Formen schriftlicher Kommunikation, WS 1997/98
Einübung und Vertiefung schriftsprachlicher Fertigkeiten anhand ausgewählter  => Textsorten des Deutschen
(Di 16 Uhr, Hörsaal 207, Biegenstraße)

Die Übung befaßte sich im Rahmen von "Deutsch für ausländische Studierende" auf fortgeschrittenem Niveau (kein Grammatik-Kurs) mit der Erarbeitung und Vertiefung schriftsprachlicher Äußerungen in verschiedenen Textsorten,  wofür möglichst aktuelle Texte herangezogen wurden. Ich verweise hier auch auf eine von Prof.Dr. Ruth Albert und Renate Schüßler erarbeitete, sehr informative Broschüre zum Thema Referate, Thesenpapiere und Hausarbeiten (in der Abteilung Deutsch als Fremdsprache erhältlich).

Wegen des Studenten-Streiks fand am 18. und 25.11.1997 die Übung nicht statt. Am 2.12. und 9.12.97 trafen wir uns im Bibliotheksraum des Forschungsinstituts "Deutscher Sprachatlas", Kaffweg 3; wir lasen den Streik-Text und diskutierten über Sinn und Ziele der bundesweiten Studenten-Aktionen. Aufgabe zum 9.12. (optional): kurze  schriftl. Stellungnahme zum Text und zu der darin beschriebenen Situation; zum 16.12.: Wortliste (zu beiden Teiltexten) und restliche Aufgaben. Am 16.12. befaßten wir uns mit der Weihnachtsgeschichte und erarbeiteten am 6.1.98 und 13.1.98 einen FAZ-Artikel vom 18.12.97 zur Entwicklung der Jugendsprache Der 20.1.98 und 27.1.98 standen im Zeichen der Anzeigenwerbung und behandelten ebenso interessante wie amüsante Kurztexte. Abschluß und Schein-Ausgabe: 3.2.98 (bzw. nach Absprache).

ZU DEN TEXTEN: Aufgrund des mehrwöchigen Studentenstreiks konnten nicht alle behandelt werden; von den unten angeführten wurden [1], [3; mit ausführlicher Diskussion], [4] und [5] besprochen; [2] steht für evtl. Hausarbeiten zur Verfügung.

Text 1: Der Zorn des Poeten: Wie Günter Grass eine Laudatio zur Anklageschrift machte (Zeitungsartikel; Lektüre, Diskussion, Verschriftlichung von Thesen)

Text 2: Die Seele der Stadt (Auszug) aus:Oswald SPENGLER, Der Untergang des Abendlandes (Neubearbeitung 1922), Nachdruck München (C.H. BECK) 1969, S. 664 ff. (bereits im Internationalen Ferienkurs 1979 behandelt; geschichtlich-philosophische Abhandlung, auch als Grundlage einer Diskussion)

Text 3: Sympathiewelle begleitet Studentenprotest / Verständnis für die streikenden Studenten genügt nicht (DIE WELT, 25.11.97)

Text 4: Und ich so: Cool! Und er so: Hä? Produktive Wortbildung und grammatische Selbständigkeit: Wie die Jugend die Sprache erobert / Eine linguistische Untersuchung / Von Alfons KAISER (FAZ 18.12.97, S. 13; adaptiert und bearb.)

Text 5: Von Herz zu Herz: Kontaktanzeigen (aus: Mittelhessische Anzeigen-Zeitung (MAZ) v. 14. Januar 1998)

Weitere Hinweise und Anmerkungen:

  1. Auch wenn Ihnen dies als Nachteil erscheint, müssen alle als Hausaufgabe eingereichten schriftlichen Arbeiten ohne fremde Hilfe angefertigt werden; anderenfalls können sie nicht entsprechend evaluiert und benotet werden. Bitte lassen Sie einen breiten Rand und schreiben Sie deutlich (unleserliche Arbeiten sind unkorrigierbar und werden ab sofort nicht mehr akzeptiert!). Es ist nicht nötig, daß Sie einen Computer benutzen, Sie können - was mir wesentlich lieber ist - auch mit der Hand oder Maschine (typewriter) schreiben. Benotet wird allein die Sprachkompetenz, nicht das sophisticated layout oder sonstige kosmetische Operationen, mit dem (denen) so mancher power user seiner Arbeit auf die Sprünge helfen will.
  2. Bitte schlagen Sie in jedem Zweifelsfall (Genus, Rektion, Orthographie u.a.) das betreffende Wort in einem guten Wörterbuch nach (bzw. in der Rechtschreib-Datenbank oder dem Thesaurus einer PC-Textverarbeitung). Die Abfassung schriftlicher Arbeiten  in einer Fremdsprache ist kein Abenteuer- oder Ratespiel, sondern exakte, systematische und lernorientierte Arbeit.