Dr. Wolfgang Näser: UE "Varianten des Deutschen - eine Einführung
für Ausländer"
WS 2002/2003 * Di 16-18, HG 207
Mediensprache II:
Spiegel-TV, RTL v. 12.1.2k3, 22:05
Zur Sendung, die wir angesehen, besprochen und diskutiert haben, folgende Zusammenfassung und Zusatz-Informationen:
"Guten Abend, meine Damen und Herren". Redakteur und Moderator Stefan Aust begrüßt seine Zuschauer. Ein Diktator, der den Atomwaffensperrvertrag kündige, der einen stillgelegten Reaktor wieder anfahre, mit dem waffenfähiges Nuklearmaterial produziert werden könne, der sich vor der Weltöffentlichkeit mit Massenvernichtungsmitteln brüste, in dessen Waffenarsenalen gefechtsbereit chemische und biologische Todesgifte lagerten, wenn der Saddam Hussein hieße, dann, so Aust, würde mit Sicherheit ein Krieg gegen ihn schon morgen losgehen. Doch bei diesem Diktator handle es sich nicht um den irakischen Despoten, sondern um Nordkoreas Kim Jong Il. Was Saddam angehe, so habe man zwar noch nichts Wesentliches gefunden, doch gehe der Truppenaufmarsch am Golf nichtsdestoweniger voran. Die Deutschen, die sich an einem Krieg im Irak nicht beteiligen wollten, erführen nichts. Selbst im Central Command der US-Kriegszentrale für militärische Operationen in Florida rätselten die dort stationierten deutschen Offiziere, was die amerikanischen Partner wohl vor hätten.
Im ersten Beitrag Besuch bei den Deutschen am Rande des War Rooms berichtet Peter Hell. Er führt uns zur Mc Dill Air Force Base in Tampa. Im sogenannten CentCom werden militärische Operationen geplant. Mittendrin befindet sich auch ein deutsches Verbindungskommando.
Oberstleutnant R. Heilmann weist auf verschiedene Büro-Container. Hier arbeiten Verbindungskommandos von 44 Nationen mit den Amerikanern zusammen. Im sogenannten Triple C, dem Coalition Coordination Center, laufen alle Verbindungen der Koalition zusammenl; hier befindet sich die Schaltstelle zwischen der Koalition und dem Headquarters US CentCom.
Brigade-Genaral Harald Quiel stellt seinen Bereich vor: "[...] Hier haben wir unseren administrativen Bereich, wir haben dann weiter hier einen Internet-Anschluß, um auch die Verbindung nach Deutschland und zur Welt nicht zu verlieren, und in diesem Bereich arbeiten meine Offiziere. Wir haben jeweils für Heer, Luftwaffe und Marine einen Spezialisten und wir haben einen Mann, der sich um andere Bereiche, unter anderem auch Öffentlichkeitsarbeit, kümmmert. Hier haben wir unsere beiden Unteroffiziere: Spezialisten, Fernmelder, die ganz konkret dafür verantwortlich sind, daß unsere Verbindungen nach zu Hause stehen und wir auch mit geschützten Verbindungen Informationen übermitteln und empfangen können."
Das für die Koordinierung deutscher Truppen in Afghanistan, am Horn von Afrika und in Kuweit zuständige Kommando könnte bald ein Problem bekommen, denn in Kuweit sind seit Februar 2002 sechs Fuchs-Spürpanzer stationiert mit 52 deutschen ABC-Abwehrsoldaten. Im Ernstfall stünden sie an vorderster Front und somit im Visier feindlicher Raketen.
Im CentCom will man von derlei Kriegsszenarien offiziell noch nichts wissen,
mauert noch. Major General Dennis Jackson: "The objective is ... Ziel
ist es, der Bevölkerung dort zu ermöglichen, das zu tun, was sie
tun will. Darüberhinaus haben wir noch keine weiteren Entscheidungen
getroffen. Wir warten
ab, was Hans
Blix und andere in seinem Team sagen. Es gibt wirklich noch keine
Entscheidungen. Mal sehen, was die Ergebnisse bringen." Inzwischen ist ein
Teil des CentCom nach
Qatar umgezogen. Bilder wie das rechte werden vom
offiziellen US-Server verbreitet, weitergehende Informationen und operative
Details den Deutschen jedoch vorenthalten. Quiel: "Man spricht mit
uns nicht darüber, was mit den Briten an Dingen besprochen wird; das
ist einfach so festzuhalten. Was wir vermuten, ist natürlich, daß
auf Grund der eindeutigen Erklärungen der britischen Politik mit Blick
auf den Irak, daß die Amerikaner mit ihnen Dinge austauschen, von denen
wir nichts wissen."
Den "rauchenden Colt" sollen sie finden, die Inspektoren der UNO (so Aust),
damit einen Anlaß zum Krieg gegen Saddam Hussein. Ein Grund bestehe
spätestens seit dem 11. September 2001: Saudi-Arabien, auf dessen
Stabilität die Ölversorgung der Welt beruhe, sei als Partner nicht
mehr verläßlich. Man müsse an das irakische Öl
herankommen, könne die nach dem ersten Golf-Krieg 1991 gegen Saddam
Hussein verhängten Sanktionen erst dann aufheben, wenn der Diktator
verschwunden sei - notfalls mit Hilfe eines Krieges. Blut für
Öl. So schlicht und so gefährlich sei die Logik des amerikanischen
Feldzuges.
WASHINGTON (AP) -- The Pentagon, preparing for possible war in Iraq, is dispatching an enormous array of naval combat power to the Gulf region, including two seven-ship armadas carrying thousands of Marines. The Navy also is prepared to put as many as six aircraft carriers within striking distance of Iraq. Two already are in position, two are prepared to sprint to the region and two are gearing up for possible deployment. (Quelle: CNN, 14.1.2k3) -- Im Rahmen der Vorbereitung auf den möglichen Krieg im Irak verlegt das Pentagon eine enorme Seestreitmacht zur Golfregion, darin enthalten zwei Gruppen zu je 7 Schiffen mit tausenden von Marine-Infanteristen an Bord. Die Marine ist außerdem bereit, sechs Flugzeugträger innerhalb der Schlagdistanz zum Irak zu postieren. Zwei sind schon in Stellung, zwei weitere warten darauf, zum Standort zu eilen und zwei werden gegenwärtig ausgerüstet. (Übers.: WN 15.1.2k3) |
Im folgenden Bericht Der Ölkrieg. Worum es im Irak wirklich
geht berichten Azim El Defraui, Steffen Haug und Kerstin Mommsen.
Auf dem "Highway from Hell" sehen wir irakische Tankwagen auf dem Weg nach
Jordanien; die Fahrer sind 20 Stunden und länger unterwegs. 5,5 Millionen
Tonnen Öl wandern jährlich an den Embargo-Kontrollen vorbei ins
Nachbarland - in 700 LKWs pro Tag. "Es ist doch völlig klar", sagt einer
der Fahrer, "die Amerikaner wollen nur unser Öl. Wenn der Irak kein
Öl hätte, dann würden sich die Amerikaner überhaupt nicht
für uns interessieren. Es ist doch ungerecht. Wir wollen doch nur in
Frieden leben, und wir brauchen das Öl als unsere Existenzgrundlage.
Der Irak könnte ein reiches Land sein; wir haben genug Industrie und
eben Öl, aber die Amerikaner wollen uns einfach nicht in Ruhe lassen."
350 Kilometer trennen sie von der Raffinerie in Saka. Die Fracht: "Kirkuk light". "Ich habe 20.000 Liter Öl geladen, beste Qualität" , berichtet ein Fahrer; nach dem Preis gefragt, ergänzt er: "Das ist eine Spende von uns an das jordanische Volk." "Es kann doch nicht alles nur nach dem Willen der Amerikaner laufen", sagt ein anderer, "die Treffen ihre Entscheidungen im Alleingang, ohne Rücksicht auf die Vereinten Nationen."
Im südenglischen
Portsmouth startet am 11. Januar die
Ark Royal, das Flaggschiff der Royal Navy, ihre Reise
ins Kriegsgebiet; offiziell handle es sich nur um eine Übung. "Unser
Sohn Mark ist da drüben an Bord der Ark Royal", sagte eine Frau. "Ich
bin sehr traurig."
Auch in der Londoner City ist der kommende Krieg Thema Nummer Eins. Hektisches Treiben in der International Petroleum Exchange, dem Zentrum des Erdöl-Handels. Wie ein Seismograph registriert der Öl-Markt jede Nachricht über den Truppenaufmarsch am Golf, und seit Wochen steigt der Preis. Das Wichtigste, so der Öl-Broker Robert Laughlin, sei das kontinuierliche Fließen des Öls; anderenfalls habe man ein Problem. Bei einer kurzen erfolgreichen Invasion und dem Sturz Saddams werde der Irak wohl langfristig mehr Öl verkaufen, und dann würden die Preise wohl wieder sinken.
Die angeschlagene US-Wirtschaft
würde
an einem fallenden Ölpreis genesen. Deshalb, so Aust, spiele man in
Washington bereits Nachkriegs-Szenarien durch. Die Firma
Space Imaging liefere
hierzu im Auftrag der Regierung und von Privatfirmen Satellitenbilder. Gezeigt
wird eine gestochen scharfe Aufnahme des Rumalla-Ölfelds im Südosten
Iraks. Selbst einzelne Tanks lassen sich aus dem Weltraum beurteilen. Für
die amerikanischen Ölfirmen, ergänzt der Experte
Jeremy
Rifkin, werde der Krieg wie ein Goldrausch sein, so, als habe
man das Nordsee-Öl neu entdeckt oder das Kaspische Meer.
Auf eine solche Gelegenheit habe man seit vielen Jahren gewartet; egal, welches
Regime in
Baghdad
installiert werde, würden sich alle großen Ölfirmen auf den
Irak stürzen." (...fair to say is, every major oil and energy company
in the world is waiting to go into Iraq).
Nur Saudi-Arabien, so Aust, habe mehr Reserven. Zudem koste die Förderung im Irak nur einen Dollar pro Barrel; in der Nordsee jedoch achtzehn.
Ein Wochenschau-Ausschnitt illustriert die historische Rolle der Region. "Bei den reichen Ölfeldern im irakischen Kirkuk wird seit 1950 eine Pipeline gebaut, um das flüssige Gold ans Mittelmeer und von dort in alle Welt zu pumpen". Seit den 20er Jahren sei Öl der Entwicklungsmotor der irakischen Wirtschaft. Briten, Franzosen und Amerikaner verdienten kräftig mit. "Eine neue Ära des Wohlstands für den Irak hat begonnen, zum Wohle seines Volkes."
1958 beendet ein Militärputsch die Monarchie. Saddam Hussein wird 1971 Vize-Parteisekretär, verstaatlicht die Ölindustrie. 1979 wird er Staatschef und greift ein Jahr später den Iran an. In acht Jahren sterben fast eine halbe Million Menschen. Mit Unterstützhung der USA versucht Saddam, die iranischen Ölfelder im südlichen Grenzgebiet zu erobern, doch es gelingt nicht. 1983 dann der (auch in späteren Sendungen gern gezeigte) historische Händedruck zwischen Saddam und Donald Rumsfeld, dem damaligen Nahost-Beauftragten des US-Präsidenten und heutigen Verteidigungsminister.
1991 attackiert Saddam Kuweit und wird damit zum Feind der USA. Diese antworten mit zahlreichen Verbündeten und riesiger Überlegenheit; Amerikaner und Briten verwenden erstmals Munition mit abgereichertem Uran, tausende von Panzern werden vernichtet, Saddams Armee zieht sich zurück. "The mother of all retreats" titelt CNN höhnisch. Was damals niemand versteht: Saddam bleibt im Amt. Als permanente Krisenregion entsteht eine Flugverbots-Zone, Sanktionen werden verhängt, Saddam zur Offenlegung seines Waffenarsenals und zur Abrüstung verpflichtet. 1998 werden die letzten UN-Kontrolleure ausgewiesen. Der NATO-Angriffskrieg gegen Jugoslawien setzt im März 1999 neue Prioritäten. Eineinhalb Jahre später besucht Israels Premier Ariel Scharon ebenso medienwirksam wie provokatorisch Jerusalems Tempelberg und löst die 2. palästinensische Intifada aus; das ist das Ende hoffnungsvoller Friedensbemühungen, erneut gärt es im Nahen Osten.
Die 400 m hohen Twin Towers, als Sitz des World Trade Centers glitzerndes Monument finanzieller Weltmacht, werden am 11. September 2001 von vollgetankten Passagier-Jets gerammt und stürzen in sich zusammen; über 3.000 Menschen sterben auf dem Ground Zero. Durch das heroische Eingreifen im vierten Flugzeug gerettet, reagiert das Weiße Haus sofort. "We are at war", sagt Bush, und: wer sich nicht beteiligen wolle am Krieg gegen den Terrorismus, der richte sich gegen die USA. Zu der vom schwarzweißmalenden Präsidenten heraufbeschworenen "Achse des Bösen" gehört nun möglicherweise auch Saudi-Arabien, denn 15 der 19 Attentäter stammen aus diesem Land, ebenso wie ihr Anführer, der einst von den USA unterstützte Osama Bin Laden. Der Welt-Ölmarkt, so der Experte Fadhil Chalabi, befinde sich in totaler Abhängigkeit von Saudi-Arabien; dieses produziere allein rund siebeneinhalb Millionen Barrel täglich und habe Reservekapazitäten von weiteren drei Millionen. Wenn etwas mit Saudi-Arabien passiere, so hätte dies katastrophale Auswirkungen auf den Weltmarkt. Nur ein Land besitze die Kapazität, saudisches Öl zu ersetzen: der Irak.
George Bush junior soll (so Aust) schon sechs Tage nach dem 11. September Vorbereitungen für einen Krieg gegen den Irak angeordnet haben. Den übelsten Diktatoren, so Bush kürzlich, dürfe es nicht erlaubt sein, die übelsten Waffen dieser Welt zu besitzen. Die Geschichte biete nun eine Gelegenheit, die Welt friedlicher zu machen (...history gives us an opportunity to make the world more peaceful).
Bush, der uns hier im Fernsehen wie der Hohe Priester aller Moralität
erscheint, war 12 Jahre lang ÖL-Manager in Texas. Vizepräsident
Dick
Cheney war Chef des Öl-Dienstleisters
Halliburton. Ein
Öltanker des Öl-Multis
Chevron, so Aust, sei
nach der Sicherheits-Beraterin
Condoleezza
Rice benannt worden. Neun Jahre saß die ehemalige Politikprofessorin
dort im Aufsichtsrat.
Zalmai Khalilzad, Bushs neuer Irak-Beauftragter, habe
jahrelang für den Ölkonzern
Unocal gearbeitet. Diese
Regierung, so Jeremy Rifkin, sei mit Hilfe der Öl-Lobby an die Macht
gekommen. Wenn es jemals ein Kabinett mit einer starken Verbindung zu
den Öl-Multis gegeben habe, dann dieses. Und deshalb sei er sicher,
daß man im Weißen Haus die Kontrolle über die
Ölfelder als primäres Ziel im Auge gehabt habe.
Blut für Macht und Öl: 50 Jahre aggressive Weltmachtpolitik
der USA
Fakten u.a. aus: Michael Moore, "Bowling for Columbine" (=> ARD-"Monitor", 23. 1.2003) |
Daran, daß es Bush ernst sei, könne (so Aust) kein Zweifel bestehen. Allein an diesem Wochenende hätten 62.000 GIs den Marschbefehl an den Golf erhalten; Ende Februar hätten die Truppen mit geplanten 250.000 Mann Invasionsstärke erreicht. Die Planungen seien bis ins Detail abgeschlossen und selbst virtuelle Anflüge auf Baghdad stünden zur Verfügung. Der erste Schritt der alliierten Streitmacht, so Bob Ebel, werde die Auswahl der entscheidenden irakischen Ölfelder sein (Kirkuk und Rumalla). Wenn man dieserobern könne, ohne die Techniker zu töten oder die Infrastruktur zu zerstören, so habe man fast die Hälfte der irakischen Ölkapazität unter Kontrolle.
Aauch Saddams potentielle Nachfolger planten die Zukunft neu. Sharif Ali Bin al Hussein wolle gerne König von Baghdad werden und Herrscher aller Ölpumpen. Es komme, so Sharif, zunächst darauf an, alle Ölverträge zu überprüfen und alle anderen Abkommen, die Saddam Hussein mit ausländischen Unternehmen geschlossen habe. Alle Verträge sollten dem irakischen Volk nutzen.
Unsere irakischen Tankwagenfahrer laden indessen leere Fässer für
die Rückreise auf; sie dienen später als Vorratsbehälter für
den Kriegsfall. Mohanned Darwisch, einer der Fahrer: "Wenn der Krieg kommt,
sind wir alle Soldaten Saddams. Wir werden uns für unser Land und unseren
Präsidenten opfern - unter allen Umständen. Niemals wird der Irak
in die Hände der Amerikaner und ihrer Freunde fallen, so wahr uns Allah
und Saddam helfen." Sein Kollege Abu Mohanned ergänzt: "Wir werden lieber
unser Öl verbrennen, als daß sie es uns rauben - ihr werdet sehen.
Wären die Amerikaner richtige Männer, dann würden sie auf
dem Boden gegen uns kämpfen und nicht mit Raketen und Bomben. Sie glauben,
daß es im Irak wie in Afghanistan läuft oder wie in Haiti oder
Somalia. Aber wir sind eine Kämpfernation. Der Irak wird siegen."
![]() |
High Tech für den Wüstenkampf: mit Notebook, Lasermeßgerät, Nachtsichtgerät, 4 Feuerwaffen, Funkhandy und einer 700 Stahlkugeln freisetzenden Anti-Personen-Mine "erkämpft" der US-Ranger die "new world order" (Quelle: CNN / AP) |
Die Kosten einer Irak-Invasion beliefen sich, so Aust, nach Schätzungen auf 200 Milliarden Dollar. Das bedeute: Texas am Tigris zum Schnäppchenpreis.
Krieg, so Aust, die Fortsetzung der Ölsuche mit anderen Mitteln.
Natürlich gebe es viele gute Gründe, Saddam loszuwerden, doch treffe
ein jeder Krieg zwangsläufig nicht immer die, gegen die er gerichtet
sei, doch immer die unschuldige Zivilbevölkerung. Welche Verheerungen
ein massives Bombardement anrichtet, zeigt er am Beispiel der 58 Jahre
zurückliegenden britisch-amerikanischen Angriffe auf Berlin. Allein
am 3.2.1945 starben hierbei über 30.000 Menschen in der damaligen
Reichshauptstadt. Mehr als 120.000 Menschen wurden obdachlos. "Es war ein
einziger großer Trümmerhaufen. Es waren nur Berge, Berge von Schutt
und - wir kannten ja diese Straßen alle sehr gut, wir haben ja eine
Zeitlang da gelebt - wir fanden nichts wieder. Es war nicht möglich,
man konnte noch nicht einmal bestimmen, wo ist heute die [...] oder die
Weinmeisterstraße, wo ist das alles - nichts war da. Es waren nur noch
Trümmer, Trümmer, Trümmer. Es war nicht mehr die Stadt, es
war eingeäschert", so - als Zeitzeuge - der jüdische Schauspieler
Michael Degen.
"Heute", so Stefan Aust, "fällt das Feuer mit High Tech ferngesteuert
vom Himmel. Auf der Erde wird gestorben wie eh und je."
------------------------
*) Aufgaben (fakultativ)
Zitate und Transkripte nur zu internen didaktischen Zwecken
* Links, Transkripte, Paraphrasen, Ergänzungen (c) Dr. W. Näser,
MR, 14.1.2k3 (ohne Gewähr). Ergänzungen vorbehalten. Stand:
22.2.2k3