Ein Notebook für Wissenschaftler? Erfahrungen mit dem Gericom-"Webboy" PIII/800*)

von Wolfgang NÄSER, Marburg, 12/2000 ff.

Am Beginn des 21. Jahrhunderts ist auch und gerade im Wissenschaftsbetrieb das Notebook zu einem der wichtigsten Accessoires bzw. Arbeitsgeräte avanciert. Während einfaches Protokollieren (just taking down notes) bzw. Textschreiben (bis hin zu WinWord 97) und bescheidene Audio-Präsentationen mit älteren Geräten wie dem (in Kompaktheit und Zuverlässigkeit kaum zu übertreffenden) IBM Thinkpad 755C (siehe meinen Bericht) gelingen, erfordern layout-intensive Arbeiten an größerem Textmaterial (Homepages) sowie das Verwalten, Erstellen und Präsentieren anspruchsvoller Bildsequenzen und Tondateien ein Equipment, das mit genügend RAM (ab 64 MB), schneller CPU (ab 500 MHz) und großzügig dimensionierter Festplatte (ab 10 GB) auch Spezialaufgaben wie das Echtzeitkomprimieren und -dekomprimieren von Ton- und sogar Videomaterial gestattet und mit einem hochauflösenden Bildschirm projektbezogene Internet-Recherchen, die durch eingebaute LAN- und Modemhardware ohne aufwendige und montageintensive Peripherie vonstatten gehen. Als Beispiel für einen noch bezahlbaren State-of-the-Art am Ende des Jahres 2000 diente der von Gericom in verschiedenen Leistungsvarianten herausgebrachte "Webboy";

hierzu folgende Werks-Angaben und - als Ergebnis meiner bisherigen Erprobung - die zugehörigen Test-Fakten und -resultate (OK= keine Beanstandungen; ** Mängel, ++ nicht Gericom-typisch): 

  1. selbsterkennendes AMI PnP-BIOS; Advanced Power Management; 32-Bit-Zugriff; Ultra DMA; Support für PIO5 und Multi-Boot: OK 
  2. Mobile Intel Pentium III FCPGA, 800 MHz
    ++ vor allem wegen fehlender Bodenfreiheit unzureichend gekühlt; Hilfs-Software nötig 
  3. Frontside Bus 66 MHz, PCI/AGP
    ** Staus bei komplexeren Prozessen lassen den Schluß zu, daß CPU, Bus und periphere Einheiten teilweise nicht optimal zusammenarbeiten 
  4. AGP-Grafik 8 MB (SiS 630)
    ++ keine autonome Grafik-Karte; arbeitet mit shared Memory, entzieht den im Setup eingestellten Betrag dem Haupt-RAM 
  5. XGA-Bildschirm 14,1" TFT Aktiv-Matrix (1024 x 768, bis 16 Mio. Farben): brillante Darstellung, aber:
    ** schon nach 2,5 Monaten Defekt: Vertikalstrich 
  6. 128 MB SD-RAM (2 x 64 MB in insgesamt 2 Bänken; aufrüstbar bis 512 MB)
    ** bei Original-Bausteinen langsamer Daten-Durchsatz; zudem Handicap durch Memory Sharing (s.o.); Gerät wird wesentlich schneller mit 256 MB RAM
  7. Festplatte 2,5" /10 GB (austauschbar)
  8. Li-Ionen-Akku (8 Zellen) 12 V /3,2 Ah (500 Zyklen)
    ** in meinem Falle schon nach 9 Monaten defekt 
  9. ext. Schaltnetzteil 100-240 VAC => 20 VDC 3: OK 
  10. DVD-ROM-Laufwerk (8x DVD, 24x CDR)
    ++ liest bestimmte CD-Rs nicht vollständig oder ungenau, jedoch selbstgebrannte DVD+Rs mit sehr komplizierten Pfadstrukturen 
  11. Diskettenlaufwerk 3,5" für 720 kB sowie 1,2 / 1.44 MB: OK 
  12. 2 Win98-Tasten, Touchpad mit 2 Tasten
    ++ Touchpad bereitet Probleme durch Tonstörungen und Versagen des Maustreibers bei erzwungenen Neustarts 
  13. LAN-Adapter SiS 630 mit PCI Fast-Ethernet für 10Base-T + 100Base-TX; Auto-Speed nach IEEE 802.3u; 32-Bit PCI-BusMaster-Architektur; Wake-on-LAN für weiteres Gerät bei laufendem Betrieb; Anschluß für Micro-Hub (hier: Allied Telesyn AT-RH 505 BE, 4 Ausgänge, 5VDC / 1,25A): OK 
  14. Int. Modem: Chipsatz SiS 630; V.90/k56flex bis 56kBps; V.34-, V.17, V.29: OK 
  15. Audio-Chipsatz SiS 630; 64-St. Polyphony Wavetable Synthesizer, DirectSound 3D-Beschleuniger für IID, IAD + Doppler-Effekte: Vollduplex, unabhängiger Samplingconverter; SB16/-Pro-kompatibel
    ** im Geräte-Lieferumfang falscher Audio-Treiber 
  16. 2 int. Lautsprecher (Kopfhörer-Systeme mit Weichmembran; vorwiegend zu Kontrollzwecken, jedoch vergleichsweise gut klingend) 
  17. Infrarot-Zugang über IR LED => nicht getestet 
  18. 1 Steckplatz für PCMCIA Typ II / III (cardbus 1.0; PnP) => nicht getestet 
  19. Ein-/Ausgänge: 
    1. 1 x seriell (16550A/FIFO) - OK 
    2. 1 x LPT (ECP/EPP) - OK 
    3. 1 x Modem (RJ-11), 1 x LAN (RJ-45) - OK 
    4. 1 x USB - OK 
    5. 1 x 3,5mm Micro in (mono L mit Ub 2,55 V); 1 x 3,5mm Line out (stereo L+R)
      ** Buchsen sind wackelig befestigt und für Reparaturen nicht zugänglich; bisweilen Wiedergabe-Brumm 
    6. 1 x PS/2 (Keyb. oder Maus) - OK 
    7. DC 20 V
      ** der für das Gerät (Betrieb über Netzteil und Akkuladung) lebenswichtige Eingang ist minderwertig, zudem wackelig eingebaut und ohne Total-Demontage des Notebooks nicht auswechselbar 
  20. WWW-Taste zur Schnellaktivierung des Modemzugangs und Browsers => nicht getestet 
  21. Windows Millennium Edition deutsch mit Utility- und Recovery-CD 
    1. Kunden werden über die Funktionen des Betriebssystems (kein Handbuch) unzureichend aufgeklärt 
    2. Hybernation Partition nicht eingerichtet 
    3. Utility-CD nicht inhaltsgemäß beschriftet; so weiß der Kunde nicht, daß sich hierauf auch die Modem-Treiber befinden 

Die sehr eng mit Microsoft zusammenarbeitende Firma Gericom verfügt nach eigenen Angaben "über eine eigene Entwicklungsabteilung und langjährige Entwicklungskooperationen mit führenden Technologieanbietern und Großkunden." Ein silberfarbiger Aufkleber am Gehäuseboden mit Typen- und Ausstattungsdaten weist den Webboy/PIII/800 als "Assembled in Austria" aus. Wie ich leider erst am 26.8.2001 herausfand, überdeckt dieser (ohne Garantie-Verlust abziehbare ?) Aufkleber ein schwarzes Schild, das uns über die wahre Identität und Herkunft informiert: Der "Personal Computer Model No. 340S2" wird in Taiwan gefertigt. Firmen wie Clevo Computer Co. und Nature Worldwide Technology Corp. stellen ähnliche Geräte her; das interne Modem stammt offenbar von der CastleNet Technology Inc. Der eigentliche Hersteller des 340S2 ist jedoch Uniwill (Info von Torsten Ohm, Uni Dortmund v. 1.8.2k2); hier werden auch weitaus leistungsfähigere "Webboy"-Nachfolger wie z.B. der N241S1 gefertigt.
Wie seit langem in der PC-Branche üblich, schaffen wohl auch hier taiwanesische Hersteller mit immenser Fertigungskapazität, Billiglöhnen und adäquater Logistik exzellente Voraussetzungen für ein Joint Venture, mit dem GERICOM erklärtermaßen zum europäischen Marktführer avancieren will: standardisierte, hermetisch versiegelte Plastikrechner werden als Wegwerf-Produkte in riesigen Stückzahlen und teilweise zu Dumping-Preisen auf den Markt geworfen und vor allem in Handelsketten wie ALDI, LiDL, Karstadt usw. angeboten. Spezielle Computer-Läden, die zusätzlich qualifizierte Fachberatung und oft Service vor Ort anbieten, haben das Nachsehen. Unklar bleibt, inwieweit das mit baugleichen Modellen aufwartende Label "IPC Top-Note" hier involviert ist.

Der "Webboy" ist inzwischen "überholt"; nahezu baugleiche Nachfolger mit Prozessoren bis 1.1 GHz, 15" TFT, 512 MB RAM, 30 GB Festplatte, hochwertiger Grafik und TV-Anschluß (S-VHS) werden im August 2001 zu Preisen bis ca. 5.000 DM angeboten. Der Overdose S 14.1" TFT glänzt z.B. mit folgenden Daten: 

• Intel(R) Pentium(R)III Prozessor 1GHz
• Festplatte: 30 GB HDD
• Speicher: 512 MB SD-RAM
• Digital Drive: Combo 4/4/6/24
• Graphic: bis zu 64 MB VGA on demand
• Windows(R) Millennium™
• 2x USB, 1x Typ II PCMCIA
• Modem: intern 56k V90
• Netzwerk: intern LAN 10/100
• Smart Li-Ionen Akku 

Besonderer Clou: das eingebaute Combo-Laufwerk (6x DVD, 24x CD) funktioniert auch als Brenner (4x CDR, 4x CDRW); ein Diskettenlaufwerk ist allerdings nicht mehr an Bord und muß als externe USB-Einheit hinzugekauft werden. Der noch flachere "Webshox" mit 1,1-GHz-CPU, Brenner usw. zeigt den klaren Trend zu noch mehr Kompaktheit bei wachsender vorinstallierter Funktionalität, die jedoch kundenseitig mit einer auf Null reduzierten Eigenständigkeit zu zahlen ist. Das flache Multimedia-Wunder wird zur Blackbox; bei nur geringsten Hardwarefehlern muß das Kästchen zum Service, und das kann dauern. Inzwischen darf der Kunde Daumen drehen und ist, was sein Notebook und dessen kostbaren Daten-Inhalt betrifft, zur Untätigkeit verbannt.

Solche filigranen, leichten All-in-One-Notebooks gehören wophl eher in ein Schmuck-Kästchen oder eine Museumsvitrine, nicht aber auf den Arbeitstisch eines Menschen, der sie regelmäßig mit den Aufgaben und Funktionen eines Desktops benutzen will.

Der gegenwärtige Preiskampf im Notebook-Segment ist ultrahart. Kaum waren (8/2k1) Brenner-Notebooks zu Preisen um die 4.000 DM im Gespräch, da schockiert Anfang September 2001 ein Werbespot der Galeria Kaufhaus, wo ein sog. Head-Notebook mit 1 GHz und eingebautem Brenner für 2.999,-- DM angeboten wird. Das entspricht genau einem Dreiviertel des Preises, der noch Ende 2000 für den Standard-Webboy verlangt wurde. Die Preise fallen weiter.

Der hier besprochene (und seit September 2001 mit einem ASUS L 8400 K verglichene) Webboy PIII/800 kommt mit externem Netzteil, Dokumentation und 2 CDs (s.o.); das elegante, leichte, handliche Gerät ist ergonomisch gestaltet und (wie im Vergleich mit anderen Notebooks festgestellt) relativ robust aufgebaut. In dem teilweise nachgebenden Hartplastik-Gehäuse sind alle Komponenten und Anschlüsse nach außen hin bündig abschließend verarbeitet, wenn man von der etwas hervorstehenden Taste des Karten-Slots absieht. Das relativ flache Gerät paßt in jede Akten- und Notebooktasche. Da ein Tragegriff fehlt und das Gehäuse sehr glatt ist, könnte der Webboy bei eiligem, unkonzentriertem Verstauen aus der Hand rutschen.

"Halten Sie die Kühlluft Ein- & Auslässe frei": ebenso mangelhaft wie die Rechtschreibung ist mit weniger als 5 mm die Bodenfreiheit des "Webboy": er hat praktisch keine, und das ist ein äußerst gravierender Mangel, denn der im übrigen ständig und recht leise laufende, in einen mit Schraubenfedern angedrückten Kühlblock eingepaßte Ventilator saugt die Luft nur von unten an. Seitliche Hebel zum Aufstellen oder ausklappbare Füße wie andere, solidere Noteboks besitzt der Webboy nicht.
Ohne Verlust des Garantie-Anspruchs hat der Käufer / Besitzer des "Webboy" keine Möglichkeit, selbst in die Hardware-Konfiguration einzugreifen. Er darf also weder 
  1. zusätzliches Memory einbauen / installieren noch 
  2. die Festplatte gegen eine andere, leistungsfähigere austauschen (beides ist, wie unten gezeigt, sehr einfach möglich!)

[2] Ist laut Auskunft eines qualifizierten Fachhändlers neuerdings wohl hersteller-unabhängige Bedingung. Die kleinen Notebook-Festplatten seien sehr empfindlich und könnten zudem verkehrtherum angeschlossen werden. Ein anderer Aspekt könnte die installierte Software betreffen, vor allem das Betriebs-System. Die Firma warnt in ihrer Homepage ausdrücklich vor Software-Piraterie und fordert alle, die dergleichen gewahr werden, zur Denunziation (an Microsoft) auf. Das bedeutet möglicherweise Strafanzeigen gegen Kunden, die auf der Festplatte ihres eingeschickten Gerätes irgendwie verdächtige Programme installiert haben. Enthält eine Festplatte sehr viele persönliche Daten und möchte sie der Kunde herausnehmen, weil er die sensiblen Daten wegen eines gravierenden Defekts nicht mehr sichern / überspielen kann, so verletzt natürlich auch eine solche schützende Platten-Herausnahme den Garantie-Anspruch. 

Das von LI Shin International in Taiwan gefertigte, sehr ordentlich verarbeitete externe Schaltnetzteil LSE9802A2060 beherbergt in einem stabilen Gehäuse (9,3 x 5,4 x 3,1 cm) alle Komponenten zur Erzeugung von 20 VDC bei max. 3 A. Vollgekapselt und daher unzureichend gekühlt, wird es sehr warm, wenn z.B. ein leerer Lithium-Ionen-Akku zu laden ist; der 3-polige AC-Eingang (getrennte Schutz-Erde) erfordert einen speziellen Anschluß-Stecker. Die (über hellgrüne LED angezeigte) Gleichspannung wird über ein fest verbundenes Kabel entnommen; es ist dicht abgeschirmt, kurz vor dem koaxialen Abschluß-Stecker sitzt eine HF-Drossel (DR Choke Coil). Wird - nach Ziehen des Netzsteckers - die LED schnell dunkel, so ist eine "Last" vorhanden (Webboy und / oder nur Ladestromkreis aktiv). Bleibt sie sehr lang hell, so sitzt der DC-Stecker entweder zu locker oder ist im "Webboy" die Verbindung zum Schalter- und Ladestromkreis unterbrochen.

Hinweise zur Stromversorgung

Die rückwärtigen Buchsen (=Klinke 3,5 mm) für Line out und Micro in sitzen etwas wacklig, das könnte bei öfterem Benutzen die entsprechenden Lötstellen auf der Platine beschädigen; mit dem bisweilen entstehendenWiedergabe-Brumm muß man wohl leben, sofern man kein USB-Interface (s. unten) besitzt, das dieser Störung den Garaus macht.

Das (auch bei anderen Fabrikaten wie z.B. ASUS L 8400 anzutreffende) Touchpad stammt von Synaptics. Zu Touchpad-Problemen s. weiter unten.

Die Tastatur arbeitet sehr leise und läßt auch in puncto Anordnung und Ergonomie keine Wünsche offen; es macht Freude, mit dem "Webboy" stundenlang Texte zu schreiben, das macht ihn ideal auch und gerade für Journalisten und Akademiker. Die (Mikroschalter der) Touchpad-Tasten sind dagegen zu laut (konstruktionell durchaus vermeidbar!), was besonders beim Arbeiten in Bibliotheken nerven dürfte.

Die WWW-Taste (zum Schnelleinstieg ins Internet; nicht getestet) benötigt spezielle Software. Hierzu gehört u.a. das Dienstprogramm QBROWSE; zum Besuch der zugehörigen Webseite werden Sie immer wieder in kürzester Folge aufgefordert, da wegen des Offline-Betriebs keine Verbindung zustandekommt; offenbar ist die Default-Konfiguration primär auf ständige Internet-Anbindung hin ausgelegt und damit auf eine durch die Active-X-Software bewerkstelligte Kontrolle: via WWW wird an die jeweiligen Hersteller bzw. Distributoren gemeldet, was der individuelle Nutzer an Bord hat. Für den hier leider mit Kratzstörungen spielenden Windows Media Player 7 hat Microsoft dies kürzlich zugeben müssen. Bedenken Sie auch, daß die zum Pentium-III-Prozessor gehörige individuelle Serien-Nummer Sie bei allen Web-Besuchen wie ein Kfz-Nummernschild begleitet.

Das eingespielte Windows-Millennium "glänzt" mit der sog. Systemwiederherstellungs-Option. Win-ME prüft (und protokolliert) in regelmäßigen kurzen Abständen seinen Konfigurations-Status und lädt möglicherweise ungefragt aus dem Netz aktualisierte Module (Treiber), um das System auf dem neuesten Stand zu halten. Anhand des internen Konfigurations-Journals kann das System einen vorherigen definierten Zustand wiederherstellen, sofern der Benutzer danach einen funktionsmindernden Fehler begangen hat. Hierzu befinden sich auf der Festplatte bestimmte Ordner, in denen permanente Recovery-Dateien, temporäre systemrelevante Papierkorb-Files und das gesamte installationsfähige Windows ME abgelegt sind. Dieser Ordner kann 100 MB oder mehr umfassen.

Memory: Wie schnell (trotz des recht langsamen RAM-Durchsatzes von 90-100 MB) der neuentwickelte Mobile Pentium III/800 zu Werke geht, zeigt sich u.a. beim Komprimieren von *.wav zu *.mp3, was hier etwa 8- bis 10mal schneller vonstatten geht als bei einem PII/300 mit 192 MB RAM. Im 128-kBit-Modus verarbeiten die REAL G2-JUKEBOX und die MUSICMATCH JUKEBOX die von der CD ausgelesenen Dateien in 4- oder 5facher Geschwindigkeit zu *.mp3 (bzw. *.wma), die auch im 64- oder 56-kBit-Format an externen Stereo-Anlagen angenehme Klangbilder erbringen. Wird das RAM auf 194, 256 oder gar 384 MB aufgestockt (problemlos mit SD-Modulen PC 133), so gewinnt der Webboy an Geschwindigkeit und kann sogar auch mit einem via USB 1.1 gekoppelten externen Brenner (HP 300n) komplexe Daten-DVDs erstellen (Juni 2003). Sie erreichen die beiden Memory-Bänke, indem Sie die Tastatur vorn an 3 Stellen entriegeln und dann hochklappen. Ein RAM-Austausch läßt sich so in weniger als zwei Minuten durchführen.

Festplatte: Die eingebaute 10-GB-Platte arbeitet auch nach Jahren sehr leise. Nach Lösen einiger Bodenschrauben kann sie vom Benutzer entnommen und ausgetauscht werden.

Grafik: Trotz Memory Sharing sind Farben und Auflösung überragend; im 32-Bit-Modus konnte True Color mit 1024*768 und 16.777.216 Farben realisiert werden. Verantwortlich hierfür sind die Treiber sis630m.drv (159.056 Bytes), sis630m.vxd (52.406 Bytes) und vmm32.vxd (941.000 Bytes). Der Webboy ist ein gutes beispiel dafür, wie viel mit shared memory, also ohne autonome Grafikkarte, herauszuholen und daß eine solche für die in unserem Bereich anfallenden Aufgaben und Arbeiten nicht erforderlich ist.

Sound:
Ein Notebook, das den Anspruch erhebt, modernen Anforderungen für Multi-Media zu genügen, muß sich daran messen lassen, ob nicht nur die Bild-, sondern auch die Tonqualität diesen Forderungen genügt. Was Präsentationen, Tonaufnahme und -wiedergabe angeht, so interessiert uns hauptsächlich derjenige Teil des Sound-Systems, der für Durchsatz (I/O) und Digital/Analog-Wandlung originaler (*.wav) und komprimierter (*.ra, *.mp3, *.wma) natürlicher Audio-Signale und die Wiedergabe aller Klänge zuständig ist.

Anspruchsvollere stationäre PCs haben eine gesonderte, austauschbare Soundkarte; außer den für *.wav zuständigen Schaltkreisen enthält diese zumeist auch spezielle MIDI-Hardware; umfangreichere und vielseitigere MIDI-Systeme befinden sich auf separaten Karten. In billigeren Massenprodukten befinden sich der Sound-Chip und dessen Peripherie (I/O, Wandler, MIDI) auf dem Motherboard; die Onboard-Lösung zwingt den Nutzer, das gesamte PC-Leben lang mit unflexiblen, nichtoptimierbaren Strategien auszukommen, denn die Sound-Hardware ist nicht "upgradeable". Dies widerspricht dem Konzept der Modularität, das in professionellen Arbeitsumgebungen überall vorherrscht. Konstruktionsbedingt folgt das enge Notebook diesem Onboard-Konzept mit einem auf engstem Raum, womöglich in einem einzigen höchstintegrierten Chip angeordneten Sound-System; zudem ist dieses in keiner Weise räumlich und elektrisch getrennt von umgebenden Schaltkreisen und daher entsprechenden Einflüssen wehrlos ausgeliefert, wogegen die gesonderte Sound-Karte elektrisch und mechanisch gegen störende Einstrahlungen abgeschirmt werden kann. Die Anschlußbuchsen einer autonomen Soundkarte lassen sich robuster und in höherer Güte herstellen; ein defekter Anschluß kann ausgewechselt werden, was in einem engen Notebook so gut wie unmöglich ist, zumal die entsprechenden Buchsen in der Regel in die Hauptplatine integriert bzw. an ihr festgelötet sind. Die 3,5mm-Stereo-Klinkenbuchsen am "Webboy" sind labil und haben keine Seitenführung. Wiedergabeseits sind Wackelkontakte und daher auch entsprechende Brummstörungen an der Tagesordnung.

Multimedia-Notebooks ließen sich auditiv somit nach folgenden Qualitätsgruppen differenzieren:

  1. a) uneingeschränkt tauglich für professionelle Musikproduktion und -bearbeitung
    b) uneingeschränkt tauglich für auditive wissenschaftliche Präsentation
  2. multimediale Wiedergabe im Consumer-Bereich, damit auch von Computerspielen
  3. geeignet für sprachgesteuertes Arbeiten (Diktierbetrieb, Speech-to-Text)
  4. einfache Tonausgabe (meist über internen Lautsprecher) zu Signalzwecken

Für unseren "Webboy" gilt:

  1. Wiedergabe = Tonausgabe an externes Device (Verstärker, Aufnahmegerät):
    a) Auffällig war beim Original-Lieferzustand des Notebooks ein manchmal dem Wiedergabesignal unterliegendes leises prasselndes Geräusch; Zieh-Bewegungen des Touchpad-Cursors auf dem Desktop wurden hörbar (!). In der Annahme, die Koppelung von Mausfunktion und Audio-Ausgabe sei möglicherweise Treiber-bedingt, wurde (am 15.4.2001) zunächst die Touchpad-Software 5.0.45 (us5_0_45.exe, erhältlich bei Microflex), wenig später die neueste Treiber-Version 5.1.0 (us5_1_0.exe, 2,2 Mb, erhältlich bei Synaptics) installiert,  jeweils direkt über die alte Version.
    Es kann als gesichert gelten, daß - an manchen Stromnetzen - ein ursächlicher Zusammenhang mit Störimpulsen vorliegt, die aufgrund mangelhafter Filterung durch das Schaltnetzteil ins Gerät gelangen; die Prassel- und Mausziehstörungen überlagern dabei höchst unangenehm den am Linienausgang entnehmbaren Stereo-Ton; dieser wird nur dann "sauber", wenn der DC-Speisestecker herausgezogen wird und das Notebook im Akku-Modus läuft. Dieses Manko ist jedoch nicht prinzipiell allein dem Webboy anzulasten; beim ASUS L 8400 z.B. wurde beobachtet, daß an einem speziellen Netz und bei Ankoppelung externer Aktivboxen (TRUST, 80 W 2-Weg) ein lauter Brumm auftrat, der nur dadurch zu vermeiden war, daß hier die Betriebsspannung (< 20 VDC) nicht vom mitgelieferten Schaltnetzteil, sondern von einem konventionellen Trafo-Netzteil mit Vollweggleichrichter und Elko-Siebung zugeführt wurde.
    => Wollen Sie in solchen Situationen externe Netzspeisung vermeiden, so achten Sie darauf, daß Ihr Akku einigermaßen voll ist, sonst passiert Ihnen das Mißgeschick, daß Sie mitten in einer akustischen Analyse oder Präsentation "im Dunklen stehen" und dabei möglicherweise auch noch Daten verlorengehen. 

    b) Im Original-Lieferzustand des Gerätes ist der Ton nicht in allen Software-Konstellationen einwandfrei; die etwas kratzende, mit Störimpulsen (Video?) durchsetzte Wiedergabe des Media Players 7 brachte zunächst wieder die Soundkarte in Verdacht, weil auch meine größtenteils schmalbandigen Real-Audio-Dateien, die ich für Dialektpräsentationen vorbereitet hatte, sich nur mit einem "Cyber"-Klang abspielen ließen; korrekt wurde der Klang erst dann, wenn ich den per gelben Lautsprecher symbolisierten Lautstärkeregler (Taskleiste unten rechts) geöffnet und einmal angeklickt hatte. Erst nach einigen Tagen (und vergeblichem Warten auf eine Gericom-Email) kam ich selbst auf die Lösung: nämlich den Sound-Treiber SIS7018.SYS durch eine frühere Win98-SE-Version (4.12.1.34; 285.572 Bytes) zu ersetzen, wonach alle Tondateien, gleich welcher Auflösung und ob Mono bzw. Stereo, per RVPLAYER bzw. WINAMP in recht guter Qualität erklingen. Wenn die in (1a) geschilderte Störung nicht auftritt, sind Tonaufnahmen und anspruchsvolle Präsentationen vom Line-Ausgang möglich.
    c) Umgeht man das Webboy-eigene Sound-Device (d.h. die eigentliche Soundkarte) mit einem USB-Interface wie dem (allerdings rund 550 DM teuren) U2A von EGO-SYStm, so entsteht eine präzise und transparente Analog-Wiedergabe, die nicht nur hochwertige Tonaufnahmen zuläßt, sondern auch beim Dekomprimieren von *.mp3 und *.wma keine Wünsche offen laßt. Nach Installation des U2A (Treiber auf Windows-ME-Disk vorhanden) wird beim Windows-Start die Tonausgabe über das Interface produziert; DOS-Signale beim Booten und die Kontrolltöne des integrierten Modems werden dem internen Lautsprecher zugeleitet.
    In bezug auf I/O und sämtliche Wandlerprozesse übernimmt das U2A mit dem virtuellen U2A Panel die Notebook-Tonregie; so können Sie mit dem U2A CDs auch von einem an LPT1 angeschlossenen Laufwerk (z.B. dem HP-Brenner 7100e) abspielen, ohne daß dessen Audio-Ausgang mit dem PC verbunden sein muß, und über Lichtwellenleiter bzw. Koaxialkabel beliebige externe Wiedergabegeräte anschließen, deren Datenströme vom U2A zu erstklassigen Analogsignalen gewandelt und für entsprechende Verstärker verfügbar gemacht werden. Dem U2A zugeführte analoge Signale werden hier digitalisiert und können optisch bzw. über Koaxkabel an CD-, DAT- oder Minidiskrecorder weitergegeben werden.

  2. Aufnahme:
    a) Am Mikrofon-Eingang (und das heißt an der einzigen externen Audio-Quelle!) kann im Gegensatz zu anderen Notebooks (z.B. dem IBM Thinkpad 755C von 1993 oder dem ASUS L 8400) nur einkanalig aufgenommen werden: entweder über das oben am Bildschirmrand eingebaute (ziemlich minderwertige) Elektret-Mikrofon (das im TP755C ist wesentlich besser!) oder extern über eine 3,5mm-Buchse: an Kanal L liegt eine Gleichspannung von 2,55 V, hier läßt sich ein Elektret-Kondensatormikrofon ohne Eigenspeisung anschließen und steuert bei Nahbesprechung (Diktier-Modus oder vor  einem Gerätelautsprecher) den Kanal noch gut aus. Der rechte Kanal wird aber bei Ansteuerung von L diesem parallelgeschaltet. Dieser anscheinend zeitgeist-gemäße Ausstattungsmangel (das renommierte APPLE Powerbook G4 und das iBook besitzen überhaupt keinen Audio-Eingang!) ist insofern unbegreiflich, als in stationären PCs selbst die billigsten Soundkarten mit zweikanaligen Mikro- und Linieneingängen ausgestattet sind und es dort kein Problem darstellt, ein sauberes Audio-Signal von einem beliebigen Gerät (Radio, TV, Cassettenrecorder u.a.) analog einzuspeisen.


    b)
    gelöst wird auch dieses Problem mit dem externen USB-Interface U2A*), das den Webboy und andere Notebooks zum vollwertigen Harddisk-Recorder macht (das rechte Digitalfoto aus meinem Hotelzimmer in Cuxhaven Oktober 2002 zeigt das hier vergleichend mitbesprochene ASUS L 8400 K; 2 Passivboxen werden via Kopfhörer-Ausgang gespeist von einem als Verstärker wirkenden SONY TCD 5 M, dessen Linien-Eingang das vom U 2 A aufbereitete stereofone Audio-Signal erhält. Unter dem TCD 5 befindet sich der ebenfalls via USB gekoppelte externe CD-Brenner Freecom II Classic).

    Das mit hervorragenden 24-Bit-Wandlern und Soft Clipping arbeitende, mit analogen und digitalen Ein- und Ausgängen versehene, vom Notebook mitgespeiste U2A genügt professionellen Ansprüchen und ermöglicht eine Signalverarbeitung über Signalprozessoren+) ebenso wie die Einspeisung aller Arten nachgeschalteter Aufnahmesysteme.

    Wie hervoragend die im nur 9x9 cm großen U2A integrierten A/D-Wandler arbeiten, zeigt sich bei optisch-digitaler Aufnahme/Überspielung:
    Fallbeispiel 1: volldigitales Mastering (einer DAT-Aufnahme, 10.4.2001)

    Fallbeispiel 2: sprachwissenschaftliche Mikrofonaufnahmen (11. und 20.4.2001: Interviews, "Direktschnitte" auf Notebook-Festplatte)

    Notebook-Wiedergabe via U2A:
    Fallbeispiel 1: Abhör-Hilfsschaltung, da Notebook-Kopfhörerausgang (hier: ASUS L 8400 K) defekt und Aktivlautsprecher-Boxensatz nicht vorhanden (nur kleine Passiv-Boxen); 9. Oktober 2002

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    *) Preiswerter ist das mit "nur" 20-Bit-A/D-Wandlern arbeitende USB One von Media Assistance.
    +) z.B. den Cassettenrecorder SONY TCD-5M mit seinem hervorragenden Limiter als nivellierenden Durchschleifverstärker oder YAMAHAS Klangfeldprozessor DSP 100
    °) kann in dieser Konfiguration bei Live-Aufnahme gleichzeitig als Mikrofon-Vorverstärker (mit Limiter!) für nachfolgende Geräte U2A + Webboy dienen

  3. MIDI: die interne Hardware (s.o.) arbeitet hervorragend, besonders hinsichtlich des Piano-Sounds, wovon sich jeder, der "Take Five" abspielt, überzeugen kann. Es fehlt allerdings ein externer Port. KEYS 4/2001 empfiehlt (S. 28) als Kompakt-Interfaces das Midiman Midisport 1x1, Steinbergs USB2MIDI, Rolands ED UM-1 und das Emagic MT4.

Die Druckerschnittstelle arbeitet problemlos:

Einwandfrei arbeitet auch die USB-Schnittstelle; getestet wurde sie mit

Zum kombinierten DVD-/CD-Laufwerk (hier: TORiSAN+)DRD-U824 = 8x DVD, 24x CDROM; Firmware: 3.05) folgende Beobachtungen (nicht Gericom-spezifisch mit ++ markiert):

Was die eingebaute Netz-Hardware betrifft, kann ich ein uneingeschränktes Lob zollen: sowohl Modem wie Netzkarte funktionierten auf Anhieb, erforderten keinerlei Konfiguration. Ist das Notebook via externen Micro-Hub mit dem LAN verbunden, wird im Browser-Betrieb sicherheitshalber zunächst nach der Modem-Anbindung gefragt; wird diese weggeklickt, tritt sofort das LAN in Funktion und präsentiert sekundenschnell die gewünschte Homepage-Startseite. Auch der Dateitransfer verläuft optimal in beiden Modi. Wer lange Dateien hereinschaufelt und mit dem Mißgeschick eines Transfer-Abbruchs zu rechnen hat, sollte den Windows Commander 4.5 im FTP-Modus verwenden oder Netscape mit Smart Download. Browsing und Email-Service funktionierten zügig auch von einer Hotel-TAE-Dose (analog => digital) aus über Einwahlknoten in < 500 km Distanz.

Das interne Smart-Modem (HAMR56, zum Hersteller siehe oben!) arbeitet hervorragend und braucht keinen Vergleich zu scheuen. Es ist fax-fähig: das zeigten problemlose Installation und Erprobung von BitWare for Windows V.3.30.08 mit folgenden Auto-Parametern:

ACHTUNG: Bei einer Neu-Installation des Betriebssystems (Win ME oder "Downgrading" mit Win 98 SE, s. unten!) wird als eines der ersten automatisch erkannten Devices eine PCI-Karte genannt und nach den Treibern gefragt. Hier handelt es sich um das interne Modem; die zugehörigen Treiber befinden sich auf der dem Webboy begelegten Utility-CD oder können aus dem WWW geladen werden. Wird das Modem später eingerichtet, so wird es möglicherweise nicht automatisch als TCP/IP-Komponente eingebunden (s. unten).

WEITERES AUS DER PRAXIS

(1) Hibernation: haben Sie bei Akkubetrieb den laufenden Rechner zugeklappt und damit auf Stand-by geschaltet und verbinden Sie ihn in diesem Zustand mit peripheren Systemen (z.B. Telefonleitung), so läuft der zugeklappte Rechner möglicherweise kurz an (und springt die mit CD geladene Laufwerksschublade heraus), um nach wenigen Sekunden ganz abzuschalten. Beide Ladezustands-LEDs sind aus, der Rechner ist "tot". Schalten Sie ihn neu ein, so signalisiert ein Laufbalken am (noch dunklen) unteren Bildschirm, daß das System "zu Windows zurückkehrt"; d.h., es arbeitet beim Booten die sog. Hibernation File ab, eine ca. 65 MB große Datei, in der alle Daten gespeichert sind, mit denen sich der zugeklappte Rechner in den "Winterschlaf" verabschiedet hatte. Nach dem Booten können Sie dort weitermachen, wo Sie aufgehört hatten (z.B. einen Brief zu Ende schreiben usw.). Die Hibernation File können Sie hernach auf -s-h-r setzen und löschen.

(2) Werden komplexe Prozesse abgearbeitet, neigt der "Webboy" zum Hängen: dies wurde bis heute (8/2k1) oftmals festgestellt und kann in kritischen Fällen, wo Zuverlässigkeit gefragt ist (z.B. Live-Tonaufnahmen), das rechnergestützte Arbeiten regelrecht sabotieren. Das Phänomen kann jedoch nur teilweise als "Webboy"-typisch gelten; Ursachen sind wohl einerseits Schwächen im Betriebssystem, andererseits Wechselwirkungen von Grafik und Datenmanagement innerhalb des (zu trägen) RAM, das von allen Anwendungen gemeinsam genutzt wird.

Besonders dann, wenn nach korrektem Abbruch stockender Prozesse neue Programme gestartet wurden, kann es passieren, daß der Rechner bei Arbeitsende nicht richtig herunterfährt; beim Neustart wird eine oft vielmalig neu ansetzende Datenträger-Überprüfung aktiviert; manchmal hängt das Touchpad fest und muß noch 2- oder 3mal neu gestartet werden, bis mit dem Rechner gearbeitet werden kann. Solche "Maus-Hänger" wurden übrigens in anderen Umgebungen auch bei Windows NT 4.0 beobachtet.

Wie andere vergleichsweise PIII-Rechner ist auch der Webboy überfordert bei extensivem File Management, z.B. dem

Notebooks sind für solche Aufgaben nur bedingt geeignet; sowohl Konfigurationsprobleme (Setup, Treiber) wie auch Hardware-Schwächen (Memory-Durchsatz, Cache, Bus-Struktur, Chipsatz, Probleme beim Festplattenzugriff) können dafür verantwortlich sein. Ein  typisches Beispiel aus meiner Webboy-Anfangszeit:

Ähnliche Probleme entstehen manchmal auch mit Teleport Pro 1.29, wenn außer der geladenen URL noch externe Links optiert werden und die Queue einen kritischen Wert von >5000 erreicht. Dann werden trotz 128 MB RAM bedenklich wenige Systemressourcen signalisiert und der Prozeß ist abzubrechen. Wie auch am PII/300 beobachtet, ist dies ein eher programmtypisches Phänomen (Relation der empfangenen Primär-URL zu den sekundären Sites/Links) und kann daher dem Webboy nicht angelastet werden. Am 2.3.2001 konnte jedoch eine Website mit incl. Fremd-URLs mit über 20 k Files und 666 MB Umfang empfangen werden. Die Daten wurden anschließend testweise via Laplink auf den P II/266 überspielt, was aufgrund der LPT1-Kopplung rund 6 Stunden beanspruchte, und dann im PII/266 auf CD-R gesichert.
Wer einen komplizierten, rechenintensiven Prozeß fahren will, sollte vorher alle unnötigen *.tmp löschen, die Festplatte defragmentieren und den Rechner neu booten.

(4) TECHNISCHE PROBLEME; MESS- UND SERVICE-PROGRAMME
(a) Die Betriebstemperatur ist eines der bisher am schlechtesten gelösten Probleme in der Notebook-Konstruktion; auch renommierte Hersteller haben damit zu kämpfen. Erreicht der ab Ende August 2001 vergleichsweise beobachtete, unten hermetisch abgeschlossene (!) ASUS L 8400 (P III/850) eine CPU-Temperatur (lt. PC Probe 2.04) von etwa 70 (!) Grad Celsius; so schaltet sich - erst jetzt - der interne Ventilator ein und bläst die heiße Luft hinaus, um bei etwa 60°C abzuschalten. Wird ein sehr rechenintensiver Prozeß gefahren (z.B. das Mass-Retrieval einer Web-Site mit rund 60.000 Files)*), so erreicht die CPU in recht kurzen Abständen ihr Temperatur-Maximum und dauert die forcierte Kühlung entsprechend lange.
*) Wie stark hierbei die bereits mit rund 10 GB gefüllte Festplatte und das "Rechenwerk" des L 8400  beansprucht werden, verdeutlichen folgende Werte: nach Download verbleiben 8.993.648 Bytes; nach Tilgen aller *.wd3 9.028.832 Bytes, nach Löschen der ebenso unnötigen *.primary 9.988.160 Bytes (Differenz umfaßt mitgelöschte Swap-Daten); das im rund zweistündigen Retrieval erstellte Gesamtprojekt umfaßt (netto) 579.629.138 Bytes (= 47.118 files in 2.519 dirs). Schon im Hinblick auf eine spätere CD-Sicherung muß die Festplatte (20 GB, 1 Partition, FAT 32) hernach mit dem Diskeepertm defragmentiert werden; dieser äußerst rechenintensive Prozeß wird nach 70 Minuten (und, lt. Statusanzeige, 40% Abarbeitung) abgebrochen, das Display erlischt, ein Reboot ist fällig; danach läßt sich der Prozeß in einem zweiten Anlauf abschließen; zum Glück gingen keine Daten verloren. Der Easy CD Creator 4.0 kann die Datenmenge nicht bewältigen, jedoch gelingt es am 2.11.2k1, mit dem EzCD Creator 3.5c und dem externen HP7100e (an LPT1, 2xWrite) die > 47 k Files in einem Arbeitsgang auf einer 74-Minuten-CDR zu sichern.

Der Webboy (P III/800) hingegen wird von einem relativ leisen Ventilator ständig gekühlt; sofern er welche bekommt (mangelnde Bodenfreiheit!), saugt er Luft von unten an und bläst sie seitlich hinaus. Es ist anzunehmen, daß CPU und Chipsatz bei kontinuierlicher Kühlung zuverlässiger arbeiten und länger leben als in einer bis zum Temperatur-Limit arbeitenden Umgebung.

Mit dem Dienstprogramm CPUIdle können Sie die "Leerlauftemperatur" beträchtlich absenken; optieren Sie für die Taskleiste "graphische Anzeige" und ein Update-Intervall von 0.1, so können Sie praktisch trägheitslos die Beanspruchung der CPU überwachen und Ihre Aktivität so gestalten, daß sich der Rechner in bestimmten Abständen etwas erholen kann. In Ruhepausen und in primär Memory-basierten Programmen lassen sich Idle-Raten von max. 98 % erzielen, wogegen z.B. rechenintensive Dateiverwaltung (besonders Mass Downloading mit intensivem Parsing und Queue Management) oder das Erzeugen hochwertiger MP3-Dateien die CPU 100%ig auslasten und entsprechend warm werden lassen. Während der hochgelobte L 8400 in rechenintensiven Anwendungen auch mit diesem Programm heiß bleibt und seine CPU auch in Ruhepausen noch 49°C erreicht, wird mit CPUIdle der Webboy, sofern dessen Bodenfreiheit hinten auf etwa 1 cm vergrößert wurde, auch bei vielstündigem Betrieb jetzt nur handwarm, was allerdings mit ständigem leisem Rauschen erkauft wird, wogegen der L 8400 in den langen Lüfterpausen nur ein ganz leises Festplattensirren von sich gibt.

(b) Der ggf. mit CPUIdle gekoppelte und mit diesem Programm interagierende Motherboard Monitor (MBM 5.05) überwacht Lüfterdrehzahl, Chiptemperatur, Betriebsspannungen usw. Im sog. Dashboard ("Armaturentafel") wurden für den Webboy folgende Werte angezeigt:  

Core 0  Core 1  + 3.3  + 5.00  + 12.00  - 12.00  - 5.00 
2.58 V  2.58 V  4.33 V 9.79 V 0.00 V  0.00 V  0.00 V 

Entweder ist dies ein Indiz für unzureichende Sensor-Hardware oder einen gravierenden konstruktionellen Mangel. Ich warne davor, dieses Meßprogramm auf dem Webboy laufen zu lassen, zumal im Laufe des weiteren Arbeitens bestimmte Programme (z.B. WinAmp) immer langsamer starten und der Rechner hängen kann. Auch können sich bestimmte Parameter verstellen: so wunderte ich mich, daß nach einer mit normalem WinME-Ausstieg beendeten MBM-Session bei mehreren Re-Boots die Tonausgabe abgeschaltet blieb (Lautsprecher-Icon schräg durchstrichen), vermutete schon einen Hardwaredefekt, bis ich feststellte, daß alle SiS7018-Sound-Kanäle ohne mein Zutun auf "Mute" gesetzt worden waren.

(c) Werden im Webboy unter WinME öfter neue Programme installiert bzw. Betriebsdaten (z.B. Paßwörter) modifiziert und ändert sich dementsprechend die Konfiguration (und damit auch die Registry), so ist das neue Dienstprogramm TuneUp 97 (V.1.1a) in der Lage, alle möglicherweise entstehenden Konflikte automatisch zu erkennen und zu eliminieren. Beim "Aufräumen" des gesamten Systems werden auch andere Betriebsparameter (z.B. Speicherzuweisungen) optimiert.

(5) Sollten aufgrund einer problematischen Installation (Programme wie AtGuard, vor dem ich ausdrücklich warne, oder problematische Plug-Ins mit rundll-Fehlern) Fehler auftreten, so gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Wird nach dem Dos-Reboot und Windows-Aufruf der Bildschirm dunkel, so bewahren Sie Ruhe, booten Sie von einer Windows-ME-Startdiskette (oder nach [4a]), sonst normaler Re-Boot.
  2. wollen Sie die vorletzte Konfiguration des aktuellen Tages nicht verlieren, so suchen Sie zunächst in  SYSTEM.INI bzw. WIN.INI neue, auf das installierte Programm bezogene Angaben: entfernen Sie (Zeile auskommentieren oder löschen) die Lade-Befehle für entsprechende Treiber (z.B. *.vxd), danach Re-Start. Tritt der Fehler noch immer auf, so
  3. löschen Sie nach dem Re-Boot in \windows SYSTEM.DAT und USER.DAT, lassen Sie den Rechner herunterfahrten und starten Sie neu. Wählen Sie im Startup-Menü den normalen Start und warten Sie bis zur Meldung
    You Have Restored a Good Registry.
    Windows found an error in your system files and restored a
    recent backup of the files to fix the Problem.
    Press Enter to restart your computer <Restart

    Sie arbeiten danach mit der Konfiguration vom Vortage (und können diese Prozedur bei weiteren Fehlern am selben Tage auch mehrmals durchführen)

  4. Startet Ihr Windows nicht, so booten Sie
    (a) (mit <F1>) von der dem Webboy beigelegten Win-ME-Recovery-CD oder [ggf. zwecks Downgrading, s. unten!]
    (b) von einer Win98-SE-Bootdiskette (muß EBD.CAB, 272.206 Bytes enthalten!)
    und re-installieren Sie das Betriebssystem ins alte \Windows\-Directory. Dadurch bleiben die meisten Start- und Systemoptionen erhalten. Sind alle Systemdat(ei)en kopiert und stockt danach die Auto-Konfiguration, so booten Sie von Diskette und verfahren Sie nach [3]. Das bei Win-ME auf der Festplatte neu angelegte Directory \OS (enthält alle Dateien für eine Neu-Installation) können Sie später löschen oder auf eine "Werkstatt-CD" sichern.
  5. Defragmentieren Sie danach Ihre Festplatte, am besten mit dem Diskeeper, der Ihnen danach z.B. meldet:
    Diskeeper has completed a defragmentation run on this volume and there remain 0 fragmented files
    and 0 excess file fragments. (There were 215 excess file fragments before the defragmentation run,
    and now there are 100% less.) 

(6) Nach der Installation eines neuen Programmes wird möglicherweise beim Re-Boot der Touchpad-Treiber nicht geladen, der Mauszeiger hängt. Fahren Sie dann mit <Alt-F4> den Rechner herunter und booten Sie neu. Updaten Sie ggf. den Notepad-Treiber (s.o.); das Internet bietet hierfür div. Zugänge, die u.a. auch von der Firma Gericom bereitgestellt werden.

(7) EIN BILDSCHIRM-PROBLEM
Seit dem 10.2.2001, also zweieinhalb Monate nach Kaufdatum, zieht sich ganz plötzlich schon vom Start an etwa 65% vom linken Rand her ein vertikaler, ca. 0,3 mm breiter blauer Strich über den Bildschirm; er verblaßt dann ein wenig und ist im Windows-Modus kaum noch zu sehen, wo er in der Regel von optischen Informationen überdeckt wird. Auf weißem Hintergrund erscheint er schwach ockerfarben. Die Ursache ist bislang unklar.
5.4.2001 Beim Start hat sich - ebenfalls ohne Vorwarnung - das schwachdunkle Blau zu kräftigem Blaugelb verfärbt. Im Win-Modus zieht sich nun ein intensiv roter Strich vertikal über das ganze Bild: eine höchst unangenehme Beeinträchtigung der grafischen Arbeitsqualität. Ein externer Monitor (15") zeigt diese Erscheinung nicht, also liegt es zweifelsfrei am LCD-Display. Die Firma Gericom hält es über drei Monate lang nicht für nötig, auf mehrere zu diesem Defekt abgesandte E-mails zu antworten.

(8) CRASH, DOWNGRADE, NEUEINRICHTUNG
Alle Programme, auch die div. Audio-Editoren und ihre Direct-X-Plugins, funktionierten gut; über LPT 1 konnte ich sowohl Drucker wie externen Brenner (s.o.) betreiben, das interne Modem arbeitete und war in die Netzwerk-Gruppe eingebunden usw., alles unter Win ME. Allerdings war das externe Laufwerk jetzt nur als D:>, das interne als E:> anzusprechen, mit der Lesegeschwindigkeit des HP7100e war es nicht mehr weit her und beim Neuinstallieren diverser Programme war öfter der berüchtige "Thunk"-Fehler aufgetreten. Auch war die Ladegeschwindigkeit schleichend langsamer geworden und hatte es immer öfter Hookups gegeben bei komplizierteren Prozessen; der Neustart war immer öfter zunächst mit starrem Mauszeiger erfolgt.

Dann entferne ich ordnungsgemäß am 16. Juli abends die inzwischen überflüssige MultiMatch JukeBox 6, überprüfe mit TuneUp 97 Registry usw. und starte neu. Beim Neustart wird nach den DOS-Meldungen der Bildschirm dunkel, bis ich herausfinde, daß ich noch im abgesicherten Modus arbeiten kann. Gericoms Product Recovery CD-ROM nützt nichts; irgendwo in der verfluchten Registry sitzt etwas, das abgearbeitet werden will und nicht kann. Es hat auch keinen Sinn, etwa das WinME neu zu installieren und, um die alten Einstellungen zu behalten, die Dateien in den Windows-Ordner zu schreiben: immer wieder derselbe Fehler. Ich bin an dieser Entwicklung nicht ganz schuldlos, habe ich doch im Win ME sowohl die platzaufwendige Systemwiederherstellung deaktiviert wie auch (versehentlich) die Files rb0??.cab in \windows\sysbckup gelöscht, aus denen ich normalerweise den vorletzten Stand der Registry hätte rekonstruieren können.

Ich starte von einer Win98SE-Bootdiskette mit CDROM-Unterstützung, das DVD-Laufwerk arbeitet. Von A:> aus lösche ich c:\windows (das geht sehr langsam, ich hätte vorher smartdrive aktivieren sollen) und damit das aus verschiedenen Gründen verhaßte Windows ME und installiere als "Downgrade" Win 98 SE; Die Installation geht schneller, einige Treiber (LAN, Video) muß ich aus Win ME holen. Seltsamerweise wird offensichtlich erst jetzt das Infrarot-Device aktiviert und zeigt sich auch unten in der Task-Leiste. Für *.wma arbeitet unter 98SE auch der Media Player 7.1, auch die *.mp3 klingen sehr gut (ich bilde mir ein, daß der Ton unter Win 98 SE besser ist). Natürlich muß so schnell wie möglich wieder CPUIdle drauf (s.o.), da das Gerät sonst zu heiß wird. Da ich einige Systemtreiber durch die aus WinME ersetzt habe, funktionieren zunächst weder der externe 7100 e noch das USB-Interface; das interne Smart-Modem (bei der Installation als PCI-Karte ausgewiesen!) kann ich zwar nach vielen Versuchen installieren; es arbeitet, läßt sich jedoch (noch) nicht in die Netzkommunikation einbinden.

Nachdem ich das gesamte Windows 98 SE und damit alle wichtigen Treiber vom stationären MMX166 auf CD gesichert und die originalen Treiber aus \windows\system\... auf dem Webboy über-kopiert habe (19.7.2k1), ergibt sich folgendes:

  1. Der externe HP 7100e arbeitet wieder an LPT 1. Unabhängig vom aktivierten Brenn-Programm (z.B. EzCD Creator 3.5b oder 4.0) schreibt der HP 7100e nur dann gleichmäßig (Buffer 97-100%), also ohne "Buffer underrun", wenn in \windows\system\iosubsys der Miniport-Treiber epatap9x.mpd mindestens in der Version 1.42 (=134.144 Bytes) installiert wurde.
  2. Das USB-Interface U2A (siehe oben) arbeitet korrekt; in Systemsteuerung kann von SIS 7018 Wave auf USB "umgeschaltet" werden; danach wird - ohne Neustart - der Ton sofort via USB ausgegeben. Das (nur für spezielle Arbeitsweisen zu aktivierende) Wave Terminal-U2A Panel erfordert im Audio-Out-Modus keine gesonderte Einstellung, lediglich "USB Wave out" ist aktiv.
  3. Damit, als Alternative zur LAN-Anbindung (Fast Ethernet), das interne Smartmodem (HAMR56) im Remote Access Service (d.h. i.V. mit einem Provider) korrekt arbeitet, müssen in Control Panel/Network/Configuration mindestens folgende Komponenten eingetragen sein:
    (1) Client for Microsoft Networks 
    (2) Dial-Up Adapter
    (3) SiS 900 PCI Fast Ethernet Adapter
    (4) TCP/IP => Dial-Up Adapter
    (5) TCP/IP => SiS 900 PCI Fast Ethernet Adapter 

    Für (2) und (3) gilt, daß unter /Properties/Bindings jeweils die Option "TCP/IP => Dial-Up Adapter" aufgeführt und (im Kästchen) aktiviert sein muß.

  4. Im Gegensatz zur Win-ME-Installation gibt es bei einigen professionellen Musiker-Programmen (z.B. Cakewalk 9, Samplitude2496, SoundForge 5.0) u.U. keine Tonausgabe; es wird möglicherweise folgender Fehler angezeigt:
    Cannot open waveform output device 'SiS 7018 Wave'! 
    mmsystem008 Diese Funktion wird nicht unterstützt. Ermitteln Sie mit Hilfe der Option 'Funktion', was der Treiber unterstützt. 

    Dieser Fehler ist unabhängig davon, welche Version die Treiber SIS7018.SYS und MMSYSTEM.DLL haben und ob sie aus Win 98SE oder Win ME stammen (beide funktionieren!). Ursache: für Internal [Sound] Precision wurde 32 (statt richtig: 16 Bit) gewählt; das Soundsystem des Webboy (s.o.) ist aber hier nicht in der Lage, eine höhere Bit-Rate zu verarbeiten bzw. zu emulieren.

  5. CDR-Laufwerkszuweisung mit Shuttle-ConnectIt (via LPT 1) nach Webboy-Start : war das externe Laufwerk galvanisch abgetrennt, so arbeitet das interne DVD-Laufwerk (s.o.) als D:>, der nachträglich angeschlossene und mit ConnectIt aktivierte HP 7100e wird E:>. Startet der Rechner mit fest angeschlossenem externem Brenner, so wird dieser automatisch eingebunden als D:>, das DVD-Laufwerk wird E:>.
  6. Bestimmte Plug-ins (z.B. der ausgezeichnete Sonic Foundry Track Compressor) werden nur dann eingebunden, wenn vorher Direct-X 8.0 installiert wurde (DX80ENG.EXE, 14.477.565 Bytes).
  7. Nach bisherigen Erkenntnissen arbeitet der Webboy unter Windows 98 SE schneller, ökonomischer (weniger RAM-Belegung) und zuverlässiger. Das gilt u.a. auch für das Herunterfahren des Rechners, das weniger Zeit beansprucht und bei dem weniger "Hänger" passieren als bei Win ME.

(9) ZWEITER SYSTEM-CRASH
Am 12.8.2001 morgens, beim Booten nach der DOS-Ebene die Meldung 

While initializing device VKD: Windows protection error. You need to restart your computer. 

Gesicherter Win-Modus unmöglich, auch nach Löschen von SYSTEM.DAT und USER.DAT nicht, wie erwartet, Systemwiederherstellung und korrekter Neustart. Gehe mit dem stationären P II/300 (per Modem) ins Netz, um nähere Auskünfte zu erhalten, so z.B. in:
http://www.computing.net/windows95/wwwboard/forum/8524.html.
Booten von Diskette, von dort aus Aktivierung des DVD-Laufwerks und Neueinspielung des Win98SE. Danach Desktop OK, doch (noch) nicht alle Treiber und Programme lauffähig, deshalb Löschen der beiden *.dat, Neustart, Systemwiederherstellung, Neustart, System OK mit dem Registry-Stand vom Vortag, jedoch:

Wenig später übrigens beim stationären P II/300 genau derselbe Boot-Fehler (VKD); nach Löschen von *.dat (s.o.) Wiederherstellung und OK. Nun hinsichtlich des VKD-Fehlers Verdacht auf VIRUS, da ebenfalls am 12.8. eine Stunde zuvor auch Disketten-Datenaustausch zwischen beiden Rechnern.

(10) AKKU-CRASH ODER LADE-HEMMUNG?
Obwohl Akku immer nachgeladen wurde, am 25.8.2k1 (also 9 Monate nach Kaufdatum) bei Text-Editing im DOS-Fenster nach 5 Minuten nach Anzeige "Batterie voll" Totalabschaltung des Notebooks (danach normaler Win-Start möglich). Wird in Task-Leiste das Netzteilsymbol angeclickt, die Meldung "0% remaining (charging)". Grund unklar. Bei ausgeschaltetem Notebook wird zwei Stunden "geladen"; danach Lade-LED aus, trotzdem Akku leer.

(11) NOTEBOOK-GAU: KEIN START MEHR MÖGLICH
Am 26.8.2k1 schließlich versagt die Stromeinspeisung völlig. Obwohl Spannung am DC-Stecker vorhanden, leuchten die LEDs nicht mehr, und der Druck auf die Start-Taste ist vergebens. Wie am 27.8. festgestellt wird, startet per Taste der Webboy via Fremd-Akku, der jedoch nicht geladen wird. Also liegt der Fehler anscheinend im Schaltweg von der CD-in-Buchse bis zur Lade-Elektronik und zur Start-Taste hin. Die entsprechenden Komponenten sind jedoch unzugänglich. Daher ist dies der "größte annehmbare Unfall", denn

(12) MASSNAHMEN ZUR SELBSTHILFE (ohne Rücksicht auf Garantieverletzung)

BISHERIGES FAZIT

Das nicht unelegante Gerät, in dessen Konfiguration und Funktionsoptimierung ich viel Zeit und Mühe investiert und an das ich mich so sehr gewöhnt habe, hat mir bisweilen viel Freude gemacht und größtenteils zufriedenstellend funktioniert. Das Webboy-Gesamtkonzept ist jedoch geprägt durch konstruktionelle Kompromisse (Abstriche beim Sound-Eingang, Shared Memory) und ein On-Board-Konzept, das durch preisgünstige Fertigung einen Massen-Absatz bei akzeptablen Gewinn-Margen ermöglicht.

Solche Notebooks widerspiegeln einen Zug unserer Zeit: als Wegwerfartikel sind sie zum alsbaldigen Verbrauch bestimmt; aus marktpolitischen Gründen sind Materialkonstanz und gleichbleibende Zuverlässigkeit nicht mehr gefragt. Daher ließe sich fragen, ob ein Gerät wie der Gericom-"Webboy" intensiv und in jeder Hinsicht wie ein robuster Desktop genutzt werden kann oder ob ein solches Notebook eher als Zweitgerät für gelegentliche Arbeiten anzusehen wäre. Im letzteren Falle hätte mein Webboy sicher viel länger zuverlässig gearbeitet. Ich jedoch habe ihn jeden Tag mit ins Büro genommen, dort angeschlossen, nach mindestens 8 Stunden wieder abgeklemmt und dann zu Hause erneut angeschlossen, wo er oft noch 4 Stunden oder länger benutzt wurde, teilweise zu intensivem File-Management oder Audio-Editing. Innerhalb meines Lehrbetriebs arbeitete er im Hörsaal via USB-Interface an einem Revox-Verstärker. Der Akku wurde nur selten eingesetzt, meistens mit erhaltender Ladung vom Netzadapter mitgespeist.

Die in meinem Gerät aufgetretenen Mängel könnten als seltene Individualfälle gelten, wären da nicht ähnlich gelagerte Klagen und Probleme anderer Gericom-Nutzer, die mir als E-mails übermittelt wurden. Gravierende Bildschirmdefekte wie z.B. ein ohne Vorwarnung oder Benutzungsfehler auftretender durchgehender Strich schon nach 2,5 Monaten dürfen auch bei einem preisgünstigen Notebook nicht auftreten. Andererseits zeigt(e) ein Vergleich mit dem ASUS L 8400, der seit September 2001 nahezu alle Aufgaben des Webboy übernimmt, daß viele zunächst aus isolierter Sichtweise dem Webboy angelasteten Fehler und Mängel wohl eher notebookspezifisch sind.

Zurückkommend auf die im Titel meiner Ausführungen gestellte Frage halte ich es für nur bedingt möglich, den Gericom-Webboy zu empfehlen: 

  • das Gerät wird ohne Software-Hilfen zu heiß 
  • die Originalkonfiguration mit Windows 98 ME arbeitet nicht optimal
  • der Memory-Durchsatz ist sehr niedrig 
  • die Tonausgabe ist / war gestört / beeinträchtigt durch
    a) Einstrahlungen via Netzteil (nicht Gericom-spezifisch!)
    b) falschen Treiber (im Lieferzustand), außerdem 
    c) nimmt das Gerät nur einkanaligen Ton auf 
  • das DVD-Laufwerk liest bestimmte CD-Rs nicht vollständig
  • aufgrund von Verzögerungen beim Festplattenzugriff gibt es bisweilen Dropouts beim Abspielen von Tondateien (auch *.mp3, *.wma) 
  • Display-Defekt schon nach 2,5 (!), Akku-Ausfall nach 9 Monaten 
  • DC-Eingang mechanisch und elektrisch labil 
  • Probleme beim Service (wichtige Teile unzugänglich; Hotline, langes Warten u.a.) 

Pluspunkte sind 

  • die Unkompliziertheit in Bau und Funktion und die vergleichsweise robuste Verarbeitung
  • die Zugänglichkeit von RAM und Festplatte (Austausch in wenigen Minuten problemlos möglich)
  • die exzellente, leise Tastatur 
  • die leise (und mit Software-Unterstützung sehr wirkungsvoll) arbeitende Lüftung
  • die sehr gute Grafik (32-Bit, s. oben): brillantes Bild!
  • das schnell und zuverlässig arbeitende LAN/Modem 
  • die gute MIDI-Ausstattung (hervorragende polyphone Wavetable-Synthese) 
  • der vergleichsweise (ASUS L 8400) gute Lautsprecher-Ton 
  • die Fähigkeit, mit aufgestocktem RAM via externem Brenner auch komplexe Daten-DVDs zu erstellen
  • der sehr günstige Preis 
  • eine im Vergleich zu komplizierteren Geräten nicht allzu schwierige Einarbeitung 

Auf meinen (seit Dezember 2000 fortgeführten) Webboy-Bericht hin erhielt ich zahlreiche Zuschriften. Eine besonders originelle (und den berechtigten Zorn des Besitzers sehr gut treffende) E-Mail vom 2. August 2k2 möchte ich hier anfügen (aus Datenschutzgründen ohne Absender; Hervorhebungen von mir):

"Mein 1. Webboy hatte 1Ghz - aber fiel schon nach dem 2. Booten aus. Im abgesicherten Modus stellte ich fest, dass noch Reste von Dateien des Vorbesitzers auf der FP des neuen (!) Laptops waren.

No. 2 war unter Word in Ordnung, aber das Netzteil gab nach einer Woche den Geist auf - die Reparatur würde ein, zwei Monate dauern, sagte man mir. Nach Einschaltung eines Anwalts bekam ich Nummer 3, das mit einem S/N-Ratio von 20 db aufwartete, und unter Wavelab 3.0 gerne abstürzte. Der (Heizungs-)Lüfter arbeitete immer mit voller Lautstärke. Trotzdem hätte man Spiegeleier auf der Tastatur braten können, ganz erstaunlich. Ich brauchte den Laptop, um Studenten Radiomachen beizubringen; aber nach der endgültigen, anwaltsgestützen Auflösung des Kaufvertrags verlagerten wir dann das Seminar auf einen normalen PC. Ich glaubte, dass diese Probleme teilweise systemimmanent sind, und nur zum Teil Gericom anzulasten sind, und gab den Gedanken an das portable Studio auf. Bis...

Ja, bis ich Anfang dieses Jahres mitten in der Pampa um Ingolstadt ganz dringend einen Rechner brauchte, nur zum Tippen. Ich erwarb bei einem Profiphotografen einen gebrauchten 1999er Siemens Scenic Mobile 710 (233 Mhz, 196 MB SD-Ram) für 400 Euro; ohne große Erwartung, nur als Schreibmaschine - aber S/N Ratio 59 db, hervorragender Klang, Akku reicht immer noch 2 Stunden unter Wavelab, die Grafikkarte (!) hat 4 MB, und unter Win 98 hatte ich bislang buchstäblich mit nichts Probleme. Allenfalls aufwendige Plugins wie db audioware Multibandkompressor + Desser + Mastering Limiter bringen den Siemens an den Rand. Ein Webboy hat damit aber auch Probleme - ich sage nur Shared Memory.

[...] Es ist schade, dass Siemens die Monster der 710/800er Baureihe nicht mehr herstellt, sondern auch billigen Taiwan-Krempel importiert. Aber ein standfestes Notebook ist m. E. längst technisch machbar. Es mag fett, alt und lindgrün sein, 3,5 Kilo wiegen und mal unverschämte 8000 Mark gekostet haben, aber es klappt."

Einen nicht weniger interessanten und aufschlußreichen Bericht erhielt ich am 18.11.2k2:

"Ich bin (noch) besitzer eines webboy-notebooks und habe daran in den bisherigen 1,5 jahren ähnliche produktionsfehler festgestellt:
- nach ca. 2 monaten zeigte sich ein gravierender displayfehler: ab einer raumtemperatur unter 24°C bleibt das display beim booten komplett schwarz. Auch mehrmaliges rebooten hilft nicht. stelle ich aber die helligkeit des displays bereits beim booten auf ganz hell, so zeigt sich das bootmenü. alternativ zum hellerstellen des displays hilft auch das 2-3 minütige ablegen des notebooks auf einer warmen heizung, um danach das notebook zu starten.

- ca. 6 monate nach dem kauf zeigte die ladezustandsanzeige der taskleiste 100% an, ohne netzkabel ließ sich das notebook aber nicht mehr booten. (akku wurde extern getestet - und funktioniert dennoch!). Die ladeanzeige am gehäuse leuchtet seit dem permanent grün.

- seit gestern macht nun mein cd-rom-laufwerk heulende geräusche beim booten. am heutigen vormittag, seit dem einlegen einer audio-cd in das cd-laufwerk, lässt sich das laufwerk nicht mehr öffnen und auch nicht starten.

- ganz zu schweigen von der unverschämten 0190er servicenummer [...] mit der berühmten 30- minütigen warteschleife war auch die reklamation des notebooks 2 monate sowie 6 monate nach kauf fruchtlos. gericom blockt e-mail permanent ab."

So weit, so gut (oder schlecht). Seit mehr als einem Jahr vergleichsweiser Erfahrungen mit dem ebenfalls sehr extensiv genutzten ASUS L 8400 K hat sich meine Sichtweise verlagert und relativiert; ich habe erkennen müssen, daß auch beim zweiten Notebook "nur mit Wasser gekocht" wird und es, was die Verarbeitung betrifft, durchaus nicht robuster ist als sein GERICOM-Pendant. Wichtigste Erkenntnis ist wohl, daß solche filigranen Geräte, von welchem Hersteller auch immer, sich nur begrenzt oder gar nicht eignen als vollwertiger Desktop-Ersatz in rauhem, ganztätigem Betrieb. Vor allem hinsichtlich des ASUS-Kühlverfahrens (s. oben) und der stetig lauter gewordenen 20-GB-Festplatte gab es häufiges Kopfschütteln, und nun ist beim 8400 K auch noch die DVD-Schubladenmechanik teilweise defekt und hat - nach anfänglichem Zögern - ein Kanal der Kopfhörer-Endstufe endgültig ihren Geist aufgegeben.

Wer ein "Volks"-Notebook wie den Webboy oder ein vom Preis und Leistungsumfang her vergleichsweises Fabrikat "nur" nutzen will (und dafür ist es ja da) und mangels technischer Kenntnisse (die natürlich nicht vorauszusetzen sind) auf dessen Zuverlässigkeit angewiesen ist, muß sich - sine ira et studio - klar darüber sein, daß einem solchen Gerät deutliche Grenzen gesetzt sind. Wir werden uns bescheiden müssen mit der Erkenntnis, daß längst nicht alles perfekt ist, was uns als neu und preiswert offeriert wird.

Nachtrag: Der Webboy easy

In unsere Analyse einbezogen wird auch ein am 19.5.2005 erhaltenes (und von mir mit 384 MB SD-RAM bestücktes) Gerät, der sog. Webboy easy mit 850-MHz-CPU und Fujitsu-Festplatte 12 GB. Dieses ansonsten baugleiche Gerät mit seinem "innovativen Design-Konzept" leidet unter einem sehr heimtückischen Defekt, der vermutlich innerhalb der Betriebsspannungsversorgung anzusiedeln ist und zu folgenden alternativen Betriebszuständen führt:
Einschalten
OK?
Lade-LED Keyboard-
Eingaben
CPU-Lüfter Maus-Eingaben
möglich?
Programm
laden
Hänger ungewollte
Abschaltung
Checkdisk-
Fehler
mit Akku --
von Netzteil --
-- -- -- -- -- -- -- --
ja orange blinkend ja normal ja ja -- -- --
ja zunächst
orange blinkend
zunächst ja normal, dann
schnell oder
Aussetzen
zunächst ja ja ja, wenn
Lüfter schnell
oder aussetzt
ja ja
ja rot nein schnell, dann
langsam oder
Aussetzen
nein ja ja möglich ja
nach Klopfen
oder forciertem
Akku-Einschieben
zunächst
organge bl.
ja normal, dann
schnell oder
Aussetzen
ja ja -- während
Programm-
ausführung!
ja
ja orange bl. -- normal -- -- beim Booten
nach 10-20 Sek.
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Die kritischen Punkte auf der Mutterplatine sind praktisch unzugänglich, ohne das gesamte Gerät zu zerlegen. Tragischerweise wäre es bei einem zerlegten und nicht mehr funktionsfähigen Gerät sehr schwer oder unmöglich festzustellen, wo und wann dieser Fehler auftritt. Neuere Erkenntnisse hier möglicherweise in kürze.
Bisher wurden folgende Schritte unternommen, ohne das Grundübel beseitigen zu können:

  1. Analyse und Aufstockung des RAMs
  2. Austausch der Tastatur
  3. Austausch des BIOS-Chips
  4. Durchsicht des CPU-Bereichs und Tausch des Lüfters
  5. Durchsicht des Festplattenschachts. In diesem Zusammenhang zeigten sich einige Sektoren der Festplatte defekt. Windows ME ließ sich nicht mehr booten! Die zwangsweise Oberflächen-Prüfung der wieder eingesetzten Festplatte unter DOS wurde unmöglich, weil das Gerät jeweils bei ca. 70% abschaltete. Mit Mühe ließ sich ein Windows 2000 aufspielen und unter dieser Oberfläche die (wiederum Stunden dauernde) Prüfung abschließen. Bei der weiteren Fehlersuche und der partiellen mechanischen Versteifung des sehr labilen Gehäuses zeigte sich der (früher durch Verbiegen oder Klopfen "kurierbare") Fehler jedoch immer häufiger und schneller, so daß das Gerät immer kürzer lief und häufiger abschaltete.
  6. Zweite Durchsicht des CPU-Bereichs; Entfernen der die Platine überdeckenden Abschirmung, dadurch auch CMOS-Batterie freigelegt und somit auswechselbar gemacht. Danach zeitweise Betriebskonstanz, dann wieder eigentlicher Fehler.
  7. Freilegung und Prüfung des Touchpad-Anschlusses bei laufendem Betrieb: keine Beanstandungen.
  8. Der eingangs geschilderte Fehler tritt nur sporadisch auf; so lief am 6.5. das Gerät etwa vier Stunden lang bei gleichmäßiger Ventilation durch, es konnte via Power-DVD ein im LP-Mode (3h per DVD) aufgenommener Film bis zum Schluß ruckfrei betrachtet und hernach im ausgeschalteten Zustand der Akku bis 100% geladen werden. Am 8.5. jedoch meldete sich der Fehler erneut: wechselnde Ventilatorgeschwindigkeit, bei zu schnellem oder keinem Lauf weder Tastatur- noch Mauseingaben möglich, Hänger, Ausschalten nur durch Herausziehen des Akkus.
  9. Gerät nochmals durchgesehen und Gehäuse mit drei Verschraubungen stabilisiert. Danach einige problemlose Sessions.

Klaus Czetina schreibt mir am 1.9.2k6:

"Kürzlich habe ich mir auf Ebay für 91 Euro selbst einen Gericom Webboy easy ersteigert, der genau über die von Ihnen beschriebenen Fehler (laufende Selbstauschaltung) verfügt. (...) Interessanterweise habe ich es geschafft, dass meiner ohne gröbere Mucken unter Win98SE arbeitet. Schon zu Anfang ist es mir aufgefallen, dass das Gerät sein Ram falsch erkennt - (120 MB statt 128 - dachte zuerst, es hätte mit dem Shared Memory zu tun, der Verdacht hat sich aber nach einigen Versuchen entkräftet). Ab und an hat er das Ram aber richtig erkannt. Bei genauerem Beobachten trat der Fehler immer dann auf, wenn das Gerät durchgehend eingesteckt war - verbunden mit diesem Fehler hat er sich auch häufiger abgeschaltet. Er hat immer dann potentiell besser gearbeitet, wenn er kurz ausgesteckt war, durch die fast leere Bios-Batterie hat er sich dann resetet. Der Fehler trat dann vermehrt auf, wenn ich im Bios eigene Einstellungen durchgeführt habe - wenn ich dazu zu faul war und mittels F2 default geladen habe, ist er fast immer gelaufen. - Bevor ich mir nun ein neues RAM kaufen wollte, wollte ich mir mal den Standort der BIOS Batterie (wie von Ihnen beschrieben ansehen). Als ich sie gefunden hatte, habe ich Sie ausgebaut, und anschließend vergessen einzubauen. Der Effekt war, dass das Gerät sein RAM, dadurch das es bei jedem Neustart auch alles neu erkennen muss, jedesmal korrekt einliest (eventuell muss man Ihn kurz ausstecken). Man muss dazu einfach bei der Nachfrage des Rechners beim Booten F2 drücken und nach dem daraus resultierenden Neustart mit F1 überspringen. Weiters tritt der Fehler auch dann auf, wenn ich ihn auf dem Schoß habe. Mittels Speed Fan habe ich gesehen, dass durch das schlechte Kühlsystem die Temperatur trotz Reinigung des Lüfters innerhalb kürzester Zeit die 65 Grad erreicht. Fazit: nach Ausbau der Bios-Batterie und bei Betrieb auf flachem Untergrund arbeitet meiner einwandfrei - auch wenn sich der Kühler im Betrieb abschaltet. Ich habe in Speedfan gesehen, dass der Kühler immer dann einsetzt, wenn die Tempertatur ca. auf 50 Grad steigt, bei 65 Grad leitet er die Abschaltung ein. Dieses Notebook ist tatsächlich reiner Schrott und seinen Neupreis bestimmt nicht wert gewesen, aber als günstiger Gebrauchter kombiniert mit etwas Improvisation ist er zu empfehlen - 850 Mhz und 128 MB Ram sind für 91 Euro wirklich 1A. PS: Einen ersten Erfolg habe ich nach der Installation von SpeedFan erreicht. Dieses Utility greift mitunter in die Steuerung des Geräts ein - ich denke mal, dass hier durch den Faktor Zufall erste Fehlerquellen ausgeschlossen wurden."

Am 26.8.2009 probeweiser Neustart (unter Windows 2000, mit originalem Akku); Gerät arbeitet einwandfrei.
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*) Seit Anfang September 2001 verglichen mit dem parallel betriebenen ASUS L 8400

Änderungen und Ergänzungen vorbehalten. (c) Dr. W. NÄSER, Marburg 12/2000 ff.* Stand: 26.8.2009