Witze beispielsweise über Polen und Frauen machen dürfe. "Man darf", meinte Schwarzer. Witze könnten die Augen öffnen. Nichts sei so entlarvend wie ein treffender Witz.

Die Auszeichnung Schmidts begründete die GfDS mit seinem "kreativen, spielerischen und mutigen Umgang" mit der Sprache. Das Subversive in seinen Texten zeuge von "geistiger Freiheit und politischer Widerborstigkeit".

Der Entertainer bedankte sich für den Preis und erklärte: "Alles, was heute abend über meine Person gesagt wurde, stimmt." dpa

© Berliner Morgenpost 1998