Übungen zur schriftlichen Kommunikation 
--------------------------------------- 
Dr. W. Näser, WS 1988/89 
 
Setzen Sie bitte die richtigen Wörter bzw. Präfixe in die entsprechenden 
Lücken ein; beachten Sie bitte auch die übrigen Sätze; alle sind (ggf.mit 
kleinen Änderungen) Ihren Aufsätzen entnommen: 
 
1. Als ich __ Marburg ankam, mußte ich mich zunächst einmal __ die 
   wichtigsten Straßen und Gebäude orientieren. 
2. Mit dem Taxi wollte ich zum Akademischen Auslandsamt fahren, ___ 
   der Fahrer wußte nicht, wo sich das Haus "Biegenstraße Nr. 12" befand; 
   ______mußten wir eine Weile lang suchen. Das verteuerte natürlich 
   den ___________. 
3. Ich wollte gern einen Kurs der Mittelstufe_______, aber das ist mir 
   ___ zeitlichen Gründen leider nicht möglich. 
4. Ich besuche sehr gern das Zentrum für Hochschulsport; ____spiele ich 
   Volleyball, wenn ich Zeit habe. __________ sind es nur wenige hundert 
   Meter __________Universitätsstraße. 
5. Da ich hier _____________(2 Möglichkeiten!) eines Austauschprogrammes 
   studiere, gab es natürlich besondere Regeln, die ich zu ________hatte. 
6. Eigentlich sollte ich schon ________eines Jahres meine Vordiplomarbeit 
   im Fach Wirtschaftswissenschaften schreiben (anfertigen, fertigstellen), 
   doch braucht man ______dafür mindestens 3-4 Semester, wenn nicht noch 
   mehr. 
7. Ich mußte mir zunächst im Sekretariat des Fachbereichs ein Kommentiertes 
   Vorlesungsverzeichnis holen und darin________, was es an _________gab, 
   die mir in meinem Studium noch fehlten. Danach (oder:__________)mußte 
   ich mir dann einen Studienplan______________. 
8. Ich durfte noch keine Hauptseminare besuchen, nur Lehrveranstaltungen 
   des Grundstudiums wie zum Beispiel die "Einführung in die Investitions- 
   und Finanzierungstheorie". 
9. Die ersten Vorlesungsstunden waren (noch)______schwierig, _______weil 
   ich auch Probleme damit hatte, diejenigen Räume bzw. Säle zu finden, 
   in denen die Lehrveranstaltungen stattfinden sollten. 
10. __________aber habe ich auf meinem Stadtplan das Hörsaalgebäude und 
    das Landgrafenhaus gefunden, wo die meisten meiner Stunden angesetzt 
    waren. 
11. Glücklicherweise brauchte ich mich für keine Seminare oder Übungen 
    anzumelden, da es dieses Semester (Zeitangabe im Akkusativ!) in der 
    Fachrichtung BWL/VWL mehr als 530 Studienanfänger gab. 
12. Deshalb hat die Wissenschaftsverwaltung beschlossen, in diesem Semester 
    nur (lediglich) Vorlesungen___________. 
13. ___nächsten Semester ___soll jedoch der Numerus Clausus _______werden, 
    damit solch eine Situation nicht wieder________. 
14. Sogar ____Audimax war fast voll___Studenten einer unserer Vorlesungen. 
15. Da gab es natürlich nicht nur Anfänger, sondern auch andere, die die 
    Klausuren wiederholen mußten, in denen sie im vergangenen Semester 
    ____________waren. 
16. Leider kann ich nur schlecht kochen und backen, und _______mußte ich 
    immer den Berg ___unter in die Stadt laufen, um in der Mensa zu essen. 
17. Obwohl das Essen dort [in der Mensa] sehr gut ist und es zahlreiche 
    Angebote gibt, finde ich es schwer zu entscheiden, was ich erstens gern 
    essen will, was zweitens alles auf der Speisekarte bedeutet und in wel- 
    che Richtung ich drittens gehen muß, um an die richtige [Essens-]Ausgabe 
    heranzukommen (zur richtigen E. zu gelangen). 
18. Man muß es halt vorher wissen, denn man muß die Essenmarken im voraus 
    kaufen; die Köche sind schlau, weil man das Essen vorher nicht angucken 
    darf! [J.A.Kerner] 
19. _________habe ich mich entschlossen, in den Lesesaal zu gehen, wo ich 
    wenigstens einige Bücher anschauen konnte. 
20. Ich bin noch fix und _______von der Fete gestern im Studentendorf. 
21. Trotz der Müdigkeit muß ich ja [nichtsdestoweniger] mich aufraffen, 
    weil ich einen _______beim Gesundheitsamt und beim Auslandsamt habe, 
    eine Stufe nur im schier endlosen Papierkrieg, um einen Studentenaus- 
    weis zu bekommen. 
22. _________der Pause _________ich mit dem Professor ein Thema für meine 
    Hausarbeit, damit ich einen benoteten Schein bekommen kann. 
23. Am Mittag gehe ich zum Essen in die Mensa [Infinitiv hier groß geschrie- 
    ben, weil substantivisch gebraucht]. 
24. Aber herumbummeln kann ich nicht, weil ich zum Klinikum auf den Lahn- 
    bergen fahren will, um Blut zu spenden. 
25. Man bekommt (erhält) 48 DM dafür, was für einen Studenten keine winzige 
    Summe bedeutet. 
26. Wenn ich Blut spende, fühle ich mich auch wie ein guter Samariter, weil 
    ich vermutlich [damit] jemandem helfe. 
27. Zum Glück gibt es eine Buslinie vom Klinikum zum Kaffweg 3, wo ich da- 
    nach klingeln möchte. Dort sind nämlich der "Sprachatlas" und seine 
    Bibliothek, ein Forschungsinstitut für deutsche Mundarten. Ich selbst 
    befasse (beschäftige) mich mit dem "Pennsylvania German" Dialekt. 
28. Ich weiß natürlich gut Bescheid über mein Thema und kann jede Frage 
    mühelos beantworten. 
 
        Heute bin ich zum Dekan des Geisteswissenschaftlichen Instituts 
        Marburgs gewählt worden. Der neue Professor, der früher ein be- 
        kannter Politiker war, hat sich gerade bei mir angemeldet. Er gab 
        mir seinen Plan ab und schlug vor, wir sollten versuchen, den AStA 
        zu kontrollieren. Gleichzeitig fand eine Sitzung des Auslandsamts 
        im Audimax statt. Man verlangte eine Ausleihfrist von 10 Jahren, 
        und in Zukunft solle man keinen Benutzerausweis mehr benötigen. 
        Mein neues Geschäftszimmer ist ein großer Hörsaal, darin gibt es 
        auch eine Cafeteria, dort kann man mit Essenmarken alles einkaufen. 
        Meine Tutoren und Hiwis sind zuständig für die Essensausgabe. Sie 
        beide kommen zu meinem Hauptseminar, aber schreiben kein Referat, 
        nur eine Klausur. Einer von ihnen hat gerade die Zwischenprüfung 
        bestanden. 
                                           Liu Shi 
Und nun zu den Lebensläufen: 
 
29. Wichtig: Am ....w u r d e  ich in...geboren. 
30. Daß mein Vater Arzt ist und in einer kleineren Stadt praktizieren woll- 
    te, spielte auch eine wichtige Rolle (war auch ausschlaggebend) dafür, 
    daß meine Familie sich in Kansas City niederließ. 
31. Ich würde gern im Finanzwesen/in der Finanzbranche arbeiten. 
32. Ich überwachte zunächst 20 Erstsemesterstudentinnen, machte weitere 
    Fortschritte und führte dann erzieherische und soziale Programme (Kur- 
    se) durch. 
33. Als Empfangsdame des College begrüßte und beriet ich die neuen Mit- 
    glieder/Student(inn)en. 
34. ...Samstagsarbeit in/bei einem Elektro-Fachgeschäft/einem Betrieb der 
    Elektrobranche...| Ferienarbeit in einem Restaurant | Praktikum bei 
    der Sparkasse in Mainz ... 
35. Erfahrungen habe ich schon hinsichtlich der wirtschaftlichen Praxis 
    der Unternehmensfinanzierung bis zur Lieferung der Waren. 
36. Bis 1968 wohnten wir bei meinen Großeltern in Ljusterö, im August 
    desselben Jahres zogen wir um nach Tobo, 50 Kilometer nördlich von 
    Uppsala. Meine Eltern wohnen noch da, aber [und nun umgangssprachlich 
    weiter:] wir Kinder sind mehr oder weniger ausgeflogen und haben uns 
    über ganz Mittelschweden "verbreitet". [Gibt es eine "amtlichere", 
    nüchternere Variante dazu?] 
37. Vom Text her [besser: aus meinen (bisherigen) Ausführungen] dürfte 
    klar werden, daß die Sprache eines von meinen Interessengebieten ist. 
    Wenn ich [dazu] Gelegenheit hätte, würde ich [gern] im Ausland arbei- 
    ten, um meine Kenntnisse [dort] zu verwerten [und zu vertiefen/auszu- 
    weiten]. 
38. In meiner Freizeit bin ich oft mit Freunden zusammen; das gesellige 
    Leben zu fördern und zu vertiefen ist meiner Ansicht nach ebenfalls 
    sehr wichtig. 
------------- 
39. Doppelmoral ist die merkwürdige Eigenart vieler Menschen, strenge 
    Prinzipien zu vertreten/zu verfechten/sich zu str.Pr. zu bekennen und 
    sich dann ganz anders zu verhalten. 
40. Alle großen/wichtigen Grundsätze werden von Heuchelei, Opportunismus 
    und Bestechlichkeit zunichte gemacht/zerstört/ins Gegenteil verkehrt. 
41. Die Doppelmoral birgt in sich auch eine Art von Schizophrenie, und man 
    entdeckt sie auch in den Gesten des Alltags: zum Beispiel wenn man sich 
    über den zunehmenden Mangel an Moral beklagt, aber versucht, mit allen 
    Mitteln/auf jede mögliche Weise das Finanzamt zu betrügen; oder wenn man 
    in einer Stadt über den Schmutz auf der Straße schimpft, aber einen Mo- 
    ment später irgendetwas nachlässig auf die Straße wirft, so daß die 
    Situation immer schlimmer wird. 
--------------- 
42. Darin [im Vorlesungsverzeichnis] findet man, wo und wann eine Übung, 
    ein Proseminar, Hauptseminar oder eine Vorlesung stattfindet und wer 
    diese Veranstaltungen leitet. 
43. Natürlich dient die Universität der Stadt auch durch ihre zahlreichen 
    Veranstaltungen und Ausstellungen zu Kunst, Musik und Theater. 
 
        Hiermit möchte ich erzählen, was ein Erst- oder Zweitsemesterstudent 
        tun muß, um die Bedingungen des Lehramtsstudiums zu erfüllen. 
        Im ersten Semester habe ich an einem Proseminar teilgenommen, das 
        nur für die Lehramtsstudenten bestimmt war. Das Thema hieß "Einfüh- 
        rung in die Schulpädagogik". Es gab dazu ein Tutorium, wo man in 
        einer kleineren Gruppe einmal pro Woche sich treffen konnte. Eine 
        Studentin im neunten Semester war dafür zuständig. Der Seminarleiter 
        war ein Pädagoge, der uns öfter in Arbeitsgruppen z.B. Textauszüge 
        besprechen ließ. Da es sehr wichtig ist, daß die Studenten einen 
        Schein bekommen, gab es eine Teilnehmerliste. 
        Im zweiten Semester durfte man eine Praktikumsvorbereitung mitmachen: 
        da trafen sich alle ehemaligen Lehramtstuendi!...Die Lehramtsstuden- 
        ten müssen in den drei ersten Semestern ein Schulpraktikum und am 
        Ende des Studiums ein anderes Praktikum machen, das mehr auf das 
        Fach bezogen ist. In dem Vorlesungsverzeichnis waren die Namen der 
        vier Seminarleiter angegeben. Jeder sollte eine Gruppe [...] betreu- 
        en. Das Schulpraktikum dauert fünf Wochen und findet in den Semester- 
        ferien statt. 
        Ich selbst habe es an der Richtsberg-Gesamtschule im September `88 
        gemacht. Es hat wirklich Spaß gemacht, obwohl es auch viel Nerven 
        und Zeit gekostet hat. Beim Hospitieren im Unterricht konnte man 
        schon viel vom Schul-Leben und dem Lehrerberuf erfahren. Die Unter- 
        richtsversuche waren aber am interessantesten insofern, als wir 
        die ganze Stunde vorbereiten und durchführen sollten. Das Schul- 
        praktikum hat mir viel gebracht. 
                                           Caroline Soulié 
 
        Ein Ausländer vom Mars besucht die Universität Marburg 
 
        Was würde ein Ausländer vom Mars denken, wenn ich ihn in der Uni- 
        versität herumführen würde? Ich stelle es mir vor. 
        Zuerst würde ich ihn in das Mensagebäude führen, wo all die Studen- 
        ten sich erholen, nachdem sie die große Anstrengung gemacht haben, 
        den Berg vom Studentendorf hinunterzusausen. Da besprechen sie auch 
        ihre Probleme mit der Arbeit für die Klausur und die Oberseminare, 
        bevor sie sich eilen, in die Bibliothek zu gehen, um ihre Arbeit 
        vorzubereiten. "Müßt ihr immer vor dem Unterricht die Arbeit ma- 
        chen?" würde mein Besucher vielleicht fragen. "Nein", würde ich 
        ihm erklären, "aber wenn man die ganze Woche verschiedene Feten 
        im Hörsaalgebäude oder in der Philfak besucht und zwischenzeitlich 
        für den Sport-Dies trainiert, dann muß man mit den Büchern in den 
        Lesesaal laufen und viele berühmte Zitate sammeln!" 
        "Man macht Parties im Hörsaalgebäude?" - "Ja, und manchmal besuchen 
        wir auch Vorlesungen, aber dieses Gebäude ist wichtig, wenn man 
        sich nicht nur für sein Fach interessiert, sondern auch dafür, 
        Leute kennenzulernen." 
        Er würde herausfinden, daß es viele Möglichkeiten gibt, die anderen 
        Studenten kennenzulernen. Außer den Vorlesungen gibt es viele vom 
        Studentenwerk organisierte Veranstaltungen. In der Marburger Uni- 
        versitätszeitung liest man über alles, was in der Universität pas- 
        siert. In der vorlesungsfreien Zeit gibt es viel zu tun. Es gibt 
        auch ein Universitätsmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, und 
        wenn der Ausländer etwas nicht verstehen kann, kann er das Infor- 
        mationszentrum für Fremdsprachenforschung besuchen. 
        Bestimmt würde er sich nicht langweilen. 
                             -.-.-.-.-.-.-.- 
 
                                                         5.1.1989 
Vervollständigen Sie bitte die nachstehenden Sätze: 
 
1. Das milde Wetter ist untypisch ___diese Jahreszeit. ___diesem 
   Grunde haben viele Menschen Schwierigkeiten  ___ihrer Gesundheit. 
 
2. Trotz vielerorts geäußerter Bedenken ______der Bevölkerung sind 
   die Tiefflüge wieder aufgenommen worden; daß sich die Regierung 
   _______die weithin geäußerte Furcht der Menschen hinwegsetzt, 
   stößt allgemein ____Unverständnis. 
 
3. Heute feiern nicht mehr alle Menschen Weihnachten zu Hause im 
   Kreise ihrer Familie; viele buchen eine Kurzreise ____wärmere 
   Länder, um sich _____zu erholen. In gewisser Hinsicht ist dies 
   auch eine Flucht ___den Verwandten, ___denen man nichts wissen 
   und lieber seine Ruhe haben will. 
 
4. Auch die neue Familienministerin kommt ____den Kreisen der Wissen- 
   schaft; in den ersten hundert Tagen ihrer Amtsausübung muß sie er- 
   ste _________proben bestehen; später wird sich__________, ob sie 
   den hohen Ansprüchen, die an dieses Amt__________werden, gerecht 
   wird. 
5. _______der Volkszählung von 1987 hat man _________[mehrere Möglich- 
   keiten], daß in der Bundesrepublik ca. 1 Million weniger Wohnungen 
   als erwartet zur Verfügung________. Das führt auch zu Problemen im 
   Hinblick___die Unterbringung und Eingliederung der unerwartet hohen 
   Zahl_____Aussiedlern, die hauptsächlich ___Osten her in unser Land 
   ______________. 
 
6. Die Gesundheitsreform des Arbeits- und Sozialministers Norbert BLÜM 
   wird sich gravierend/______________auswirken_____die Arbeits- und 
   Freizeitgewohnheiten vieler Mitmenschen. Eine Redensart macht auch in 
   dieser_________die Runde: man müsse den Gürtel enger_________. 
 
7. Im März 1989 wird die Stadtsparkasse Marburg ihr 100jähriges_________ 
   feiern/___ und in diesem Rahmen Beethovens 9. Sinfonie aufführen lassen; 
   das Werk wird in der Stadthalle, im ________Erwin-Piscator-Haus, er- 
   klingen mit den Stuttgarter Philharmonikern und dem Marburger Bach- 
   Chor. Natürlich __________dieses Konzert einen Höhepunkt _______des 
   Marburger Musiklebens. 
 
8. Die Hersteller von Personal Computern haben im vergangenen Jahr _______ 
   hohe Umsätze verbuchen/__________können; einfachere/bescheidenere PCs 
   haben sogar in Kinderzimmern ________gehalten. Man muß eben mit der 
   ____gehen, es bleibt einem nichts anderes übrig. Seit kurzem gibt 
   es unter anderem sogenannte LAPTOPs auf dem _______, das sind tragbare, 
   zusammen_______bare Batteriecomputer mit mindestens einem ___________ 
   und dem Betriebssystem MS-DOS. ____einem "Bildschirm" kann man bei ihnen 
   nicht eigentlich sprechen: die Daten erscheinen hier auf einer flachen 
   Flüssigkeitskristall____________. Diese flache ________bezeichnet man 
   auch ___einem englischen Fachwort ____Display. Unsere Vorfahren/_______ 
   hätten es sich nicht träumen lassen, daß ihre Enkel wenige Generationen 
   später_______einem Wortschatz befrachtet/__________würden, in dessen 
   rund 500.000 Lexemen die Fachsprachen einen hohen Anteil____________. 
 
9. Der Deutsche Sprachatlas, der sich ______vom Block A befindet, ____/____ 
   sich ___der Erforschung der gegenwärtig noch gesprochenen Mundarten 
   oder, wie man mit einem Fremdwort sagt, _____der deutschen Sprache. 
   Es gibt aber auch so etwas ___historische Mundarten, sie_________uns 
   zum Beispiel in den Urkunden des ausgehenden Mittelalters, die wissen- 
   schaftlich___________sind auch hinsichtlich ihrer Schreiber und Schrift- 
   Typen. Es gibt eine sogenannte Hilfswissenschaft, die Paläographie, die 
   diese Problematik______/________. Sie gehört zum größeren _________der 
   Geschichtswissenschaft. Der Block "C" _______neben den Historikern auch 
   die sog. Sprechwissenschaft, ein Lektorat, das zum Fachbereich 08______. 
 
10. ________des Marburger Schlosses finden Sie ein großes Kirchengebäude 
    mit einem leicht schiefen Turm: die Lutherische Pfarrkirche, auch "Ma- 
    rienkirche" genannt; in ihr findet jeden Samstagabend um 18.30 Uhr 
    die "Stunde der Orgel" statt, die von vielen jungen Menschen, _______ 
    Studenten, ________wird. Im Anschluß_____das jeweilige Konzert wer- 
    den _______auf der Orgel-Empore Erläuterungen/__________gegeben zu 
    bestimmten/__________Werken. Manche Organisten ________diese Gelegenheit 
    __einer Vorführung/_________des Registerbestandes der Orgel. Ich war 
    schon______oben und habe seitlich an der Orgel eine Tür entdeckt7______, 
    durch die man ins _______des Orgelwerks________kann, zum Beispiel, wenn 
    bestimmte Pfeifen nachgestimmt oder Reparaturarbeiten_________werden 
    müssen. 
 
AUFGABEN: 1. Setzen Sie die fehlenden Wörter (Präpositionen/Verben/Substan- 
             tive) ein, beachten Sie auch bitte mögliche Ausdrucksalterna- 
             tiven (Varianten). 
          2. Versetzen Sie sich bitte in die Lage eines (Zeitungs-)Korres- 
             pondenten, der einen (z.B.Tagungs-)Bericht anfertigt und hier- 
             in die vorgefundenen Tatbestände in der sog. indirekten Rede 
             zu formulieren hat. Also wandeln Sie bitte vorstehende Sätze 
             entsprechend um! 
          3. Versuchen Sie bitte, die Sätze in eine, wie Sie meinen, bessere 
             (oder: kürzere) Ausdrucksform (Paraphrase) umzusetzen: w i e 
             kann man es n o c h sagen? Läßt sich dies oder jenes kürzer/ 
             deutlicher/eleganter/eindringlicher ausdrücken? Gibt es Fremd- 
             wörter, die man "verdeutschen" könnte oder umgekehrt? 
          4. Stellen Sie eine  L i s t e zusammen mit den, wie Sie meinen, 
             für unseren Gesamttext relevanten (wichtigen, bedeutsamen) 
             Wörtern (u.U. mit Hilfe eines PC-Anwendungsprogrammes). 
 
 
 
Übungen zu den deutschen Nebensätzen I                      20.1.1989 
-------------------------------------- 
Ersetzen Sie bitte die in [] stehenden Ausdrücke durch je eine Nebensatz- 
konstruktion; wenn möglich/nötig, paraphrasieren Sie die Sätze auch in an- 
derer Hinsicht. Wandeln Sie die Sätze nur dann um, wenn es Ihnen aus sti- 
listischen Erwägungen heraus ratsam/empfehlenswert erscheint: 
 
 1. Du bist schon wieder der schlechteste in deiner Klasse. Das liegt 
    einzig und allein [an deiner Faulheit und Bequemlichkeit]. 
 2. Sein allzufrüher Tod basierte [auf dem fortgesetzten Raubbau an 
    seiner Gesundheit]. 
 3. [Aus Angst/Furcht] habe ich die Urwaldexpedition nicht mitgemacht/an 
    der U. nicht teilgenommen/mich nicht an der U. beteiligt. 
 4. Dieses Vorhaben kann ich nicht unterstützen - [bei allem Verständnis]. 
 5. [Bei diesem schlechten Wetter] wollt ihr doch wohl kein Picknick im 
    Freien veranstalten! 
 6. Wir können nichts dafür; wir sind [durch Not] in diese schlimme Lage 
    hineingeraten und können uns [ohne eure Hilfe] nicht daraus befreien. 
 7. Er kann wirklich nichts [für seine Verspätung]. 
 8. Sie protestierten mit aller Entschiedenheit [gegen ihre Festnahme/Ver- 
    haftung/Inhaftierung], doch [ohne Erfolg]. 
 9. Glaubst du, ich bestärke/unterstütze dich [in deinem Ungehorsam]? 
    Du brauchst gar nicht erst [damit] zu rechnen. Du mußt dir abgewöhnen, 
    [darauf] zu bauen/dich [darauf] zu verlassen, daß wir bei dir alles 
    durchgehen lassen. Die Zeiten der [Duldung] sind jetzt vorbei. 
10. Viele Jugendliche suchen heute ihr Heil [im verhängnisvollen Alkohol- 
    und Drogengenuß] - ein Weg [ohne Wiederkehr/ohne ein Zurück]. [Abhil- 
    fe gibt es] nur durch [ein kompromißloses Eingehen] auf ihre wirklichen 
    Sorgen und Nöte und [durch eine Bemühung], diese zusammen mit ihnen zu 
    beseitigen. 
11. [Neben vielen Vorzügen] weist dieser Prototyp auch viele gravierende 
    Mängel auf. Die Konstrukteure und Designer müssen noch viel Mühe und 
    Arbeit investieren [in deren Behebung/Beseitigung]. 
12. [Seit seiner Entlassung] ist Müller immer wieder straffällig geworden. 
    Man muß leider feststellen, daß er die [ihm gebotenen/zur Verfügung 
    gestellten] Möglichkeiten [einer Resozialisierung/Wiedereingliederung 
    in die Gesellschaft] in keiner Weise genutzt hat. 
13. Sie hat ihn [trotz seiner vielen Fehler und Schwächen] geheiratet. 
14. Ihr seid euch wohl nicht im klaren [über die Aussichtslosigkeit eurer 
    Forderungen]. Ihr solltet lieber so vernünftig sein, nach Hause zu 
    gehen und [mit euren Studien] fortzufahren/weiterzumachen. 
15. Man könnte dich wirklich [um deine vielen Chancen und Möglichkeiten] 
    beneiden. Du denkst doch wohl nicht, das kommt alles nur [von deinen 
    Kenntnissen und Fähigkeiten]. 
16. Er litt sehr [unter der Herrschsucht seiner Frau]. 
17. [Deine starken Schmerzen] kommen nur [von deiner übermäßigen Arbei- 
    terei]. 
18. Das hervorragende Plädoyer der Anwältin bewahrte ihn [vor der abso- 
    lut sicher scheinenden Verurteilung]. 
19. [Wegen meiner starken Erkältung] bin ich lieber zu Hause geblieben 
    und nicht ins Konzert gegangen. 
20. Er benutze all seine Schlauheit und Gerissenheit [zur Realisierung 
    seiner aussichtslos erscheinenden Fluchtpläne]. 
 
 
Auffrischungsübung zu den deutschen Präpositionen und [einigen] Präfixen - 
Lesen Sie den Text aufmerksam durch und ergänzen Sie: 
 
Der Deutsche Sprachatlas, ___Kaffweg 3 in Marburg gelegen, beschäftigt sich 
___den gegenwärtig gesprochenen Mundarten ___dem gesamten deutschen Sprach- 
gebiet, speziell jedoch richtet sich seine Aufmerksamkeit ___die Dialekte 
Hessens, was man schon ___der Bezeichnung seiner Abteilung "Hessen-Nassaui- 
sches Wörterbuch" ableiten kann. Abgesehen ___Wörterbuch selbst, dessen Pu- 
blikation im Jahre 1927 begonnen wurde, arbeitet man zur Zeit ___der Konzep- 
tion einer Reihe ___Umgangs- bzw. Alltagssprache ___Hessen, ___deren Aufberei- 
tung natürlich auch PCs und das Hochschulrechenzentrum ----gezogen werden. 
Das Institut konnte im Jahre 1977, __ ein Jahr verspätet, ___sein 100jähriges 
Bestehen zurückblicken. Georg WENKER, ein __ jener Zeit erst 24jähriger Lehrer 
entschloß sich da--, __1500 Orten vierzig Sätze abfragen und ___die jeweilige 
Ortsmundart ----tragen zu lassen; die abzufragenden Sätze hatte er selbst ent- 
worfen. Der erste lautet: "___Winter fliegen die trockenen Blätter ___der Luft 
herum". Einige hören sich etwas seltsam an wie zum Beispiel der folgende: 
"Der gute alte Mann ist ___dem Pferd ___s Eis gebrochen und ___das kalte Was- 
ser gefallen". Man kann nicht da-- ausgehen, daß man so etwas ___ Mundartspre- 
cher so sagen würde, doch liegt der unbestreitbare Vorteil dieser Sätze dar--, 
daß hier nahezu alle wichtigen lautlichen und morphologischen Kriterien der 
deutschen Sprache ----getragen/----gestellt wurden: eine ___dieser --sicht 
geradezu geniale Leistung. ___der Grundlage seiner ersten Erhebungen publizier 
te Wenker seine Arbeit "Das rheinische Platt": hier findet sich auch seine er- 
ste Mundart-, oder besser gesagt, dialektgeographische K a r t e. 
 
Wenkers Methode bezeichnet man ___"indirekte Erhebung": der Explorator kommt__ 
diese Weise nicht ___einem unmittelbaren (direkten) Kontakt ___seinen "Ge- 
währspersonen". --zu kommt, daß der ---gesandte Fragebogen die Mundartsätze 
lediglich __einer sehr schriftsprachenahen Transliteration --hält, ___der nur 
unvollkommen __die originale Lautung und Intonation geschlossen werden kann. 
Man hat ihm diesen Tatbestand später gelegentlich ___Vorwurf gemacht, doch 
hat dies nichts --an geändert, daß ___diesem zunächst kleinen Unternehmen 
der weltberühmte DEUTSCHE SPRACHATLAS wurde, ____Fragebogenmaterial ___über 
42.000 Belegorten eine der größten und wichtigsten Sprachdokumentationen 
überhaupt. 
 
Der heutige Dialektologe (Mundartforscher) bemüht sich ___direkten Kontakt mit 
seinen Gewährsleuten ___Sinne echter ----aktion. --bei kann er jederzeit kor- 
rigierend oder ---fragend __die Befragung ---greifen, was der Genauigkeit der 
Exploration ___hohem Maße zugutekommt. ______der Notation der gehörten Laute 
und Formen --dient sich der Forscher des Tonbandgerätes, das __ den nunmehr 
54 Jahren seiner Geschichte einen Stand nahezu höchster Vollkommenheit er- 
reicht hat, vor allem wenn man sich die ___der digitalen Audiotechnik reali- 
sierbaren Parameter ___die Erinnerung ---ruft. Aber auch die analoge Aufnah- 
metechnik gestattet es bereits, alle Feinheiten und Nuancen der menschlichen 
Sprachproduktion weitestgehend naturgetreu zu --fassen, --zubilden. 
 
Große Fortschritte erlebte auch die Mikrofontechnik: bereits 1928 entwickelte 
Georg NEUMANN das Kondensatormikrofon, schon bald ___ der Bezeichnung "Neumann 
Flasche" --dacht. Die deutschen Tonfilme der frühen dreißiger Jahre offenbaren 
mit ihrem ___ damalige Verhältnisse verblüffend klaren und breitbandigen Ton, 
daß hier ___ Sicherheit schon die ___ ihre Linearität bekannten Kondensator- 
mikrofone ___ Werk waren. Schon 1941 gab es monaurale Studiotonbandmaschinen, 
und 1949, vor genau 40 Jahren, wurde ___der ersten "Tonmeistertagung" ___Ver- 
suche ___ stereophoner Magnettonaufzeichnung berichtet. 
 
(c) W.Näser 25011989pm DSA MR