Deutsche Philosophie und Ethik

Dt. Philosophen des 17.-19. Jhds.: Baur (Neothomismus), Friedrich Eduard Beneke (1798-1854), Franz Brentano (1838-1917), Ludwig Büchner (1824-1899), Christian August Crusius (1712-1775), W. Dilthey, Leonhard Euler (1707-1783); Joh. Gottlieb Fichte (1762-1814; Handlungsanweisungen, ethische Formen), Jakob Friedrich Fries (1773-1843), Ernst Haeckel, J.G. Hamann (1730-1788), Georg W.F. Hegel (1770-1831; sich selbst begreifende Vernunft; Verweltlichung religiöser Ausgangsbestände), Joh. Friedr. Herbart (1776-1841; Pädagogik), J.G. Herder (1744-1803), W. Frhr. v. Humboldt (1767-1835; Sprache), Friedr. Heinrich Jacobi (1759-1819), I. Kant (1724-1805; "Kritik der reinen Vernunft" 1781), Johann Heinrich Lambert (1728-1777), G.W. Leibnitz (1648-1716), K. Marx (1818-1883; Junghegelianer), Fritz Mauthner (1849-1923; philosoph. Sprachkritik), Friedrich Nietzsche (1844-1900), Heinrich Rickert, Friedrich Wilhelm Jopseph von Schelling (1775-1854; Existenzphilosophie; konservativ), Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768-1834), Arthur Schopenhauer (1788-1860), Baruch Spinoza (1632-1677), Christian Thomasius (1655-1724; erste Vorlesungen in dt. Sprache); Friedrich Adolf Trendelenburg (1802-77; Logiker), Wilhelm Windelband (1848-1915), Chr. Wolff (1679-1754; geschlossenes System der Philosophie in dt. Sprache; Rationalismus)

Neuere Philosophen: Th.W. Adorno (1903-1969; Dialektik, Soziologie), K. Barth, B. Bavink, Erich Becher (1882-1929), E. Bloch, Martin Buber (1878-1965), Bultmann, Rudolf Carnap (1891-1970; Sprache), E. Cassirer, H. Cohen, H. Driesch, G. Gadamer, J. Habermas (1929-), E.v. Hartmann, M. Heidegger, M. Horkheimer, Edmund Husserl (1859-1938), Karl Jaspers (1883-1969), Herbert Marcuse, P. Natorp, Karl Raimund Popper, Rosenzweig, M. Scheler, Spengler, A. Wenzl, L. Wittgenstein (1889-1951), W. Wundt (1832-1920; Völkerpsychologie, 10 Bde., 1900-1920)

Gesetz und Freiheit

  1. Immanuel Kant: Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne ( =„Grundgesetz der reinen praktischen Vernunft", zunächst in „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" (Riga 2. Aufl. 1786)
  2. Joh. Gottlieb Fichte: Freiheit, auch in den Regungen des äußerlichen Lebens, ist der Boden, in welchem die höhere Bildung keimt (Reden an die deutsche Nation 8, 1808)
  3. Friedrich der Große (1712-1786): Ich wünsche ein edles, kühnes, freidenkendes Volk zu beherrrschen, ein Volk, das Macht und Freiheit hätte, zu denken und zu handeln, zu schreiben und zu sprechen, zu siegen oder zu sterben (Sämtl. Werke, 1789)
  4. Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831): "Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit"
  5. Ferdinand Lassalle (1825-1864): Nicht die Freiheit, sondern, was scharf zu unterscheiden ist, die individuelle Willkür hat ihre Grenze, eine Grenze, die gerade durch das positive und substantielle Wesen der menschlichen Freiheit an ihr gesetzt wird. (Das System der erworbenen Rechte, 1860)
  6. Friedrich von Schiller (1759-1805):
    (a) Das Gesetz hat noch keinen großen Manngebildet; aber die Freiheit brütet Kolosse und Extremitäten [=extreme Richtungen] aus" (Die Räuber, 1781, Akt 1,2: Moor)
    (b) Auch die Freiheit muß ihren Herrn haben. Ohne Oberhaupt ging Rom und Sparta zugrunde (Die Räuber, a.a.O.: Roller)
  7. Rosa Luxemburg (1870-1919): "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden"

Wird ergänzt. W. Näser, Nov. 2002