Dr. W. Näser, Marburg, April 2002 ff.
Jeder PC-Benutzer, der via LAN oder (was noch heikler ist, per Modem) im WWW surft, begibt sich mit jedem neuen Tag in größere Gefahr. Schuld daran ist die Tatsache, daß nicht nur ein ganzes Heer von Geisteskranken und Schurken nicht besseres zu tun hat, als Zehntausende von Viren zu erfinden und damit die Volkswirtschaft und die Privaten um Milliarden von Euro zu schädigen, sondern daß neue Strategien ersonnen werden, um das einst euphorisch begrüßte Internet zu einer Spielwiese für skrupellose Abzocker zu machen. Die folgenden Hinweise werden laufend ergänzt.
1. Virenschutz-Programme
(McAfee, Norton, PcCillin usw.) sind beim Booten als TSR zu laden und
müssen bei allen Rechenvorgängen aktiv sein. Zu diesen Programmen
erscheinen wöchentlich Updates, die über neue Viren informieren
und entsprechende Abwehr-Algorithmen enthalten. Diese Updates müssen
unbedingt durchgeführt werden!
Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, daß Programme (*.exe) und
Module (*.dll, *.ocx usw.), die Sie mit Aspack oder UPX gepackt
haben, von Virenschutzprogrammen oft fälschlich als "infiziert" ausgewiesen
werden. Für solche Fälle müssen Sie die
Original-Dateien zur Hand haben, um sie in die betreffenden Verzeichnisse
"zurückzuschreiben" und so die Programme wieder lauffähig zu machen.
2. Manuelle Abwehrmaßnahmen
Hier geht es um Programme, die als die berüchtigten 0190-Dialer und andere (kostspielige) Störenfriede eingeschleust werden, wenn allzu leichtsinnige Surfer ihre Neugier dadurch befriedigen, daß sie sich in "halbseidene" Seiten begeben, wo sog. "Wares" und anderes angeboten werden. Solche illegalen Server bombardieren den Surfer immer öfter mit ganzen Salven von Porno-Seiten und bieten spezielle Zugänge zu Hardcore- und anderem Material, die zu aktivieren sind durch Anklicken spezieller Mini-Fenster. Sobald der Klick erfolgt, werden blitzschnell bestimmte Kurzprogramme und Routinen geladen und teils sofort aktiviert und können dem Nutzer nicht nur hohe finanzielle Verluste zufügen, sondern auch das im Rechner installierte System teilweise unbrauchbar machen. Die Eindringlinge nisten sich mit Vorliege in folgenden Bereichen ein:
und zwar in vielerlei Gestalt: z.B. als Exe-Datei mit trügerischem Namen
(expl0rer, systray usw.), als funktionsfähige Module (*.dll, *.ocx usw.),
als solche getarnte Dateien mit Textinhalt oder als harmlos aussehende
*.ini, *.cfg oder *.txt. Diese Eindringlinge sind teilweise als "hidden"
markiert und / oder hausen in entsprechenden Pfaden, sind folglich mit
konventionellen DOS-Routinen und Default-eingestellten Dateimanagern
nicht aufzuspüren, werden im Rahmen von "Putz"-Maßnahmen nicht
gelöscht und können so im schlimmsten Fall für sehr lange
Zeit ihre subversiven und zerstörerischen Kräfte
entfalten.
Wird Ihr Rechner aus unerklärlichen Gründen immer
langsamer und haben Sie immer weniger freien RAM-Speicher, so liegt es nahe,
daß im Hintergrund unerwünschte parasitäre Programme
laufen, die möglicherweise vertrauliche Benutzerdaten
(Paßwörter, Statistiken, Nutzergewohnheiten) an fremde Hosts
übermitteln, sich per 0190xxx kostspielig irgendwo einwählen
oder neue, gefährliche Parasiten, Piraten und Viren (Trojaner u.a.)
in Ihr System einschleusen, um dort noch mehr Unheil und Verwirrung anzurichten.
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Wird ergänzt. Stand: 25.4.2002