Wolfgang Näser, Marburg, 10/96 ff.
Sollen sich auch alle schämen,
die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen
und nicht mehr davon geistig erfaßt haben
als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frißt.
Albert EINSTEIN,
Rede zur Eröffnung der 7.
Funkausstellung Berlin, 22.8.1930
Ein
Expertengespräch bei der Fa.
Knürr zu Bildschirmarbeitsplätzen im Oktober 1996 und
vielfältige Hard- und Software-Erfahrungen seit Mai 1988 regten
mich dazu an, auch selbst Tips für PC-Benutzer hier in meiner Web-Site
zu veröffentlichen. Wenden Sie sie an, wenn Sie wollen: nützen
werden sie Ihnen auf jeden Fall. Ich gliedere meine Empfehlungen nach folgenden
Aspekten:
Meine Ausführungen werden laufend ergänzt, können jedoch nicht auf alle Neuentwicklungen eingehen. Die (zunächst pre-formatierte) Seite steht jetzt im HTML-Fließtext zur Verfügung. Kommentare und Anregungen an mich bitte via E-mail.
1. Büro-Alltag
1.1 Grundsätzlich gilt: Gehen Sie niemals nervös oder unausgeschlafen oder krank an einen PC! Ein unbedachter Tastendruck oder Mausklick kann Sie ein Vermögen, eine Abmahnung (oder gar Kündigung) oder viele Arbeitstage kosten !!!
1.2. Sie können viel dafür tun, daß Sie abends nicht gestreßt heimgehen oder -fahren. Wichtig sind
a) eine vernünftige, ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes:
b) die Beachtung einiger für die Gesundheit bzw. deren Erhaltung wichtiger Grundregeln:
1.3. Sichern Sie täglich Ihre Arbeit; nicht die Konstanten (Programme), nur die Variablen (d.h. die von Ihnen am Arbeitstag erstellten Dokumente, Graphiken oder Kalkulationsdateien). Übertragen Sie sie auf eine Diskette - entweder "original" oder als komprimierte Archivdateien mittels PKZIP oder ARJ. Das kann, auf DOS-Ebene oder von WINDOWS aus, auch über XTreeGold oder einen anderen Datei-Manager (WINZIP) geschehen.
Mittlerweile (Anfang 2002) dürfte es zum Stand der Technik gehören, alle variablen Daten auf CD-R(W) zu sichern; entsprechende Rohlinge sind schon für weniger als 0,5 Euro erhältlich. Das gilt auch und gerade für die vergleichsweise "zarteren" und daher empfindlicheren Notebooks. File Manager wie der unübertroffene Windows Commander und ein leistungsfähiger externer Brenner (z.B. Freecom Portable II) gestatten es, alle Daten und Programme einer 10-GB-Partition in komplexen thematischen *.zip auf etwa vier CDs zu sichern und im Notfall von dort aus wieder komplett zurückzuschreiben. Stellen Sie dabei den Dateimanager und das Brennprogramm so ein, daß auch alle auf +hid und +sys gesetzten, also "versteckten" Systemdateien berücksichtigt werden, also auch die wichtige Windows-Registry (system.dat, user.dat, jeweils gepackt auch in \windows\Sysbckup\rb000.cab...rb005.cab)
1.4. Lassen Sie nach dem morgentlichen START (dem Booten) Ihren PC etwa 5 Minuten "warmlaufen". Eine noch von der Nacht abgekühlte Festplatte (Vorsicht: Kondensation!) mag es nicht, wenn sie in diesem Zustand benutzt wird: ein Head-Crash (und entsprechender Daten-Verlust) kann die üble Folge sein. Stellen Sie Ihren PC nicht in die Nähe von Heizungen, offenen Fenstern oder in staubgefährdete Umgebungen!
Sorgen Sie dafür, daß der PC gut entlüftet wird. Gerade die neuen Pentium-II- und -III-Rechner werden innen sehr heiß, so daß an der Rückseite mindestens ein Abluft-Ventilator sitzt, der unbehindert arbeiten muß. Auch die großen 17- und 20-Zoll-Monitore werden sehr heiß. Sie dürfen oben (wo sich meist die Lüftungsschlitze befinden) nicht abgedeckt werden und sind, wenn es geht (mindestens aber während des Wochenendes) abzuschalten (längerfristige, unbeaufsichtigte Rechenvorgänge können auch ohne Monitor laufen!). Ziehen Sie, wenn möglich, alle Netzstecker heraus, bevor Sie Ihr Büro verlassen.
1.5. Lagern Sie Ihre Datenträger (Disketten, MO- und ZIP-Disks, Daten-CDs und beschriebene CD-Rs) in möglichst trockener, mäßig temperierter, staubfreier und unmagnetischer Umgebung. Disketten, die oft sehr wichtige Daten und Programme enthalten, dürfen keinesfalls mit magnetischen Gegenständen in Berührung kommen!
2. Programm-Arbeit, Systembetreuung und -pflege, Software-Engineering
VORBEMERKUNG: Die folgenden Ausführungen erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Professionalität und resultieren lediglich aus praktischen Erfahrungen und Erkenntnissen des Verfassers.
2.1. Fertigen Sie vor jeder Programm-Erstinstallation von allen Original-Disketten Kopien auf möglichst hochwertige Datenträger (zu CD-Rs und ZIP s. unten). Verwenden Sie für Kopie und Installation Ihre besten Laufwerke. Sollte eine Original-Diskette Lesefehler aufweisen, versuchen Sie, sie von einem Alternativ-LW aus "abzuspielen". Die alten IBM-Laufwerke arbeiten u.U. zuverlässiger als die neuen, billigen LWe in No-Name-Computern. Achten Sie darauf, daß Ihr Diskettenlaufwerk zuverlässig arbeitet; es ist noch immer das wichtigste Datenaustausch-Modul Ihres PCs!
Sorgen Sie dafür, daß jedem PC / jeder Workstation eine bootfähige Programm-Startdiskette beiliegt, auf der sich außer den Basisdateien die wichtigsten Hilfsprogramme (Utilities) zur Platten- und Datenorganisation befinden, darunter FDISK, CHKDSK, ATTRIB, FORMAT, SETVER, KEYB und SYS, ein DOS-File-Manager sowie MSCDEX und ein entsprechender Treiber für das evtl. eingebaute CDROM-Laufwerk, von dem aus Sie u.U. Ihr Pc-DOS 7.0 oder Windows 95 installieren müssen. Wenn Sie Win 95 installieren, dann fertigen Sie auf jeden Fall eine entsprechende Boot-Diskette an, von der aus Sie u.U. alle logischen Plattenlaufwerke steuern und verwalten können. Achten Sie darauf, daß - im Gegensatz zu allen anderen DOS-Versionen - unter Windows 95 auf DOS-Ebene vor jeder Defragmentierung LOCK zu aktivieren und mit JA zu bestätigen ist (das gilt für alle individuellen Platten-Partitionen (logische LWe) und Diskettenlaufwerke)!
2.2. Haben Sie sich - trotz aller Vorsicht - einen sog. Boot-Virus eingefangen, so booten Sie Ihren Rechner mit einer "sauberen" (d.h. entweder originalen oder virengeprüften und schreibgeschützten Zweit-)Diskette und übertragen Sie mit dem DOS-Befehl SYS C: die DOS-Basis-Dateien in die ersten Sektoren Ihrer Festplatte. Dabei werden in diesem Raum befindliche Viren durch Überschreiben zerstört. Hernach müssen Sie - von einer schreibgeschützten, virenfreien Diskette aus - die befallene Festplatte bzw. das logische Laufwerk nach restlichen Viren untersuchen; erweist sich das als praktisch undurchführbar (zu große Restvirengefahr), so sind alle Text- und Graphikdateien zu sichern und die Platte/das LW ist zu reformatieren und neu einzurichten.
Zu den Boot-Viren gehört auch der - normalerweise unentdeckte, aber für das System gefährliche, weil sporadische 'Hänger' verursachende Parity-Virus. Der zu dieser Familie gehörige Boot.B setzt sich im sog. Master Boot Record fest. Sofort beim Booten, also noch vor Abarbeiten von autoexec.bat und config.sys, setzt sich Boot.B ins oberste RAM-Viertel und überrascht nach ca. 1 Stunde mit der gefürchteten Meldung PARITY CHECK; danach geht nichts mehr, der Rechner muß neu gestartet werden.
Wird aus dem IBM-Antivirus-Paket (2.0, 2.51, 3.0) das TSR-Modul IBMAVSH.COM aus der autoexec.bat heraus aktiv, muß im Falle von Boot.B mit <y> bestätigt werden und ist hernach das Memory wieder sauber. Allerdings kann hernach mit dem Modul IBMAVSP.EXE ein vollständiger, also auch den Bootsektor von C: betreffender, Virencheck nicht mehr durchgeführt werden. Boot.B wird durch infizierte Disketten sowie durch Laplink und andere Transfers übertragen. Prüfen Sie von einer sauberen Festplatte aus verdächtige Disketten mit IBMAVSP, so kann von diesen aus Ihre Festplatte infiziert werden. Deshalb ist es unerläßlich, daß Sie auf eine bootfähige, garantiert saubere Diskette alle für den Virencheck nötigen Module, d.h.
COMMAND. COM
VERV. VDB
SHSIG. LST
VIRSIG. LST
IBMAVSP. EXE
IBMAVDQ. EXE
IBMAVSH. COM96.360
270.500
14.627
528.567
292.392
44.696
15.631
kopieren und von dieser schreibgeschützten Diskette aus die verdächtigen Datenlaufwerke überprüfen. Es kann sein, daß Sie sich unbewußt viele Disketten mit Boot.B infiziert haben. Diese können Sie nur dann sicher und schadlos prüfen, wenn Sie einen PC mit zwei 1,44-MB-Diskettenlaufwerken besitzen und dessen Festplatte im Setup vorübergehend 'abmelden'. Danach booten Sie von Ihrer Antiviren-Diskette aus die Betriebssystem-Basis, überprüfen vorsichtshalber mit IBMAVSH, ob das RAM sauber ist, und starten dann mit IBMAVSP <Laufwerk> die Virenprüfung.
Das besonders Perfide von Boot.B offenbart sich darin, daß bei EZ-Drive-partitionierten Festplatten der infizierte Master Boot Record für konventionelle Antivirenprogramme unzugänglich bleibt. Selbst wenn Sie von Diskette aus booten, wird, sobald die Festplatte kurz angesprochen wird, Boot.B von dort aus aktiv und setzt sich ins RAM, so daß Ihnen nun Ihre Boot- bzw. Antivirendiskette nichts nützen, auch wenn sie 'clean' und schreibgeschützt sind. Es gibt tatsächtlich keine Möglichkeit, mit konventionellen DOS-Mitteln den Virus aus dem infizierten Master Boot Record eines EzDrive-Sockels zu entfernen; Sie müssen die Platte neu partitionieren, formatieren und bespielen.
Die zweite Überraschung liegt darin, daß Sie jetzt nicht einfach von Diskette booten und mit FDISK fortfahren können, denn die hiermit vorgenommene, als korrekt bestätigte Partitionierung und selbst das Formatieren Ihrer Partition zeigen sich als sinnlos, weil nach dem folgenden Boot von der Diskette aus die Festplatte nicht mehr erkannt wird. Und, ob Sie es glauben oder nicht, der EZ-Drive-Sockel mit dem verhaßten Virus ist noch immer da, das RAM infiziert.
Wenn Sie klugerweise bei den vielen mit Doppellaufwerk geprüften und ggf. desinfizierten Disketten die mit dem (neuesten!) EZ Drive nicht vergessen haben, so müssen Sie jetzt
danach erneut von Diskette aus booten und mit <[lh] ibmavsh> prüfen, ob das RAM sauber ist - es ist! - ; da die von Ihnen gewählte Partition (incl. der logischen Laufwerke) schon [schnell]formatiert ist, können Sie mit <sys> das Betriebssystem aufspielen und dann die betreffenden Directories einrichten: es ist geschafft.
2.2. Startfehler
2.2.1. Sie schalten ein, nach wenigen Sekunden erscheint die Meldung
kein System oder Laufwerksfehler. Das bedeutet:
Behalten Sie Ruhe. Schalten Sie aus, dann wieder ein und drücken Sie da nach Taste <Del>, um ins Setup zu kommen. Schauen Sie nach, ob Ihre Festplatte mit allen Werten korrekt eingetragen ist. Wenn nicht, melden Sie sie neu an und tragen Sie für Zylinder, Sektoren usw. die in Ihren Unterlagen angeführten Werte genau ein. Schließen Sie das Setup und speichern Sie die Werte ab.
Booten Sie von einer Diskette. Versuchen Sie, von hier aus auf C:> zu kommen. Finden Sie dort die Ihnen bekannten Dateien (vor allem autoexec.bat + config.sys!) und können Sie diese lesen (Type ...), so ist die Platte bzw. das log. Laufwerk C [zumindest teilweise] OK. -> Verfügen Sie über einen CD-Brenner, sollten Sie jetzt zur Sicherheit den gesamten [lesbaren] Inhalt der Partition sichern.
Übertragen Sie von Ihrer Bootdiskette (A:>) mit sys c: die System-Dateien (= io.sys, msdos.sys, command.com) auf die Festplatte (und warten Sie auf die Meldung "System übertragen").
Ist die Bootdiskette kompatibel mit der Betriebssystem-Version der Festplatte? Wurde sie unter Win 95 A oder B (oder gar Win 98) erstellt? Unterschiedlich sind hier außer den Systemdateien vor allem himem.sys, emm386.exe und win.com. Verwenden Sie das falsche himem.sys, können nach einer Systemübertragung auf C schon beim Booten gravierende Lesefehler (und FAT-Defekte, nur mit NDD zu reparieren) auftreten; auf dem DOS von Win 95 B (OSR 2) läuft weder Win 95 A noch Win 3.11 (auf dem von Win 95 A jedoch beide alternativ!). Emm386 ist abwärtskompatibel; achten Sie je doch auf die hierzu (in der config.sys) gesetzten Optionen: unzulässige switches bringen den Startvorgang zum Hängen (und wehe, Sie haben dann keine Boot-Diskette!).
Booten Sie nun von der Festplatte. Klappt es und kommt der Prompt C:>, ist Ihr Problem gelöst, sofern Sie mit Chkdsk keine unzulässigen Verkettungen o.ä. feststellen, die dann noch zu bereinigen sind.
Erscheint jedoch wieder die Meldung kein System oder Laufwerksfehler, so können jetzt zwei Ursachen vorliegen:
Starten Sie neu, dann sofort <Del> und ins Setup. Setzen Sie im Chip-Bereich die Default-Werte; für das RAM muß 'slowest' erscheinen und mindestens 1 Waitstate gesetzt sein. Starten Sie erneut mit diesen Werten. Können Sie von der Platte booten, ist alles OK; wird die Platte wieder nicht erkannt, starten Sie per Diskette und behandeln Sie die Platte mit dem Norton Disk Doctor. Das Programm ist von unschätzbarem Wert, kann es doch eine sonst völlig unzugängliche Festplatte wieder "erschließen" und dort viele tausend Dateien zugänglich machen.
Wird danach die Platte erkannt, aber das System gesucht, booten Sie per Diskette; danach sys c:. Klappt die Systemübertragung, ist Ihre Festplatte wieder autonom und Sie können von ihr booten.
2.2.2. Erkennt Ihr Rechner die Festplatte, fragt er jedoch nach dem Kommandoprozessor (command.com) und bleibt er dann hängen, so wurde die FAT Ihrer Platte (durch einen Virus oder beim Bootvorgang) "zerschossen" oder die Platte kann deshalb nicht gelesen werden, weil Sie bei einer System-Umstellung vergaßen, einen früher nötigen, jetzt aber system-inkompatiblen Treiber (z.B. idedrv.sys) zu löschen (bzw. das so wichtige himem.sys in \dos zu ersetzen).
(a) Booten Sie von Diskette (A:>), gehen Sie auf C:>, überprüfen Sie dort den Dateienbestand, löschen Sie den falschen oder unnötigen Treiber (und tilgen Sie dessen Eintrag in der config.sys!) oder überschreiben Sie den defekten Treiber von der Diskette aus.
(b) Haben Sie keine EZ-Drive-partitionierte Platte handelt, analysieren Sie diese mit dem - von der Bootdiskette geladenem und virenfreien - Norton Disk Doctor.
2.2.3. Sie booten von Ihrer mit EZ Drive in mehrere logische Laufwerke partitionierten Festplatte; diese sitzt in einem Wechselrahmen, wird täglich vom Büro zu Ihrem Heim-Rechner transportiert und dabei 2x umgesetzt. Beim Start werden irgendwann auf Laufwerk C Lesefehler gemeldet. Starten Sie erneut, ist dort der gesamte Systembereich unbrauchbar und Sie sind auf Ihre Boot-Diskette angewiesen (s. oben). Für diesen Fehler können zwei Ursachen in Frage kommen:
Booten Sie von der Diskette aus; dann sys c:; sind dort autoexec.bat und config.sys unzerstört vorhanden, dann Booten von C aus und Datei-Analyse.
Sind die Directories auf C: erhalten und können Sie vom DOS-Pfad auch XTree Gold 3.0 und andere Programme bzw. Befehle wie z.B. PKZIP ausführen, dann beschränkt sich der FAT-Fehler auf nur wenige Dateien. An dieser Stelle können Sie jedoch nicht sicher sein, ob nur wenige bzw. wie viele Sektoren zerstört sind und ob nicht schon bald weitere hinzukommen. Die oben in 2.2.1. und 2.2.2. beschriebenen Lösungswege wären anwendbar, jedoch möglicherweise jedoch ohne dauernden Erfolg, so daß Sie als erstes versuchen müssen, schnellstens so viel wie möglich an Festplatten-Dateien zu sichern. Verfügen Sie über mehrere Partitionen, sind alle außer C:> OK und haben Sie dort genug Platz zum Speichern und Umlagern (Swappen), könnten Sie sich damit behelfen; sind Sie nicht sicher, ob bzw. wie lange die restlichen Partitionen noch durchhalten, müssen Sie mit einem externen Laufwerk auf genügend große und langzeitig sichere mobile Datenträger von Ihrer gesamten Festplatte so viel sichern wie irgend möglich.
Am elegantesten ist ein CD-R-Backup. Im folgenden gehe ich davon aus, daß sich auf der Partition C sowohl das Betriebssystem (DOS-Variante) befindet wie ein optimal konfiguriertes Windows for Wortgroups 3.11. Die hernach erwähnte Partition G ist leer und physikalisch intakt.
Kopieren Sie auf Ihre Boot-Diskette zunächst alle PKZIP-Dateien. Dann versuchen Sie, das gesamte Laufwerk C: mit PKZIP auf einem anderen logischen LW, z.B. G:, als kompakte Archiv-Datei, z.B. C.ZIP, der gesamten Directory-Struktur zu sichern:
Ist dies geschehen, booten Sie von Ihrer Diskette, formatieren C:, übertragen von A: das System auf C: und entpacken sodann von G:\C.ZIP aus alle Directories und Dateien in korrekter Anordnung auf C:
Ist dies korrekt abgelaufen, können Sie von der Festplatte aus booten und dort - ohne Re-Installation - Ihr Win 3.11 starten.
Nicht so einfach haben Sie es mit Windows 95 (a), befindet es sich auf einer ebenfalls zerstörten, getrennten Partition. Es würde wenig helfen, nach dem Re-Formatieren einfach alle gesicherten Directories und Dateien neu "aufzuspielen": Win 95 würde nicht starten; sie müssen das Betriebssystem und (fast) alle darunter laufenden Anwendungen neu installieren: für einen Routinier ein Mindestaufwand von gut zwei Stunden, sind alle Treiber auf Diskette und alle Anwendungen auf CD-ROM vorhanden bzw. gesichert. Zuvor sind natürlich unter DOS die für das CD-ROM-Laufwerk nötigen Treiber (cdrom.sys + Controller-Treiber) zu laden und ist durch den Befehl mscdex[.exe] d:/cdrom001 *) das Laufwerk zu aktivieren. Das aktive Win95 benötigt den mscdex-Befehl nicht mehr, jedoch die beiden Laufwerkstreiber, wenn Sie das CD-Laufwerk nicht via Miniport-Treiber eingebunden haben. Sichern Sie nach dem Neueinrichten von Win 3.11 und Win 95 möglichst alle *.ini und *.cfg und notieren Sie die IRQ- und DMA-Parameter, damit z.B. eine in dieser Hinsicht besonders heikle Sound-Karte schnell wieder eingebunden werden kann (und Ihnen langes Probieren erspart bleibt). Sichern Sie alle *.ini (mit R/O-Attribut!) in gesonderten Directories, auf die Sie, ggf. via Batch-Datei, jederzeit schnell zugreifen können. Laufen Ihre Internet-Anwendungen auf dem Trumpet Winsocket (V. 3.0 ff.) und wechselweise auf Ethernet- und Modembasis, so gilt dies auch für die trumpwsk.ini, die Sie - zusammen mit den anderen Konfigurations-Files, vor Verlassen der spezifischen rbeits-Umgebung mittels einer Batch-Datei über schreiben, z.B.:
rem spea.bat
copy c:\windows\spea\autoexec.bat c:
copy c:\windows\spea\config.sys c:
copy c:\windows\spea\system.ini c:\windows
copy c:\windows\spea\trumpwsk.ini c:\wins3
copy c:\windows\spea\trumpwsk.ini c:\wins9
rem cpa.bat
copy c:\windows\cpa-w95\autoexec.bat c:
copy c:\windows\cpa-w95\config.sys c:
copy c:\windows\cpa-w31\system.ini c:\windows
copy c:\windows\cpawins3.sik\trumpwsk.ini c:\wins3
copy c:\windows\cpawins9.sik\trumpwsk.ini c:\wins9
---------------------------------
*) der unter /d: gesetzte Treibername kann differieren
Sichern Sie große Datenmengen per CD-R oder mit einem ZIP-Laufwerk: intern eingebaut oder - besser - extern und daher mobil arbeitet es mit nur einem Programm (guest.exe) problemlos an jedem Druckerport, ist inzwischen auch mit Auto-Universalport für LPT1 [EPP] und SCSI erhältlich. ZIP-Disketten verhalten sich wie herkömmliche "Floppies", lassen sich im Gegensatz zur CD-R beliebig oft neu "bespielen" und sogar mit Compress oder Defrag behandeln (ist aber zeitraubend und materialermüdend!). Aufgrund der langsamen Zugriffszeit empfiehlt es sich nicht, von einer Zip-Disk aus komplexe Programme zu "fahren" (was von der Sicherungs-CDR sehr gut geht, ein schnelles Lese-Laufwerk vorausgesetzt!).
Der Druckerport älterer Rechner hat einen recht langsamen Datendurchsatz; um diesen zu steigern, sollten Sie eine EPP-Karte einsetzen (ca. 50 DM).
Manche Laptops und Notebooks können mit externen CD-Laufwerken nur industriell gefertigte Daten- und Musik-CDs lesen, nicht jedoch "selbstgebrannte" Musik- und Multisession-CDRs. Besitzen Sie ein (bis zur Vierfach-Speed arbeitendes) Freeport-Drive, müssen Sie herausfinden, welches CD-Laufwerk an dessen interner IDE-Schnittstelle möglichst viele CD-Arten liest. Können Sie noch immer keine Multisession-CDRs lesen, so fertigen Sie von diesen jeweils eine Kopie, die dann lesbar ist.
VORSICHT: ZIP-Laufwerke arbeiten mit 5 Volt (DC) und werden durch Überspannung sofort zerstört!
2.3. Weitere Hinweise
2.3.1. Niemals COMPRESS oderDEFRAG vorzeitig mit <Esc> verlassen, sonst Datenverlust! Ist Ihnen - in einem Moment der Nervosität - dies doch passiert, dann auch jetzt RUHE bewahren und den gesamten noch lesbaren Platteninhalt am besten mittels ZIP-Laufwerk oder STREAMER sichern !!! Auf keinen Fall zuerst Checkdisk /F laufen lassen !!!
Das gilt auch für editorische und bestückungstechnische Arbeiten an HTML-(Internet-) Servern, besonders für Up- und Download und vor allem Telnet (z.B. Löschen oder Markieren von Dateien!). Es ist schließlich auch im Sinne des Arbeitgebers und der Arbeitsorganisation, wenn alle mit der Datenverarbeitung verbundenen Vorgänge äußerst präzise, sicher und korrekt erledigt werden!
In diesem Zusammenhang sei auf das zerstörerische Programm RECOVER hingewiesen. Löschen Sie es am besten, denn es kann großen Schaden anrichten!
2.3.2. Festplattenpartitionen bzw. logische Laufwerke mit mehr als 13.000 Dateien lassen sich mangels Puffer-Ressourcen mit COMPRESS von Pc-TOOLS nicht mehr verwalten. Hier hilft DEFRAG, das selbst noch bei 18.000 Files sicher arbeitete!
2.3.3. XTreeGold versagt
2.3.4. VORSICHT beim Editieren / Verändern der Start-Dateien AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS! Sichern Sie immer den letzten noch funktionsfähigen Stand dieser beiden Dateien auf Diskette! Eine fehlerhafte Config.sys oder eine mit unzulässigen Befehlen versehene Autoexec.bat bringt den Rechner zum Boot-HÄNGER und macht ihn wertlos, wenn Sie ihn (mangels Notfall- oder Bootdiskette) nicht mehr vom Diskettenlaufwerk starten können! Sollte dieser "Mini-GAU" auftreten, behalten Sie auch jetzt RUHE! Sie können u.U. während des Bootens, also noch vor dem Hängenbleiben, die Boot-Prozedur, genau genommen die Batch-Abarbeitung, durch <Control-C> oder <Control-Pause> stoppen und durch Umeditieren der fehlerhaften Autoexec.bat oder Config.sys das Boot-Procedere "restaurieren". Aber wie?
Nach dem <ctrl-c> gehen Sie in \DOS; den Backslash (\) erhalten Sie durch <Alt-92>. Dann aktivieren Sie den deutschen Keyboard-Treiber mit KEZB GR. Dann gehen Sie zurück in C: mit CD.. und rufen mit Pfadangabe den Editor auf: \DOS\EDIT(.EXE) AUTOEXEC.BAT.
Und - spätestens dann - erstellen Sie eine Start-Diskette (s. oben und weiter unten)
2.4. Tips zu DOS-Anwendungen
2.4.1. Sollen Word 5.0 und Word 5.5 alternativ betrieben werden, so geht das von einem gemeinsamen Directory aus; durch Verwendung von "shared files" (z.B. Wörterbuch-Modulen) sparen Sie Platz: besonders auf älteren Notebooks, die oft nur 230-MB-Festplatten besitzen. Unterschiedlich sind außer dem Kernprogramm (word.exe) einige Druckertreiber und mw.hlp. Das alternative Kern-Programm können Sie umbenennen (word55.exe), die Hilfe-Datei nicht (auch bei internem Patch funktioniert das nicht); lagern Sie die zweite mw.hlp jedoch aus in den Root-Bereich (C:), so wird sie von word55.exe erreicht; dasselbe gilt für alle übrigen, für Word 5.5 "umgestrickten" Module.
2.4.2. Wollen Sie - ebenfalls aus einem Directory - die deutsche und englische Version des überaus erfolgreichen und mächtigen File-Managers Xtree Gold 3.0 betreiben, so müssen Sie 1. von dem kleinen Start-Programm xtg.com eine zweite, gepatchte Version (xtd.com) anlegen, die auf den - ebenfalls umbenannten - deutschsprachigen Kern (xtd.exe) verweist. Die übrigen Module werden gemeinsam genutzt, sofern Sie keinen Wert legen auf deutsche Hilfstexte, die dann ggf. umzubenennen (sofern ein Patch von xtd.exe es zuläßt) oder in ein spezielles (Sub-)Directory auszulagern wären (dieses durch Patch in xtd.com markieren!). Die Kern-Exe und alle Module arbeiten (ebenso wie viele externe DOS-Utilities!) übrigens auch komprimiert (mit PK-Lite), wodurch Sie einige hundert kBytes einsparen.
Für die erwähnten Programm-Patches (Urheber-Bestimmungen zum program engineering beachten!) benötigen Sie einen guten Hex-Editor oder das dafür zuständige Modul in XTGold 3.0.
3. Fensterorientierte Betriebssysteme
3.1. Windows für Workgroups 3.11
Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man gerade angesichts eines Internet-orientierten Arbeitens die Wichtigkeit von WINDOWS hervorheben. So schön die bunten Fensterchen sind und so vertraut uns das Mausklicken inzwischen geworden ist, so betrüblich sind einige Wermutstropfen in dem seit Jahren als Non-plus-ultra charakterisierten Windows 95. Windows ist seit jeher modularisiert, d.h. es besteht aus einer Vielzahl funktioneller Bausteine, deren Zusammenwirken die Vielzahl der Windows-spezifischen Features ermöglicht. Mittels eines geeigneten Datei-Managers lassen sich die Windows-Module (z.B. *.SYS, *.DLL, *.OCX, *.VBX, *.GRB, *.386, *.DRV, *.FON, *.FNT) von DOS aus verwalten, d.h. im Schadensfall ersetzen (nachladen, updaten) sowie um neuere Komponenten ergänzen. Windows (for Workgroups) 3.11 arbeitet dann korrekt, wenn in seinen beiden Directories \windows und \windows\system die jeweils erforderlichen Module vorhanden sind und die individuelle Konfiguration in Gruppen- (*.GRP) und Ini-Dateien (*.INI) "festgeschrieben" ist. Auch ohne "reguläre" Installation können neue Programme und Programm-Module in das System integriert werden einfach dadurch, daß sie "DOS-mäßig" in den Dateistrukturbaum einkopiert werden. Die neuen Programme sind im Programm-Manager (PROGMAN.EXE) oder einer gleichwertigen Shell ganz einfach "anzumelden", und es klappt. Als Sicherungs-Maßnahme müssen besonders jeweils die neuesten *.GRP und *.INI gesichert und zum Nachladen bereitgehalten werden.
Resümierend ist festzustellen, daß es sich bei Windows 3.11 um eine benutzer- und wartungsfreundliche (und für viele Anwendungen noch immer empfehlenswerte!) Betriebsplattform handelt, die jederzeit auch von der DOS-Ebene aus erweitert bzw. aktualisiert werden kann und auf der viele Programme laufen, ohne daß man sie vorher unter teils großem Aufwand installieren muß und ohne daß eine komplizierte Registrierdatenbank zu erstellen wäre. Gerade hinsichtlich einer schnellen und effizienten Internet-Kommunikation ist Win 3.11 auch heute (1999) bislang unschlagbar dadurch, daß auf dem vielseitigen Trumpet Win Socket das vielfach optimierte Browser-Paket Netscape Gold 3.04 läuft, mit dem Sie recherchieren sowie Mail, News und FTP abwickeln können. Mit dem Shareware-Desktop Atlantis und dem Windows Commander (z.Zt. V. 4.03) verfügen Sie hier über hocheffiziente Management-Tools, die dem Bedienungskomfort von Windows 95 ff. in nichts nachstehen.
3.2. Windows 95
Vom Standpunkt eines durchschnittlichen Nutzers aus betrachtet hat sich Windows 95 in einigen Punkten von der Durchsichtigkeit und Handhabbarkeit seines Vorgängers verabschiedet. Das auf einer DOS-7-Variante laufende System besteht, wie der File-Manager zeigt, ebenfalls aus Modulen, ist im Gegensatz zu Windows 3.11 jedoch nur bedingt auf DOS-Ebene maintenierbar. Schuld ist unter anderem das "Kleingedruckte": es werden systemattribuierte und versteckte Dateien (*.DAT, *.DA0), *.GIDs und Links (*.LNK) angelegt und merkwürdige "Tilde"-Pfade und gerade bei häufiger Re-Installation entsteht ein regelrechter Wildwuchs von Links und Sonder-Pfaden, der, vor allem bei großzügiger Partitionierung (Cluster-Größe 16 oder 32 kB), eine Festplatte schnell "vollmüllen" kann. Versehentliches Löschen oder Verändern solcher "Tilde"-Strukturen bringt das System zum Erliegen. Das gilt bisweilen auch für das DOS-basierte Ersetzen von *.DLL, *.DRV, *.VBX, *.OCX usw. (halten Sie immer die früheren Versionen bereit!); besonders kritisch ist das Modul ole32.dll; wurde es aus irgendeinem Grunde durch eine falsche Version ersetzt, läuft unter Win 95 fast nichts mehr (Ruhe bewahren: auf DOS-Ebene die Start-Datei win.com umbenennen in win95.com; dann Re-Boot, Sie kommen automatisch zum DOS-Prompt; von hier aus ole32.dll mit korrekter Version überschreiben und mit "win95" fortfahren).
3.3. Das größte Handicap bzw. der schlimmste "Pferdefuß" im Win-95-Konzept sind die sogenannten langen Dateinamen. Win95 geht damit über den vom konventionellen DOS gesetzten "klassischen" Rahmen (8 Zeichen für Dateinamen, 3 für Typus) hinaus und schafft damit eine vermeintliche Kompatibilität zu UNIX, das schon immer "astronomisch lange" Dateinamen ermöglichte. Statt meier2.doc läßt sich nun, nach Bill Gates' Konzept, der Unterscheidung halber meier.vertrieb.struktur.konzept2.doc setzen, womit ein Fortschritt erzielt werde. Das Win95 unterliegende DOS mit seiner FAT-Struktur schafft diese Hürde allerdings nur auf Umwegen; existieren erst einmal solche Dateinamen, so kann die hiervon betroffene (oder sagen wir besser: die hiermit verseuchte) Partition aufgrund spezieller Allokations-Strategien nicht mehr oder nur eingeschränkt mit konventionellen DOS-Werkzeugen verwaltet werden.
Konventionelle DOS-Dateinamen (8 Zeichen + Punkt + 3 Zeichen) werden
von Windows 95 beim Kopieren bisweilen umbenannt; die Nutzer merken
es meist erst dann, wenn - innerhalb eines DOS-basierten Sub-Systems oder
Programmpakets - etwas nicht (mehr) geht. Ein Beispiel sind die von www.orst.edu
erhaltenen Suren des Korans, die [in
\quran_g] abgelegt wurden mit den
Dateinamen
1.htm ... 10.htm
... 110.htm usw.
Werden die Dateien auf einen fremden Datenträger (z.B. CD-R) gesichert,
so ändert sie Win95 in:
1~1.htm
... 10~2.htm ... 110~3.htm usw.,
so daß sie von [der Steuer-Datei] quran.htm aus durch dessen interne Links nicht mehr gefunden werden können. Anstatt dort mühsam jeden der rund 115 Links umzueditieren (Wildcards funktionieren dabei nicht!), müssen mit einer DOS-Wildcard-Operation alle Dateinamen-Tilden und die nachstehenden Zahlen (1-3; entsprechen der Stellen-Zahl vor der Tilde!) eliminiert werden - sicherheitshalber zunächst durch Kopieren in ein neues Unter-Verzeichnis \quran_g\test:
copy ?~?.htm
d:\quran_g\test\?.htm; copy ??~?.htm d:\quran_g\test\??.htm; copy ???~?.htm d:\quran_g\test\???.htm |
Wurde kein falscher Befehl eingegeben und ist die Operation in den 3 Fällen (doskey oder Batch-Datei empfohlen) korrekt verlaufen, so können [in \quran_g] die Tilde-Files gelöscht und durch die korrekten, ursprünglichen aus \test ersetzt werden.
3.4. Relevante Verzeichnisse sollten innerhalb einer Win-95-Partition keinesfalls umbenannt werden (geht mit XTree Gold!), vor allem nicht \windows oder \win95 (oder was Sie beim Installieren gewählt haben): macht ein Wahnwitziger (innerhalb von Win95)aus \windows versuchsweise \win95; dann werden ab sofort max. 5 Zeichen für dieses Directory fest geschrieben, zur korrigierenden Umbenennung bleibt die maximale Zeichenkette \windo und Win 95 ist zu re-installieren. Der besondere Charakter einer Win-95-Partition zeigt sich unter XTree Gold auch in den "Lattenzäunen" der Directory-Byteangaben (########), die anstelle exakter Zahlenwerte hier sonst nur bei einer defekten FAT erscheinen.
3.5. Defragmentierung (s. auch in anderen
Absätzen)
Die unter Win98 ff. immer größer gewordenen Festplatten und
Partitionen enthalten heute (2002) teils bis zu 100.000 oder mehr Dateien;
wird viel gearbeitet und vor allem gesurft, kommen täglich viele neue
hinzu, darunter viele Temporär- und Protokolldateien. Ist die
Festplattenpartition sehr voll, so lassen sich längere Dateien nicht
mehr in einem Stück, also fortlaufend abspeichern, sondern nur noch
in Teilen (Fragmenten), die vom System dort abgelegt werden, wo sich noch
Platz findet. Dies belastet erstens die sog. File Allocation Table,
zweitens vor allem die Hardware: der Schreiblesekopf muß sehr
oft hin und herwandern, um alle Fragmente von Dateien zusammenzuschaufeln,
damit ein kompliziertes Programm mit allen seinen Modulen gestartet werden
kann. Je mehr fragmentierte Dateien eine Partition enthält, desto langsamer
und absturzgefährdeter wird der Rechner. Deshalb sollte möglichst
regelmäßig (und oft, am besten täglich!) der
Dateienbestand defragmentiert werden, wozu schon in DOS-Zeiten spezielle
Programme geschaffen wurden, die im Zeitalter von Windows 98 und seiner
Nachfolger stetig optimiert wurden. Die bekanntesten sind:
NDD32 HLP 66.227, OPTWIZ HLP 22.368; SETVER PID 967, NUTHK16 DLL 10.816, REGOPT DLL 90.112, SUPPORT HLP 22.387, SUPPORT CNT 1.962, SKU REG 94, NUTHK32 DLL 14.336, CENTHELP CNT 518, USHELLEX DLL 131.584, NUSPLASH DLL 43.008, NUGLOSS HLP 153.612, ACTEXT DLL 7.680, BACKLOG EXE 11.776, _ISNU DLL 258.048, VBOXS430 DLL 329.840, S32GUIL DLL 131.072, S32MAILL DLL 6.656, S32NPTL DLL 17.920, S32SYSL DLL 16.384, SALTHK16 DLL 4.688, SYMKRNLL DLL 146.448, SYMKRNLL VXD 14.738, TKKE16L DLL 5.664, TKKE32L DLL 12.800, NU HLP 118.220, NU CNT 41.737, STYLE CSS 359, MAGELLAN CSS 327, SD32 HLP 75.012, SD32VXD VXD 6.508, SD32 EXE 137.728, WIPEINFO HLP 16.739, NUABOUT DLL 44.032 TRKENG DLL 34.304, CSH DLL 23.552, N32DLIST DLL 51.200, N32DLSTU DLL 67.072, N32USERL DLL 16.384, NDDENG DLL 160.256, NTABSHT DLL 9.728, NUFONT DLL 13.312, NUINTRO DLL 73.216, NULIVE DLL 26.112, NUMISC DLL 12.288, S32DMAPL DLL 17.920, S32FATL DLL 40.448, S32KRNLL DLL 89.088, S32MTHKL DLL 4.096, S32UTILL DLL 40.448, SALTHK32 DLL 11.776 SD32ENG DLL 75.776, WFSHELEX DLL 28.160, WIPEDLL DLL 29.184, NDD32 EXE 115.712, OPTWIZ EXE 173.568, SIREGIST EXE 38.912 und WIPEINFO EXE 103.424 |
Directory of H:\
17.09.2004 11:05 0 dir.lst
1 File(s) 0 bytes Nach rechnerischem Vergleich der Checkdisk-Ausgabe (Bild 2: "...available") und der unter NTFS in eine Ascii-Datei umgeschriebenen Directory-Liste wurden bei der Konversion rund 678 MB gewonnen. H: wurde ca. 30 Minuten lang weiter defragmentiert. Wie untenstehendes Bild 3 zeigt, wurden dabei die noch separaten Datenbestände zur Hauptmasse hin "verschoben" und so innerhalb des verfügbaren Zeitrahmens eine größtmögliche Ordnung hergestellt.: |
Bei allen Programmen können Sie den Fortschritt der Defragmentierung am Bildschirm verfolgen. Wurde eine Partition mit Speed Disk erfolgreich optimiert und kommen nur wenige Dateien hinzu, dann empfiehlt sich ein kurzer Einsatz des Diskeepers. Lassen sich umfangreich belegte, komplizierte Partitionen nicht defragmentieren (Programm hängt), sollte ein Teil der Pfade und Dateien auf ein anderes Volume umgelagert und zunächst das so entlastete Laufwerk aufgeräumt werden. Hernach wird der umgelagerte Dateienbestand zurückgeschrieben und das wieder aufgefüllte Volume im ganzen defragmentiert, was diesmal klappt.
Durch allzuhäufiges und aufwendiges Defragmentieren schaden Sie
Ihrer Festplatte!
3.6. Wer - zur Daten-Disziplin - auf die umständlichen Langen
Dateinamen verzichtet, sollte auch unter Win 95 DOS-konformes Dateimanagement
betreiben, so z.B. mit XTree Gold (3.0; s. oben), und er kann die
mächtigen DOS-Werkzeuge XCOPY,
MOVE und
GZIPeinsetzen, mit denen sich in kürzester
Zeit tausende von Dateien als "Windcards" kopieren, verschieben
und entpacken lassen. Viele der Fenster-User haben entweder vergessen
oder nie erfahren, welch ebenso mächtige wie einfache DOS-Editoren
(QEDIT 3 oder 4, VDE 1.8 usw.) existieren und wie schnell
sich damit ineiner auch sehr langen Text-Datei viele tausende von
Ersetzungen (search & replace) vornehmen lassen.
3.7. Sichern und Zurückschreiben von Windows 95 A [und B]: s. gesonderten Text
3.8. Haben Sie neue Hard- und/oder Software installiert und, nachdem alles geklappt hat, am nächsten Tag einen Win-95-Startfehler mit dem Hinweis "schwerer Ausnahmefehler bei [Adresse] ...", so behalten Sie Ruhe und
3.9. Größere Anwendungen können Sie ohnehin erst dann installieren, wenn Sie ein CD-ROM-Laufwerk an Bord haben, das
3.10. Registrierdatenbank: s. gesonderten Text
3.11. Versions-Updates werden in Win95 (und 98) normalerweise automatisch durch programminterne Wizards erledigt. Unter Umständen geht es auch einfacher. Haben Sie beispielsweise noch die Beta-1-Version des Netscape Communicators 4.5 auf der Platte und ist diese vom Datum her abgelaufen (expired), so genügt es, im Bereich \program sämtliche alten Dateien durch diejenigen der Endversion zu überschreiben, und das Programm läuft. Voraussetzung ist natürlich, daß Sie - auf einer anderen Platte - bereits NC 4.5 final installiert und die gesamte Directory-Struktur mit allen Dateien auf CDROM (oder auf einem mobilen Datenträger als *.zip) gesichert haben. Bei anderen Programmpaketen genügt es u.U., nur die Kern-*.exe und ggf. einige *.dll aufzukopieren, sofern sich andere Module größenmäßig nicht von der aktuellen Version unterscheiden (was Sie synoptisch mit dem Windows Commander feststellen können).
3.12. Wer als "Power-User" herausnehmbare Festplatten (Schubladen-System) verwendet, um die im Büro begonnene Arbeit daheim fortzusetzen, kann auch bei Hardware-Unterschieden Windows 95 auf beiden PCs verwenden. Gegeben seien folgende Konstellationen:
1. Büro: VLB-Rechner mit SPEA-Grafik-Karte 1 MB
2. Heim: PCI-Rechner mit CIRRUS-Grafik-Karte 2 MB
Kreieren Sie auf der "mobilen" Festplatte unter \windows die Subdirectories \spea und \cirrus und speichern Sie dort die für das Arbeiten auf [1] und [2] benötigten Files win.ini und system.ini (s. oben), die nach dem Rechner-Wechsel jeweils in \windows zu kopieren sind (z.B. per Batch-File). Sichern Sie in \spea und \cirrus immer den jeweils jetzten Stand aller *.ini-Files, ggf. auch - nach jeder neuen Programm-Installation - die Registrier-Datenbanken *.dat und *.da0.
3.13. Noch mehr Treiber für (alte und neue) PC-Komponenten wie
CD-ROM- u. ZIP-Laufwerke, Festplatten, Grafik- u. Soundkarten, Modems etc.
enthält das seit Ende 1996 auf allen Neu-Rechnern installierte
Win 95 B (OSR 2), das sich bei jedem Wechsel
ohne Ihr Zutun alle erforderlichen Treiber von der Installations-CDROM holt
und ins System einbindet, wodurch die Einrichtung wesentlich benutzerfreundlicher
wird; andererseits müssen Sie auf der Hut sein, durch diese
Automatismen nicht "überfahren" zu werden dahingehend, daß
Sie einen erwünschten Alternativ-Zustand (s.o.) nicht wiederherstellen
können.
3.14. Auch unter Win 95 B lassen sich konventionelle DOS-Operationen und sogar Daten-Austausch über Lap-Link 3.0 (oder besser LLPro) mit anderen, "konservativ" arbeitenden PCs durchführen. CD-ROM-Laufwerke können im DOS-Fenster (Shell) mit XTG 3.0 gelesen und verwaltet und es kann von hier aus auf die Festplatte kopiert werden. Das für Win 95B modifizierte XCOPY läuft phantastisch und zeigt im 32-Bit-Modus seine wahre Stärke, besonders wenn mit /s /e ganze Laufwerke mit der kompletten Baumstruktur kopiert oder umgelagert werden.
3.15. Haben Sie Win 95 B (und damit sein 32-Bit-DOS) installiert, so können Sie Ihr alternatives Windows 3.11 nicht mehr starten, es sei denn, Sie booten von Extern-Diskette unter Win 95 A (und setzen entsprechende Pfade!).
3.16. Ein Hinweis zur Datei-Verwaltung: es kann passieren, daß Sie -unter Win 95 - bestimmte Dateien auf der Festplatte nicht löschen können (Zugriff verweigert), selbst wenn Sie (vom DOS-Fenster aus) sämtliche Datei-Attribute (R,A,S,H) auf "-" setzen. Hier hilft nur ein Re-Boot auf die DOS-Ebene (also vor Win95!), von wo Sie (nach eigener Erfahrung) die kritischen Dateien "entsorgen" können: ohne daß diese im Recycle Bin abgelegt werden und/oder Reparaturmaßnahmen (Check Disk Win) erforderlich werden.
3.17 Exe- und DLL-Kompression in Win 95 und 98
Erfahrene DOS-Anwender kennen Exepack, LZ, PKLite und andere
Tools, mit denen ausführbare Programme (*.exe, *.com und auch gewisse
Overlays) bis zu 50 % oder mehr verkleinert und auch schneller lauffähig
gemacht werden können. Wer sich noch über 600 oder mehr kB umfassende
DOS-Programme wunderte, hat das Staunen verlernt, seitdem in der neuen
Windows-Welt Ungetüme wie das neue Winword 2000 auftauchten mit
*.exe-Längen über 8 MB. Klar, daß solche Riesen nur von
High-Speed-CPUs entsprechend schnell geladen werden; andererseits zeigt der
Hex-Dump, daß solche umfangreichen *.exe, *.dll usw. viel "Luft" enthalten,
hat man sich doch in unserer schnellebigen, oberflächlichen und
effekthaschenden Zeit der Windows-Welten von der maschinen-nahen Programmierung
verabschiedet.
Neuerdings gibt es jedoch auch hier Möglichkeiten, der Programm-Gigantomanie Einhalt zu gebieten. Als Beispiel nenne ich das Programm AsPack, das derzeit (1/2000) in den Versionen 1.06, 1.08, 2.0 und 2.01 als Shareware im WWW angeboten wird und alle unter Windows 95 und 98 laufenden 32-Bit-Programme mit MZ-Header (*.exe, *.dll u.a.) bis min. 30 % verkleinert. So konnte das kompakte und vielseitige Sprachanalyse-Programm Praat von 2.993.152 auf 792.576 Bytes (d.h. 26 %) reduziert werden.
Wer mit den gepackten Versionen Trouble (und die *.bak-Dateien gelöscht) hat, kann mit dem Win-Programm unaspack.exe die gecrunchten Riesen wieder zur ursprünglichen Größe aufblähen. - Wer AsPack nutzt, sollte genügend RAM an Bord haben: mit nur 16 MB gibt es eine stundenlange, nervenzehrende Festplatten-Schaufelei, wenn größere Programme komprimiert werden.
Befindet es sich in \windows\command, können Sie AsPack auch von der Programmzeile aus bedienen. Gehen Sie mit dem Windows-Commander in Ihr Ziel-Directory und komprimieren Sie mit aspack *.exe bzw. aspack *.dll in einem Arbeitsgang alle bzw. (beispielsweise) mit aspack V*.exe, aspack v*.dll oder aspack *32.dll selektierte Programme; doch Vorsicht: der Vorgang stoppt, sobald eine nicht verarbeitbare Datei an der Reihe ist. Mit del *.bak löschen Sie in WinCmd alle von AsPack aufbewahrten Originale - und zwar unwiderruflich, sie werden nicht im Recycle Bin gelagert.
In der Regel lassen sich alle 32-Bit-Programme komprimieren (s.o.), doch ist dies nicht immer opportun. Ole32.dll (in Windows 95), die Office-97-Komponente wwintl32.dll und andere zentrale Module dürfen Sie nicht durch Klein-Versionen ersetzen. Bei wenigen Programmen (wie z.B. Winword[7].exe) schreitet die Kompression zunächst voran, um kurz vor dem Ende durch einen 'unknown error' abzubrechen (die Original- *.exe bleibt dann erhalten, *.bak wird nicht geschrieben). VORSICHT bei solchen Microsoft-Basismodulen (shared files), die (bes. unter Windows 98) bei einer Installationsmaßnahme registriert werden; als gepackte Variante werden sie nicht erkannt oder dienen anderswie als Vorwand, um die Installation abzubrechen. Danach genügt es i.d.R. nicht, die gesicherten Original-Module zurückzuschreiben, Sie müssen re-installieren. Überlegen Sie daher bei größeren Anwendungen (Microsoft Office 97 oder 2000) genau, welche der zahlreichen 32-Bit-Module (*.acm, *.ax, *.cnv, *.dll, *.flt, *.ocx, *.ocm, *.vwp u.a.) Sie packen wollen, und sichern Sie immer alle Originale.
AsPack-Kompression bei WinWord 6/32 Bit
Anm.: auch 32-Bit-*.cnv komprimierbarModul vorher kB nachher kB commtb32.dll 44.5 28.16 gram32.dll 361.0 190.98 hyph32.dll 29.0 21.50 mfcans32.dll 133.4 49.66 mstool32.dll 18.0 14.34 pubole32.dll 66.0 37.89 sdm32.dll 115.5 69.12 shres32.dll 41.0 23.04 ttemb32.dll 102.0 44.03 winword.exe 3,653.12 1,999.36 wrdhlp32.dll 19.5 14.37 wrdres32.dll 53.5 20.48 wwintl32.dll 692.0 294.91
Wenn Sie genügend Geduld (und Beharrlichkeit) aufbringen und die oben erwähnten Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen beachten, so können Sie mit AsPack in wenigen Stunden Ihren gesamten Festplatten-Inhalt (Betriebssystem und Anwendungen) um ca. 50 bis 100 Megabytes 'abspecken', was besonders sinnvoll erscheint, wenn Sie Windows 95 auf älteren Rechnern wie z.B. dem IBM ThinkPad 755C betreiben, auf denen nur 300 bis 500 MB an Festplattenkapazität verfügbar ist. Auch dieses mit CPU = 80486 und 50 MHz Taktfrequenz arbeitende Gerät ist AsPack-fähig, sofern 20 MB RAM an Bord sind, allerdings dauert das Packen prozessorbedingt wesentlich länger; versuchsweise wurden Programm-Dateien bis 4 MB Länge verarbeitet. Auf der 350 MB fassenden Platte konnten knapp 20 MB eingespart werden.
Generell sollten Sie die (auf Ihrem schnellsten Rechner) komprimierten Dateien (samt korrekten Pfaden) auf CD-ROM speichern, so daß Sie auf anderen Rechnern (bzw. Wechselplatten) diese doch recht konzentrationsbedürftige und rechenintensive Prozedur nicht wiederholen müssen. Sind dort die betreffenden Programme korrekt installiert, so können Sie die betreffenden *.exe und *.dll von Ihrer CD aus bequem überschreiben; danach sollten Sie die jeweilige Festplatte defragmentieren.
3.18. Wenn Hänger auftreten und /oder Sie Windows 95/98 nicht
ordnungsgemäß beenden, können hierbei bestimmte Dateien des
Betriebssytems oder der Anwendung verderbt (corrupted) werden, so daß
hernach das jeweilige Programm nicht korrekt anläuft oder mittendrin
hängenbleibt. In diesen Fällen hilft nur, das jeweilige Programm
komplett (d.h. mit allen Modulen und mittels des zugehörigen De-Installers)
von der Festplatte zu entfernen und neu zu installieren. Defragmentieren
Sie danach, ggf. mit dem DisKeeper (s. dort).
4. Windows 98
4.1. Erste Erfahrungen
Das seit September 1997 ab Beta-Version 2.1 (build 1602) getestete Win 98
ist wesentlich umfangreicher als seine Vorgänger, erfordert mindestens
200 MB für die Systemdateien (ca. 160 MB Installations-Umfang)
und verabschiedet sich endgültig vom alten 16-Bit-Management.
4.1.1. Win 98 arbeitet auf einem 32-Bit-DOS (V. 7.1); ohne graphische Oberfläche können vom DOS-Prompt aus herkömmliche Datei-Operationen gestartet werden. Wollen Sie immer zunächst auf die DOS-Ebene kommen, müssen Sie in \windows die Start-Datein win.com in win98.com umbenennen und können Win98 von der DOS-Ebene aus "manuell" mit dem Befehl "win98" starten. Das ist besonders sinnvoll, wenn Sie Konfigurations- oder Servicearbeiten (Einbau bzw. Tausch von Festplatten, RAM-Bausteinen, Steckkarten, Ventilatoren usw.) an Ihrem Win98-Rechner durchführen und diesen öfter ein- und ausschalten müssen.
4.1.2. Windows 98 läuft nur auf min. Pentium I mit
32 MB RAM.
Den damaligen Gegebenheiten entsprechend hatte Microsoft sein Windows 95
noch so konzipiert, das es selbst auf einem 486 DX 50 mit nur 4 MB RAM lief
und man dort vor allem ton-seitig die Vorteile des neuen 32-Bit-Systems
genießen konnte. Entsprechend bescheiden waren auch die Anforderungen,
die seitens der Programmdesigner an das System gestellt wurden. Installieren
Sie statt dessen Win 98 (SE) z.B. auf einem Pentium mit 16 MB RAM, machen
Sie die traurige Feststellung, daß es schon beim Laden der Desktop-Symbole
hängenbleibt. Sie müssen also verdoppeln auf 32 MB RAM, was jedoch
wenig nützt, wenn für eine mit Animationen und komplizierter Grafik
aufgeblähte Software Fonts und andere Module installiert
werden, die schon beim Win98-Start als TSRs in den Speicher geladen werden
und hier kostbare Ressourcen verbrauchen. Besonders prekär wird dies,
wenn Sie, womöglich noch mit Adaptecs ebenso aufwendigem Easy Creator
de luxe 4.0, mit nur 32 MB RAM CDs brennen. Entweder hakt das System (Re-Boot
erzwungen) oder es wiegt Sie in scheinbarer Sicherheit, Sie müssen
nämlich beim Probe-Abhören kopierter Musik-CDs häßliche
Dropouts konstatieren. Deshalb mein Rat:
4.1.3. Microsoft-Plus-97 wird überflüssig; die hier angebotenen Programme sind alle in Win98 enthalten. Installieren Sie das Paket dennoch, so ändert sich das Start-Logo in Win 95 / Plus! und wird als Autostart-Funktion die in Plus! enthaltene einfache Version von IE 4 geladen. Gelingt es Ihnen nicht, das Plus-Paket korrekt zu de-installieren (niemals nur Daten manuell löschen!), wird nach dem GUI-Start eine command path search - Fehlermeldung provoziert. Löschen Sie im Root logo.sys und optieren Sie unter settings /file manager alle Dateien als anzeigbar, ist der Fehler behoben.
4.1.4. Besitzen Sie noch lauffähige Beta-Versionen, sollten Sie diese aufheben; möglicherweise sind deren Module noch etwas abgespeckt, weil für Hardware-Verhältnisse um 1997 konzipiert. Schon Beta 2.1 (build 1602) war systemstabil. Build 1708 (3/98) arbeitet ohne den obligatorischen Internet-Explorer und ist vom Desktop her mit Win95 B (OSR2) identisch.
4.1.5. Win98 installiert vollautomatisch.
4.1.6. Die Win-98-Hilfe arbeitet auf *.htm(l)-Basis, d.h. alle Hilfs-Texte werden durch den integrierten Browser IE 4 (s.o.) verarbeitet. Für DOS-Operationen (Prompt und Shell) empfiehlt sich als Dateimanager der DOS Navigator 1.5, unter Windows der hervorragende Windows Commander (inzwischen 4.01), der sogar ein äußerst komfortables Entpacken und Verschieben größerer Dateimengen ermöglicht. Seit Version 3.50 ist ein FTP-Client integriert, der, ähnlich WSFTP (Pro), mit zwei Fenstern arbeitet und den Server (Host-Rechner) als Quell-Laufwerk behandelt..
4.1.7. Wie schon Win95 B arbeitet (das ab Sommer 1998 angebotene) Win98 wahlweise mit FAT 32 - für viele Festplatten ein großer Vorteil, vor allem, wenn sie, wie heute üblich, die ehemals "magische" Grenze von 2 GB überschreiten. Bei Single-Partitionen bis 7 GB beschränkt FAT 32 die Zuordnungseinheiten (Clusters) auf nur 4 kB, während FAT 16 schon bei 1.2 GB für die kleine Autoexec.bat nicht weniger als 32 kB benötigt.
FAT 32 bietet lt. Microsoft folgende Vorteile:
Selbst wenn eine Festplatte jede Menge Daten enthält, kann sie jederzeit auf FAT 32 konvertiert werden, ohne daß die Daten beschädigt werden. Sofern die Platte keine cross-linked files und sonstige Zuordnungsfehler enthält, dauert diese (durch ein Unterprogramm von ScanDisk ausgeführte) Konversion nur wenige Minuten, allerdings folgt dann automatisch die Defragmentierung, was mit dem Microsoft-eigenen Tool (defrag.exe) auch bei einer Partition von nur 1 GB möglicherweise vier oder mehr Stunden dauert und insofern höchst nervig verläuft, weil jede einzelne Datei, und sei sie noch so klein, dabei irgendwo auf der Platte eingesammelt und dann in die (vom Anfang gerechnet) jeweils erste freie Lücke verfrachtet wird. Bei jedem dieser vielen tausend Einzelvorgänge wird die FAT umgeschrieben (updated). Ein Cache-Algorithmus, wie wir ihn zur Festplatten-Schonung unter DOS einsetzen (und wodurch wir auch eine Menge Zeit sparen) können, wurde hier offenbar nicht vorgesehen (im Gegensatz zu dem vom Desktop aus aktivierbaren FIND / DELETE, dem kumulativen DELETE von der WinCmd-Commandozeile und der Dateiverwaltung mit XTree Gold im DOS-Fenster von Win98SE). Das vielstündige, andauernde Festplatten-Gerattere ist unerträglich und dieser Defrag-Prozeß eine Zumutung, doch zum Glück gibt es den DisKeeper von Executive Software, der auch bei großen Partitionen mit sehr vielen Dateien den Prozeß eleganter und vor allem schonender gestaltet. Allerdings fallen bei einer mit 100.000 oder mehr Files in komplizierter Pfadstruktur besetzten 7-GB-Partition auch beim DisKeeper mehrere Stunden an, bis die erlösenden 100 Prozent erreicht sind.
FAT32 können Sie auch in einer "gemischten" Umgebung verwenden; gegeben sei:
Wechselrahmen 1 zunächst leer, in WR 2 die weiter unten
(Fallbeispiel) erwähnte HD
1.2 GB /Win98SE; von hier HD 3 als erweiterte Partition mit 4 logischen
Laufwerken à 2 GB (Bios gestattet in dieser Umgebung nur max. 8
GB!) eingerichtet und formatiert; dies automatisch mit FAT32.
Beim System-Neustart im Setup BIOS-Erkennung für Master 2 auf
"Aus". Zur Entlastung der teilweise älteren "Steuer-Platten"
und zur System-Beschleunigung nutzen alle in WR 2
lauffähigen Win98SE-Installationen ein logisches 2GB-Laufwerk der
schnellen internen HD 3 zum Swappen und für
Temporärdaten (hierzu jeweils: (a) optieren im Desktop unter
"settings /control panel /system /performance /virtual memory /let me specify
my own VM settings", (b) autoexec.bat anlegen mit "set
t(e)mp=[LW:]\tmp").
Aus dieser Konstellation ergeben sich vielfältige Möglichkeiten:
4.1.8. Windows 98 arbeitet mit 32-Bit unter MS-DOS 7.1. Unter FAT 32 erstellte Daten können auf Diskette, CD-R oder ZIP-Medien gespeichert und auf fremden Rechnern unter FAT 16 weiterverarbeitet werden. System-Dateien (auch: himem.sys) und externe Utilities (z.B. chkdsk, format usw.) von MS-DOS 7.1 dürfen keinesfalls auf FAT-16-Laufwerke überspielt und hier verwendet werden; die gesamte FAT-16-Partition kann dadurch zerstört werden.
4.1.9. Die Endversion von Win 98 arbeitet vorzugsweise mit reinen 32-Bit-Anwendungen. Bereits unter Win95 (A,B) sowie Win 3.11/W32S arbeitende Programme müssen in Win 98 nicht alle neu installiert werden, sondern können (wie z.B. WINRAR oder WINWORD 7) auch von der CD(-ROM) aus gestartet werden.
4.1.10. Im DOS-Fenster arbeiten die bekannten Befehle dir, deltree, find, format, xcopy usw., sogar auch z.T. ältere Utilities wie hdir, fv und pkzip. Der (als Shareware im WWW angebotene) "DOS-Navigator" arbeitet hier sowohl im DOS-Fenster wie nach DOS-Restart. XTree Gold 3.0 wurde erfolgreich nur unter Win98SE getestet.
4.1.11. Da auch in Win 98 ab und zu mal ein Modul "corrupted" werden kann, wird empfohlen, regelmäßig die gesamte Installation auf ZIP-Disk oder CD-R zu sichern. Löschen Sie vorher alle unnötigen bzw. auf "0" gesetzten *.tmp; letztere können eine CD-Sicherung torpedieren. Sind zu viele System-Files entstanden und gibt es Probleme bei deren Einlesen und Sichern, so komprimieren Sie die gesamte Win98-Systempartition in eine *.zip und spielen Sie diese Archivdatei auf einen hochwertigen Rohling. Umfangreiche Sicherungs-*.zip mit vielen tausend Files in komplizierten Pfadstrukturen lassen sich nur mit dem auch unter dem Win98-DOS (7.1) arbeitenden UNZIP verwalten.
4.1.12. Die für Win 98 bestimmte Partition muß mindestens 300 MB umfassen. Werden neue Treiber oder Programme installiert, so fallen meist neue *.DLLs und andere Dateien in \windows\system an, und die große Registrier-Datenbank (system.dat) muß aktualisiert werden. Noch umfänglicher als unter Win 95 ist die systemeigene Swap-Datei win386.swp, die bei datenintensiven Sicherungsprozessen (CD Burning) dreistellige MB-Werte annehmen kann.
Kann infolge Platzmangels die Registrierdatenbank nicht aktualisiert werden, wird Win98 immer wieder einen Neustart erzwingen, um eine Reparatur vorzunehmen, es entsteht eine Operations-Schleife. Ein Ausweg aus diesem Dilemma besteht darin, vor der Freigabe eines Neustarts (OK) das System ins DOS-Fenster zu schalten und von diesem aus so viele Dateien wie möglich zu löschen, um mindestens 2.5 MB freizumachen. Hernach exit und Neustart, und Win 98 ist wieder bereit. Dann sollte in Ruhe überlegt werden, wie viele unnötige Files auf der System-Partition gelöscht oder auf eine andere verschoben (moved) werden können, um weitere 10 bis 20 MB zu gewinnen und ein weiteres 'Schleifen-Trauma' auszuschließen. Langfristig sollte die Festplatte reorganisiert werden: Betriebs-System und alle Daten auf nur eine Partition und diese (sofern groß genug) möglichst mit FAT32 (s.o.) betreiben.
4.1.13. Fährt Ihr Rechner nicht korrekt herunter (Hänger), so empfiehlt sich das von Microsoft kostenlos angebotene Windows 98 Second Edition Shutdown Supplement, das Sie hier downloaden können.
4.2. Zur Installation der Win-98-Endversion
Diese wird zum reinen Vergnügen, weil vollautomatisch. Wenn Sie
von Win 95 auf Win 98 upgraden (geht nur mit der dafür vorgesehenen
CD!), werden optional alle Einstellungen [auch problematische!!!] der
Win-95-Registry übernommen. Mit
16 MB RAM kommen Sie nicht aus (korrekte Installation, aber kurz vor
Abschluß des Desktop-Aufbaus bleibt das System hängen!), min.
32 MB sind nötig. Besser ist es, eine "frische" Festplatte zu verwenden.
Neue PCs werden inzwischen (1999/2000) nur noch mit der zweiten Win-98-Version (SE = second edition) ausgeliefert. Wie mit einem schnellen Notebook (Gericom, Celeron 400, 64 MB RAM, 8 GB HD, 8 MB Grafik, 14,1"-Display) und in anderen Umgebungen getestet wurde, arbeitet Windows 98/SE noch schneller, problemloser und effektiver. Lt. Beobachtung von 8/2k läuft unter Win98SE /FAT32 auch das hervorragende DOS-Programm Xtree Gold 3.0: schnell im DOS-Fenster, langsam (ohne Cache) nach DOS-Restart.
Fallbeispiel 1: Einrichtung einer gebrauchten Festplatte mit Win 98SE (30.7.2000)
Fallbeispiel II: Ersatz einer im IDE-Verbund (3 Harddisks + 1 Brenner) als Slave 1 arbeitenden Festplatte zur Erhöhung der Gesamt-Datenkapazität (24.8.2002)
Gegeben ist die Konfiguration
- CPU = P II / 300 MHz;
- SD-RAM 192 MB (= 128 + 2x 32 MB),
- AGP-Grafik 8 MB;
- IDE 1: HD 20 GB (C:\) + Fujitsu 10 GB (D:\)
- IDE 2: Fujitsu 27 GB (E,F,G,H) + ARTEC CD-RW 32x12x48x
- SCSI: Adaptec AVA 2904
- CD-Brenner Traxdata 4120 PRO (4x32x)
- Diskette: 3,5"/1.4 MB
- Sound: 16-Bit
- LAN: EtherCard 16-Bit
Das System abeitet unter Windows 98 SE und FAT 32. Die zum Booten benötigten System-Basisdateien befinden sich auf dem aktiven Laufwerk C:\, das Directory \win98se mit allen Windows-Dateien ist inder Partition H der als Master 2 konfigurierten Fujitsu-Festplatte mit 27 GB. Wegen steigenden Platzbedarfs soll die als Slave 1 fungierende 10-GB-Platte (Fujitsu) durch eine mit höherer Kapazität ersetzt werden, als solche wurde eine für nur rund 160 Euro erhältliche MAXTOR IDE-ATA-Platte mit 80 GB und 5.400 /min (siehe Abb. links) ausgewählt. Mit DOS-FDISK lassen sich auf dieser Platte BIOS-bedingt nur max. 32 GB aktivieren; deshalb wird Maxtors Spezial-Partitionierungs-Software MaxBlastTM ("breaking the barriers") benötigt; diese befindet sich auf einer Boot-Diskette und einer CD-ROM. Beim Disketten-Reboot wird das CD-Laufwerk aktiv und damit die eingelegte MaxBlast-CD; in nur wenigen Schritten läßt sich die neue Harddisk mit voller Nenn-Kapazität*) partitionieren und (schnell-)formatieren, wobei folgende Möglichkeiten zur Wahl stehen:
*) da so etwas auch in Notebooks möglich wäre, entfällt das Argument bestimmter Verkäufer, die Hardware akzeptiere systembedingt nur Festplatten bis max. 32 GB und es sei eine BIOS-Änderung unumgänglich, wenn der Kunde wünsche, z.B. auf eine 40-GB-Platte umzurüsten.
Lösung (2) funktioniert nur dann, wenn (mit
DOS-XCOPY) auf das beim Partitionieren der neuen
80-GB-Platte neu entstandene (logische) Laufwerk H:\ alle Windows-Daten
von R:\win98se\ mit korrekten Pfaden kopiert werden; damit
dieser Prozeß nicht zu lang dauert und die Festplattenmechaniken über
Gebühr belastet, ist zuvor als DOS-Befehl
SMARTDRV(.EXE) zu aktivieren. Da sich
in der sehr umfangreichen Baumstruktur \win98se\ auch einige
versteckte Pfade (z.B. \fonts) und Dateien
(*.DAT) befinden, müssen diese zuvor auf -s -h umattribuiert
werden, da sie sonst nicht bulk-weise mitkopiert würden und dadurch
der Re-Boot spätestens bei der Fehlermeldung "GDI .EXE
cannot be loaded" zum Stehen käme.
Nach dem Kopieren von R:\ nach H:\ und dem Re-Boot durch
C:\ startet Windows 98, doch ist der Desktop noch nicht ganz auf dem
letzten Stand; dies rührt daher, daß eine Reihe längerer
Dateinamen und Pfade beim DOS-mäßigen Kopieren durch
*~1.* oder *~2.* ersetzt wurden und daher beim Windows-Start
nur teilweise mit berücksichtigt werden können. Da andererseits
von Windows aus jetzt entsprechende Datei-Manager (wie der hervorragende
Windows Commander) aktiv werden können, ist es jetzt möglich,
den Kopiervorgang zu wiederholen und alle langen Datei(nam)en bzw. Pfade
nachholend nach H:\ zu transferieren. Hernach befinden sich hier
ausnahmslos in korrekter Bezeichnung alle auf dem ehemaligen Windows-Laufwerk
(jetzt R:\) im Laufe des bisherigen Betriebs angelegten Dateien. Nicht
mehr benötigt werden die (nun redundanten) Tilde-Varianten, die mit
dem Wildcard-Befehl "DEL *~1.*" bzw."DEL
*~2.*" getilgt werden,.wodurch rund 20 MB frei werden.
Da er jetzt nicht mehr arbeitet, ist der Diskeeper (s.o.) nach dem Re-Boot neu zu installieren und dann in der Lage, das neue Win-Laufwerk H:\ für bestes Arbeiten zu defragmentieren, wonach keine Wünsche mehr offen bleiben, die neue 80-GB-Platte zumindest mit ihrem Windows-Laufwerk schon voll zufriedenstellend im Gesamtssystem zum Einsatz kommt und die Gesamt-Plattenkapazität des Rechners sich von 57 auf 127 GB erhöht.
Da die neue Platte aufgrund ihrer Partitionierung (11 LWe, vorgeschaltet EZ-Drive) und der Geschwindigkeit (5400/min) keine Spitzenwerte erreicht, kann (mit Nero 5.590 und dem hier erwähnten 32-fach-Brenner) Audio-Material ohne Buffer Underruns nur dann mit 16-facher Geschwindigkeit auf CD kopiert werden, wenn die betreffende Partition zuvor mit dem Diskeeper einwandfrei defragmentiert wurde.
Fallbeispiel III: Betrieb des Mini-Notebooks IBM Thinkpad 760 XL mit Windows 98 SE und Windows 2000.
Das im Jahre 1997 vorgestellte kompakte Notebook arbeitet mit einem Pentium 1 / 166 MHz, hat 64 MB RAM und eine IBM-Festplatte von 3,02 GB. An Bord befindet sich ferner ein 3,5"-Diskettenlaufwerk, das - bei ausgeschaltetem Gerät - in nur wenigen Sekunden gegen ein CD-ROM-Laufwerk getauscht werden kann. Zwei Slots können 16-Bit-PCMCIA Karten aufnehmen; weitere Anschlüsse: PC2-Maus / ext. Tastatur, Stereo Line in, Stereo Phones out, Com 1, LPT 1, VGA out und Docking Station. Bei einer Bildschirm-Auflösung von 800 * 600 arbeitet das Gerät einwandfrei unter Windows 98 SE, das nach dem Booten ein echtes DOS bietet, sofern win.com (z.B. in win98.com) umbenannt wurde. Ferner ermöglicht - wie schon sein Vorgänger - das 760 XL eine sehr gute Vollstereo-Tonverarbeitung, so daß das Gerät sich auch für entsprechende Aufnahme und Wiedergabe oder z.B. als hochwertiger CD-Spieler verwenden läßt. An der PCMCIA-Schnittstelle arbeitet auch eine Fax/Modem PC Card und ermöglicht so mit 56 kB/s analog einen Dialup-Zugang zum Internet.
Im August 2007 wurde als zweites Betriebssystem Windows 2000 Server aufgespielt, was gerade noch klappte trotz nur 1,3 GB freiem Festplattenplatz. Ein USB-Anschluß fehlt; Daten-Transfer kann erfolgen entweder über das CD-Laufwerk oder - in beiden Richtungen - über den PCMCIA-Cardbus. Interessanterweise akzeptiert Win 98 SE problemlos CF-Karten auch des Typs II mit 4 GB, weist ein entsprechendes Laufwerk zu und liest (z.B. mit Winamp 2.9) Stereo- *.wav und *.mp3 und (mit Winamp 3) sogar *.mp2, während unter Windows 2000 zwar der Cardbus erkannt wird, PCMCIA-Adapter, (auch mit FAT32 formatierte) CF-Karte(n) und das Modem (vorläufig) jedoch nicht. Vorteil von Win 2k ist unter anderem die gegenüber Win 98 SE wesentlich schnellere (und sehr gründliche) Defragmentierung.
4.3.Windows ME: siehe meine Ausführungen zum Gericom-Webboy
4.4. System-Rettung bei problematischen Programm-Installationen: siehe hier
5. Windows NT-Varianten
5.1. 4.0 und 5.0
muß (unter Win 95) von einer CD in einer gesonderten Partition instal liert werden; diese sollte mindestens 400 MB umfassen. Im Start-Bereich der Festplatte wird ein Alternativ-Lader für beide Betriebssysteme eingerichtet. Gleichzeitig müssen Sie drei NT4-Bootdisketten und eine Notfalldiskette anlegen. Hernach können Sie alternativ mit Win 95 (oder 98) und NT 4.0 arbeiten und, sofern Sie für NT4 keine gesonderte FAT-Verwaltung eingerichtet haben, auch jeweils auf alle Festplattendaten zugreifen, also z.B. auch von NT 4 auf die unter Win95/98 erstellten Texte.
Unter Win NT 4.0 arbeiten u.a.:
- der Windows Commander (wc32v352);
- Trumpet Win Socket (TCP Manager 3.0)
- WinWord 2.0 (direkt ohne Neu-Installation)
Sollte aus irgendeinem Grunde NT 4 nicht mehr starten und ein Fehler-Dump
auf dem (blauen) Bildschirm erscheinen, so müssen Sie re-installieren.
Hierzu löschen Sie zunächst die gesamte NT4-Partition (am besten
von DOS aus!) und installieren dann von der NT4-CDROM, die, dank der
autorun.exe, unter Win95/98 ohnehin automatisch aktiviert wird. Das
Programm erkennt automatisch die freie NT4-Partition (z.B. S:\) und legt
die entsprechenden Dateien dort ab, bevor Sie zum Re-Boot aufgefordert werden
und - von DOS aus - die Installation abgeschlossen wird. Danach können
Sie - ebenfalls von einer (Sicherungs-) CDR gleich den neuesten
Service-Pack installieren: derzeit 4. NT4 wird schon mit dem
Service-Pack 1 installiert, Sie können SP 4 draufsatteln
ohne Zwischen-Upgrade, allerdings müssen NT4 und SP sprachgleich sein
(deutsch, englisch usw.).
Nachfolger von NT 4.0 ist das auch als NT 5 bezeichnete Windows
2000 in den Varianten Professional, Enterprise Server,
Advanced Server und Datacenter Server. Win 2k können Sie
- alternativ zu Win98SE oder Win ME - auf demselben Rechner in separater
Partition einrichten und betreiben und, falls es die Registrierung
zuläßt, aus beiden Systemen heraus auf dieselben Programme zugreifen;
benötigte System-Module (*.dll, *.ocx usw.) sind zusätzlich von
\win98\system in \winnt\system zu kopieren. Zu
Sicherheitsrisiken bei der Installation von Win2k siehe
hier.
Hauptvorteil von NT 5 ist die auch in äußerst absturzgefährdeten Fällen beeindruckende Stabilität. Ein Nachteil besteht darin, daß defekte oder fehlende (nichts im Systembereich löschen!) Programm-Module nur von der Original-CD aus zurückgeladen werden können. Installieren Sie Service-Packs (1, 2 usw.), so werden umfangreiche Backups angelegt, die Sie bei Platzbedarf (Win2k Advanced Server beispielsweise belegt mit min. Auslagerungsdatei rund 1,2 GB!) nach der unumgänglichen CDR-Sicherung bedenkenlos löschen können. Win 2k warnt Sie, falls bei einer Software-Installation möglicherweise inkompatible Systemdatei-Varianten (bzw. per UPX gepackte Module) eingespielt werden. In diesen Fällen können Sie - auf eigenes Risiko - deren Beibehaltung optieren, falls Ihnen eine Restaurierung der früheren Dateien von der Original-CD als zu umständlich oder überflüssig erscheint.
Windows 2000 Professional arbeitet normalerweise unter NTFS, läßt sich jedoch ohne Datenlöschung mit Partition Magic (7 oder 8) so umpartitionieren, daß im Logischen Laufwerk optional auch FAT32-Partitionen eingerichtet werden, die in allen Zugriffen mit dem NTFS-Masterlaufwerk kooperieren und sich auch mit dem systemeigenen Defragmentierungstool (s. auch oben) bearbeiten lassen. Nebenstehende Abb. dokumentiert einen Prozeß, bei dem am 18.2.2k3 im Laufwerk h:\ (2.622 MB) der 60GB-Platte des Bullman EK4 P4 bei einer Cluster-Größe von 4 kB insges. 67.561 Dateien in 4.653 Verzeichnissen (davon 363 fragmentiert) "astrein" defragmentiert wurden. Die mit dem Gerät bisher erreichten Spitzenwerte: Laufwerk K:\ (FAT 32, 5.253 MB; frei: 983 MB, Clustergröße 4 kB) = 102.515 Files in 13.028 Directories (davon 240 fragmentiert, zusätzl. 510 Verzeichnisfragmente) komprimiert in ca. 20 Min. mit 0 Fragmenten.
Executables (mit MZ-Header) lassen sich auch unter Win-NT 5 mit UPX so verkleinern, daß die entsprechenden Programme schneller laufen und Ihr Festplattenplatz rationeller genutzt wird. Sie sollten jedoch alle Originale sichern!
DOS-Anwendungen sind auch unter NT 5 möglich (z.B. vom =>
Windows Commander aus). Als Beispiel für einen sog. internen
Befehlssatz diene folgende kleine Batch-Datei:
del e:\Progra~1\Netscape\Users\nxxxx\cache\*.* del e:\Progra~1\Netscape\Users\nxxxx\cookies.txt del e:\Progra~1\Netscape\Users\nxxxx\netscape.hst del e:\Progra~1\Netscape\Users\nxxxx\*.db del e:\Docume~1\Admini~1\Recent\*.* del e:\Docume~1\Admini~1\Cookies\*.* del c:\Progra~1\Offlin~1\Queue\*.* del c:\Progra~1\Offlin~1\*.map del c:\Progra~1\Offlin~1\*.blb del c:\Progra~1\Offlin~1\WebDown.* del c:\Progra~1\Offlin~1\*.dat |
Pfad-Namen dürfen hier generell nur max. 8 Zeichen lang sein. In längeren Pfadnamen ist nach spätestens 6 Zeichen jeweils das Kürzel "~1" zu setzen. Enthalten mehrere dieselben 6 Anfangszeichen, so gelten die Kürzel ~2, ~3 usw. Datei-Namen dürfen maximal 8 Zeichen (vor dem Punkt) + 3 (nach dem Punkt) umfassen; Wildcards (*, ???) sind zulässig.
Auch externe (=eigenständige) DOS-Anwendungen (Editoren wie Q-Edit, Directory-Lister u.a.) arbeiten einwandfrei.
Die neueste NT5-Variante ist der zur Zeit (Dez. 2k3) als Beta-Version (Build 3790) angebotene Windows Server 2003 Enterprise Edition. Im Gegensatz zu Win2k werden hier so gut wie alle peripheren Geräte erkannt und automatisch eingebunden. Werden - zumal es sich hier um eine Testversion handelt - öfter Programme installiert und verschiedene Konfigurationen erprobt, so kann es geschehen, daß, z.B. aufgrund eines inkompatiblen Treibers (*.sys), beim Neustart ein "Blue Screen" erscheint und Sekunden später der Start abbricht, ohne daß in dieser Eile die Ursache erkennbar ist. Eine andere "GAU"-Variante besteht darin, daß kurzzeitig die Meldung erscheint, der Bereich \windows\system32\config\ sei unlesbar. Möglicherweise kann diesem Übel auch nicht durch Neustart und "Reparatur"-Option abgeholfen werden. Ein Booten via Diskette (und einem beliebigen DOS) ist ebenfalls sinnlos, da Windows 2000 und 2003 im Regelfall unter NTFS arbeiten und dieses File-System unter MS-DOS nicht zugänglich ist; außerdem sind die Varianten der Windows-Server-Familie ohnehin zumeist durch Paßwort geschützt. Das System hängt beim Booten, wenn ein logisches Lauifwerk Probleme aufweist, die eine Überprüfung erfordern, oder wenn es stark defragmentiert ist. In diesen Fällen ist der Nutzer nicht weiterhin in der Lage, mit seinem PC zu arbeiten.
Probleme mit den Konfigurationsdateien
Der genannte Bereich \windows\system32\config\
enthält sowohl Verlaufseinträge (*.log) wie auch zwei
endungslose Dateien, nämlich (a) software und (b)
system. (a) wächst kontinuierlich an (bis 20 MB oder mehr!)
entsprechend der Zahl neuer Installationen, (b) bleibt in der Regel
konstant und enthält die Hardware-Daten des betroffenen Rechners,
so z.B. auch Aussagen über Art und Konfiguration eines LAN-Zugangs.
Gemeinerweise lassen sich beide Dateien innerhalb desselben Betriebssystems
nicht einfach durch Kopieren sichern und zurückschreiben;
sie sind für sämtliche DOS-Operationen unzugänglich. Abhilfe
schafft nur, ein zweites NTFS-kompatibles (Not-)Betriebssystem
zu installieren, um
Weitere Hinweise:
Schnell-Deinstallation eines parallel zu Win98SE eingerichteten NT 4 bzw. NT 5:
>> Weitere Hinweise für alle Betriebssysteme ab Windows 95:
- Falls eine Anwendung schon beim Start hängen bleibt oder spätestens dann, wenn zu bearbeitende Dateien (Texte, Bilder usw.) geöffnet werden sollen, ist - notfalls mehrmals hintereinander! - die Festplatte zu defragmentieren. Dies hilft in den meisten Fällen.
- Wenn Ihre Dateiverwaltung zu langsam ist und größere Datenbündel (*.zip) von der CD-R nicht gelesen werden (Hänger!), so liegt das möglicherweise an einem Fehler im MS Internet Explorer (bes. Version 6). Gehen Sie in Start /Settings /Control Panel /Add/Remove Programs und aktivieren Sie für den Internet Explorer die "Repair"-Funktion. Defragmentieren Sie nach dem Neustart die Platte.
- Hängt ein Bildverarbeitungsprogramm (Photoshop 6, Advanced JPEG Compressor u.a.) beim Laden des Twain-Moduls und wird ein Twunk16-Fehler angezeigt, so entfernen Sie twunk_16.exe aus C:\windows.
5.2. XP und Vista
Windows XP entspricht im wesentlichen dem Windows 2000, ist jedoch komplizierter und bietet vor allem eine noch bessere Hardware-Erkennung. Mit geeigneten Werkzeugen, z.B. dem bislang unübertroffenen Total Commander, läßt sich auch hier eine akribische und zuverlässige Datenverwaltung betreiben. Nachteil ist die "Meldepflicht" bei Hardware-Änderungen und Neu-Installationen: mit Angabe der Serien-Nummer muß telefoniert oder über das Internet verhandelt werden; reines Standalone-Management gehört der Vergangenheit an. Auch startet XP langsamer und braucht mehr RAM. Das Defrag-Modul arbeitet nur grob, besser ist der via Microsoft Data Engine arbeitende kommerzielle Diskeeper. Die Registry, die in fast pathologischer Kontrollwut jede kleinste Rechner-Aktivität protokolliert, kann Größen von 40-60 MB (!) erreichen und läßt sich mit TuneUp 2004 oder der WinASO Registry Optimization defragmentieren; letzteres Programm bietet auch die Möglichkeit, personenbezogenen Temporär-Müll zu "entsorgen".
XP eignet sich hervorragend für HTML-Editing (Verwaltung auch größerer Websites), anspruchsvolle Textgestaltung sowie Bild- und Tonbearbeitung (z.B. mit Adobe Audition 2.0), auch auf bescheideneren Office-Notebooks wie dem hp-Compaq nx6110. Zu den XP-Kernprogrammen zählt der Internet-Explorer, der in Version 7 sehr nützliche Subroutinen enthält. 32-Bit-Programme mit MZ-Header (*.exe, *.dll u.a.) lassen sich auch hier mit ASPACK oder UPX im Dateiumfang beträchtlich reduzieren und geschwindigkeitsoptimieren. Bestimmte Spiele funktionieren unter XP uneingeschränkt nur mit dem Service Pack 1. Neuere XP-Versionen enthalten auch den (nicht entfernbaren) SP 2, der, wie in meinem Bericht zur Flugsimulation dargelegt, z.B. die Forced-Feedback-Funktion von Joysticks sabotiert.
XP wurde bis etwa zur Jahreswende 2005/06 mit einer OEM-Installations- bzw. Recovery-CD ausgeliefert. Spätere "Einsteiger" erhalten nur noch die Lizenz - das steigert die Abhängigkeit. Jeder XP-Anwender sollte daher in kürzeren Abständen eine Systemsicherung durchführen und darüberhinaus das System mit allen Daten (also auch den documents and settings) und der kompletten Dateistruktur auf CD bzw. DVD sichern, um zur Not programmsteuernde corrupted files (*.exe, *.dll, * und Libraries) zurückschreiben zu können.
"Windows Vista zeichnet sich durch singnifikante Verbesserungen in den Bereichen Energieverwaltung,
Funktionalität und Standardeinstellungen aus. Diese Verbesserungen senken den Energieverbrauch von
PCs, die mit Windows Vista betrieben werden."
(http://www.microsoft.com/germany/windows/products/windowsvista/default.mspx)
Das von mir seit dem 25.6.2k7 benutzte Windows Vista erscheint auf den ersten Blick wie ein Programm für unbedarfte Anwender, denen man rein gar nichts mehr zutraut und die man an die Hand nimmt wie 3-jährige Kindergartenbewohner. Vista, ein Spaß-System mit vielen Fensterchen und Animationen. Paßt gut in eine Zeit, in der man als Autofahrer vergeblich den Ölstab sucht, einem der Bordcomputer jedes verantwortende Nachdenken abnimmt und sagt, wann man neues Öl braucht, wann man in die Werkstatt muß, womöglich auch, wann man das nächste Mal mit der Partnerin zu schlafen hat. In vielem gleicht es zwar seinem Vorgänger XP, geht jedoch umständlicher zu Werke, verwaltet sich zu Tode und ist sich mit den vielen Diensten und TSRs selbst im Wege. Ab 2007 zwangsweise mit Vista ausgelieferte Rechner wie z.B. der Acer Aspire 9810 sind mit "nur" 1 GB (DDR2-) RAM eindeutig "untermotorisiert"; unnötige Hintergrundprogramme (Animationen, Sidebar u.a.) tragen ebenso dazu bei wie die Tatsache, daß nach Anwendungen wie z.B. der Multimedia-Suite Acer Arcade oft nur ganze 200 MB RAM übrig bleiben. Auch beim Start ohne aufwendigen Desktop und Animationen können von 1 GB nur noch etwa 230 MB verbleiben. Werden dann eigens für Vista konzipierte komplexe Programme (wie der FSX) und anspruchsvolle Präsentationen gestartet, kann es geschehen, daß der speichermäßig elend verhungerte Rechner hängenbleibt und zwangsweise per Aus- und Wiedereinschaltung neugestartet werden muß; das kann z.B. bei wissenschaftlichen Vorträgen äußerst peínlich werden. In diesem Zusammenhang rate ich dazu, in Vista alle unnötigen TSRs zu deaktivieren, auch die Sidebar abzuschalten und die Desktop-Symbolgröße zu minimieren, womit viel RAM gewonnen wird. Ein derart "abgemagerter" Desktop gleicht dann dem XP-Startbild und ist einfacher zu "handeln".
Wesentlich vorteilhafter reagiert der Rechner, wenn das RAM auf 2 GB aufgestockt wurde: nicht nur der Programmein- und -ausstieg werden schneller (bes. der Sprung zum Task Manager bei hängenden Applikationen), sondern auch die Grafik wird flüssiger, wenn Flugsimulationen mit aufwendiger Landschaftsdarstellung "gefahren" werden, wobei der RAM-Verbrauch 1,2 GB und mehr erreichen kann; auch danach ein schneller Ausstieg und RAM-"Refill", weil nicht, wie mit 1 nur GB, das festplattentötende und langsame Virtuelle Memory bemüht werden muß.
Auch in Vista lassen sich solch nützliche Wartungs-Tools wie FreeMem Pro (bei nur 1 GB RAM ein Muß!), CPUIdle Extreme, der Total Commander oder WinASO Registry Optimizer betreiben, und sogar die TuneUp Utilities 2004 funktionieren in puncto Registry-Entmüllung und -Defragmentierung; andere betagte Programme wie etwa Photoshop 6.0 oder der Flugsimulator 9 funktionieren auch dann, wenn sie nur einkopiert wurden.
Die fenstergesteuerte Laufwerks-Defragmentierung ist eher ein Witz. Sie arbeitet lediglich pauschal, einzelne Drives lassen sich nicht anwählen und das Arbeiten nicht am Bildschirm verfolgen. Allerdings existiert auch in Vista ein DOS-Fenster, das sich unter Start/Ausführen mit <cmd> öffnen läßt. Hier gibt man einfach defrag <LW> ein (das startet nur ohne Benutzerkonten-Einbindung!) und wartet ab bis zum nächsten Prompt, der das Ende der Operation signalisiert (defragmentieren lassen sich, im Gegensatz zu XP, in Vista nur NTFS-Laufwerke!).
Der unten links abgebildete Vorgang betraf die mit 122.002 Files gefüllte, 54.155.112 kB große Systempartition des erwähnten Acer Aspire 9813 und dauerte über fünfeinhalb Stunden; zuvor und hernach wurde ergänzend das schnelle WinContig Defrag hinzugezogen; dieses hatte beim Erstdurchlauf noch 19 Dateien als nichtdefragmentierbar ausgewiesen; das wie weiland Windows 95 im Schneckentempo, aber sehr gründlich arbeitende Vista-Defrag reduzierte die Zahl auf sieben. Rätselhaft bleibt, warum beim Vista-Defrag über 1 GB an freiem Speicherplatz und fast 3 GB an zusammenhängend freiem Platz verloren gingen. Dieser laxe, verschwenderische Vista-Umgang mit Massenspeicher-Ressourcen erinnert an Millionäre, die sich ihre Zigarette mal eben mit einem Hundert-Euro-Schein anzünden.
Sechsundzwanzig Jahre nach Einführung des IBM-PCs ist eine mehrere Stunden dauernde, pausenlose und daher materialermüdender Platten-Wartung unzumutbar und daher ein Rückschritt gegenüber Windows 2000 und XP, wo das Defrag-Tool wesentlich schneller zu Werke ging, wenn auch das unvergleichliche Arbeiten des Diskeepers nie erreicht wurde. Auch gibt es in Vista für den Vorgang keine optische Kontrolle, so daß der offenbar als technisch unbedarft abqualifizierte Nutzer nur noch rätseln kann, wann die strapaziöse Daten-Massage abgeschlossen ist.
Vista speichert die personenbezogenen Daten im Pfad \user; hier werden Subdirectories zu einzelnen Benutzern angelegt. Verborgene parlallele Directories \Dokumente und Einstellungen / \Documents and Settings dienen als leere "Sprungadressen"; überhaupt sind die meisten persönlichen Daten als hidden attribuiert, können aber mit dem entsprechend eingestellten Total Commander eingesehen (und verwaltet) werden.
Was in puncto Sicherung oben zu XP gesagt wurde, gilt umso mehr für Vista. In regelmäßigen Abständen ist die Vista-eigene Systemsicherung auf DVD durchzuführen. Darüberhinaus sind mit Hilfe spezieller Werkzeuge (wie dem Total Commander) wichtige Dateien zu erkunden, notfalls von "hidden" auf "readable" zurückzustufen und auf zuverlässigen Datenträgern zu sichern, damit sie notfalls zurückgeschrieben werden können.
Ein "Pferdefuß" ist - nach übereinstimmenden (Internet-)Anwenderberichten und kurzer eigener Erfahrung - auch der Installer; launisch wie eine Diva akzeptiert er in meinem vorkonfigurierten Gerät das eine oder andere Programm (auch Älteres wie TuneUp 2004 - Nero 6.6 allerdings mit berechtigtem Hinweis auf Inkompatibilitäten), weigert sich andererseits strikt, von *.msi aus Anwendungen wie die oben erwähnte Microsoft Data Engine einzurichten. Es erscheint dann die links abgebildete Meldung.
Wie ich aufgrund von Recherchen ermitteln und an meinem Rechner verifizieren konnte, läßt sich dieses Problem lösen. In der Registry ist unter msiserver rechts im Feld der String einzufügen:
ImagePath REG_SZ C:\Windows\System32\Msiexec.exe /V
Dann kann der Dienst seinen Pfad finden und es klappt. Vorher gab es unter Dienste / Windows Installer diese Pfadangabe nicht.
5.3. System-Recovery
Wer öfter Versuche macht, vieles hinzuinstalliert und re-konfiguriert, dem kann es passieren, daß nach einiger Zeit das System nicht mehr arbeitet. Fehlt eine bootfähige Installations-CD und zudem ein integriertes Diskettenlaufwerk, ist der Weg zu allen auf der Festplatte gespeicherten Daten versperrt und damit guter Rat teuer - oder: fast teuer, denn es gibt ja noch Bart PE, eine Art Not-Windows, das, auf eine bootfähige CD gebrannt, den Rechner startet, den Zugang zu allen Laufwerken eröffnet und, beispielsweise unter dem Total Commander, auch anspruchsvolleres Datenmanagement ermöglicht. Sind auf der BartPE-CD auch gesicherte XP-Module gespeichert, können sie von dort in C:\windows geschrieben werden. Handelt es sich keine älteren Versionen, läßt sich unser XP beim Re-Boot möglicherweise korrekt starten; wenn nicht, bleibt als einziger Ausweg die bootfähige XP-CD: im Falle meines mustergültig verarbeiteten und ebenso zuverlässigen hp/Compaq nx 6110 die zugehörige "Betriebssystem-CD". "Enthält bereits installierte Software und Treiber. Nur zur erneuten Installation und Reparatur der Software" ist in kleiner Schrift auf dem Label vermerkt. Wird beim Re-Boot der "Start von CD" optiert und das XP mit der Option "R" (für Reparatur) in den Systempfad re-installiert, bleibt nur noch etwas Geduld, um hernach erfreut festzustellen, daß sowohl das Betriebssystem wie alle Installationen und Konfigurationen wiederhergestellt wurden. Deshalb sollte die Recovery-CD wie ein kostbarer Schatz gehütet und vor Beschädigung geschützt werden.
5.4. Unerwünschte Ausspähung
Erhöhte Wachsamkeit gilt grundsätzlich für alle NT-basierten und ins Internet eingebundenen Betriebssysteme. Die Verzeichnisse \windows und \windows\system 32 sind regelmäßig auf unerwünschte (u.U. versteckte!) "Neuzugänge" zu überprüfen, verdächtige Dateien auf ihre innere Struktur hin zu "durchleuchten". Ohne daß der Anwender es merkt, werden möglicherweise sogenannte Keylogger installiert, die jeden Tastendruck (somit auch Paßwort-Sequenzen beim Telebanking und dienstlich sensiblen Log-ins!) in einer Datei speichern und diese Datei in kurzen Abständen unbemerkt, weil im Hintergrund, an eine unbekannte Adresse weitersenden. Noch bedenklicher sind Programme, die mehrmals pro Stunde Bildschirmfotos (Screenshots) anfertigen, die zum Zwecke des personal profiling (das wäre noch das Harmloseste) möglicherweise zu Lasten des Benutzers verwendet werden. Solche Bild-Dateien sind nicht an ihren Endungen zu erkennen, offenbaren ihren wahren Charakter jedoch, wenn mit geeigneten Tools (z.B. F3 "View" im Total Commander) in die Struktur hineingesehen wird. Achten Sie also auf neue Subdirectories, selbst mit unverdächtigen Bezeichnungen wie z.B. \dt, schauen Sie sich die darin befindlichen Dateien an, löschen Sie diese und defragmentieren Sie danach sofort das betroffene Laufwerk, um ein Undelete auszuschließen. Versuchen Sie, wenn möglich, herauszufinden, welches Programm (*.exe, *.dll) für die Anlage solcher Dateien verantwortlich ist, löschen Sie es von der Festplatte und tilgen Sie mit regedit.exe alle zugehörigen Einträge in der Registraturdatenbank.
Koppeln Sie sich aus dem Netz aus, wenn Sie es nicht brauchen (z.B. lediglich einen Text konzipieren, ein Bild oder eine Tondatei bearbeiten oder eine CD/DVD brennen) und es dienstlich zulässig ist; es ist keine große Aktion, den LAN-Stecker herauszuziehen und wieder einzustecken (das Betriebssystem erkennt sekundenschnell die Wiederankopplung). Dieser "intermittierende" Betrieb nützt auch der Organisation, in deren Netzwerk Sie arbeiten: je kürzer die Netzeinbindung, desto geringer die Gefahr destruktiver Infiltration durch Viren und geschäftsschädigender Spionage über Trojaner.
6. Netzwerk-Karten, Netzanbindung, WWW-typische Anwendungen
6.1. Nach eigenen Erfahrungen (3-Com, ISA-Bus; ACCTON MPX2, PCI) genügt es für die konventionellen Betriebs-Systeme MS-DOS, Win 3.11 und Win 95 (A + B), nach dem Booten über die Autoexec.bat den jeweiligen DOS-Kartentreiber und dann WINPKT.COM (jeweils mit Zusatz 0x60) zu laden (bei korrekter Programm-Ausführung und Karten-Konfiguration erscheint jedesmal die Ethernet-Adresse, z.B. 00 00 E7 DD 2F 55) und für TCP/IP unter Windows die TCPMAN.EXE (Version 3.0) unter Autostart einzubinden.
6.2. Haben Sie bereits Windows 95 oder 98 installiert, hier eine Reihe von Programmen eingerichtet und wollen Sie nun ausschließlich an einem (Ethernet-)LAN arbeiten, so können ggf. Probleme mit der nachträglichen Einbindung Ihres neuen Netzadapters auftreten; schlimmstenfalls wird dieser nicht erkannt oder es gelingt nicht, den richtigen Treiber zu finden, so daß man von einem Hardware-Fehler ausgehen könnte. Die wahre Ursache liegt jedoch in der Konfiguration der Software. Stellen Sie sicher, daß winsock.dll und wsock32.dll
Gehen Sie in den Bereich Settings/Control Panel/Network/Configuration, löschen Sie dort alle Einträge und booten Sie neu. Im Win-98-Desktop wird Ihnen sodann gemeldet, daß der Rechner einen Netzadapter gefunden hat und bereit ist, die passende Software zu installieren: vom Installationspfad der Festplatte (c:\win98se) oder der Original-Windows-CD (e:\win98se; Laufwerk muß ansprechbar sein!); von dort holt sich Ihr Rechner die entsprechenden Daten und fragt ggf. nach der Netzadapter-Diskette; findet er dort den Treiber (xxxx.sys) nicht und wurde dieser zuvor bereits installiert, so übergehen Sie die Fehlermeldung und starten Sie neu.
Danach sollte die Netzkarte bereits LAN-konform eingebunden sein; geben Sie zur Kontrolle in der Befehlszeile ("Run") winipcfg ein; in einem entsprechenden Feld bekommen Sie sodann:
(dies muß auch dann funktionieren, wenn der Rechner vom Netz abgekoppelt ist). Bekommen Sie die erwähnten Angaben und haben Sie zuvor Ihre Netzkarte mit der zugehörigen MAC-Adresse bei Ihrem Rechenzentrum angemeldet, so können Sie umgehend on-line gehen: Alle Anwendungen (Browser, FTP usw.) müssen korrekt unter 32-Bit arbeiten.
6.3. Installieren Sie Win 98 SE oder eine NT-Variante (Win 2k, 2k3, XP, s. oben) auf eine frische Festplatte, so wird der eingebaute Netzadapter automatisch erkannt unt mit den korrekten Einstellungen aktiviert. Eine Modem-Karte ('PCI-Gerät') wird ebenfalls erkannt, doch sind spezielle Treiber nötig, die auf der Installations-CD ggf. nicht vorhanden sind; Sie können das Modem später separat installieren.
=> installieren Sie ohne Netzankopplung, so kann es trotz Einbindung aller Treiber und korrekter Konfig-Werte passieren, daß sich Ihr Rechner hernach weder am LAN noch per Modem ins WWW 'einklinkt'. De-Installieren Sie dann von der Systemsteuerung aus (system->hardware->device manager->network adapters) die betreffenden Geräte (z.B. 1394 Net Adapter, Realtek RTL8139 Family PCI Fast Ethernet NIC) und re-booten Sie; dabei werden die Geräte automatisch neu erkannt und so aktiviert, daß ab sofort wieder ein Netz-Zugang möglich ist.
6.4. (nur für ältere Geräte!) Wollen Sie auf die Windows95-spezifische Netzanbindung verzichten oder arbeiten Sie nur unter Win 3.11, so können Sie mit dem Trumpet-Winsock-Programm einen gleichermaßen für LAN- oder Modem-Connections geeigneten 16-Bit-Socket aufbauen. Sie benötigen dazu lediglich den sog. TCP Manager, die entsprechende *.dll und als Konfigurationsdatei die trumpwsk.ini. Mit TCPMAN und WINSOCK.DLL in der Version 3.0 funktionieren auch unter Win95 und sogar Win98 alle entsprechenden Anwendungen (WWW-Browsing, WS-FTP, Archie, Telnet), ohne daß der Microsoft-Socket installiert werden muß. Vorteil des "modularen" Winsock-Betriebs ist eine Mobilität von Win 3.11 und Win 95, das (identische Hardware vorausgesetzt), z.B. von Wechselplatten aus auf verschiedenen Plattformen und sowohl mit Netzwerk-Karten wie Modems betrieben werden kann, sofern die Konfigurations-Datei TRUMPWSK.INI für Netzwerk- (=BOOTP-) bzw. Modem-Betrieb (dynamische IP-Adresse) jeweils angepaßt wird.
Mit Trumpet Winsock(et) ab V. 4.0 ist uneingeschränkter 32-Bit-Betrieb auch über analoge 56-k-Modems möglich mit Transfer-Geschwindigkeiten bis > 7 kB/s. Alle 32-Bit-Browser bis zum Netscape Communicator 4.7x und auch das Netscape Smart Download können genutzt werden; mit dem Real Player G 2 ist auch über Analog-Modem Mittelwellen-Stereo-Rundfunk live aus dem Internet zu hören. Mit WSFTP Pro, Smart Download (bzw. GetRight) und dem Offline Explorer geht kein Byte mehr verloren; bricht die Verbindung zusammen (Relais im Modem fällt ab) oder wollen Sie aus anderen Gründen (z.B. Telefonat) eine Pause einlegen (Trumpet: <Bye>), dann bleiben Sie im Browser, klicken Smart Download auf <Pause>, klicken in Trumpet auf <Login>, bekommen nach wenigen Sekunden mit dem Modem-Icon signalisiert, daß der Socket wieder "steht" und können dann durch Klick auf Smart Download's <Resume> den Transfer fortsetzen. Um die Online-Telefonkosten zu senken, können Sie sich auch über einen der privaten Dienste einwählen und müssen dann in entweder in trumpwsk.ini oder in der WinSock-5-Konfiguration die entsprechende Sequenz eingeben, z.B. <01050,06421,99130>.
Netscape-"Executables" können Sie mit Aspack oder UPX packen - mit Ausnahme der Files in \Program\Java\Bin (die DLLs awt3240, jbn3240, jdb3240, Jit3240, jpw3240, mm3240 bzw. ihre Nachfolger)
6.5. Netz-Laufwerke
Werden von Ihrem File-Manager angezeigt und können partiell (mit)verwaltet
werden, das betrifft (erlaubte) Lesezugriffe und Kopien (auch direkt auf
CD-R). Spezielle Netz-LWe werden für individuelle Benutzer(gruppen)
angelegt und können von diesen auch "beschrieben" werden: nicht nur
zwecks Daten-Umlagerung, sondern auch zur Einrichtung besondererer,
aufgabentypischer Verzeichnisse; möglicherweise ungeschützt, sollten
die darin enthaltenen Dateien regelmäßig gesichert werden.
Netzlaufwerke sind wegen der jeweiligen LAN-Strukturen (Aufbau, Belegung,
Datendurchsatz) relativ langsam; wird von hier aus direkt auf CD-R gesichert,
so sollte dies mit nicht mehr als 2-Speed geschehen, da sonst
der Lesepuffer auf 0% heruntergehen könnte (=> buffer
underrun!).
6.6. Anwendungen
6.6.1. Für das HTML-Editing ist der ausgezeichnete AOLPRESS-Editor (mit dem meine komplette Homepage erstellt wurde) die beste Wahl. AOLP funktioniert auch auf dem WinSocket in seiner 32-Bit-Variante und ist zudem ein ganz ausgezeichneter Browser, der es gestattet, im WWW gefundene Links und andere Informationen "ad hoc" in ein laufendes Editing einzubinden.
6.6.2. Hier meine Bemerkungen zur Arbeit mit dem Offline-Explorer.
7. Virus-Prävention und Abwehr von Attacken: siehe gesonderten Text
8. Mechanische
und konstruktionelle Probleme
8.1. Stationäre PCs
In leider nur wenigen Fällen wissen PC-User genug
über die "inneren Werte" ihres Geräts, geschweige denn über
die mechanischen und elek(tron)ischen Gegebenheiten, mit deren Hilfe Ihr
PC seinen Dienst verrichtet. Die kaum noch nachvollziehbaren Fortschritte
in der Hard- und Software sind nicht auschließlich Garanten dafür,
daß Ihr PC auf längere Zeit zuverlässig arbeitet.
"Big Blue" IBM brachte 1981 den ersten Personal Computer auf den Markt, zwei Jahre später folgte der XT mit Festplatte als schnellem Massenspeicher. Seitdem hat sich der Aufbau der Rechner kaum verändert. Sie bestehen nach wie vor aus:
Tastatur, Monitor, Maus u.a. kommen als externe Geräte hinzu. In Kompakt-Rechnern sind I/O-Einheit, LW-Controller und ggf. auch Video-Ausgabe on board', d.h. auf der Mutterplatine integriert. Grund: 1. Standardisierung, 2. Fertigungsökonomie, 3. schnellerer Datenfluß. Da in solchen Fällen außer der CPU alle Chips aufgelötet sind, führt schon ein geringfügiger Bauteile-Defekt dazu, daß ggf. das gesamte Motherboard getauscht werden muß; daher sind solche Rechner zu favorisieren, die einen möglichst hohen Grad an Modularität aufweisen, d.h. möglichst viele Funktionsmodule als steckbare Einheiten haben.
Mit dem 1984/85 eingeführten AT 02/03 wurde IBM wegweisend in Sachen Übersichtlichkeit und Modularität. Die wenige Jahre später vorgestellte PS-2-Serie enthält überhaupt keine Kabel mehr, hier sind alle Einheiten (auch Netzteil und Laufwerke) steckbar, was besonders dem Service zugutekommt. Es fällt schwer, die "für die Ewigkeit gebauten", doch mittlerweile zu langsamen PS-2-Modelle aufs Altenteil zu schicken. Compaq mauserte sich zum ernsthaften Konkurrenten und brachte 1985 mit dem Deskpro 386 einen extrem leistungsfähigen PC heraus. IBM, Compaq, Dell und wenige andere setzten Maßstäbe für eine Qualität, die mit dem Aufkommen der No-Names und erst recht im harten Preiskampf der späten 90er Jahre nicht mehr zu halten war.
Bis heute (1999) sind gewisse Einbaumaße im PC-Gehäuse genormt: das gilt für Motherboard, Netzteil und Laufwerke. Die Motherboards wurden allmählich kleiner und dennoch komplexer, beherbergen sie doch immer leistungsfähigere und höherintegrierte Chips und Prozessoren mit vielen Millionen aktiver Funktionselemente. Auch die Netzteile wurden kleiner und leistungsstärker. Die Einsteck-Slots der Bus-Architektur (ISA, EISA, VLB, PCI, AGP) und die externen Ports (bis hin zu PCMCIA und USB) folgen ebenfalls bestimmten Normen.
Das Slot-Prinzip ermöglicht, einzelne Steckkarten (z.B. Video) gegen fortschrittlichere zu tauschen; das System ist zukunftssicher. Selbst ältere Rechner (z.B. 386er) lassen sich für flottes Arbeiten optimieren, z.B. durch mehr (und schnelleres) RAM, durch Erweiterung des Cache, durch schnelle Festplatten und leistungsstärkere Videokarten. Ein mit 40 MHz getakteter 80386 mit 512 kB Cache, 8 MB RAM, 2 GB Festplatte, 2-MB-Videokarte und schnellen I/O-Ports ist noch heute gut für anspruchsvolle DOS-Anwendungen und für Textverarbeitung unter Windows 3.11. In diesem Zusammenhang gilt: nichts wegwerfen! So manche (geringfügig) ältere Steck-Karte läßt sich noch sehr gut und effektiv verwenden!
Derzeit gibt es fünf Gehäuse-Bauformen:
Weil dünneres Blech verarbeitet wird (an den scharfen Kanten kann man sich leicht verletzen), sind die Gehäuse leichter geworden und (im geöffneten Zustand) nicht mehr verwindungssteif; letzteres bedeutet Gefahren für das Multilayer-Motherboard und für bestimmte Steckverbindungen. Deshalb sollte überlegt werden, ob sich bestimmte Hardware-Konfigurationen nicht besser in älteren (Big-Tower-)Gehäusen unterbringen ließen.
Außen hui, innen pfui
Auch sonst wird, wo es geht, billiges und minderwertiges Material verarbeitet,
um im harten Preiskampf bestehen zu können. In zahllosen
Kleinstwerkstätten und Hinterzimmern werden (oft nach Kundenwünschen)
unter Verwendung meist billigster Komponenten nicht selten lieblos und mit
wenig Sachkenntnis PCs zusammengeschraubt, die als neue Super-Rechner alle
Vorzüge der götzenhaft verehrten Multimedia-Kultur in Büros,
Schulen und Kinderzimmer bringen sollen. Auch die in Großmärkten
verhökerten Multimedia- und Spielewunder lassen es oft an Solidität
und Übersichtlichkeit fehlen. Wer wissen will, worauf er sich
einläßt, sollte sich nicht scheuen, den oft allzu naßforsch
auftretenden und dann vermutlich geschockten Verkäufer zu bitten, das
Wunderwerk zu öffnen. Computerkauf ist Vertrauenssache, doch Kontrolle
ist, wie wir wissen, besser. Wenn es um tausende von
Mark geht, hat der Kunde ein Recht auf Wahrheit. Das Argument, die
Garantie erlösche, wenn das Gerät geöffnet werde, ist
lächerlich und dient nur dazu, unangenehme Tatsachen zu verbergen.
Die Festplatten sind kleiner, leichter und leistungsfähiger geworden. Mein Foto links (29.6.2k3) zeigt den Entwicklungssprung: meine erste Festplatte (20 MB, Baujahr 01/1986, aus XT 4,77 MHz), davor die nur 4,2 x 3,6 x 0,4 cm "große" IBM-Microdrive (1 GB, Compact-Flash Typ 2, 2002). IBMs erste hard disk konnte bei voller Bauhöhe (= zwei Diskettenlaufwerksschächte übereinander) nur ganze 10 MB speichern, neuere Typen i.J. 2003 schaffen bei etwa halber Bauhöhe bis 200 GB, also das Zwanzigtausendfache. Es wäre also möglich, in einem Server mit einem Array von 5 Festplatten die Traum-Kapazität von einem Terabyte zu realisieren und hier ein Datenvolumen unterzubringen, das etwa dem 250-fachen der kompletten Encyclopaedia Britannica auf DVD entspräche.
Ältere Festplatten, besonders die SCSI-Serverlaufwerke von IBM, wurden heiß und mußten ggf. durch Zusatzventilatoren gekühlt werden; fortschrittliche und solide Platten zeichnen sich u.a. dadurch aus, daß sie auch ohne zusätzliche Kühlmaßnahmen und Schacht-Zwischenräume nur höchstens handwarm werden und fast keine Geräusche von sich geben. Hier gilt: nur das allerbeste verwenden und deshalb mehr ausgeben!
Seit ersten Bauformen, die noch mit einfacher Geschwindigkeit liefen, hat sich das CD-ROM-Laufwerk zum superschnellen Drive mit (derzeit, 12/99) bis zu 52-facher Lese-Geschwindigkeit entwickelt; schnelle CDR-Drives werden intern gekühlt. Derzeit unterscheiden wir
CD-ROM-Laufwerke müssen heute
Die CD-Brenner arbeiten inzwischen mit bis zu 12-facher Schreibgeschwindigkeit und 'bespielen' in 7 bis 8 Minuten eine komplette Daten- oder Audio-CD. Das Extrahieren von Audio-Daten (DAE, Grabbing) erfordert bei derart hohen Geschwindigkeiten allerbeste Lese-Laufwerke; die Brenner müssen in der Lage sein, auch im Super-Speed-Modus noch alle digitalen Informationen ausreichend intensiv in den Rohling einzubringen; sicherheitshalber sollte man beim Schreiben einen Gang herunterschalten und mit 12-fach-Brennern nur max. 8-fach beschreiben. Schnelle interne CD-Laufwerke (besonders Brenner) sind so zu montieren, daß ihre Betriebswärme gut abfließt; lassen Sie ggf. einen Laufwerks-Schacht frei.
Damit wären wir beim konstruktionellen Problem der Lüftung: heute wichtiger denn je, weil die höchstintegrierten Chips (Bus-Komponenten, Video) und Prozessoren immer höher getaktet und daher immer heißer werden. Während der 8088 oder 8086 und der 80286 noch meist ohne Kühlkörper betrieben wurden und der 80386 noch ohne Lüfter auskam, wurde ab dem 80486/DX40 ein Lüfterchen unerläßlich, das entweder auf dem Kühlkörper sitzt oder in ihn mittig integriert ist. Die (bürstenlosen) Mini-Lüfter arbeiten mit 12 Volt und geben schon nach wenigen Monaten häßliche Geräusche von sich, weil die minderwertigen Lager Spiel bekommen. Ähnliches gilt für die ebenfalls minderwertigen, größeren Lüfter in den Netzteilen. Es ist wenig erbaulich, längere Zeit an Rechnern zu arbeiten, deren Ventilatoren einen Höllenlärm erzeugen. In 486ern und Pentium-I-Rechnern wechselt man den Prozessor-Kühlventilator entweder durch einen hochwertigen Typ aus oder montiert einen großen, leise laufenden Netzteil-Lüfter so, daß sein starker Luftstrom das CPU-Kühlblech und die benachbarten Komponenten bestreicht. Laute 12-Volt-Netzteillüfter können, auch wenn sie etwas ramponierte Lager haben, zum Flüstern gebracht werden, wenn sie sich mit 5 (statt 12) Volt (rotes Kabel) betreiben lassen. In den Schaltnetzteilen sollte man nur hochwertige 12-Volt-Lüfter verwenden oder 24-V-Typen einsetzen, die sich auch mit 12 V speisen lassen und dann sehr leise laufen.
Mit dem Pentium II veränderte sich nicht nur die Platinen-Architektur; die hochkant montierte, ultraschnell (= bis 500 MHz) getaktete CPU wird sehr heiß und benötigt einen großen Kühlkörper, der frontseitig von einem mittig montierten Kleinventilator von ca. 4,5 cm Durchmesser angeblasen wird. Dieser Ventilator ist jedoch wohl kaum in der Lage, seine Aufgabe wahrzunehmen, vor allem wenn sein Lager nach wenigen Monaten Spiel bekommt und ebenfalls heißläuft, wodurch häßliche Geräusche auftreten. Begünstigt wird diese schlechte Belüftung auch durch einen ungeordnet verlaufenden Wust von allerhand Flachkabeln, die den Luftstrom zur CPU behindern oder gar sperren. Sind alle (4 + 2) Einbauschächte belegt (ist der PC also nach vorn thermisch abgeschlossen), bildet sich schon nach kurzer Zeit in der Prozessor-Umgebung ein nahezu geschlossener Wärme-Kreislauf, der dafür sorgt, daß sich die CPU samt ihrem Kühlkörper auf bedrohliche Werte erhitzt. Wenn, in diesem Midi-Tower, auch noch das über der CPU montierte Schaltnetzteil seine Kühl-Luft aus der Gehäuse-Mitte, also dem warmen CPU-Bereich, von unten ansaugt, steht dem Rechner-GAU nichts mehr im Wege, und man kann sich nur fragen, wie ein dermaßen fehlkonstruierter PII/300 MHz-Rechner wie der im Herbst 1998 von Großmärkten angebotene "LEO"-PC auf den Markt kommen konnte.
Inzwischen (Dezember 1999) gibt es noch schnellere Prozessoren wie den AMD-Athlon (600 MHz) oder den Pentium III, der jetzt konventionell mit max. 733 MHz und, auf -44 Grad Celsius gekühlt und mit 1000 MHz (!) übertaktet, in einem WAIBEL-Rechner arbeitet. Solche elektrisch zwangsgekühlten Prozessoren müssen blitzschnell automatisch heruntergetaktet werden können, wenn das Kühlelement ausfällt; es ist ohnehin schade, daß sich die Pentium-Rechner vom Typ I an weder manuell noch durch Standard-Betriebssoftware auf niedrige Taktfrequenzen umschalten lassen, denn es ist nicht einzusehen, warum z.B. eine CD-ROM-Kopie mit 4- oder 8-facher Geschwindigkeit bei 600 oder gar 733 MHz CPU-Takt erfolgen muß, wenn es doch mit 133 MHz genau so gut ginge. In einem 'professionell' konstruierten High-End-PC würde man aus Sicherheitsgründen immer überdimensionieren und z.B. einen für 733 MHz ausgelegten Prozessor mit nur max. 500 MHz takten: er bliebe weitgehend 'cool' und könnte rund um die Uhr laufen.
Thermische Fehler, wie sie bei derart hochgetakteten CPUs (2000 wird zum Jahr des 1-GHz-Rechners) auftreten können, müssen - besonders in kleineren Gehäusen (Mini-, Miditower) - durch konstruktionelle Maßnahmen korrigiert und damit minimiert werden.
Grundsätzlich sollten hochgetaktete PII- u. PIII-Rechner nur in Big-Tower-Gehäusen gekauft werden, deren funktionelle "Innen-Architektur" thermische Probleme nahezu ausschließt. Netzteil und Laufwerks-Schächte befinden sich oben, es gibt kein Gedränge bei Flachband- und Versorgungskabeln; unten in der zweiten Gehäusehälfte sitzen Mutterplatine und Steck-Karten; der Prozessor steht frei genug, so daß ausreichend Kühlluft zugefügt werden und (ggf. via Zusatzlüfter) an der Rückseite ins Freie gelangen kann.
8.2. Mobile PCs
Tragbare PCs waren schon immer sehr gefragt, vor allem von Geschäftsleuten
und Wissenschaftlern, die viel auf Reisen sind bzw. in fremden Archiven Daten
einzuholen haben. Es gibt im wesentlichen 4 bzw. 5 Typen von mobilen PCs:
Als erstes erschienen die Portables auf dem Markt, das waren kastenförmige, schwere "Henkelmänner" mit herausklappbarem LCD-Bildschirm und kompletter Tastatur; Netzteil, Motherboard, Steck-Karten und Laufwerke waren dieselben wie in den stationären PCs. Die portablen Koffer erlaubten ein Hochrüsten bis zur 486-CPU und entsprechender Peripherie; das gilt auch für die Lap- oder wie andere sagten, "Schlepp"-Tops, flache, akkugespeiste, reiseschreibmaschinenähnliche Rechner mit fest eingebauter Tastatur und aufklappbarem, von innen beleuchtetem SW- oder Farb-LCD-Bildschirm; AMSTRADs "ALT"-Serie (mit 286- und 386SX-Prozessor) hat sogar ein lüftergekühltes 220-V-Schaltnetz- und Ladeteil an Bord. Gutkonstruierte Laptops waren recht zukunftssicher insofern, als auch sie RAM-Erweiterung, Tausch der Festplatte und des Diskettenlaufwerks und (wie der ALT 286/386) ermöglichten und sogar den Norm-Slot für eine Zusatzkarte (z.B. Grafik-K., Modem) enthielten.
Aufgrund seines durch das Netz-/Ladeteil pufferbaren Akku-Betriebs hat der Laptop erstmals ein äußerst wertvolles Zusatz-Feature: die eingebaute U[nterbrechungsfreie] S[trom]-V[ersorgung] - wofür beim stationären PC-Betrieb mehrere hundert DM hinzublättern wären. Ist das Netzteil unter Strom, lädt es auch im Rechenbetrieb den Akku ständig nach, und fällt der Strom aus, so übernimmt der Akku nahtlos die Versorgung - im Gegensatz zur regulären Klein-USV eine Stunde lang oder mehr, je nach Auslastung durch Programme und/oder Speichervorgänge. Gute Laptops haben festverdrahtete oder softwaregesteuerte Spar-Routinen (power management), mit denen CPU und Festplatte auf Stand-by herunter- und der Bildschirm ausgeschaltet wird. Sofern ausreichend belüftet, ist der schwere, verwindungssteife Laptop ein langzeitig verwendbarer, zuverlässiger Rechner, der den stationären PC ersetzen kann, zumal der VGA-Ausgang auch große externe Farbbildschirme mit guter Auflösung bedient.
Immense techn(olog)ische Fortschritte brachten als Folge-Generation das DIN-A-4-große Notebook, ein Leichtgewicht, das alles in Sachen Mobil-Computing Erreichte in sich vereinigt und noch viel mehr kann. IBM setzte auch hier Maßstäbe mit dem in vielen Varianten gebauten, gewohnt modular strukturierten Thinkpad; das 1993/94 herausgebrachte 755Cvereinigt in sich die Vorzüge eines optimierten 486-DX50 mit durchdachter Ergonomie und applikativer Vielseitigkeit.
Ein (9/99 im WWW) für 3000 DM als Gebrauchtgerät angebotenes "state-of-the-art"-Notebook hatte folgende Features:
[...] kompl. mit Windows 98 install., Li-Ionen Akku, Netzteil, Handbüchern, Treibern und Notebooktasche. Bestückt ist das Notebook mit: Amd K6-2 350Mhz 3D MMX CPU mit 512 KB Cache, 6,4 GB Ultra DMA IDE Toshiba 12,7 mm Festplatte, 128 MB 144-Pin SD-RAM 3,3V erweiterbar auf 384 MB SDRAM, 13,3" TFT LCD-Display mit 1024x768 Pixel und 24 Bit (truecolor) Farbtiefe, Teac Touchpad, Toshiba 24-fach CD-ROM Laufwerk, Teac 1,44MB Diskettenlaufwerk, 64-Bit 3D VGA 4 MB S3 Grafikkarte, PCMCIA 2x Typ-II und 1x Typ-III, 1 x ser., 1 x par., 1 x Ps/2, 1 x Infrarot-Schnittstelle, 1 x USB, 1 x Monitor-Anschluß und einer 16-Bit Soundkarte mit integr. Mikrofon. Komplett wiegt das Notebook 3 Kg und ist schwarz. "
Ende 2000 haben Spitzen-Notebooks den Pentium 3 mit 933 MHz, Memory-Optionen bis 1 GB, DVD-Laufwerke und Festplatten bis 20 GB (!), Mitte 2002 existieren P-4-Notebooks mit 1.7 GHz, kombinierten DVD/CDR(W)-Laufwerken und Festplatten von 40 GB. Anfang 2003 besitzt ein als Desktop-Ersatz konzipiertes, rund 3.000 Euro teures voll modulares High-End-Notebook, das Bullman EK4 P4 Grand, folgende Features:
Intel-Pentium 4 mit 2,8 (Desktop-Version) oder 2,4 GHz; 1.024 MB RAM (DDR, 5 ns); 60 GB HDD (UltraDMA-100); Combo-Laufwerk DVD/CDRW (liest Audio-CDR mit 82' 41" noch korrekt ein!)+ FDD 3,5"; Bildschirm 15,7" TFT SXGA 1280x1024 dpi / 32-Bit 3D; Grafik ATI M-9p / 64 MB DDR (128 MBit memory Interface + 2D/3D GUI Engine; Audio: 16-Bit Stereo + 3D Sound /SBPro-Kompatibel; int. Mikro, 2 Lautspr., 1x SP/Dif Digital Audio 5.1 für DVD; Anschlüsse: 1x Dual, 1x serial, 1x Centronics (LPT), 4x USB 2.0 (40x schneller als 1.1), 1x Fast IrDA; 1x TV-Out S-Video; 2x PCMCIA Typ III, 1x Firewire IEE 1394 Digital, 1x Line in/out; 1x Monitor ext.; 1x PS/2 Kb/Maus; 1x Wireless LAN; 1x 10/100 MBit Ethernet int., 1x FaxModem 56k int.; TouchPad; Li-Ion-Akku, max. 3 h Stby; Gehäuse Voll-Magnesium, 4,9 kg.
Solche Features machen die Notebooks zu Hochleistungsrechnern und damit zu Konkurrenten des stationären PCs. Doch der Preis ist hoch: nicht nur vom Geld her, sondern auch konstruktionell: hochpräzises Platinenlayout und allerbeste Feinmechanik im Uhrmacher-Format, dazu nicht selten Thermik-Probleme im dichtgedrängten Mini-Gehäuse - trotz ausgeklügeltstem Power Management wird das Wunderwerk recht warm, vor allem wenn ein schneller Prozessor an Bord ist und multimedial beschäftigt wird. Wehe, die CD- und Diskettenmechanik wird rauh bedient; wehe, die Slots werden vergewaltigt; wehe, die Festplatte wird defekt: dann mutiert das Schmuckstück zum Sondermüll.
Im auf Flexibilität und Mobilität ausgelegten
Wissenschaftsbetrieb des beginnenden 3. Jahrtausends ist ein
leistungsfähiges und zuverlässiges Notebook selbstverständlich,
vor allem wenn größere Texte zu editieren, umfangreiche
Web-Präsentationen oder Datenbanken zu verwalten, Bild- und Tonsequenzen
mit Spezialeffekten zu erstellen sind. Der Notebook-Kauf will gut überlegt
sein und ist Vertrauenssache. Ab 4000 DM können wir - bei gutem Einkauf
(das Rabattgesetz fällt ab 2001 weg) - an ein Gerät kommen, das
unseren Erfordernissen genügt, und sollten achten auf:
um nur einige wichtige Features zu nennen, deren Unabdingbarkeit oft erst aus der Praxis bewußt wird. Die für bestimmte NBs erhätlichen Docking-Stationen stellen zusätzliche Schnittstellen und Peripherie bereit und erweitern das NB zum vollwertigen stationären PC. Spezielle Notebooks haben bestimmte Hard- und Software für Diagnose- und Abgleicharbeiten im Außendienst der Elektro- und Nachrichtentechnik. Externe Bildschirme (CRT und LCD) und Voll-Tastaturen erweitern die ergonomische Leistungsfähigkeit der kompakten NBs.
Wer nur sehr selten mobiles Computing benötigt und nicht auf apparative Kleinheit angewiesen ist, täte besser daran, auf die Anschaffung eines teuren Hochleistungs-Notebooks zu verzichten, statt dessen einen optimierten, multimediafähigen PII-Rechner mit Netzzugang im Mini- oder Midi-Tower mit einem Tragegriff auszurüsten und ihn am externen Arbeitsplatz zusammen mit einem LCD- oder CRT-Bildschirm, Volltastatur und Maus (und sonstiger Peripherie) zu verwenden.
Aus konstruktionellen, performativen und logistischen Gründen (Service!) wären für langzeitigen oder Dauer-Betrieb solche Notebooks zu bevorzugen, in deren kleines Innenleben nicht zu viele extern realisierbare Funktionseinheiten integriert sind. Je mehr Peripherie Sie nach außen verlagern, desto mehr an Ökonomie, Vielseitigkeit und Funktionalität gewinnen Sie, denn geeignete shared peripherals arbeiten sowohl am Notebook wie der "Feststation".
Von seiner Bestückung und Leistung her ist das Subnotebook der kleinste vollwertige PC. TOSHIBAs Libretto50 mißt nur 210x115x34 mm und arbeitet mit dem Pentium 75, 32 MB RAM, 810 MB Festplatte, gestochen scharfem Farb-LCD, optionalem Portreplikator und Standard- oder Hochleistungsakku. Damit leistet dieser etwa taschenbuchgroße Winzling mehr als der noch vor vier Jahren in den meisten Büros aufgestellte große Durchschnitts-PC. - Da inzwischen Festplatten mit dem Durchmesser eines 5-Mark-Stücks realisiert werden, ist mit weiterer Miniaturisierung zu rechnen.
Wunderwerk der Mikro-Technik: das nur 1,3 kg leichte, 2,5 cm hohe und aus UltraCarbon gefertigte IBM-Subnotebook ThinkPad 240 arbeitet mit einem 300-MHz-Mobile Celeron, hat bis zu 192 MB RAM, eine Festplatte von 6,4 GB, VRAM-Grafik mit 2 MB, 10,4"-SVGA-TFT, USB und internes V90-Modem (-> PC Magazin 11/99, 31)
Handheld-PCs arbeiten mit dem dafür entwickelten Windows CE und haben anstelle von Festplatten Solid-State-Datenspeicher.
Palmtops und die meist billigeren Organizer arbeiten (intern wie extern) mit Solid-State-Festspeichern und einem speziellen Betriebssystem. PTs werden als Mini-Datenbankterminals, komfortable Terminplaner und zur mobilen Kommunikation in GSM-Netzen (E-mail, Fax) verwendet.
Allerkleinster "PC" ist der im Handy integrierte GSM-Kommunikator mit Mikro-Tastatur und -bildschirm. Drahtlose E-mails sind ebenso möglich wie ein richtiges Surfen im WWW. Mit der ansteckbaren (oder integrierten) Mikro-Kamera werden Bilder übermittelt.
Mit dem Grade der Miniaturisierung
Fazit: es steht jedem frei zu entscheiden, wo und wann der Übergang vom Nutzungsgegenstand zum Spielzeug beginnt.
9. Dem Brennen von CD-ROMs widme ich einen eigenen Text.
Wird ergänzt. (c) Dr. Wolfgang Näser, Marburg * Stand:
17.10.2007
Die Input-Output-Karikatur habe ich an der Wand im Empfang einer Marburger
Orthopädie-Praxis abfotografiert und etwas retuschiert. W.N.