Dr. Wolfgang N„ser MR, den 15. Mai 1996 An die Abt. Deutsch als Fremdsprache, Fachbereich 08, z.Hd. von Frau Prof. Dr. Ruth Albert Betr.: Fragebogen fr Lehrende bezglich des Sprachkursangebotes fr ausl„ndische Studierende Sehr geehrte Frau Albert, nachstehend die Beantwortung von Fragen aus o.a. Bogen und, als Anhang, einige (aus meinen Computerdateien kompilierte) Daten zu eigenen Lehr- veranstaltungen seit SS 1992. (ad 1) Kurse in den letzten 4 Semestern: Kurs Tlnr. ------------------------------------------------------------------- SS 1994 W”rter und Wendungen 30 WS 94/95 W”rter und Wendungen 44 SS 1995 Formen schriftlicher Kommunikation 30 WS 95/96 W”rter und Wendungen 35 W™RTER UND WENDUNGEN erwies sich als "Dauerbrenner", ich habe in jedem Semester neue, aktuelle Texte ausgegeben, was auch und gerade denen zugute kam, die meine šbung mehrere Semester lang besuchten. (ad 2) Ein klassischer Fall von šberbelegung war mein Kurs W™RTER UND WENDUNGEN im WSW 92/93 mit insgesamt 90 (neunzig) Anmeldungen; 45 Teilnr. hielten bis zum Ende durch und bekamen entsprechende Leistungsnachweise. Bei entsprechender Belegung bin ich stets in einen gr”áeren šbungsraum ausgewichen (z.B. HS 116 Biegenstr.) und hatte es daher nicht n”tig, irgendjemanden aus meinem Kurs hinauszuwerfen. Nach allgemeiner Erfahrung verbleiben ohnehin niemals alle Angemeldeten im Kurs, realistischerweise ist mit einem Endbestand von ca. 60 % zu rechnen. Teilnehmerzahl und H”rsaalgr”áe bzw. -geometrie lieáen es angeraten erscheinen, einige didaktische Elemente der šbungen wie eine Vorlesung zu gestalten; entsprechend h„ufig wurde die TAFEL benutzt, in der Regel wurden 2 bis 3 Tafeln vollgeschrieben. Ein solcher Groágruppen-Frontalunterricht ist allenfalls noch dann zu verantworten, wenn die Zielgruppe aus Fortgeschrittenen besteht und der Lernstoff in der Art einer "Sprachbetrachtung" vermittelt werden kann. ANFŽNGER ben”tigen in jedem Falle KLEINGRUPPEN; der Lernerfolg bedingt ein hohes Maá an INTERAKTION und konsequent durchgefhrte Techniken von STIMULUS, RESPONSE, KORREKTUR und KORRIGIERTER WIEDER- HOLUNG, wie sie als ZWEI- bzw. VIERPHASENDRILLs bereits aus dem SPRACH- LABOR bekannt sind. Die šBUNGSRŽUME bzw. ihre BESTUHLUNG entsprechen derzeit nicht im ge- ringsten den Anforderungen. Gefordert ist: þ Alle Teilnehmer/innen mssen einander sehen k”nnen, mit Namen kennen und ungehindert miteinander kommunizieren k”nnen (jeder ist fr jeden erreichbar: nur so ist eine ggf. ber den šbungs- rahmen hinausgehende soziale Interaktion realisierbar); þ Jeder muá jeden akustisch verstehen k”nnen: þ Die Lehrperson muá zu jedem einen m”glichst gleichen Abstand haben und von jedem gleich gut zu verstehen sein; MIKROPHONE als Lehrer-Hilfen verst„rken zwar seine Stimme, schaffen jedoch eine Art psychischer Barriere (Distanz): das sprt ein guter Lehrer! þ Tafel oder sonstige Pr„sentations-Mittel mssen von jedem gut eingesehen werden k”nnen. þ St”rger„usche durch Straáenl„rm oder Nachbarr„ume sind auszu- schlieáen. ANFŽNGER-Kurse bringen nur in KLEINGRUPPEN von max. 15 bis 20 Studenten einen sprbaren Erfolg. Da sich der universit„re DaF-Unterricht weniger mit totalen ANFŽNGERn befaát, kann die Teilnehmerzahl berschritten wer- den, sollte jedoch in der Regel nicht mehr als 25 Personen umfassen. Damit, vor allem in unteren Levels, der sprachliche Grundwortschatz und die syntaktischen Basis-Strukturen wirkungsvoll und mit bleibendem Erfolg eingebt werden k”nnen, sollten pro šbung mindestens 4 (vier) Wochenstunden veranschlagt werden: derartige Forderungen bzw. Klagen sind mir ”fter zu Ohren gekommen. Besonders die an verschulten Sprach- unterricht und intensive Betreuung gew”hnten Amerikaner (s.u.) k”nnen es nicht verstehen, daá sie hier in Marburg mit nur zwei w”chentlichen Kurs-Stunden abgespeist werden. (ad 3) Etwa zur H„lfte eigenerstellte Materialien und aktuelle Texte aus Print-Medien (Zeitungen, Zeitschriften), letztere z.T. erg„nzt durch selbstentworfenes Material zur Nachbereitung. Im Rahmen des "Eigenbau"-Materials auch mehrere thematische WORT-LISTEN, so z.B. zum Themenbereich "Universit„t". (ad 4) Die o.a. Veranstaltungen stieáen auf gute Resonanz bei den Lern- willigen; die aus den USA kommenden Studierenden sind nicht immer letzterer Kategorie zuzuordnen. (ad 5) Hierzu als Anhang einige Teilnehmerlisten, darunter eine kom- mentierte, durch Auswertung der Anmeldefrageb”gen gewonnene, die individuellen Lebensl„ufe bzw. -bedingungen bercksich- tigende. Die meisten Student/innen halten sich 1-2 Semester in Deutschland auf, teils im Rahmen eines Austauschs (BCA o.„.); das Akademische Auslandsamt verfgt ber alle entspre- chenden Informationen. (ad 6) Wenn, dann in der Regel BWL. Vereinzelt Post-Graduates aus Korea, die hier Theologie studieren, und/oder Naturwissen- schaftler. (ad 7) Eine im Sinne der Statistik gemittelte Aussage ist nicht m”glich; vielmehr gibt es fr Herkunftsl„nder "charakteristi- sche" Voraussetzungen bzw. Gegebenheiten, die ich aus einer gewissen Langzeitbeobachtung der als DaF-Studierende zur Uni Marburg Entsandten heraus etwa so darstellen m”chte: Land Niveau des Deutschen als Fremdspr. -------------------------------------------------------------- Frankreich 2 bis 2+ England, GB 3 bis 2* Belgien + NL 2 bis 1* Spanien + Portugal 3 Italien 2 bis 1* Skandinavien 2 bis 1 Baltikum 2 bis 1 Polen 2 bis 1* Ungarn 3- bis 2 Griechenland 3 Ruáland 2 bis 1* Korea 3- bis 2 Japan 4- bis 2 China (Taiwan + VR) 3 bis 2 USA 4- bis 1 Mexiko 4 bis 2 Sdamerika (nur ISK) 4 bis 2 Žgypten (nur ISK) 2 bis 1 Meine Liste umfaát die wichtigsten Herkunftsl„nder; 1* bedeutet "ausgezeichnet" und damit ein hervorragendes Niveau, das von Elite-Student/innen erreicht wird, die von ihren L„ndern quasi als Auszeichnung bzw. im Rahmen besonderer Stipendien entsandt werden. Die jeweiligen Noten widerspiegeln auch das dem jewei- ligen Herkunftsland immanente (Aus-)Bildungssystem. Sorgen be- reitet in dieser Hinsicht das z.T. eklatant schlechte, bisweilen als skandal”s skizzierbare Sprach-"Niveau" amerikanischer Stu- dierender, auch wenn diese, nach eigenen Angaben, in den USA be- reits mehrere Jahre Deutsch gelernt haben. Einige deutschst„mmi- ge Amerikaner/innen kommen mit einem ca. 2+ bis 1- entsprechenden Niveau, zeigen dann aber wenig oder keine Neigung, diese guten Startkenntnisse gezielt zu vervollkommnen. Anders ist es mit aus v”llig differenten Kultur- und Sprachenkreisen kommenden Studie- renden, z.B. Koreanern, Japanern oder Chinesen, die schon aufgrund ihres intensiven Schrifttrainings wesentlich h”here intellektuelle (z.B. mnemotechnische) Voraussetzungen und auch mehr Disziplin mitbringen. Polen, die Niederlande und Italien schicken in der Regel Deutschlehrer(-aspirant/innen), Studierende in der End- phase oder šbersetzer/innen, die hier das sprachliche "I-Tpfel- chen" erwerben wollen. Befinden sich derart Qualifizierte in ei- nem Kurs, muá dieser so gestaltet werden, daá diese als Infor- mations-Zutr„ger und Motivatoren so wertvollen Pers”nlichkeiten nicht aus Frustration bzw. Langeweile aussteigen, andererseits die weniger gut qualifizierten, dennoch ber dem Durchschnitt liegenden Teilnehmer/innen nicht berfordert werden. Eines der Hauptprobleme ist sicherlich die sinnvolle didakti- sche Unterbringung bzw. Integration der USA-Studenten. Speziel- le Kurse bzw. Kursgruppen nur fr Amerikaner fhren zwangsl„u- fig zu einer sozio-p„dagogischen Ghettoisierung und schaffen auáer einem meábaren Sprach-Lernerfolg nicht die gewnschte sozio-kulturelle Durchmischung und Interaktion, die entschei- dend beitr„gt zum Verst„ndnis des Gastlandes und dessen sozia- ler, kultureller und politischer Situation. Die USA-Studenten betrachten oft ihr DaF-Studium in Deutschland als eine Art Schul-Unterricht und erwarten vom Lehrpersonal ein entsprechendes Verhalten. Andererseits ist ihnen oft nur schwer klar zu machen, daá nur *ohne fremde Hilfe* angefertigte Haus- aufgaben eine Erfolgskontrolle erm”glichen und daher als Grund- lage eines qualifizierenden SCHEINes dienen k”nnen. In solchen F„llen sind zwei oder drei unvorbereitete "Live-Tests" zu schrei- ben, um eine Art "Cross-Check" durchfhren zu k”nnen. (ad 8) Die langzeitig in Deutschland Studierenden haben in der Regel ein Niveau, das sie in die Lage versetzt, den entsprechenden Lehrveranstaltungen zu folgen und aktiv an ihnen teilzunehmen. Ist dem nicht so, dann mssen sie in meinen Lehrveranstaltungen regelm„áig und vor allem selbst„ndig, das heipt, *ohne fremde Hilfe* schriftliche Arbeiten anfertigen und k”nnen mir auch solche Arbeiten vorlegen, die sie in Fachseminaren anzufertigen haben und fr die sie von mir Rat und Hilfe ben”tigen. Ich ver- suche in allen šbungen klarzumachen, daá ich auch auáerhalb der šbungszeit fr meine Student/innen da bin. In diesem Zusammen- hang habe ich es nie verstanden, daá die in Internationale Som- merkurse von Lehrenden eingebrachte Zeit teilweise in erschrek- kend buchhalterischer Manier abgerechnet bzw. "verwaltet" wurde. Es versteht sich von selbst, daá ohne *aktive* Sprachbeherrschung eine *aktive* Teilnahme an Fachveranstaltungen unm”glich ist. Hier ist es vor allem Aufgabe der Veranstaltungsleiter, solchen Mangel bei Ausl„ndern schnell zu erkennen und diese rechtzeitig in qualifizierte DaF-Kurse zu schicken. Andersherum besteht un- sere Aufgabe darin, allen betroffenen Bereichen die Wichtigkeit unserer Arbeit deutlich zum machen. Geistige und sprachliche Weltoffenheit erfordert mehr denn je die Vermittlung der Mutter- sprache an alle hier zu Studien- und Informationszwecken weilen- den Ausl„nder. (ad 9) Auch hier ist eine l„nderbergreifend-pauschalisierende Antwort nicht m”glich. Interlinguistische, kontrastiv-linguistische und kompensatorische Erkenntnisse haben gezeigt, daá jede Sprache ihre eigenen Schwierigkeiten damit hat, das Deutsche im Kontakt als Fremdsprache zu assimilieren. Gemeinsamkeiten zeigen sich allenfalls innerhalb der Sprachfamilien bzw. Sprachenkreise, so haben die "Germanen" andere Probleme als die "Romanen" und die "Slawen"; st”rende Interferenzen entfallen im finnougrischen Be- reich und vor allem den asiatischen Sprachenkreisen, wo - mit Ausnahme von Fremd- und Lehnw”rtern (z.B. japan. Miruku = Milch) jedes Wort, jede Wendung als total fremd und anders zu erlernen ist. Die ausgangssprachliche Verschiedenheit von / Žhnlichkeit mit dem Deutschen evoziert ein Bewuátsein, das sich im guten oder schlechten Sinne dem zielsprachlichen Lernen berlagert. Die FAUX AMIS schleichen sich ein, wenn eine nur minimale Differenz vorliegt, und die Amerikaner geben sich in der Regel keine oder nur wenig Mhe damit, die deutsche Nebensatz-Wortstellung zu erlernen, weil sie herausgefunden haben, sich mit Konstruktionen wie "Es regnete stark so ich wurde ziemlich naá" durchzuschlagen. Die USA-Studenten sind leider zu oft Pragmatiker, aber keine Žstheten, w„hrend z.B. die Italiener oder Polen mehr auf die Feinheiten bedacht sind, weil sie Deutsch auch als literarische Sprache erlernen und pflegen wollen. Mehr oder weniger schwierig im allgemeinen Sinne ist und bleibt unser Genus-System, dessen "Systematik" von Ausl„ndern, die es bewuát lernen, bisweilen besser verstanden wird als von uns Muttersprachlern. Schwierig sind, wie auch im Englischen und Franz”sischen, die Pr„positionen. Schwierig sind, und zwar fr alle, die idiomatischen Wendungen; hilfreich ist, wenn sie sich kultur- bzw. sprachgeschichtlich erkl„ren lassen. Allgemein muá natrlich zwischen Schreiben und Sprechen unter- schieden werden. Die den jeweiligen Sprachen und Sprachenkreisen eigenen Phonemsysteme erschweren oft die Assimilation bzw. den Erwerb der deutschen Lauteigenheiten, vor allem hinsichtlich der Liquiden und der Umlaute, doch auch hier gilt: wer intelligent, diszipliniert und motiviert genug ist, meistert auch diese Pro- bleme, wie ich z.B. an Koreanern und Japanern feststellen konnte, w„hrend sich USA-Student/innen oft merkwrdig schwer taten mit den deutschen Umlauten und gar kein Interesse hatten, ihre ame- rikanische Variante gegen das deutsche /r/ auszutauschen. Erschwerend kommt auch hinzu, daá aufgrund ihrer isolierten Un- terbringung in Heimen (Studentendorf u.a.) die ausl„ndischen Studierenden zu wenig in Kontakt kommen mit deutschen Mutter- sprachlern. Mir wurde dies in zahlreichen Gespr„chen best„tigt. Im Studentendorf z.B. begegnen sie auf den Fluren, in der Kche oder bei Parties vielen anderen Ausl„ndern, die aus verschiedenen Grnden Deutsch lernen, man radebrecht sich so durch, lernt aber kaum etwas (der Norm Entsprechendes) hinzu, und, sind erst einmal viele Japaner oder Amerikaner auf engem Raum zusammen, so wird natrlich in der Muttersprache kommuniziert. Hier w„re es Aufgabe der zust„ndigen Institutionen, fr eine gewisse "linguale Durch- mischung" zu sorgen mit dem Ziel, daá die Ausl„nder auch sprach- lich in ihr soziales Gast-Umfeld integriert werden. (ad 10) Diese Frage kann nicht generell beantwortet werden, auch hier sind die verschiedenen Levels zu bercksichtigen. Ein Betreuungs- zeitraum von nur 1 bis 2 Semestern bedeutet eine sinnvolle didak- tische Beschr„nkung auf die wichtigsten, der jeweiligen Ausgangs- sprache am meisten zuwiderlaufenden deutschen Sprachgegebenheiten, das heiát Phonemsystem, Intonation (Wort- und Satzakzent in ver- schiedenen Kontexten), Genus, Morphologie, Lexik und Idiomatik, indirekte Rede, Nebensatzstrukturen, Passivtransformation, mo- dale HVV, Tempussystem usw., w„hrend bei l„nger in Deutschland weilenden Ausl„ndern solche Besonderheiten wie die Partikeln be- handelt werden k”nnten. Die 1- bis 2semestrigen sind eher im Sinne eines Intensiv-Trainings zu "versorgen", w„hrend sich fr die Langzeitstudenten ein mehr in die Tiefe und die Breite gehender, auch "Exotismen" einschlieáender Spracherwerb empfiehlt. Unverzichtbar sind GRAMMATIK-Kurse fr Anf„nger und Fortgeschrit- tene, ferner šbungen zum WORTSCHATZ und zur PHRASEOLOGIE ("W”rter und Wendungen") und zu den FORMEN DER SCHRIFTLICHEN KOMMUNIKATION, wobei hier besonders die fach-seminaristischen Belange der Aus- l„nder zu bercksichtigen w„ren. Fr Fortgeschrittene empfehlen sich šbungen zur deutschen MEDIEN-, WIRTSCHAFTS- und WISSENSCHAFTS- SPRACHE. Die sprachliche Vermittlung sollte erg„nzt werden durch landes- kundliche Informationen. Da wir keine Werbefachleute, sondern der Wahrheit verpflichtet sind, sollten wir den tempor„r in Deutsch- land Weilenden ein Deutschlandbild vermitteln, das unseren tats„ch- lichen Gegebenheiten und Problemen Rechnung tr„gt und nicht in ge- sundbeterisch-verhllender Weise Anno-Dazumal-Gem„lde transportiert. (ad 11) Einstufungstests sind hilfreich bei GRAMMATIK-šbungen und werden daher gern benutzt. Der Abteilung DaF danke ich fr wertvolle Vor- schl„ge und die gute Kooperation. (ad 12) Durch die DaF-Abteilung habe ich Vor-Informationen ber medien- gesttzte Lernmaterialien erhalten und werde mich demn„chst n„her unterrichten. šber einschl„gige Erfahrungen verfge ich insofern, als ich vom WS 1969 bis SS 1971 im Sprachlabor der Philipps-Uni- versit„t selbst„ndige interaktive Grammatiktutorials durchfhr- te u. im Sommer 1970 auditive Medien im Deutschunterricht (Lessing- Kolleg, Mittelstufe 2 und Oberstufe) einsetzte. Ich verfge eine bis 1959 zurckreichende, also mittlerweile 37j„hrige Erfahrung in Theorie und Praxis der angewandten und konstruktionellen Audiotech- nik und Tondokumentation, arbeite seit 1979 auch mit Video-Medien, seit 1988 mit PCs und und seit 1990 mit digitalen Tontr„gern und habe in allen von mir betreuten Ferienkursen und Sprachbungen au- ditive Medien eingesetzt. Ich verfge ber eine private Mediothek mit rund 2.500 Stunden an Tonmitschnitten aus Rundfunk und Fernsehen und habe seit 1981 teils mit selbstentwickelten Ger„ten ber 900 Live-Tonaufnahmen konzertanter Ereignisse durchgefhrt. (ad 13) Noch st„rkerer Einbezug des Sprachlabors; kleinere šbungs-Klassen (s.o.); intensivere Studienberatung (nur m”glich bei h”herer Per- sonalkapazit„t); h„ufig(er)e D‚marchen in Wiesbaden, um die Mini- sterialen von der Wichtigkeit von DaF in MR zu berzeugen; Sammeln von "Referenzen"; Presse- bzw. ™ffentlichkeitsarbeit; mehr Anerken- nung des DaF-Lehrengagements in Fachbereich und Universit„t, mehr Freiheit in kreativer Gestaltung von DaF-LVen und Internationalen Sommerkursen. Langfristig Einrichtung eines fachbereichsfreien, zentralen Spra- chenzentrums mit umfangreicher Fachbibliothek, neuester Medientech- nik, optimalen Kurs-R„umen, internationaler Netzanbindung und "Fa- cilities" fr regelm„áige Fachtagungen. St„ndige Zusammenarbeit mit Rundfunk und Fernsehen, auch im Sinne des Material- und Erfahrungs- austausches (z.B. Profitieren vom "Transcription Service" und "Moni- toring" der Deutschen Welle, Hospitationen). Die Einrichtung der Abteilung DaF hat in Marburg eine wissenschaft- liche Begleitung, Durchdringung und Evaluation des Unterrichts er- m”glicht. Im Sinne einer langfristigen Perspektive erfordert dies ein thematisch gleichbleibendes, regelm„áig durchgefhrtes Kernange- bot an qualifizierten Sprachkursen und einen kontinuierlichen Erfah- rungsaustausch mit allen Lehrenden, damit Erkenntnisse aus der Praxis rckkoppelnd oder innovativ in die wissenschaftliche Bestandsaufnahme und Theoriebildung einflieáen und sich Wissenschaft und Praxis gegen- seitig befruchten k”nnen. Hierzu ist ein "didaktischer Pool" einzu- richten, aus dem jederzeit qualifiziertes, erfahrenes und motiviertes Personal fr anspruchsvolle Aufgaben zur Verfgung steht. (c) WN160596 -.-.-.-.-.-.-.-.-.-