Bemerkungen zu meinem Logo

Im Idealfall vermittelt ein Logo Identität und symbolisiert es ein Programm. So auch bei mir.

Die Sache hat eine lange (Vor-)Geschichte und geht rund 40 Jahre zurück in eine, wie ich glaube, ganz andere und noch etwas menschlicher eingestellte Vergangenheit.

Wir schreiben das Jahr 1962. Der neunzehnjährige Abiturient Wolfgang Näser baut einen Verstärker: nach ersten Vorformen (1961) einen Röhren-Audioverstärker mit der EL 84 in der Endstufe; diese erhält später zwei bis zum Grenzwert gespeiste, bläulich leuchtende EL 95 und, in der End-Version, eine aus Baugründen tiefergesetzte, große 11-Watt-Pentode EL 34, die über einen hochwertigen Ausgangstrafo die bereits 1960 gebaute, etwa 1,70 m hohe, mit vier Lautsprechersystemen bestückte Schallwand antreibt. Der kleine, kompakte Röhren-Mischverstärker bekommt später ein ebenfalls selbstgebautes, dunkelgebeiztes Holzgehäuse mit zweigeteilter Vorderseite: unten schaut die Metallfront des Verstärker-Chassis heraus mit den verschiedenen Reglern und Schaltern, darüber ein hell-lackiertes Holzpaneelchen. Irgendwann bekommt es 1965 rechts oben ein Logo Dieses Logo soll meine "Philosophie" verkörpern, Interessen und Bestrebungen signalisieren. Das Logo ist in drei Achsen (x, y, diagonal) symmetrisch; die Sinuskurve bedeutet ein Leben für die und mit der Audio-Technik; auch die HF wird schon bald ihre Rolle spielen. Die Sinus-Schwingung symbolisiert zugleich ein Bestreben nach Reinheit, Schönheit, Optimierung.

Im September 1996, drei wechselvolle Jahrzehnte später, zeichne ich in meinem Cuxhavener Hotelzimmer mit einem bescheidenen Notebook und Win-Paintbrush freihändig "mein" Logo, um es in die erst vier Monate alte Homepage aufzunehmen.

Auch vieles andere, später Entstandene aus dem NF- und HF-Gebiet trug dieses Logo. Als Träger von Identität und Kontinuität begleitet(e) es mich auf einem langen Weg, der mir - parallel und als willkommene Ergänzung zum Beruf - viele neue, wertvolle Erkenntnisse vermittelte und letztlich zur Synthese von Audio- und Hochfrequenztechnik, Mikrofonbau, Sprach- und Musikdokumentation und digitaler Tonbearbeitung führte. Und es soll mich weiterhin begleiten, bis ich, der musikliebende Ingenieurphilologe, Mikrofon, Lötkolben, Tastatur und Bleistift aus der Hand lege.

Wolfgang Näser * Stand: 25. Februar 2002