Dr. Wolfgang Näser: Wörter und Wendungen in der deutschen Zeitungssprache * SS 1998

Di 16-18, Hörsaal 207, Auditoriengebäude Biegenstraße 14 (2. Stock), 21. April bis 21. Juli 1998

Zielgruppe: ausländische Hörer/innen aller Fachbereiche mit guten Basiskenntnissen (kein Anfängerkurs!)

Methode / Verlauf:

  1. Gemeinsames (a) Lesen, (b) sprachliches Interpretieren aktueller deutscher Zeitungstexte (OBERHESSISCHE PRESSE, WELT, ZEIT usw.), Erarbeiten zeitungs- und kontextspezifischer Wörter (Lexeme) und Wendungen (Phraseologismen), deren Einordnung in Sachgruppen1)
  2. textbezogene Strukturübungen (lexikal. und stilist. Variation, Lückentexte usw.),
  3. Besuch einer Tageszeitung: Di., 23.6.98, Oberhessische Presse, Vertrieb und Technik (Rotation)
  4. Besuch der Forschungsbibliothek (speziell: Wörterbuchabteilung) des "Deutschen Sprachatlas":
    Di., 30.6.98 (zur Nachbereitung vom 23.6.98).

Optional (fakultativ):

  1. (a) Vergleichendes Lesen von Artikeln zu demselben Sachverhalt / Ereignis, auch im Internet; analytisches Erarbeiten der lexikalisch-stilistischen Verschiedenheiten (wie schreiben die WELT, Marburgs OP, die BILD-Zeitung, die FAZ [usw.]?); => WWW-Suchmaschine: Alle wichtigen Zeitungsartikel (nach Publikationsorganen und Themen suchbar!)
    (b) lesend-interpretierendes Erarbeiten von Zeitungstexten zu einem Themen-Komplex (vgl. in meiner Homepage die Bereiche Rechtschreibreform und Sozialabbau);
  2. Bildung von (computerorientierten) Arbeitsgruppen zu einzelnen thematischen Bereichen (und ihrem Eigenwortschatz);
  3. computergestützte Erarbeitung einer auf die Übung bezogenen Gesamt-Wortliste
  4. Anleitung zu sprach- und themenbezogener Internet-Recherche (hierzu speziell erarbeitetes Daten- und Programm-Material verfügbar);
  5. Erarbeiten interpretierender bzw. kommentierender Kurztexte;
  6. Besprechung individueller sprachlicher Probleme (z.B. aus der Erarbeitung von Referaten u.a.).

Wenn (z.B. aufgrund bestimmter Themen) gewünscht, kann auch über das Semesterende hinausgehend [freiwillig] gearbeitet werden.

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1) Zur lexikologischen Methode vgl. auch mein Proseminar-Konzept vom WS 82/83


Texte

  1. Karl-Eduard von Schnitzler ist so unverbesserlich wie der Kapitalismus,  ZEIT 23.04.98; Strukturübung (Fragen und Lückentext) dazu; vgl. Sie [nachträglich] auch den WELT-Artikel vom 18.12.98!
  2. Marburger Uni-Senat wirft Regierung Täuschung vor [+ 2 weitere Artikel], OP 7./8.5.98
  3. Neues Telefonsystem für das neue Computerzeitalter, OP 13.5.98
  4. Alice Schwarzer: "Über Frauen dürfen Witze gemacht werden", OP 11.5.98
  5. Computer-Panne legte Verwaltung lahm, WELT 19.5.98
  6. Die Welt blickt gepannt auf ihre Doppel-Null, WELT 25.5.98
  7. Wenn Gerhard andere Saiten aufzieht, FR 30.4.98 [gekürzt und didaktisch bearbeitet]
  8. Deutschlands Ausscheiden (0:3 Kroatien) in der Fußball-WM im Spiegel der Presse: Kurzbericht + Kommentar WELT 6.7.98; Kommentar SZ 6.7.98; Résumé BILD 6.7.98)
  9. Totes Holz. Wie Hessen seinen Nachwuchs fördert (Nachtrag; FAZ 10.7.98, vgl. Text [2])
  10. Gabriele Ruta: Die Geschichte vom nichtsnutzigen Minister oder: was das Links-Fahren mit dem Recht-Schreiben zu tun hat; Quelle: www.c-net.de/rreform/ [Abschluß-TEST: Hörverstehen und Reproduzieren]

Wortliste

Stand: 18.12.1998. Änderungen und Ergänzungen vorbehalten. Anfragen und Wünsche an mich bitte per Fax ( MR 28-8936), Telefon (28-3508 oder 47954) oder E-Mail.