Dr. Wolfgang Näser: UE "Wörter und Wendungen in der aktuellen
deutschen Mediensprache" (m. Besuch einer Tageszeitung)
SS 2003 * Mi 16-18, HG 110
Text zum 19.11.2k3:
Tagesschau vom 19.11.2k3,
9 Uhr
Sprecher: Jens Riwa
(Gong) Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau (Trailer)
S Guten Morgen, meine Damen und Herren.
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Im Streit zwischen CDU und CSU über die Renten- und Gesundheitspolitik
haben Unionspolitiker einen Krisengipfel der Parteivorsitzenden Merkel und
Stoiber gefordert. Fraktions-Vize
Bosbach
sagte der
BILD-Zeitung,
die Leute wollten wissen, was die beiden Parteien in gemeinsamer
Regierungsverantwortung umsetzen würden. Der CDU-Wirtschaftsexperte
Michelbach
schlug vor, die beiden Politiker sollten noch vor dem CDU-Parteitag Ende
November sich zusammensetzen, um Lösungen zu suchen. Im ARD-Morgenmagazin
äußerte sich CDU-Generalsekretär
Meyer
zu den Differenzen in der Sozialpolitik.
"In der Sache müssen wir wirklich streiten in der Frage - wir haben
uns die Zeit ja auch vorgenommen; jetzt bis zu unserem Parteitag wollten
wir diese Fragen kontrovers diskutieren, wir werden das dann auf unserem
Parteitag für uns entscheiden, uns anschließend auch mit der CSU
sicher zusammensetzen. Es ist die Frage der Finanzierung: wie macht mans?
Ich bin sehr stark dafür, den Solidarausgleich und auch den
Familienlastenausgleich nicht innerhalb der Sozialversicherungssysteme zu
regeln."
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Die SPD beendet heute ihren dreitägigen
Bundesparteitag
in Bochum. Dabei sollen die Delegierten abschließend über
den zentralen Reformleitantrag abstimmen. Darin wird unter anderem eine
stärkere
Besteuerung großer Erbschaften gefordert. Dafür
zeichnete sich auf dem Kongreß eine breite Zustimmung ab. Die
Schlußrede von Parteichef
Bundeskanzler
Schröder ist für den frühen Nachmittag geplant.
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(Bildbericht) US-Präsident
Bush ist am Abend
zu einem Staatsbesuch in Großbritannien eingetroffen. Begrüßt
wurde er von Thronfolger des
britischen
Königshauses, Prinz Charles. Im Mittelpunkt des dreitägigen
Programms stehen Gespräche mit Premierminister
Tony
Blair über die Lage im Irak. Die Reise von Bush ist in
Großbritannien heftig umstritten. Kriegsgegner haben für heute
zahlreiche Protestveranstaltungen angekündigt. Den Demonstranten werden
mehrere tausend Polizisten gegenüberstehen.
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(Bildbericht) Die
US-Streitkräfte haben
nach eigenen Angaben die schwersten Luftangriffe gegen Irak seit Ende der
offiziellen Kampfhandlungen geflogen. Die Hauptstadt Bagdad wurde von einer
Serie von Explosionen erschüttert. Die irakische Polizei verschärfte
daraufhin die Straßenkontrollen. Auch in anderen Städten Iraks
bombardierten die Streitkräfte Stellungen von Aufständischen. Die
US-Armee hat ihr Vorgehen gegen irakische Guerilla-Kämpfer und
Anhänger des gestürzten Staatschefs
Saddam
Hussein seit Anfang des Monats verschärft.
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China hat der
Inselrepublik
Taiwan in der seit Jahren schärfsten Form
mit Krieg
gedroht. Die Politik des taiwanesischen Präsidenten Chen gehe zu
weit, heißt es in einer Erklärung der zuständigen
Staatsratsabteilung. Sollte sich Taiwan auf eine formelle
Unabhängigkeitserklärung zubewegen, könnte der Einsatz von
Gewalt unvermeidlich werden. Peking betrachtet Taiwan, das sich 1949 von
China abgespalten hat, weiterhin als Teil der Volksrepublik.
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(Bildbericht) Beim Absturz eines Militärhubschraubers vor der
Südwestküste Schwedens sind vier Menschen getötet worden.
Ein Insasse wurde verletzt, zwei weitere werden nach Polizeiangaben noch
vermißt. Der Hubschrauber stürzte während eines Manövers
nahe der
Insel
Rörö nordwestlich von Göteborg in die Ostsee. Die Ursache
des Absturzes ist noch unklar. Nach Angaben der Rettungsdienste herrschte
in dem Gebiet dichter Nebel.
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Das französische
Parlament hat ein neues
Asylrecht
beschlossen. Das Gesetz, das im Januar in Kraft treten soll, soll die
Asylverfahren
deutlich beschleunigen. Ziel ist es, daß die Flüchtlingsbehörde
künftig binnen zwei Monaten über Anträge entscheidet. Derzeit
dauert die Prüfung im Schnitt zwei Jahre. In Frankreich hat sich die
Zahl der Asylbewerber in den letzten fünf Jahren auf 52.000 mehr als
verdoppelt; damit liegt das Nachbarland hinter Deutschland und
Großbritannien in der EU an dritter Stelle.
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Nach längeren Ermittelungen haben Beamte des US-Bundeskriminalamtes
FBI am Abend in New York mehr als 40 Mitarbeiter verschiedener Finanzunternehmen
festgenommen. Die Devisenhändler werden laut der
Nachrichtenagentur Bloomberg
des Devisen- und Wertpapierbetrugs verdächtigt. Die Staatsanwaltschaft
hat für den Nachmittag eine Pressekonferenz angekündigt.
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(Bildbericht) Der
Wettstreit
zwischen Schach-Großmeister Garry Kasparow und dem Schachprogramm
X-3-D Fritz ist ohne Sieger zu Ende gegangen. Das vierte und letzte Spiel
im Wettkampf von Mensch gegen Maschine endete mit einem Remis; schon das
erste Spiel ging unentschieden aus, das zweite gewann der Computer, das dritte
dann Kasparow. Das Unentschieden bringt dem Großmeister 175.000 Dollar.
Es war das erste offiziell anerkannte virtuelle Schachturnier.
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Das Wetter: wolkig oder bedeckt, zeitweise etwas Regen oder Sprühregen,
im Süden teils heiter, teils neblig trüb, Temperaturen zwischen
sieben und dreizehn Grad.
Die Tagesschau meldet sich wieder um 10 Uhr (Trailer)
Transkript und Links: Dr. W. Näser, Marburg, 19.11.2k3 11:30 *
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