Deutsch im 20. Jahrhundert * Dr. Wolfgang Näser * Mi 16-18, HS 110 Biegenstraße 14 * Beginn 10.4.2002

Mann, Thomas (1875-1955): Aus Tonio Kröger (1899/1903) => Original-Lesung durch den Autor

Aus einer wohlhabenden, alteingesessenen Patrizierfamilie stammend, kommt Th. M. als Sohn des Kaufmanns und niederländ. Konsuls Thomas Johann Heinrich Mann (1840-1891) und seiner Frau Julia geb. da Silva-Bruhns (1851-1923; Tochter eines deutschen Plantagenbesitzers und einer portugiesisch-kreolischen Brasilianerin) am 6. Juni 1875 als zweites von fünf Kindern in Lübeck zur Welt; bereits schriftstellerisch tätig, verläßt er vorzeitig das Gymnasium, folgt der Familie nach München, arbeitet kurzzeitig bei einer Versicherung, schreibt sich 1895 an der TH als Gasthörer ein, liefert Beiträge für die Zeitschrift seines Bruders Heinrich, (1871-1950), weilt mit diesem 1896-1898 in Italien, publiziert 1898 eine erste Novellensammlung und arbeitet bis 1890 beim "Simplicissimus". Im Dänemark-Urlaub 1899 entsteht "Tonio Kröger" (erschienen 1903), 1901 Manns zweibändiger, wie auch andere Werke stark autobiografischer Roman "Die Buddenbrooks"; Aus der Ehe mit der reichen Jüdin Katia Pringsheim gehen sechs Kinder hervor, davon 3 Schriftsteller (Erika, 1905-69; Klaus, 1906-49; und Golo Mann, 1909-94). Im Gegensatz zu Heinrich (Antikriegsschrift "Zola", 1918) zunächst unpolitisch und kaisertreu, ab 1922 Verfechter der Republik (s.u.). Am 17.10.1930 Berliner Protest-Rede "Deutsche Ansprache - Ein Appell an die Vernunft" gegen die immer stärker werdende NSDAP. Nach Europareise ab 1933 nach Frankreich, dann in die Schweiz, ab 1936 tschech. Bürger, 1938 Emigration nach Princeton (Gastprofessur); 1940-45 insges. 60 BBC-Rundfunkreden "Deutsche Hörer!". 1941 nach Pacific Palisades (=> Brief 1948) bei Los Angeles übersiedelt, wird Mann 1944 US-Bürger, beteiligt sich am Wahlkampf F.D. Roosevelts, vertritt 1945 die These der deutschen Kollektivschuld und besucht 1949 seine Heimat. Von 1927-55 unter FBI-Überwachung (!) und vor dem Kongreß als Mitläufer des Kommunismus angeklagt, verläßt Mann 1952 die USA und übersiedelt nach Erlenbach bei Zürich, wo er den ersten Teil des fragmentarisch gebliebenen Romans "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" vollendet.
Weitere Werke (Auswahl): Der kleine Herr Friedmann (1898), Königliche Hoheit (1905); Der Tod in Venedig (1912), Betrachtung eines Unpolitischen (1918), Herr und Hund (1919), Rede und Antwort (1922), Von deutscher Republik (1923), Der Zauberberg (1924), Bemühungen (1925), Unordnung und frühes Leid (1926), Mario und der Zauberer (1930), Joseph und seine Brüder (Tetralogie, 1933-42), Leiden und Größe der Meister (1935), Freud, Goethe, Wagner (1937), Lotte in Weimar (1939), Die vertauschten Köpfe (1940), Adel des Geistes. Sechzehn Versuche zum Problem der Humanität (1945); Leiden an Deutschland. Tagebuchblätter aus den Jahren 1933 und 1934 (1946); Doktor Faustus (1947), Der Erwählte (1951), Versuch über Schiller (1955).
Ehrungen
: 1909 Dr.h.c. Uni Bonn; 1926 Professorentitel (Lübecker Senat); Gründungsmitglied der Sektion Dichtkunst bei der Preußischen Akademie der Künste, 1929 Nobelpreis für Literatur; 1935 Ehrendoktor Uni Harvard, 1939 Uni Princeton; 1949 Goethe-Preis Frankfurt; Goethe-Nationalpreis der DDR u. Ehrenbürgerschaft v. Weimar; Ehrendoktor Uni Oxford und Uni Lund; 1952 Premio Feltrinelli; Offizierskreuz der Ehrenlegion; 1953 Ehrendoktor Uni Cambridge; 1955 Ehrenbürger v. Lübeck; Ehrendoktor Uni Jena; Pour le Mérite.

Mann gilt als größter deutscher Romancier des 20. Jhs. Eine existentielle Spannung (Künstler /Bürger, Ästhetizist /Moralist) und eine nur sehr mühsam unterdrückte Neigung zur Homosexualität (=> Der Tod in Venedig) beherrschten ihn zeitlebens. Seine "Helden" sind sensible, nervöse Künstlernaturen, mehr der Kunst und dem Schein als der Realität und dem Sein verhaftete Menschen, Außenseiter und Sonderlinge. Als großer Stilist verwendet M. auch die Mittel der Ironie und Parodie. Er verteidigt die Werte des "bürgerlichen Zeitalters", zeigt ihre Gefährdung und ihren Zerfall in schonungsloser Analyse (Buddenbrooks, Zauberberg) ebenso wie Schuld und Verantwortung (Doktor Faustus). Bisweilen (so in seinen späten Texten) zeigt M. eine gewisse Abgehobenheit und Neigung zur Arroganz.

Zum Text: Aus seiner (1903 publizierten) Novelle präsentiere ich eine sowohl sprachlich wie inhaltlich bedeutsame Passage: die tief, mit allen Sinnen empfundene Schwärmerei des gerade pubertierenden, 16jährigen Helden für ein junges Mädchen, so nah und doch so unnahbar zugleich. Der erst 24jährige Dichter beobachtet akribisch und zeichnet kristallklar, in zeitlos faszinierender, eleganter, an klassische Symphonik erinnernder Sprache, die den Nobelpreisträger zum bedeutendsten deutschen Schriftsteller der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden läßt. W.N.


Die blonde Inge, Ingeborg Holm, Doktor Holms Tochter, der am Markte wohnte, dort, wo hoch, spitzig und vielfach der gotische Brunnen stand, sie war's, die Tonio Kröger liebte, als er sechzehn Jahre alt war.

Wie geschah das? Er hatte sie tausendmal gesehen; an einem Abend jedoch sah er sie in einer gewissen Beleuchtung, sah, wie sie im Gespräch mit einer Freundin auf eine gewisse übermütige Art lachend den Kopf zur Seite warf, auf eine gewisse Art ihre Hand, eine gar nicht besonders schmale, gar nicht besonders feine Kleinmädchenhand zum Hinterkopfe führte, wobei der weiße Gazeärmel von ihrem Ell[en]bogen zurückglitt, hörte, wie sie ein Wort, ein gleichgültiges Wort, auf eine gewisse Art betonte, wobei ein warmes Klingen in ihrer Stimme war, und ein Entzücken ergriff sein Herz, weit stärker als jenes, das er früher zuweilen empfunden hatte, wenn er Hans Hansen betrachtete, damals, als er noch ein kleiner, dummer Junge war.

An diesem Abend nahm er ihr Bild mit fort, mit dem dicken, blonden Zopf, den länglich geschnittenen, lachenden, blauen Augen und dem zart angedeuteten Sattel von Sommersprossen über der Nase, konnte nicht einschlafen, weil er das Klingen in ihrer Stimme hörte, versuchte leise, die Betonung nachzuahmen, mit der sie das gleichgültige Wort ausgesprochen hatte, und erschauerte dabei. Die Erfahrung lehrte ihn, daß dies die Liebe sei. Aber obgleich er genau wußte, daß die Liebe ihm viel Schmerz, Drangsal und Demütigung bringen müsse, daß sie überdies den Frieden zerstöre und das Herz mit Melodien überfülle, ohne daß man Ruhe fand, eine Sache rund zu formen und in Gelassenheit etwas Ganzes daraus zu schmieden, so nahm er sie doch mit Freuden auf, überließ sich ihr ganz und pflegte sie mit den Kräften seines Gemütes, denn er wußte, daß sie reich und lebendig mache, und er sehnte sich, reich und lebendig zu sein, statt in Gelassenheit etwas Ganzes zu schmieden...

Dies, daß Tonio Kröger sich an die lustige Inge Holm verlor, ereignete sich in dem ausgeräumten Salon der Konsulin Husteede, die es an jenem Abend traf, die Tanzstunde zu geben; denn es war ein Privatkursus, an dem nur Angehörige von ersten Familien teilnahmen, und man versammelte sich reihum in den elterlichen Häusern, um sich Unterricht in Tanz und Anstand erteilen zu lassen. Aber zu diesem Behuf[e] kam allwöchentlich Ballettmeister Knaak eigens von Hamburg herbei.

François Knaak war sein Name, und was für ein Mann war das! "J'ai l'honneur de me vous représenter"*), sagte er, "mon nom est Knaak... Und dies spricht man nicht aus, während man sich verbeugt, sondern wenn man wieder aufrecht steht, - gedämpft und dennoch deutlich. Man ist nicht täglich in der Lage, sich auf französisch vorstellen zu müssen, aber kann man es in dieser Sprache korrekt und tadellos, so wird es einem auf deutsch erst recht nicht fehlen." Wie wunderbar der seidig schwarze Gehrock sich an seine fetten Hüften schmiegte! In weichen Falten fiel sein Beinkleid auf seine Lackschuhe hinab, die mit breiten Atlasschleifen geschmückt waren, und seine braunen Augen blickten mit einem müden Glück über ihre eigene Schönheit umher ...

Jedermann ward erdrückt durch das Übermaß seiner Sicherheit und Wohlanständigkeit. Er schritt - und niemand schritt wie er, elastisch, wogend, wiegend, königlich - auf die Herrin des Hauses zu, verbeugte sich und wartete, daß man ihm die Hand reiche. Erhielt er sie, so dankte er mit leiser Stimme dafür, trat federnd zurück, wandte sich auf dem linken Fuße, schnellte den rechten mit niedergedrückter Spitze seitwärts vom Boden ab und schritt mit bebenden Hüften davon ...

Man ging rückwärts und unter Verbeugungen zur Tür hinaus, wenn man eine Gesellschaft verließ, man schleppte einen Stuhl nicht herbei, indem man ihn an einem Bein ergriff oder am Boden entlang schleifte, sondern man trug ihn leicht an der Lehne herzu und setzte ihn geräuschlos nieder. Man stand nicht da, indem man die Hände auf dem Bauch faltete und die Zunge in den Mundwinkel schob; tat man es dennoch, so hatte Herr Knaak eine Art, es ebenso zu machen, daß man für den Rest seines Lebens einen Ekel vor dieser Haltung bewahrte ...

Dies war der Anstand. Was aber den Tanz betraf, so meisterte Herr Knaak ihn wo[hl]möglich in noch höherem Grade. In dem ausgeräumten Salon brannten die Gasflammen des Kronleuchters und die Kerzen auf dem Kamin. Der Boden war mit Talkum bestreut, und in stummem Halbkreise standen die Eleven umher. Aber jenseits der Portieren, in der anstoßenden Stube, saßen auf Plüschstühlen die Mütter und Tanten und betrachteten durch ihre Lorgnetten Herrn Knaak, wie er, in gebückter Haltung, den Saum seines Gehrockes mit je zwei Fingern erfaßt hielt und mit federnden Beinen die einzelnen Teile der Mazurka demonstrierte. Beabsichtigte er aber, sein Publikum gänzlich zu verblüffen, so schnellte er sich plötzlich und ohne zwingenden Grund vom Boden empor, indem er seine Beine mit verwirrender Schnelligkeit in der Luft umeinanderwirbelte, gleichsam mit denselben trillerte, worauf er mit einem gedämpften, aber alles in seinen Festen erschütternden Plumps zu dieser Erde zurückkehrte ...

Was für ein unbegreiflicher Affe, dachte Tonio Kröger in seinem Sinn. Aber er sah wohl, daß Inge Holm, die lustige Inge, oft mit einem selbstvergessenen Lächeln Herrn Knaaks Bewegungen verfolgte, und nicht dies allein war es, weshalb alle diese wundervoll beherrschte Körperlichkeit ihm im Grunde etwas wie Bewunderung abgewann. Wie ruhevoll und unverwirrbar Herrn Knaaks Augen blickten! Sie sahen nicht in die Dinge hinein, bis dorthin, wo sie kompliziert und traurig werden; sie wußten nichts, als daß sie braun und schön seien. Aber deshalb war seine Haltung so stolz! Ja, man mußte dumm sein, um so schreiten zu können wie er; und dann wurde man geliebt, denn man war liebenswürdig. Er verstand es so gut, daß Inge, die blonde, süße Inge, auf Herrn Knaak blickte, wie sie es tat. Aber würde denn niemals ein Mädchen so auf ihn selbst blicken?

O doch, das kam vor. Da war Magdalena Vermehren, Rechtsanwalt Vermehrens Tochter, mit dem sanften Mund und den großen, dunklen, blanken Augen voll Ernst und Schwärmerei. Sie fiel oft hin beim Tanzen; aber sie kam zu ihm bei der Damenwahl, sie wußte, daß er Verse dichtete, sie hatte ihn zweimal gebeten, sie ihr zu zeigen, und oftmals schaute sie ihn von weitem mit gesenktem Kopfe an. Aber was sollte ihm das? Er, er liebte Inge Holm, die blonde, lustige Inge, die ihn sicher darum verachtete, daß er poetische Sachen schrieb ...er sah sie an, sah ihre schmalgeschnittenen, blauen Augen, die voll Glück und Spott waren, und eine neidische Sehnsucht, ein herber, drängender Schmerz, von ihr ausgeschlossen und ihr ewig fremd zu sein, saß in seiner Brust und brannte ...

"Erstes Paar en avant!" sagte Herr Knaak, und keine Worte schildern, wie wunderbar der Mann den Nasallaut hervorbrachte. Man übte Quadrille, und zu Tonio Krögers tiefem Erschrecken befand er sich mit Inge Holm in ein und demselben Karree. Er mied sie, wie er konnte, und dennoch geriet er beständig in ihre Nähe; er wehrte seinen Augen, sich ihr zu nahen, und dennoch traf sein Blick beständig auf sie ... Nun kam sie an der Hand des rotköpfigen Ferdinand Matthiessen gleitend und laufend herbei, warf den Kopf zurück und stellte sich aufatmend ihm gegenüber; Herr Heinzelmann, der Klavierspieler, griff mit seinen knochigen Händen in die Tasten, Herr Knaak kommandierte, die Quadrille begann.

Sie bewegte sich vor ihm hin und her, vorwärts und rückwärts, schreitend und drehend, ein Duft, der von ihrem Haar oder dem zarten, weißen Stoff ihres Kleides ausging, berührte ihn manchmal, und seine Augen trübten sich mehr und mehr. Ich liebe dich, liebe, süße Inge, sagte er innerlich, und er legte in diese Worte seinen ganzen Schmerz darüber, daß sie so eifrig und lustig bei der Sache war und sein nicht achtete. Ein wunderschönes Gedicht von Storm fiel ihm ein: "Ich möchte schlafen, aber du mußt tanzen." Der demütigende Widersinn quälte ihn, der darin lag, tanzen zu müssen, während man liebte ...

"Erstes Paar en avant!" sagte Herr Knaak, denn es kam eine neue Tour. "Compliment! Moulinet des dames! Tour de main!" Und niemand beschreibt, auf welch graziöse Art er das stumme e vom "de" verschluckte.

"Zweites Paar en avant!" Tonio Kröger und seine Dame waren dran. "Compliment!" und Tonio Kröger verbeugte sich. "Moulinet des dames!" Und Tonio Kröger, mit gesenktem Kopfe und finsteren Brauen, legte seine Hand auf die Hände der vier Damen, auf die Inge Holms, und tanzte "moulinet".

Ringsum entstand ein Kichern und Lachen. Herr Knaak fiel in seine Ballettpose, welche ein stilisiertes Entsetzen ausdrückte. "O weh!" rief er. "Halt, halt! Kröger ist unter die Damen geraten. En arrière, Fräulein Kröger, zurück, fi donc! Alle haben es nun verstanden, nur Sie nicht. Husch! Fort! Zurück mit Ihnen!" und er zog ein gelbseidenss Taschentuch und scheuchte Tonio Kröger damit an seinen PLatz zurück.

Alles lachte, die Jungen, die Mädchen und die Damen jenseits der Portieren, denn Herr Knaak hatte etwas gar zu Drolliges aus dem Zwischenfall gemacht, und man amüsierte sich wie im Theater. Nur Herr Heinzelmann wartete mit trockener Geschäftsmiene auf das Zeichen zum Weiterspielen, denn er war abgehärtet gegen Herrn Knaaks Wirkungen.

Dann ward die Quadrille fortgesetzt. Und dann war Pause. Das Folgmädchen klirrte mit einem Teebrett voll Weingeleegläsern zur Tür herein, und die Köchin folgte mit einer Ladung Plumcake in ihrem Kielwasser. Aber Tonio Kröger stahl sich fort, ging heimlich auf den Korridor hinaus und stellte sich dort, die Hände auf dem Rücken, vor ein Fenster mit herabgelassener Jalousie, ohne zu bedenken, daß man durch diese Jalousie gar nichts sehen konnte, und daß es also lächerlich sei, davorzustehen und zu tun, als blicke man hinaus.

Er blickte aber in sich hinein, wo so viel Gram und Sehnsucht war. Warum, warum war er hier? Warum saß er nicht in seiner Stube am Fenster und las in Storms "Immensee" und blickte hie und da in den abendlichen Garten hinaus, wo der alte Walnußbaum schwerfällig knarrte? Da wäre sein Platz gewesen. Mochten die anderen tanzen und frisch und geschickt bei der Sache sein! ... Nein, nein, sein Platz war dennoch hier, wo er sich in Inges Nähe wußte, wenn er auch nur einsam von ferne stand und versuchte, in dem Summen, Klirren und Lachen dort drinnen ihre Stimme zu unterscheiden, in welcher es klang von warmem Leben. Deine länglich geschnittenen, blauen, lachenden Augen, du blonde Inge! So schön und heiter wie du kann man nur sein, wenn man nicht "Immensee" liest und niemals versucht, selbst dergleichen zu machen; das ist das Traurige! ...

Sie müßte kommen! Sie müßte bemerken, daß er fort war, müßte fühlen, wie es um ihn stand, müßte ihm heimlich folgen, wenn auch nur aus Mitleid, ihm ihre Hand auf die Schulter legen und sagen: Komm herein zu uns, sei froh, ich liebe dich. Und er horchte hinter sich und wartete in unvernünftiger Spannung, daß sie kommen möge. Aber sie kam keines Weges.

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*) korrekt muß es heißen "... présenter" (représenter = 'vertreten'!)

Links:

  1. Übersicht und Wörterliste (Wulf Alex, Uni Karlsruhe)
  2. Internet-Quellen (FU Berlin)
  3. Thomas-Mann-Sammlungen (Uni Düsseldorf)
  4. Buddenbrookhaus Lübeck
  5. Feuchtwanger Memorial Library

Anmerkungen:

  1. Bundespräsident Theodor Heuss sagte dazu im Dezember 1949: "Sind wir, bin ich, bist du schuld, weil wir in Deutschland lebten, sind wir mitschuldig an diesem teuflischen Unrecht? Das hat vor vier Jahren die Menschen, die Seelen, vor allem die Zeitungen bewegt, die Besatzungsmächte, als sie von der Kollektivschuld des deutschen Volkes gesprochen haben, an dem, was geschah. Das Wort Kollektivschuld und das, was dahinter steht, ist eine zu simple Vereinfachung, eineUmdrehung, nämlich der Art, wie sie die Nazis gewohnt waren, nämlich anzusehen, dass die Tatsache, Jude zu sein, bereits das Schuldphänomen in sich eingeschlossen hat." (Quelle: http://www.freitag.de/1999/52/99520502.htm)

Wird ergänzt * HTML (Abschrift und Layout) W. Näser, MR, 1.7.2002 * Textzitat nur zu internen didaktischen Zwecken