Dr. Wolfgang Näser: UE "Deutsche Landes- und Kulturkunde" (für
Ausländer)
SS 2006 * Di 16-18, HG 207
Beginn: 18.4.2006
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Kleine Nachbetrachtung
Anmeldung: bis 17.4.2006 via e-mail (naeser@staff.uni-marburg.de)
Studiengänge / Module: DaF/L
Kurzbeschreibung
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Methode und Ziel: Markante Daten zur Literatur, Musik, bildenden Kunst,
Geographie und den wichtigsten Institutionen Deutschlands werden anhand von
Texten und medialen Präsentationen (Audio, Video) vermittelt und - je
nach Interesse und Möglichkeit - durch den Besuch regionaler Museen
und anderer Einrichtungen vertieft. Hierbei auch Erarbeitung themenbezogener
Wörter und Wendungen, vor allem durch Nachbereitung und Diskussion.
Sporadische Hausaufgaben; Arbeitsgruppen möglich.
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Teilnahmevoraussetzungen: Gute Grundkenntnisse der deutschen
Gegenwartssprache (kein Anfängerkurs), Interesse an landes-
und kulturkundlichen Themen und Bereitschaft zu produktiver Mitarbeit;
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Leistungsnachweis: 4 ECTS + Note für qualifizierte
Teilnahme (mit Abschlußklausur), 2 ECTS (ohne
Note) für sonstige regelmäßige Teilnahme
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Arbeitsgrundlagen:
a) Texte und audiovisuelle Präsentationen (in den
Plenarsitzungen)
b) Online-Texte (=> Links) zur Vor- und Nachbereitung
Regelmäßige Anwesenheit und pünktliches Erscheinen sind
unbedingte Voraussetzung.
Anmeldeformular
Zum Inhalt:
Die Übung ist so angelegt, daß hieraus längerfristig Erkenntnisse
über Ressourcen und Präsentationsformen zur deutschen Landes- und
Kulturkunde gewonnen werden können. Wie in den Web-Seiten zum
WS 2k2,
SS 2k3,
WS2k3,
SS2k4,
WS 2k4/2k5,
SS2k5 und
WS2k5 dokumentiert, wurden bisher
jeweils bestimmte Kernthemen behandelt (z.B. dt. Geschichte,
Bundesländer, Leben in DL, Bildungswesen,
Dialekte), es kamen aber auch neue,
auf aktuelle Entwicklungen und Trends bezogene hinzu.
Was "läuft" in Deutschland und wo drückt die Deutschen der
Schuh?
Auch in diesem Semester soll nebenher auf Aktuelles eingegangen werden.
(Punkte folgen)
Was lassen wir weg?
Die Infos, welche Hits gerade im FFH laufen, was irgendwelche Deutsche zum
Frühstück, Mittag oder Abend essen und solche ungeheuer wichtige
Fragen, ob alle Deutschen Lederhosen tragen, Eisbein essen, "gemütlich"
oder "ewig gestrig" sind. Wir wissen, daß Klischees ungeeignet
sind, Kultur zu definieren, und daß es viel besser ist, sich mit
wachen Augen und Ohren selbst ein Bild des Landes zu machen,
das man als Studienplatz ausgewählt hat (damit man zu Hause auch das
erzählen und berichten kann, was nicht in den Büchern steht). =>
hierzu Jillian Randalls Text v.
Februar 2006
Worauf legen wir Wert?
Auf wache, engagierte Mitarbeit, gute Beobachtungen und natürlich auch
auf die deutsche Sprache, denn sie ist in all ihrer Schönheit
und Vielfalt das Vehikel eines Denkens, das in der Pflege unserer Kultur
weltbekannte Werke der Dichtkunst und Philosophie hervorgebracht hat. Deshalb
bemühen wir uns, das Behandelte und Beobachtete möglichst gut
auszudrücken und zu formulieren.
Die Musik als eines der wichtigsten deutschen Kulturgüter (manche
sagen, sie sei das beste) bildet weiterhin einen Schwerpunkt; vorgestellt
werden Epochen und Werke der sog. ernsten oder
"klassischen"
Musik. Daher wird (anstelle einer Zwischenpause) traditionsgemäß
die jeweilige Doppelstunde mit Auszügen aus aktuellen eigenen
Live-Konzertaufnahmen
eingeleitet.
Ob und wie viele Exkursionen (Besichtigungen) stattfinden, richtet
sich nach Zahl und Interesse der Teilnehmenden.
--> Weitere Informationen und Links enthält
die Dokumentation der Lehrveranstaltung im
WS 2k2. In diesem Zusammenhang weise
ich hin auf die hervorragende Microsoft-Enzyklopädie
Encarta und die
(nichtkommerzielle)
Wikipedia,
die sorgfältig ausgearbeitete Informationen zu Deutschland, seiner
Geographie, Geschichte, Kultur usw. bereitstellen.
Übungsplan:
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Di., 18.4.2k6
Einführung in Themen und Arbeitsweise(n). Aktuelle deutsche Probleme.
Stichwortliste. Das Deutsche
Historische Museum und seine
Website
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Di., 25.4.2k6
a) Musik:
Wolfgang
Amadeus Mozart (1756-1791): Klavierkonzert Es-Dur KV 271 (Auszug) *
Alice Sara Ott,
Dvorák-Sinfonieorchester Prag, Dirigent
Siegfried Heinrich; Marburg, Auditorium
maximum der Philipps-Universität, 9. Januar 2006 (Aufn. W.
Näser)
b) Deutschland im Überblick (anhand von Datenmaterial der
Wikipedia).
Bundesländer, Geographie, politisches System, demokratisches Handeln
u.a.
** Die Sprechstunde am Montag, dem 1. Mai fällt aus (Feiertag: "Tag
der Arbeit") **
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Di., 2.5.2k6
a) Musik: Aus dem letzten Konzert des Marburger
UniChors
(Aufn. W. Näser)
b) Aktuell:
Paul
Spiegel gestorben / 50 Jahre
Bundeswehr
/ Gedenken an die Reaktorkatastrophe von
Tschernobyl
(26.4.1986); deutsche
Hilfe für
die Opfer:
c) Deutschland im Überblick: Teil 2 (auch: Kulturelle Kontraste)
und Fragen. Ggf. Bildung von Arbeitsgruppen.
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Di., 9.5.2k6
a) Musik: "Das erste Klavierkonzert der Musikgeschichte" -
Johann
Sebastian Bach (1685-1750): Satz 3 (Allegro) aus dem
Brandenburgischen
Konzert Nr. 5 D-Dur BWV 1050 für Flauto traverso, Violine,
konzertierendes Cembalo, Streicher und b.c.
(33.
Internationale Bachtage zur Passion und Ostern in Hessen und Thüringen;
Marburg, Universitätskirche 18.4.2k6;
Main-Barockorchester
Frankfurt, Siegfried Heinrich;
Live-Tonaufn. W. Näser)
b) Aktuelles:
1. Die deutsche
Staatsverschuldung hat die Rekordmarke von 1,5 Billionen Euro
überschritten
2. Das geplante
Anti-Diskriminierungsgesetz,
das über die Vorgaben der EU hinausgeht, sorgt für Uneinigkeit
in der Großen Koalition. Hierzu Link:
Dokumentations- und
Informationszentrum für Rassismusforschung e.V. (mit umfangreichem
Forum)
3. Vor 61 Jahren endete in Europa der Zweite Weltkrieg mit der
deutschen Kapitulation;
4. Mit einer
Erklärung des damaligen französischen
Außenministers
Robert
Schuman (1886-1963) begannen am 9.5.1950 die Bemühungen um ein
wirtschaftlich und politisch
geeintes
Europa. Heute begehen wir den am 9. Mai 1985 ausgerufenen
Europa-Tag;
Europa-Hymne ist die von
Ludwig
van Beethoven (1770-1827) im Schlußsatz seiner
9.
Sinfonie d-moll, op. 125 vertonte Ode
"An die Freude" Friedrich
Schillers
(1759-1805)
5. Die
Marburger
Tafel ("verteilen statt vernichten") feierte am 6.5. ihr 5-jähriges
Bestehen (dazu behandeln wir einen Artikel des
Sonntag-Morgen-Magazins
v. 7.5.2k6)
c) Marburg als
mittelhessisches
Kulturzentrum
vgl. dazu beispielsweise:
Stadtplan; Tourist-Online; Marburg und Partnerstädte;
Deutsche
Blindenstudienanstalt
(Carl-Strehl-Schule);
Marburger Forum,
Philipps-Universität,
Marburger Tafel (siehe oben),
Gymnasium
Philippinum, Hessisches Landestheater;
Neue Literarische
Gesellschaft; Stadtteilzeitung
"Richtsberg
aktiv";
Cäcilianer-Theater
Schröck; Marburger
Variété-Sommer;
Musik und
Gesang in Marburg
Neue Daten aus OP v. 7.1.2k6: Einwohner: 77276 (w 40415,
m 36861); Ausländer/innen: 13,5%; Einwohner mit
Nebenwohnsitz: 8493; unter 15 Jahren: 8809 (11,4%); Ew. zwischen 15
und 65 Jahren: 57416 (74,3%); über 65 J.: 11051 (14,3%);
Arbeitslose: 3484; Sitzverteilung im Stadtparlament: SPD 20,
CDU 17, B 90/Grüne 10, ML (früher PdS): 4, FDP 3, BfM 3, MBL 2;
Haushalt 2006: EUR 143.220.000 (Verwaltung), EUR 25.760.000
(Vermögen); Pro-Kopf-Verschuldung: EUR 3.198;
Gewerbesteuer aus 2005: EUR 37.605.338
**Die Schulden in Hessen wachsen pro Sekunde um EUR 53 (lt. Bund der
Steuerzahler, Wiesbaden 6.1.2k6)** |
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Di., 16.5.2k6
a) Drei Kostbarkeiten aus dem
Marburger Musikleben:
1.
Johann
Christian Bach (1735-1782): Quintett D-Dur op. 11,6 für Querflöte,
Oboe, Violine, Viola und b.c., Satz 1: Claudia Rüffer, Flöte;
Stefan
Gleitsmann, Oboe; Horst Pusch, Violine (gründete und leitete bis
1994 das Kammerorchester Marburg); Margret Hammann, Viola; Christian Keller,
Violoncello; Roland Knoke, Cembalo; 10. Marburger Musiktage,
Schloßkonzert II, Fürstensaal des
Marburger Landgrafenschlosses,
3.9.1983;
2. J. S. Bach,
Brandenburgisches
Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048, Satz 1: Hessisches Kammerorchester
Frankfurt/Main, Dirigent Siegfried Heinrich; St. Peter und Paul Marburg,
29.7.1984;
3. J. S. Bach, Brandenburgisches Konzert Nr. 4 G-Dur BWV 1049,
Satz 1: Junges Bach-Collegium Osnabrück;
Ursula
Fiedler (Hannover, jetzt: Wien, brilliert(e) als Sopranistin und Geigerin),
Violine, und Lehrern der
Musikschule
Marburg: Barbara Huche (heute:
Musikschule
Frankfurt) und
Isa Rühling (trat später auch als Komponistin
hervor), Blockflöten, Rudolf Zickermann (langjähriger Korrepetitor,
später oftmaliger Solist in Marburg), Cembalo; Ltg. Herbert Vieth (jetzt
Leiter der Tage alter Musik / Musica Viva in Osnabrück);
Lutherische Pfarrkirche 9.6.1984
Live-Aufnahmen und Re-Mastering: W. Näser
Zweck dieser Präsentation ist /war es, die Konstanz des für eine
relativ kleine Stadt so beachtlichen Musikangebots zu zeigen und hörbar
zu machen, welch hohes Niveau die in dieser Stadt wirkenden,
größtenteils nichtprofessionellen Musiker/innen an den Tag legen;
so können sich die solistischen Leistungen der Musikschulen-Lehrer/innen
im 4. Brandenburgischen Konzert und der jungen Künstler/innen im Quintett
D-Dur durchaus messen mit kommerziellen Schallplattenproduktionen, noch mehr
gilt dies für die überragende Interpretation des 3. Brandenburg.
Konzerts durch Siegfried Heinrich und das damalige Hessische Kammerorchester
Frankfurt.
b) Massenmedien in Deutschland (Printmedien,
Rundfunk und Fernsehen). Exemplarisch: Informationen aus der Programmzeitschrift
"tv 14" vom 13.5.2k6
Dieser Übungsteil begann mit einer kurzen Darstellung der Medientypen:
seit Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern in Europa durch Johannes
Gensfleisch gen.
Gutenberg
und seit den ersten
Zeitungen
Anfang des 17. Jahrhunderts sind die gedruckten Medien (Pamphlet, Buch, Zeitung,
Zeitschrift) Hauptinformationsträger der zivilisierten Gesellschaft.
Die Erfindung der drahtlosen Telegraphie durch Guglielmo
Marconi
Ende des 19. Jhds. schuf die Grundlage einer neuen, noch universelleren und
weiterreichenden Art der Informationsvermittlung, Hörfunk und
Fernsehen. Im Berliner
Voxhaus
startete 1923 der deutsche Rundfunk, die ersten Fernsehsendungen mit
elektronischen Kameras gab es schon 1935 und bei den Olympischen Spielen
1936 in Berlin gab es die ersten Live-Fernsehübertragungen mit
Großbildprojektoren in Berliner "Fernsehstuben". Einer der Kameraleute
war der junge, mit dem gleichnamigen Komponisten
(Max Br.)
verwandte
Walter
Bruch, mit dessen 1962
entwickeltem PAL-System das deutsche Farbfernsehen 1967 auf der
Funkausstellung in Berlin durch den damaligen Regierenden
Oberbürgermeister
Willy
Brandt eröffnet wurde. Das Fernsehen in Deutschland war 1952/53
in Hamburg gestartet und sendete zunächst nur ein Programm; am 1. Juli
1962 kam das in Mainz beheimatete
Zweite Deutsche
Fernsehen hinzu, 1964 starten die Dritten Programme, um auf breiter Front
einen Bildungsauftrag zu erfüllen, und in den 80er Jahren erweiterten
die nicht aus Gebühren, sondern ausschließlich durch massive Werbung
finanzierten privaten Programme
(RTL,
Sat 1,
Pro 7 usw.) die
Medienlandschaft. Das in Deutschland empfangbare TV-Spektrum umfaßt
im analogen Bereich mindestens 50, im digitalen Sektor
(Satelliten-Übertragung, DVB-T) 500 und mehr Programme aus aller Welt
- eine vom Einzelnen nicht mehr zu überblickende und zu erfassende
Informations-Vielfalt. Und gerade hier liegt die Gefahr einer besonders
junge Menschen krank machenden Reizüberflutung, vor
der bereits in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewarnt wurde.
Der TV-Konsument unserer Tage wird pausenlos mit Informationen bombardiert,
sein Gehirn hat nicht die Zeit und Muße, diese Informationen zu verarbeiten
und das Wichtige vom Belanglosen zu scheiden. Damit gerät der schon
1930 durch Albert Einstein formulierte
Auftrag der elektronischen Medien, Bildung, Demokratisierung und
Völkerverständigung zu befördern, in Gefahr. Allerneuestes
Massenmedium und zudem interaktiv ist das aus militärisch genutzten
Vor-Formen
(ARPANET,
1962) in den 80er Jahren entwickelte, zunehmend kommerzialisierte
Internet.
Das in vielen Sprachen betriebene, nichtkommerzielle Projekt der freien
Enzyklopädie
Wikipedia
zeigt eindrucksvoll, welche Bildungs-Chancen hier genutzt werden können.
Auch und vor allem im
universitären
Rahmen ist ein Lehr- und Forschungsbetrieb ohne das Internet heute undenkbar.
Exemplarisch betrachteten wir eine Doppelseite der Programmzeitschrift "tv
14" mit den Angeboten des Ersten Programms (ARD), des ZDF sowie der privaten
Kanäle RTL, Sat 1, Pro Sieben und RTL II zum Samstag, dem 13. Mai 2006.
Der "Stundenplan" zeigte einhellig, daß alle "rund um die Uhr" senden;
andererseits gibt es bedeutende Unterschiede in Programmaufbau und -gestaltung.
Während ARD und ZDF ein recht ausgewogenes, für unterschiedliche
Gruppen der Gesellschaft attraktives Angebot bereitstellen, liefern Pro 7
und RTL II fast durchgängig vom frühen Morgen bis in die späte
Nacht ziemlich nieveaulose Billig-Serien und teils stark gewaltdurchsetzte
Spielfilme aus den USA, während Sat 1 am Nachmittag mehrere Talkshows
und
"Gerichtsshows"
anbietet, die wohl durch die Live-Übertragung des in den USA geführten
Prozesses gegen
O.J.
Simpson 1994/95 "inspiriert" wurden. Die zunehmende Amerikanisierung
der deutschen Kultur und damit bes. des TV-Angebots äußert sich
auch in Bezeichnungen wie "News" für 'Nachrichten' oder "Doku-Soap",
einem aus Dokumentation +
Soap
Opera entstandenen
"Kofferwort".
Neben reinen USA-Produktionen wie
"Das A-Team"
gibt es auch beliebte deutsche Serien wie
"Gute Zeiten, schlechte
Zeiten" oder, wie viele nur noch sagen, "GZSZ". Die mit Abstand älteste
noch fortgeführte Serie ist die mit inzwischen über 1.000 Folgen
ausgestrahlte, sich an wöchentlicher Aktualität orientierende
"Lindenstraße".
Die ursprünglich in Kuba und Brasilien entstandene
Telenovela
"bereichert" neuerdings das TV-Spektrum mit gefühlsbetont-kitschigen
Produktionen wie "Bianca - Wege zum Glück" oder "Sturm der Liebe".
**Siehe auch: W. Näser, Die Medien
an der Schwelle zum 3. Jahrtausend - Eine Bestandsaufnahme. In: Reader
zum Internationalen Sommerkurs der Philipps-Universität 1993, Kurs 6
"Literatur und Medien"
**Aktueller Link: freie Wissens-Datenbank
RundfunkWiki
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Di., 23.5.2k6
a) Regionale Musik-Kultur auf höchstem Niveau: die
Bad Arolser
Barockfestspiele. Hierzu ein Ausschnitt meiner Live-Aufnahme aus der
Fürstlichen Reitbahn vom 10. Juni 1995 mit Antonio
Vivaldis
(1678-1741) "Frühling" aus den Vier Jahreszeiten
(Le Quattro Stagioni, op.8, 1725), gespielt vom Orchestre
Jean-François Paillard (mit dem 2004
verstorbenen Gérard Jarry und Sandrine Naudy, Violine).
b) Bildung und Schul(typ)en in Deutschland (siehe hierzu bes.
den ausgezeichneten Artikel der
Wikipedia)
"Bei Einstellungsgesprächen ist uns das zusätzliche, über
das schulische Pflichtpensum hinausgehende Engagement der Abiturienten viel
wichtiger als die Leistungskurskombination oder deren Notenergebnisse. Wer
musiziert, Theater spielt, gute Bücher liest oder sich ehrenamtlich
engagiert hat auch eine höhere Sozialkompetenz und ist für
uns interessanter als beispielsweise jemand mit den Hobbys 'Mallorca' oder
'Schlafen'." (Vorstandsmitglied der Firma
Braun, Melsungen auf einer
Musiklehrertagung in Gießen am 21.09.2001, zitiert im Server der
Christian-Rauch-Schule Bad Arolsen).
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Di., 30.5.2k6
a) Aktuell: Ministerpräsident
Roland Koch zur
Einführung von
Studiengebühren
(zur Uni Marburg siehe
hier) im
Bundesland Hessen (mp3,
2:31)
b) "Musik der Welt" in
Bad Hersfeld: [2]
Wladislaw Anczyc (1823-1883):
Krakauer
Tanz / [4]
Zdenek
Fibich (1850-1900): Poem (This is the Life we are living for) / [21]
Joh.
Strauß Sohn (1825-1899):
An
der schönen blauen Donau (aus einem Konzert der
Polnischen Nachtigallen, Dirigent Wojciech A. Krolopp
/ Klavier: Malgorzata Gruszczynska, am 27.6.1999 im Rahmen der 39.
Bad Hersfelder Festspielkonzerte) Live-Aufnahme W.
Näser
c) Bildung in Deutschland (II)
Gehandicapt durch einen defekten Hörsaalcomputer, hatten wir mit den
wichtigsten Fakten zum deutschen Schulsystem begonnen. Dieses Thema wollen
wir heute vertiefen, die fehlenden Informationen nachtragen, relevante Links
im Internet besuchen und das deutsche Bildungs- und Ausbildungssystem mit
den Verhältnissen in anderen Ländern vergleichen.
Zum Besuch der Abendschulen (generell und bes. in Marburg) informiert
Oberstudiendirektor G. Reccius am 31.5.2k6: "Die Abendschulen Marburg
(Abendhauptschule, Abendrealschule und Abendgymnasium) sind öffentliche
Schulen und somit in die Unterrichtsgeld- und Lernmittelfreiheit einbezogen.
Schulträger ist die Universitätsstadt Marburg. Der Besuch ist somit
kostenlos."
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Di., 06.6.2k6
a) Musik: Wolfgang Amadé Mozart, Kyrie aus der Missa solemnis
C-Dur KV 337
(Arolser
Kammerchor,
Hannoversche
Hofkapelle, Rainer W. Böttcher; Evangelische Stadtkirche Bad Arolsen,
10. Juni 2001; Live-Mitschnitt W. Näser)
b) Die deutschen Mundarten. Grundlegendes, Entstehung,
Hörbeispiele
Die Präsentation des Themas orientiert sich an dem von mir in Sendai
/ Japan am 11.3.2k6 gehaltenen
Vortrag; im Mittelpunkt steht
die Frage, welchen Stellenwert die Mundarten noch heute haben, wie sie von
ausländischen Gästen unseres Landes erlebt werden und in welcher
Weise sie zur deutschen Kultur beitragen.
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Di., 13.6.2k6
a) Musik im Dienste der deutsch-tschechischen Freundschaft:
das Radio-Sinfonieorchester Prag (Konzertmeister: Prof.
Jiri
Hnyk) bei den
Bad
Hersfelder
Festspielkonzerten in Live-Aufnahmen von 1988:
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie Nr.
38
D-Dur KV 504 "Prager", Schluß (Andante / Finale), Stiftsruine 12.8.1988
[=>
Eduard
Mörikes Novelle
"Mozart auf der Reise nach Prag"]; Konzert für Violine
und Orchester Nr. 5 A-Dur KV 219, Satz 1 (Allegro aperto), Solistin:
Magdalena
Rezler-Niegiozowska; Dirigent: Siegfried Heinrich, Aufnahmen und Re-Mastering
[12.6.2k6] W. Näser.
b) Mundart /
Sprachvariation in Deutschland: Ergänzungen und
Nachbereitung des Themenblocks vom 6.6.2k6
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Di., 20.6.2k6
a) aktuell: Der hessische Landesverband der
Gewerkschaft Erziehung
und Wissenschaft will in einer
neu
aufgelegten Broschüre "Argumente gegen das Deutschlandlied" die
(in der 3. Strophe ab 1952 bzw. 1991 gültige)
deutsche Nationalhymne abschaffen, sie sei "ein
furchtbares
Loblied auf die deutsche Nation". Dazu in
Deutschlandradio
Kultur heute um 9:05 Uhr ein Interview mit dem Bundesvorsitzenden
Ulrich Thöne,
der nicht nur den Text, sondern auch Haydns Melodie zur Disposition stellt,
während z.B. der zitierte Alt-68er und Kosmopolit
Daniel Cohn-Bendit
nichts dabei finden würde, wenn begeisterte Fans im Stadion sogar die
erste Strophe des Deutschlandliedes singen würden, das wäre nach
seinen Worten etwa dasselbe wie "Deutschland vor, noch ein Tor".
b) Musik: Jazz in Deutschland:
Gustl Mayer und Musiker aus der
Region spielen in Cuxhavens
"Captain Ahab's Culture
Club" am 21.3.2k6 (Live-Aufn. W. Näser)
c) Humor in Deutschland (ausgewählte Sketche von und mit Vicco von
Bülow alias LORIOT)
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Di., 27.6.2k6
a) Auszüge aus dem gestrigen
Konzert in der kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul (Biegenstraße):
W.A. Mozart, Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 /
Requiem
d-Moll KV 626
(Eriko Ono,
Sopran;
Renate
Kaschmieder, Alt; Ingo J. Sander, Tenor;
Thomas
Gropper, Baß;
Marburger
Konzertchor, Sinfonia Silesia /
NOSPR Kattowitz, Siegfried
Heinrich; Proben-Foto rechts und Tonaufnahme W. Näser)
b) Deutsche Literatur im
20. Jahrhundert
Ebenso wie die weltweit als "deutsche Botschafterin" geschätzte und
gespielte Musik soll auch unsere Literatur zu klären helfen, was denn
eigentlich zu den bestimmenden Charaktermerkmalen deutschen Denkens und Handelns,
also deutscher Kultur gehört.
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Di., 04.7.2k6
a) Musik: "Palamákia": Athanasios Paltoglou (Gesang, Git.,
Perkussion), Live-Mitschnitt aus dem Festsaal der Waldorf-Schule Marburg,
12.6.1999
b) Interkulturalität in Deutschland am Beispiel des Marburger
Stadtteils Richtsberg. Dank der freundlichen Hilfe des Ehepaars Dorn und
des Büros für Stadterneuerung (Am Richtsberg 66) konnte hierzu
die neueste Ausgabe von
"Richtsberg
aktiv" verteilt werden. Ursprünglich "Schlafstadt" von Angehörigen
der Universität Marburg und anderen Dienststellen, entwickelte sich
der mit rund 8.000 Einwohnern größte Marburger Stadtteil innerhalb
dreier Jahrzehnte im Rahmen des Projekts "Soziale Stadt" und in vielen
ehrenamtlichen Initiativen als multi-ethnischer Mikrokosmos zu einem Beispiel
für gelungene Integration und friedliches Zusammenleben verschiedenster
Nationalitäten und Kulturen in Deutschland. Rund 2.800 sog.
Rußlanddeutsche leben auf dem Richtsberg. Den mittlerweile rund 4,5
Millionen aus Ost- und Südeuropa Immigrierten ist ein besonderer Artikel
in der Ausgabe gewidmet.
c) Virtuelle Flüge über deutsche
Landschaften
Dieser bereits im SS 2004 und WS 2005 trotz verfahrenstechnischer
Vorbehalte und Probleme unternommene
Versuch soll ausgewählte deutsche Landschaften und deren konstitutive
Merkmale in virtuellen Überflügen dynamisch erlebbar machen.
Bild unten: Hamburg via PC-Flugsimulation (FS 9.1) mit Blick auf
Speicherstadt
(siehe auch hier
und
hier),
Fernsehturm und
Innen-/Außenalster (erstellt am 30.6.2k6).
Gezeigt wurden Rundflüge über die Universitätsstadt
Marburg (mit Elisabethkirche,
Schloß, Lahntal), den
Flughafen Rhein-Main, die Freie und
Hansestadt Hamburg,
Lüneburg (mit
dem
Schiffshebewerk Scharnebeck am
Elbe-Seitenkanal,
Screenshots hier), den
Bodensee und die Region
Stuttgart
(rund um den
Regionalflughafen).
Flüge über Berlin und die Nordseeküste krankten etwas an
Computerproblemen.
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Di., 11.7.2k6
Abschlußklausur.
Die Fragen bzw. Aufgaben beziehen sich einzig auf im Plenum vorgestellte
/ erarbeitete Fakten.
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Di., 18.7.2k6
a) Versuch eines festlicher Ausklangs mit Joh. Seb. Bach (1685-1750):
Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur BWV 1047 für
Tromba in F, Quartgeige, Blockflöte, Oboe, Streicher und Continuo, Satz
1 (ohne Bezeichnung): Victor Apostle, Trompete; Kammerorchester
St. Jacobi Göttingen, Lt. Arwed Henking, Stadtkirche
Bad Hersfeld 30.6.1984 / Arie "Schafe können sicher weiden, wenn ein
guter Hirte wacht" aus der Kantate Nr. 208 "Was mir behagt" BWV 208 für
Sopran, 2 Alt-Blockflöten (Flöten) und Basso continuo: Renate Helm
(Wien), Sopran, Hessisches Kammerorchester Frankfurt, Dir. Siegfried
Heinrich; Stadthalle Marburg, 8.1.1984
(beide Live-Aufn. W. Näser, neu gemastert 17.7.2k6)
b) Besprechung der Klausur / kritische Diskussion zu Fragen und
Punktesystem / Ausgabe der Übungsscheine / Terminierung von
mündlichen Nachprüfungen
Fazit: siehe hier.
Stand: 19.7.2k6 gez. W. Näser