Dr. Wolfgang Näser: UE "Wörter und Wendungen in der aktuellen
deutschen Mediensprache" (m. Besuch einer Tageszeitung)
WS 2002/2003 * Mi 16-18, HG 110
I. Füllen Sie die Lücken:
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Ich habe heute viel Neues in der Zeitung gelesen.
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Auf der Titelseite informierte eine Schlagzeile über die
gestrige Kanzlerwahl. Gerhard Schröder erreichte / bekam die
Zahl der nötigen Stimmen.
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Die neue Regierung ist nicht zu beneiden: viele schwierige Aufgaben
kommen auf sie zu.
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Auch die Berichterstattung in den anderen Medien ist ganz auf den
Beginn der neuen Legislaturperiode abgestimmt.
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Heute berät der Bundesgerichtshof über das neue
Zuwanderungsgesetz, das am 1.1.2003 in Kraft treten soll.
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Die Opposition ist der Meinung, das Gesetz verstoße gegen
gewisse Normen und hätte so nie unterschrieben werden
dürfen.
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Die "Tagesschau" und "Heute" sind die wichtigsten Nachrichtensendungen
/-programme in der deutschen Fernsehlandschaft.
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Viele meinen, die Kinder hingen zu oft vor dem Fernseher.
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In Deutschland gibt es vier Millionen Analphabeten. Das ist, meinen
viele, skandalös für ein angeblich so reiches Land.
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Wenn es einen Krieg gibt, so werde ich in meiner Übung
natürlich einen Schwerpunkt darauf legen, wie er in den Medien
dargestellt / behandelt wird.
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Unsere Medien sind frei und sind nicht gezwungen / verpflichtet, einen
Krieg in patriotischer Weise zu verherrlichen; so etwas gibt es
nur in Diktaturen.
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Das Bundeskabinett hat in / während seiner konstituierenden Sitzung
am Dienstag die Weichen für eine rasche Umsetzung der
Hartz-Vorschläge zur Reform des Arbeitsmarktes gestellt.
Bundeskanzler Gerhard Schröder gab die Einsetzung eines
Steuerungskreises bekannt, dem neben ihm selber der neue Bundesminister
für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement (SPD), der Chef des
Kanzleramtes Frank-Walter Steinmeier sowie VW-Personalchef Peter Hartz
angehören. Der von ihm geleitete Steuerungskreis werde dafür
Sorge tragen, dass die zentrale Reform der Regierung
realisiert wird. Schröder warb dafür erneut für / um
die Unterstützung der gesamten Nation.
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Clement zeigte sich überzeugt, dass es gelingen werde, die Arbeitslosigkeit
so rasch wie möglich zu senken. Dazu werde er die
notwendigen Gesetze schnellstmöglich vorlegen. Am 13. November
werde in Wolfsburg eine bundesweite Unterstützerkampagne anlaufen
/ starten / gestartet, kündigte Clement an. Hartz lobte die erste
Arbeitshandlung der wiedergewählten Regierung als ein tolles
Zeichen. Der Steuerkreis werde Impulse für die Lösung des
Problems setzen / geben / vorschlagen / vorstellen, in 30 Monaten
zwei Millionen Jobs zu schaffen oder zwei Millionen Arbeitslose weniger
zu haben. (Nach: Die
Welt, 23.10.2002)
II. Versuchen Sie eine Definition [nachstehend eigene
Vorschläge] von:
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Zeitung: täglich oder wöchentlich (z.B.
Die Zeit) gedruckt oder
elektronisch (Internet) erscheinende Publikation mit Nachrichten aus der
jeweiligen Region, dem Land und der Welt.
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Zeitschrift: meist wöchentlich oder in längeren Abständen
erscheinende, möglicherweise bebilderte Publikation zu unterhaltenden,
allgemein interessierenden oder wissenschaftlichen Themen(bereichen).
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Rundfunk: drahtloses oder kabelgebundenes hochfrequentes
Informationsmedium, das als Hörfunk Nachrichtensendungen, Reportagen,
Magazine und Unterhaltungsprogramme ausstrahlt / bereitstellt.
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Fernsehen: drahtloses oder kabelgebundenes hochfrequentes
Informationsmedium, das in Bild und Ton Nachrichtensendungen, Reportagen,
Magazine und Unterhaltungsprogramme ausstrahlt / bereitstellt.
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Film (als Medium): auf Zelluloid oder Magnetband aufgenommene Sequenz
von zusammengehörigen Szenen oder sonstigen Darstellungen, die in Bild
und Ton belehren oder unterhalten sollen.
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Computer: heute in der Regel kleines stationäres oder tragbares
Gerät, das auf der Basis digitaler (binärer) Verfahren und
programmierter Steuerung Berechnungen vornehmen, Informationen bereitstellen
und einholen sowie Bilder, Filme und Tonprogramme erstellen, dokumentieren
und bearbeiten kann.
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Internet: auf der Basis dezentraler Knotenpunkte arbeitendes weltweites
Netz zur digitalen Vermittlung und Bereitstellung von Informationen aller
Art.
(c) Dr. W. Näser, MR, 24.10.2002