Wörter und Wendungen, SS 1997, Dr. Wolfgang Näser, Di 16-18 h, HS 207 Biegenstr. 14
hier: Creative writing
Ein Gespräch zwischen zwei Studenten in Marburg
von Susan VAN LIER
John, aus den USA, ist schon 2 Jahre in Marburg und studiert
(wie alle) Germanistik.
Ilona, aus den Niederlanden, ist erst 2 Monate in Marburg und
studiert Geschichte.
An der Bushaltestelle:
J. Hallo, Ilona, wie geht's?
I. Danke gut. Und dir?
J. Auch gut. Wohin gehst du?
I. Ich warte auf den Bus, aber ich warte schon, bis ich
schwarz werde. Ich wollte zur Mensa gehen. Hast du Lust
mitzugehen?
J. Dich sticht wohl der Hafer. Man ißt doch
nicht in der Mensa, das Essen schmeckt dort
wie eingeschlafene Füße!
I. Ich weiß, aber Hunger ist der beste Koch.
Sie sind doch zur Mensa gegangen, und sie essen und reden über dieses und jenes.
J. Was hältst du von den Vorlesungen? Kannst du alles verstehen?
I. Ich verstehe fast alles, das ist kein Problem. Aber die meisten Vorlesungen
sind so langweilig! Letzte Woche war es wirklich schlimm. ich war eingeschlafen,
und dann hat der Professor auf einmal gesagt: "Wer
schläft, sündigt nicht." Und alle haben gelacht. So eine
Blamage!
J. Ach, kein Problem. Die meisten Professoren sind von
allen guten Geistern verlassen! Sie quatschen nur herum. Es ist gar
nicht merkwürdig, daß du eingeschlafen bist. -
Auf die ganze Uni scheiß'
ich. Die Parties, da muß man hingehen, das ist Spitze!
I. Wenn du gerade von Parties sprichst: heute abend ist
in unserem Flur der Bär los! Kommst
du auch?
J. Ja, super! Dann trinken wir
einen!
I. OK. Bis heute abend!
J. Tschüß!
I. Tschau.
[WN 070797]