Schöne (?), teure DOS-Welt
oder: der Kampf um Bits und Bytes

Wolfgang Näser, Marburg, August 2k5 ff.

Diesen Text widme ich dem Marburger Hochschulrechenzentrum, dem ich vielfältige Anregungen und Motivationen verdanke, ohne die sich mir niemals die Tore zur intensiven PC-Arbeit und zum weltweiten Daten-Netz geöffnet hätten.             


0. VORBEMERKUNGEN
Der Kauf eines PCs oder Notebooks ist heute so alltäglich wie der eines Kleidungsstücks, nur sind letztere inzwischen teurer geworden als PC-Hard- und Software. Und "Computieren" ist heute zur Maus- und Joystickspielerei in virtuellen Windows-Welten verkommen. Geschwindigkeit, RAM, Festplatten, DVD-Laufwerke, nichts sonderlich Aufregendes, da zufriedenstellend vorhanden.

Im Mai 1988 war alles ganz anders. In diesem Monat absolvierte ich als Anfänger einen DOS-Kurs und machte die ersten Schritte mit MS-Word 4.0, dessen enorme Layout-Ergebnisse ich ein halbes Jahr zuvor bereits bei der Universitätsbuchhandlung Elwert hatte bewundern können (nur wußte ich damals nicht, was der oftmals gebrauchte Terminus "Treiber" bedeutete). Ich wollte den Umgang mit dem PC erlernen.

Eigentlich hatte es schon Ende 1987 begonnen. Ein älterer Fachkollege hatte gemeint, ich solle mich dem Computer zuwenden. MS-DOS (das hörte sich so spanisch an) und d-Base III solle ich erlernen. Ich legte als erstes einen Info-Ordner an, dessen Deckblatt in Maschinenschrift die richungsweisenden, programmatischen Notizen trägt:

"EDV
Elektronische Datenverarbeitung im Rahmen der sog. P(ersonal) C(omputer) - Welt

Hier werden Artikel, Produkthinweise, Datenblätter und Definitionen zum Thema PC, PC-Betriebssysteme und -problemlösungen kompiliert, also Daten und Hinweise zu Hard- und Software. Der Zugang zur PC-Welt soll hardwareorientiert erfolgen, wobei im Sinne der Einarbeitungsökonomie ein möglichst kurzer, optimal effizienter Zugriff zum PC als Arbeitsmittel erfolgen soll.
Nach ersten Besprechungen mit ... sollen Probeläufe mit XT-PCs erfolgen, so dem Tandon-PC (360 kB Arbeitsspeicher, 2 5,25"-Floppies) von S. Später ist auch Einarbeitung in den SPERRY-Computer des Rechenzentrums vorgesehen.
MS-WORD 3.0 und dBase III sind die wichtigsten Programme, die mit dem Betriebssystem MS-DOS 3.0 zu erproben sind.
Ggf. auch eigene Anschaffung eines XT-PC vorgesehen, möglichst mit 512 kB RAM und 2 Laufwerken à 360 bzw. 720 kB, ggf. in 3 1/2"-Technologie, wobei zu überlegen ist, welche Laufwerke den wenigsten Service-Aufwand benötigen.
Aus der Elektronikpraxis, aus "Büro und Kommunikation" (IC-Wissen), aus CAD/CAM und anderen Fachorganen sind interessierende Publikationen in diesen Ordner zu überführen und systematisch abzulegen.
W. Näser, Marburg 12/87 und 1/88"

Von heute aus gesehen kam das Ganze nicht überraschend. Wie viele andere des Jahrgangs 1943 erfuhr ich schon früh von der Welt der "Elektronengehirne", wie man sie noch vor einem halben Jahrhundert nannte in einem Land, das den ersten "Computer" hervorgebracht hatte. Schon vor meiner Geburt hatte Konrad Zuse seinen berühmten, frei programmierbaren Z 3 vorgestellt; der mit rund 17.500 Elektronenröhren bestückte, eigentlich zu militärischen Zwecken in den USA entwickelte ENIAC (Electrical Numerical Integrator And Calculator) folgte 1945. In einer Sekunde schaffte er 5.000 Additionen, 357 Multiplikationen oder 38 Divisionen.

Analoge "Computer" gab es schon einige Zeit: die sog. Vorhalte-Rechner zur Torpedo-Kurssteuerung in den U-Booten des 2. Weltkriegs, automatische Flugsteuerungen, die Autopiloten, seit Mitte der 30er Jahre, verbessert im Kursrechner der legendären V2 und noch mehr in der Avionik solch revolutionärer Maschinen wie dem 1954 als Prototyp vorgestellten F-104 "Starfighter" (mein Foto links: Nordholz, Aeronauticum Oktober 2k6). In den utopistischen frühen 50er Jahren, als die Science Fiction eine erste Blüte erlebt, überraschen illustrierte Zeitschriften gar mit farbigen Abbildungen ringförmiger Weltraumstationen, die schon 1960 real sein sollten; am 4. Oktober 1957 startet der russische Sputnik I ins All und zerstört als piepsender Erdtrabant das technologische Selbstbewußtsein der westlichen Welt. Voller Bewunderung baue ich ihn nach - aus Stabilbaukastenteilen. Das mystifizierte Jahr 2000 liegt in fast unerreichbarer Ferne; andererseits sind so gut wie alle künftigen Innovationen schon im Keim angelegt; mein verehrter Physiklehrer Dr. Kunisch spricht von Fotonenraketen, die durch Überwindung konventioneller Zeitmaßstäbe eine neue Dimension des Reisens ermöglichen sollen.

MAINFRAMES EROBERN TECHNIK, WISSENSCHAFT UND ARBEITSWELT
Einem jungen Menschen wie mir (ich stand kurz vor dem Abitur) und zudem aus der Provinz offenbarte sich die Großrechnerwelt damals nur über die Medien. Illustrierte Zeitschriften berichteten über die neuesten Computer-Fortschritte, TV-Dokumentationen und Spielfilme ließen sie lebendig werden. Ian Flemings "Dr.No", 1962 mit Sean Connery als James Bond verfilmt, zeigt ein typisches Mainframe-Array mit sich drehenden Magnetbandspulen (mein Foto: Bandlaufwerk vom TR4), die uns 1964 in "Goldfinger" wiederbegegnen. Der von mir sehr bewunderte Freund, Klassenkamerad und spätere Diplom-Physiker Wolfgang Ast erzählt im Studentendorf von seinem Umgang mit dem universitären Großrechner. Per Programmbefehl, das muß ich ihm glauben, könne man den Rechner sogar nach seiner augenblicklichen Befindlichkeit befragen. 1965 berichtet ein Kommilitone und Mitbewohner des Marburger Ernst-Schwebel-Hauses von der bei Zuse in Bad Hersfeld realisierten Magnetkernspeichertechnik. Mit Dietmar Schönherr und Eva Pflug in den Hauptrollen werden die "phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion" ab September 1966 in sieben Folgen unter dem Titel "Raumpatrouille" ausgestrahlt. Und was wäre die bemannte Raumfahrt ohne Computer? Weihnachten 1968 umkreist Apollo 8 den Mond, am 20. Juli 1969 landen Neil Armstrong und Edwin Aldrin mit dem von Apollo 11 abgetrennten lunar excursion module im mare tranquillitatis und sind nach mehr als 380.000 Kilometern als erste Menschen auf dem Erdtrabanten angelangt. Direkt übertragen, flimmern die bunten Digitalanzeigen des Bordcomputers auch über bundesdeutsche Bildschirme.

Während ich noch studiere und mich mit zehn Jahren Tonaufnahmeerfahrung und noch völlig analog orientiert in Technik und Handling des mit relaisgesteuerten Spulentonbandgeräten und einer Hochgeschwindigkeitskopiermaschine bestückten Uni-Sprachlabors einarbeite, erscheint Heft 1/69 der GERMANISTISCHEN LINGUISTIK zum Thema Linguistische Datenverarbeitung mit Beiträgen von Wolfgang PUTSCHKE und Monika RÖSSING-HAGER. Vorgestellt werden "Linguistische Computerprogramme in ihrer Entwicklung und Anwendung am Forschungsinstitut  für deutsche Sprache 'Deutscher Sprachatlas'", der "Entwurf eines linguistischen Programmsystems zur automatischen Sprachanalyse" und ein "Computerprogramm zur Herstellung von Sprachkarten". "Seit 1962", so Herausgeber Ludwig Erich SCHMITT in seinem Vorwort, habe die Datenverarbeitung bereits "eine stetig wachsende Rolle gespielt" (Wolfgang Putschke erzählt mir jüngst, er habe im gleichen Jahr als Student seinen ersten Programmierkurs besucht; sein Dozent Otto FRÖHLICH, späterer Direktor des Marburger Hochschulrechenzentrums, habe nicht aufgegeben zu fragen, wie denn ein Germanistik-Student so etwas tun könne). Nach SCHMITTschen Veranstaltungen im WS 62/63 hält der US-Gastwissenschaftler Stan WERBOW im SS 1963 (ich habe gerade das Abitur abgelegt) ein Seminar zu "Problemen der Maschinenübersetzung" und gibt K. REIN in beiden Semestern des Jahres Einführungen in die elektronische Informations- und Datenverarbeitung "zu Zwecken der linguistischen Analyse". Bernd S. MÜLLER erprobt das von ihm entwickelte Mehrzeilen-Sortierprogramm KOKO und legt als Ergebnis seine Dissertation "Computergestützte Untersuchungen zur Wortbildung am Beispiel von deutschen Zeitungstexten des 19. und 20. Jahrhunderts" vor (2 Bde., Marburg 1969). Der international renommierte Marburger Mediävist Werner SCHRÖDER schreibt im selben Jahr über den "Computer in der deutschen Philologie des Mittelalters" (PBB 81[1969], 386-396). Im Juni 1971 veranstaltet das Mannheimer Institut für deutsche Sprache ein Symposion über "Probleme der maschinellen Verarbeitung mittelhochdeutscher Texte", 1972 erscheint der v. H. SCHANZE herausgegebene Band "Literatur und Datenverarbeitung. Bericht über die Tagung im Rahmen der 100-Jahr-Feier der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen".

In den ersten "Sprachatlas"-Jahren (ab Oktober 1971) befasse ich mich auftragsgemäß mit ganz anderen Dingen: Urkundensprache des 14. und 15. Jahrhunderts, historische Linguistik, Mittelhochdeutsch, Lexikologie, später auch dem von Eike von Repgowe verfaßten "Sachsenspiegel" usw., verfolge also den Computerfortschritt höchstens am Rande. Indessen hat man Anfang 1972 an der Uni Münster die ersten Schritte computativer Sprachatlanten festgelegt und tippen nun in der LDV-Abteilung fleißige Hände -zigtausende von Daten in sog. Supertyper; nach "Morph"-Korrekturvergleich mit den Original-Erhebungsbögen durch Wissenschaftliche Mitarbeiter wandern sie als Lochstreifen auf die Lahnberge, werden auf großen Datenbändern gesichert und mittels spezieller Algorithmen später zum "Kleinen deutschen Sprachatlas" weiterverarbeitet. In meiner Dezember 1972 erscheinenden Diss. zur "Sachbeschreibung in den mittelhochdeutschen 'Spielmannsepen'" (Marburg: Elwert) schreibe ich S. 213: "Auf der Basis einer [...] differenzierenden Codierung, die sich an bestimmte Konventionen zu halten hat, können mit beträchtlicher Zeitersparnis nach bestimmten SORTIERPROGRAMMEN computative Teilanalysen realisiert werden mit dem Ziel lexischer, syntaktischer und semantischer Feststellungen." Doch erscheint es noch zu aufwendig, meinen Untersuchungen entsprechende Flußdiagramme beizufügen.

MINI- UND MICROCOMPUTER
In den 70er Jahren prägen Großrechner die Arbeitswelt, doch zeigen sich schon kleinere, kompakte, modularisierte Formen der Hardware. Die sog. MINICOMPUTER revolutionieren in vielen Firmen das Rechnungswesen. Als Bill Gates sich noch Teenager-Träumen hingibt, hat der Paderborner Computer-Tycoon und spätere Institutsgründer Heinz Nixdorf schon das Heft in die Hand genommen und liefert Mini-Computer in viele Länder; s. dazu mein Farbdia vom Nixdorf-Hochhaus (li.), das am 5.7.1974 in Johannesburgs City entstand, und den Bildausschnitt rechts.

Datenterminals bevölkern auch die Großraumbüros der großen Tageszeitungen. Redakteure hacken ihre Eilmeldungen vor Bildschirmen in elektronische Keyboards, von dort aus geht es in den Hostrechner und von diesem zur Rotation. In der seit den 68ern sensibilisierten öffentlichen Meinung (wo auch der Keim für die spätere Technikfeindlichkeit gelegt wird) gerät der Computer zum Job-Killer, Millionen von Sekretärinnen fürchten um ihre Existenz. Auch vor dem Amateurfunk macht die neue Technologie keinen Halt. Daten-Terminals ersetzen ab 1973 die mechanischen Fernschreiber und Elektronik hält Einzug in Sende- und Empfangsgeräte, was mich nach 12 Jahren Amateurfunkpraxis im Sommer 1978 dazu bewegt, in einem provokatorischen Aufsatz meine, wie ich noch immer glaube, berechtigte Kritik zu publizieren.

"Wir denken immer mehr in technischen Kategorien, und die einst überwiegenden Gefühlswerte drohen vom mathematisch-logischen Kalkül abgelöst zu werden. Verantwortungsbewußte Mitmenschen haben erkannt, wo die Gefahren eines unkontrollierbaren industriellen Wachstums liegen: sie warnen u.a. vor Umweltverschmutzung und Zerstörung der Natur; sie befürchten auch eine Zerstörung der eigenständigen menschlichen Persönlichkeit, und zwar durch ein Übermaß an Verwaltung und Computerisierung",

schrieb ich damals in der nicht von Politikern gelesenen "QRV", und:

"[...] man will durch ein Mehr an Elektronik rationalisieren, menschliche Arbeitskraft einsparen und dadurch in kürzester Zeit kostengünstig mehr herstellen. Mikroprozessor-gesteuerte Fertigungsroboter bekommen kein Gehalt, haben keinen Anspruch auf Jahresurlaub, Krankenkassen- und Versicherungszuschüsse, sie zeigen keine Montagslaunen und arbeiten in der Regel gleichbleibend zuverlässig. Elektronisierung und Automation bedeuten in der Industrie immer Erhöhung der Effektivität und zugleich des Profits."

Das war vor 27 Jahren und gilt heute mehr denn je.

GANG DURCH COMPUTERWELTEN
Ich besichtige das mit dem Telefunken-"Teakholzrechner" TR4 (mein Foto re.), Lochkartenlesern und Bandlaufwerken bestückte, in der Nähe des Marburger Hauptbahnhofs ansässige Hochschulrechenzentrum und bestaune bald nach dessen Umzug auf die Lahnberge den imposanten ARISTO-Tischplotter (Geagraph / Aristomat), auf dem u.a. nach Vorgaben von Wolfgang PUTSCHKE et al. der EUROPÄISCHE SPRACHATLAS gezeichnet wird; auf der in einer großen abseitigen Halle der Hannover-Messe entstehenden CEBit bewundere ich 1980 die Spitzenprodukte der Mainframe-Welt und knüpfe Kontakte mit Herstellern.

Erster "PC" ist wohl der 1977 in den USA und 1978 in Deutschland vorgestellte Commodore PET 2001; der für den privaten Markt konzipierte Personal Electronic Transactor hat alle Features eines Personal Computers: eine kompakte Zentraleinheit mit Tastatur, Sonderzeichenblock und Cassetten-Datenlaufwerk sowie einen Monitor. Eine Seite ASCII-Text kann er bearbeiten. Viele Bastler arbeiten aber noch mit primitiven "Micro-Computern", suchen an offenen Platinen durch Stecken von Kabeln einfachste Programmschritte nachzuvollziehen, als SINCLAIR 1981 den kleinen, kompakten ZX81 präsentiert.

"Im Anwenderhandbuch ist mit großer Sorgfalt jeder einzelne Schritt bei der Inbetriebnahme des Computers beschrieben. Und zu diesen Schritten gehört es, vor Einschalten des Geräts die sogenannte 'DOS-Diskette' in das eingebaute Disketten-Laufwerk zu stecken. Automatisch holt sich der Computer nach dem Einschalten von dort das 'Betriebssystem'." (P.M.-Computerheft S. 10). Der im selben Jahr von IBM vorgestellte, vielbeachtete, hervorragend verarbeitete, in der Grundkonfiguration 8.500 DM teure erste Personal Computer (Bild oben: Innenansicht, a.a.O.) liegt weit außerhalb der Privatleuten und kleineren Instituten verfügbaren Mittel. Seine Intel-8Bit-CPU 8088 arbeitet mit 4,77 MHz, er besitzt bescheidene 64 kB RAM und zwei Diskettenlaufwerke (volle Bauhöhe!) à 180 bzw. (später) 360 kB. Das von Bill Gates aufgekaufte und weiterentwickelte "DOS" (=disc operating system) wird zur Mutter aller Betriebssysteme der IBM-Kompatiblen, "PC" zum Begriff der kleinen Büro-Rechner, die übersichtliche Architektur und Interrupt-Struktur normativ bis zur Jahrtausendwende.

1981 erscheint auch der unter CP/M laufende Commodore CBM 8032 (mein Foto re. v. 14.9.2k5); sein MosTek-Prozessor wird mit 1 MHz getaktet, er hat je 32 kB RAM + ROM.  

Erster Volks-Computer für Jung und Alt wird der 1982 eingeführte, ebenfalls mit 1 MHz getaktete Commodore C-64; er arbeitet mit BASIC (Beginners' All-purpose Symbolic Instruction Code). "PacMan" wird zum ersten Game-Klassiker. Einfachste Grafiken und hüpfende Punkte genügen vorerst.

Das P.M.-Computerheft 2/1983 kündigt (S.90) für die Juni-Ausgabe an, "Wie LISA ihre Freunde verwöhnt. Als 'anwenderfreundlichster Personal Computer' gilt jetzt dieses 30.000-Mark-Gerät. Sein Geheimnis: die 'Maus'". Der Bildschirm dieser Apple-Innovation zeigt schon eine Windows-artige Oberfläche. In den USA glänzt der futuristisch wirkende, sehr schnelle CRAY als Super-Computer.

Bald lassen sich die ersten PCs in den Schaufenstern der Biegenstraße blicken. Männliche junge Leute sitzen den ganzen Tag gekrümmt davor; das ist nicht mein Ding. Denke ich noch. Ich habe nichts mit Computern zu schaffen und seit drei Jahren über 200 Live-Konzertaufnahmen gemacht. 1984 erscheint der in puncto wissenschaftliches Arbeiten sehr progressive Apple 2c (s. Foto li.). Wie die "Lisa" verfügt auch er über die Windows-artige Oberfläche, den "Desktop", der wie ein aufgeräumter Schreibtisch das Arbeiten und vor allem den Programm- und Datenzugriff erleichtern soll.

Noch weiterhin zögerlich, doch aus reinem technischem Interesse kaufe ich den 1984 erschienenen, mit Cassettenlaufwerk arbeitenden Commodore 116, mache zaghafte BASIC-Versuche, die Resultate flimmern über den heimischen Fernsehbildschirm.

Mein Oktober 1986 im Deutschen Blindenbund (München) gehaltenes kritisches Referat beleuchtet "Möglichkeiten einer Langzeit-CD-ROM für Blindenhörbüchereien"; wenig später - SONYs erster DAT-Recorder "D10" ist auf dem Markt - beende ich meinen Aufsatz "Digitale Sprachaufnahme? Der technische Stand der apparativen Feldforschung und Sprachdokumentation im Jahre 1987" (in: FELDBUSCH, Elisabeth (Hg.): Ergebnisse und Aufgaben der Germanistik am Ende des 20. Jahrhunderts. Festschrift für Ludwig Erich Schmitt zum 80. Geburtstag, Hildesheim u.a.: Olms 1989, S. 417-437). In meiner Arbeitsstelle wird für sprachhistorische Arbeiten der erste PC-XT angeschafft. Jemand sitzt davor und muß immer was eingeben. Ich bin froh, nicht dieser Jemand zu sein.

Rund 17 Jahre nach dem so revolutionären GL-Erstheft und exotischen Versuchen einer linguistischen Digitalisierung wissen viele Geisteswissenschaftler noch nichts oder nur wenig von den sich anbahnenden Fortschritten. Es wird noch eine ganze Weile chic sein, mit stolzer Haltung ein Nichtverstehen zu bekunden oder diese Innovation gänzlich abzulehnen, während Sekretärinnen, die man nicht nach ihrer Meinung fragt, schon längst die mehr oder weniger verständlichen akademischen Texte auf Speicher-Schreibmaschinen oder gar am PC verarbeiten. Und der Trend läßt sich nicht aufhalten. Im Herbst 1987 untertitelt das Magazin "64er" ein Bild wie folgt: "Es gibt schon ganze Bibeln und Lexikonwerke auf CD. Mit einer Speicherkapazität von über 600 MByte zählen die CD-ROMs zu den interessantesten Neuentwicklungen." Für 1988 wird ein TMO-Speicher (Thermo Magnetic Optical) angekündigt. "Die 3½-Zoll-Platten können beliebig beschrieben werden und haben eine Speicherkapazität von 100 MB pro Platte" - aber auch das ist längst nicht mehr neu, denn die FUNKSCHAU 2/1983 informiert schon S. 67 mit Bild über das "Labormodell eines optischen Datenspeichers", wo auf einem "Scheibchen von 5 cm Durchmesser" mit nur 0,05 µm Datenschicht rund 10 MByte gespeichert werden.

EINSTIEG IN DIE PC-WELT
1988 ist das Rechenzentrum 25 Jahre alt und schon 13 Jahre auf den "Lahnbergen"; ich habe es 1975 dort fotografiert (s. rechts) und seitdem nicht wieder betreten. Doch soll in diesem Jahre vieles anders werden. Im Februar liebäugele ich kurz mit dem BROTHER-Schreibsystem WP1. Der Zwitter aus PC und Schreibmaschine bietet "alle Komfortfunktionen einer modernen Typenradschreibmaschine" wie "Fettdruck, automatische Unterstreichung, zentrierter vund rechtsbündiger Ausdruck, Blocksatz, drei verschiedene Schreibteilungen ... uvm." und kostet im "Sonderpreis" 1.575.- DM. Sein "großes Plus" bestehe in "umfangreichen Textbearbeitungsfunktionen"; die Texte könne man im eingebauten Diskettenlaufwerk speichern und weiterbearbeiten. Später wird es auch Laptops geben mit eingebauten Druckern, die darüberhinaus vollwertige PCs darstellen. Den Brother-Gedanken verwerfe ich schnell. Im Hinblick auf das, was von mir erwartet wird, wäre das nur eine halbe Sache. Bald kaufe ich in gespannter Erwartung ein Pappkästchen mit Verbatim-5,25"-Disketten, mache bei Prof. S. erste Schritte an dem mit zwei 5,25"-Laufwerken ausgerüsteten Tandon-PC. Oben das Betriebssystem, unten der DOS-Kurs. Dateinamen bestehen aus 8+3 Zeichen. Jede Datei muß auch ein Datum haben (warum?). Dann die Kurse im Savigny-Haus. Pfade und Verzeichnisse, wie bürokratisch und dröge. Word 4.0 inmitten junger, hübscher, zehnfingerschreibender Sekretärinnen (was aber soll ich mit Serienbriefen?). Pro Woche nur ein Kurstag, bis zum nächsten Mal vergißt man die Hälfte. Das muß anders werden, ein eigener PC muß her.

Ende Mai 1988 bekomme ich den ersten eigenen PC. Ein zum Händler mutierter Fahrlehrer verkauft mir für 2.500 DM seinen nach viel Nikotin duftenden gebrauchten "Arbeitsrechner" mit 4,77 MHz-CPU (8088), zwei 5,25"-Diskettenlaufwerken (à 360 kB), 640 kB RAM und einer lauten, vibrierenden 20-MB-Festplatte von NEC Baujahr 1986 (Bild rechts). Vermutlich handelte es sich um einen als "Atlas 16" im Jahre 1986 von Lech Technics in 5014 Kerpen-Türnich gefertigten PC, der (lt. CHIP 10/86, S. 92) damals als Grundgerät mit einem 360-kB-Laufwerk ohne Festplatte und Betriebssystem, aber mit Color-Grafik gerade mal 1.700 DM kostete. Mein Gerät hat dagegen eine Hercules-Grafikkarte, die einen 14-Zoll-Grünmonitor ansteuert. Der PC läuft unter MS-DOS 3.1, startet mit einer speziellen Batch-Datei ("die hat ... entworfen, der hat eine besondere Begabung, jedes Byte zu verbiegen") und enthält neben dem archaischen und im Schwarzweißmodus nicht gerade einladenden Windows 1.0 als besonderes Leckerli eine faszinierende Software zum Defragmentieren ("damit können Sie alles zusammenkehren und die Platte aufräumen"), die ich mit als erstes ausprobiere. Bald kommt ein ebenso stattlicher wie unverwüstlicher und lauter Nadeldrucker hinzu, der NEC-P6, ein scharfes helles Sägen ertönt immer öfter aus meinem Zimmer. Gleich am ersten Abend mache ich Schreibversuche.

Hardware-mäßig begann ich also mit dem Stand der Technik von 1986 (was ich als Anfänger nicht wußte). Damals gab es schon mit 8 MHz getaktete ATs, die mit 25-MB-Festplatte, CGA-Grafik und 12"-Farbmonitor 6.990,- DM kosteten, während ein 4.77-MHz-XT mit vollen 640 kB RAM, 2x 360 kb Floppy, CGA-Videokarte und 12"-SW-Monitor schon für 2.680,- DM zu haben war. Der sog. Mega-PC 286i kostete mit 10-MHz-Takt (Norton 10,3), 1 MB RAM HD 30 MB und Monitor stolze 9998.- DM und der damals brandneue, richtungsweisende erste 32-Bit-Rechner Compaq Deskpro 386 sollte mit 130-MB-Festplatte, aber ohne Betriebssystem, Grafikkarte und Monitor mit über 25.000,- Mark zu Buche schlagen. Auch exklusive Software hatte ihren Preis: das unter (dem Mainframe-OS) VM / SP Release 3 laufende IBM-Bildverarbeitungsprogramm IMAN/AGE wurde für 24.000 und 28.000 DM gehandelt. Eine zwei Steckplätze breite 20-MB-Platte "zum Einstecken" kostete 1.995,- DM. Volvo erprobte bereits einen im Auto integrierten kleinen Computer zur Fahrwerkssteuerung, und Canon fertigte eine Kamera mit via CCD-Chip realisierten 780 x 490 Pixeln und eingebautem Diskettenlaufwerk. Sinus-Computer in München offerierte ein neuartiges Datensicherungs-System mit Video-Rekordern und 384 MB Speicherkapazität auf einem 4-Stunden-Band.

PROTEINE als Datenspeicher? Ausgehend von jüngsten Fortschritten der sog. BIOTECHNOLOGIE, verblüfft CAD/CAM 1/1987 mit der rhetorischen Frage, ob es bald "Supercomputer im Aktentaschenformat" geben werde, und referiert 6/1987 über "Heiße Supraleiter für eiskalte Computer"; im Februar des Jahres hatte die Firma NORD-MICRO bereits ein "Optisches Plattensystem für 2 GByte" vorgestellt. Im Januar 1988 präsentiert NEC ein externes CD-ROM-Laufwerk mit 540 MByte Kapazität, im Februar schreibt James D. MEINDL in SPEKTRUM DER WISSENSCHAFT 2/88, 13 ff. über "Chips für künftige Computergererationen" und wagt die Prognose, im Jahre 2000 werde es "Chips mit einer Milliarde Bauelementen (sic) geben". Die Hardware hat beachtliche Fortschritte erzielt. Im März 1988 präsentiert REIN einen mit 80286/10 und Koprozessor 80287 sowie bis zu 2 MB RAM und 40-MB-Festplatte (40ms) versehenen, EGA-fähigen, AT-kompatiblen Laptop. GRID offeriert sogar bis 12,5 MHz getaktete "netzunabhängige 386er" mit 10"-Supertwist-LCD und 1 MB RAM. SANYOs unter MS-DOS 3.20 arbeitender "Partner für unterwegs" NBC-16 LT mit CPU 80C88-2 (4,77 / 8 MHz), 640 kB RAM, Supertwist-LCD, 5-Stunden-Akku und zwei 3,5"-Laufwerken à 720 kB präsentiert sich auf S. 2 des Werbe-Blattes mit akustikgekoppeltem Modem und Mini-Drucker als mobiles Büro.

Das Archiv-Subsystem "Minodok" liest Dokumente via Scanner oder Telefaxgerät und speichert sie in WORM-Technik (=write once, read mostly) auf optische Platten oder CD-ROM, während der von GEI präsentierte Streamer 2.200 MBytes mit 900 MBytes/h auf Spulenband sichert (Angaben aus elektronikpraxis März 1988, 468 und 478). PTI-AGORA offeriert im Juni '88 bereits 3,5"-Festplatten bis 76 MByte mit Schockwerten "bis 80 g ohne Beschädigung oder Datenverlust" und IRTV einen LASER-DRIVE 510 als einmalig beschreibenden Datenspeicher für austauschbare ANSI/ISO-Cassetten à 654 MByte pro Platte (ep 6/88, 154).

In der somit von allerhand (unerschwinglichen) Innovationen geprägten (und per Fachzeitschriften vermittelten) Zeit vertiefen sich in häufigen Besuchen des PC-Saals auf den Lahnbergen meine Kenntnisse. Bald arbeite ich unter DOS 3.30 und bestaune die Performance des IBM-PC-03, eines mit Color-Monitor gekrönten und mit 1,2-MB-Diskettenlaufwerk versehenen, kraftvoll zu Werke gehenden Boliden. Bald kommen die ersten Siemens-PCDs mit 3,5"-Diskettenlaufwerk, was mich dazu anspornt, im eigenen PC ein zusätzliches Minilaufwerk für 720 kB mit Umschalter einzubauen, so daß ich auch von der kleinen Diskette mit ihrer doppelten Kapazität booten kann. Betriebssystemdisketten lege ich schon früh an und sichere alle Inhalte der 20-MB-Festplatte (also auch die teils hier berücksichtigten Texte) auf 3,5"-Disketten, die in einem magnetisch isolierenden Metallköfferchen Platz finden und bis heute überlebt haben.

Alles ist neu, aufregend und sehr teuer. Deshalb ist der Übergang zum ersten NEAT-PC (new enhanced advanced technology) mit seiner 20-MHz-CPU ein großer Schritt. Rund 4.000 DM muß ich im August 1989 für das Gebrauchtgerät hinblättern mit seiner 40-MB-Fujitsu-Platte, den AT-Diskettenlaufwerken und den 1 MB RAM, die mit Smartdrive verwaltet werden. In der mitgelieferten Software befindet sich das ausgezeichnete Textlayout-Programm NEWS MASTER (Screenshot s. unten), das mit seinen vielen teils exzentrischen Fonts schon recht ansprechende Plakate ermöglicht. Die Hercules-Grafik wird mit einer Farbkarte von 512 kB RAM ersetzt, dann kommt der teure Multisync-Farbmonitor, so daß ich im Herbst die ersten richtigen PC-Farbbilder und damit schon einen ersten Vorgeschmack von Multimedia erleben darf.

Und so ging es immer weiter, in kleinen, immer wichtigen, aber meist teuren Schritten, mit unendlicher Mühe und ebensolchen Ausgaben. Statt eines schönen großen Autos die PCs, die Hard- und Software; man verzichtete auf vieles und lief eher in ausgelatschten Textilien herum, um ja nicht den immer schnelleren Fortschritt zu verpassen. Ein Leben nach dem CPU-Takt. Der PC brachte auch ein neues, strukturelles Denken mit wichtigen Impulsen für die wissenschaftliche Arbeit im allgemeinen und die Textarbeit im besonderen. An Ton- und Bildverarbeitung war noch nicht zu denken, diese sollten erst ab 1995 / 1996 möglich und wichtig werden, als auch die Nutzung des World Wide Web attraktiv wurde und Anreize entstanden, eine eigene, inzwischen neuneinhalb Jahre alte Homepage einzurichten.

Ergänzend zu meinen Tips für Bildschirmarbeiter will ich hier einige meiner damaligen zähen und aufwendigen Bemühungen dokumentieren. Per aspera ad astra, ohne Mühe kein (ideeller) Lohn, viel Geld ausgegeben für kleine, aber stetige Fortschritte, dokumentiert in Briefen, Tagebuchnotizen und größeren Dateien, Dokumente einer PC-Welt, als es im wahrsten Wortsinne noch um Bits und Bytes ging und wie diese so ökonomisch wie möglich zu verwalten wären. Warum sonst die Utilities FDFORMAT (=sformat) und FDREAD, mit denen 3,5"-AT-Disketten bis 1,8 MB beschreib- und lesbar wurden (mit "2M" sogar bis 2 MB!) oder das DAWICONTROL-Upper-Memory-Board? Warum die STACKER-Laufwerke? Und mein clusterbezogenes Sparen?

Die herangezogenen Dateien wurden extrahiert, zu HTML konvertiert und entsprechend neu gesetzt. Die meisten Briefe gingen seinerzeit an meinen guten Freund Hans Heyer in Frankfurt (+ 1992), dem ich auf diese Weise meine Faszination und Erfahrungen mit diesem neuen Aufgabenkreis nahebringen wollte. Kürzere Notizen stammen aus meinen Kalendern; auch wurden private Farbdias und -fotos einbezogen. Erste Protokoll-Texte von 1988 (-> Anhang 1) dokumentieren anfängliche Bemühungen um Hard- und Software. Ab ca. 1992 kommt, noch immer DOS-verankert, der Einstieg in die damals von der Version 3.11 bestimmte Windows-Welt; da geht es auch um Video- und Soundkarten, Farbmonitore und CD-Laufwerke; weit ist es noch bis zum August 1997, als es mir erstmals gelingt, Daten auf CD-R zu sichern und wenig später die erste Audio-CD zu mastern.

1. AUS BRIEFEN, TEXTEN UND TAGEBUCHNOTIZEN

23.7.1988
Seit dem 27.5.88 besitze ich selbst auch einen Computer: einen 2 Jahre alten PC mit 20-Megabyte-Festplatte, 640 kB RAM und zwei 5 /4"-Diskettenlaufwerken à 360 kB. Der Kaufentschluß war recht schnell gefaßt, nachdem ich in bezug auf PC-Anschaffung schon seit rund einem halben Jahr mit mir "gerungen" hatte. Inzwischen habe ich auch einen Drucker, einen NEC P-6, mit dem ich den Brief an Euch ausdrucken lassen werde. Ich schreibe ihn mit MS-WORD 4.0, und dieses Programm hat ja sehr komfortable Funktionen wie Blocksatz und Trennhilfe, auch kann man mit verschiedenen Druckformatvorlagen und Druckertreibern dem Text ein passendes Aussehen verleihen. Ich muß aber noch viel weitere Einarbeitungszeit investieren, und ich habe bisher bestimmt schon rund 150 Std. hier zu Hause an meinem PC verbracht, wenn diese Zahl überhaupt ausreicht. Natürlich habe ich mich außer mit WORD auch mit anderen Programmen befaßt bzw. Probeläufe auf meiner Hard Disc damit veranstaltet, so z.B. mit TURBO PASCAL, TURBO C, Windows 1.0, Multiplan 3.0, Chart, Lotus 1-2-3, Reflex u.a., was natürlich nicht heißt, daß ich diese Programme beherrsche, nein, ich muß als totaler Anfänger mich erst einmal mit MS-DOS (3.xx) herumschlagen und mit all den lieben guten TOOLs wie zum Beispiel XTREE oder den NORTON UTILITIES, denn die, so glaube ich, sind zunächst bei der "Dateiverwaltung" viel wichtiger als die einzelnen Anwenderprogramme wie WORD, WINDOWS, GEM usw. Ja, wie Ihr sehen könnt, habe ich mich mit dem PC nun schon ein wenig beschäftigt, auch, wie man die Startbedingungen optimiert durch eine "selbstgestrickte" CONFIG.SYS oder AUTOEXEC.BAT, wobei ich mich in den ersten Tagen schon in arge Verlegenheit gebracht habe, mich aber durch eigene Kunstgriffe jedesmal wieder "befreien" konnte. So habe ich mir z.B. schon mehrere Start-Disketten angelegt mit den wichtigsten Dateien aus MS-DOS 3.1, 3.2 und 3.3, um meinen PC-XT oder andere Geräte auch in Notfällen "booten" zu können. Von alledem hatte ich damals bei meinem Besuch in London noch keine Ahnung, da wußte ich nur, aus welchen Kästen ein Computer bzw. eine Workstation besteht, aber sonst überhaupt nichts. - Zum Glück habe ich hier an der Uni gute Einarbeitungsmöglichkeiten, d.h. ich kann auch an fremden Geräten (z.B. Siemens PCD-2 oder IBM AT) arbeiten und habe dort Software, die sich leicht weiterverarbeiten läßt. Ohne dies hätte ich nicht in der Eile schon einige weitere Anwendungen oberflächlich kennenlernen können. Gestern morgen habe ich im PC-Benutzerraum des Uni-Rechenzentrums sogar das Programm AUTO-CAD auf einem PC entdeckt, es war aber nicht lauffähig. Ein weiteres großes Programm, das jedoch lief, war APL. Aber damit kann man nur als ausgesprochener Spezialist etwas anfangen; unsereiner als blutiger Anfänger muß sich vorerst mit Word und Multiplan zufrieden geben. Windows 1.0 habe ich z.Zt. von der Platte heruntergenommen, weil es in meinem PC-XT zu langsam abläuft; für solche sog. graphischen Benutzeroberflächen braucht man einen schnellen AT mit noch mehr Hard-Disc-Kapazität und schnelleren Prozessor. Ich jedoch gebe mich erstmal zufrieden mit meinem jetzigen Gerät, und ich finde, daß man damit schon eine ganze Menge anfangen kann.

29.7.1988
Überrascht bin ich zu hören, daß auch Sie sich so intensiv mit dem PC beschäftigen; ich muß sagen, daß ich mit ziemlich langen Zähnen an die Sache herangegangen bin, obwohl ich doch auch "Techniker" bin. ... hat im Spätherbst des vergangenen Jahres des öfteren auf mich eingeredet dahingehend, ich solle mich doch unbedingt schnellstens und intensiv in die PC-Benutzung einarbeiten und da bes. in MS-DOS und dBase III. In WORD natürlich auch. Der hat ja Nerven, habe ich damals gedacht, zwischen zwei Konzertaufnahmen. Irgendwann, das war klar, würde das ernst werden; vorerst könnte man das noch ein wenig hinauszögern. So vergingen Weihnachten und die Jahreswende, aber immer schwebte die Vorstellung von PC-Arbeit über mir, ein noch unangenehmer Gedanke. ... freilich hatte ich mir schon einen dicken LEITZ-Ordner angelegt zum Thema PC und MS-DOS, und ich hatte mich überdies für zwei von der Uni veranstaltete PC-Kurzlehrgänge angemeldet. ... Der im 5. Stock des Savigny-Hauses gelegene PC-Saal "Lahntal", damals Kursstätte, ist inzwischen zu meinem 2. PC-Zuhause geworden. Hier stehen Siemens-PCD-2`s und moderne IBM-ATs bereit, um von z.T. ernsthaften, z.T. an Spielen interessierten Studenten und anderen Uni-Leuten bedient zu werden. Und hier habe ich auch regelmäßig zwei oder drei meiner ausländischen Studenten getroffen, wie sie fleißig Notizen aus meiner Übung zu Dateien verarbeiteten. Ein ganz besonders begabter amerikanischer Computerfreak namens David Taylor hat sogar für mich ein Kurzwörterbuch "DUDAVIDs WÖRTERBUCH, schon über 100.000mal verkauft" mit MS-WORD und Laserdrucker gestaltet. ... ich habe ... am vergangenen Samstag wenigstens meine PC-Tastatur modifiziert, d.h. endlich das blöde Spiralkabel entfernt und statt dessen links außen eine DIN-Stereobuchse eingebaut, von wo ich über ein ganz normales Stereo-DIN-Kabel zum PC gehe, das klappt prima, und ich kann die Tastatur ggf. ohne Kabel irgendwo unterbringen. S... hat vorgeschlagen, ich solle mich intensiv in TURBO PASCAL einarbeiten. Es gibt viel zu tun, tippen wir`s ein. Ich muß sagen, die NORTON UTILITIES machen Spaß, nicht weniger die TOOLs, vor allem COMPRESS und das liebe XTREE. Ohne solche Hilfsmittel hätte ich mich nicht so schnell einarbeiten können. Mit Harvard Presentation Graphics habe ich vor einigen Tagen erste bescheidene Versuche unternommen, einen lege ich bei. Richtiges Computerpapier habe ich noch nicht benutzt, allerdings schon mehrere angebrochene Telexrollen verbraucht. Der Computer mit seinem Grün-Monitor steht jetzt an genau der Stelle, die vorher von seinem urzeitlichen Vorgänger, dem Siemens-Blattfernschreiber T 37 i, eingenommen wurde.

20.8.1988
(An H.H.)  Heute morgen habe ich mich nach vielen Tagen des Hin und Her dazu aufgerafft, im Computer auf der ... Festplatte das alte Betriebssystem MS-DOS 3.1 gegen das bessere und neuere DOS 3.2 auszutauschen, eine äußerst heikle und diffizile Geschichte, weil der Speicherplatzbedarf für das DOS 3.2 um einige kByte größer ist, die sog. "DOS-Partition" [damit meinte ich die von IBMBIOS.COM und IBMDOS.COM belegte Boot Area] aber begrenzt ist durch das alte System. Mit Hilfe einiger spezieller Dienstprogramme ... habe ich schließlich DOS 3.2 installieren und zum Laufen bringen können, so daß ich mit Hilfe des neuen und in einigen Dingen etwas komfortableren Betriebssystems jetzt diese Zeilen schreiben kann. Man versteht unter Betriebssystem eine bestimmte SOFTWARE, die eine Reihe bestimmter Funktionen und Abläufe bereitstellt, mit denen der Computer gesteuert wird, z.B. das Kopieren, Drucken, Anzeigen des Dateieninhalts usw. Je umfangreicher das DOS, desto mehr kann man mit dem Computer machen und desto mehr und größere Ausgabeeinheiten (Drucker, Datenlaufwerke) und Eingabeeinheiten (z.B. Tastatur, Maus usw.) können beherrscht werden. Das Betriebssystem ist quasi das Gehirn des Computers; ohne diese Programmstruktur kann er gar nichts machen, sozusagen nicht hören, sehen und fühlen. Aber das Betriebssystem funktioniert nur, wenn die beiden wichtigsten Dateien, das IBMBIO(S).COM und das IBMDOS.COM, genau und ungeteilt am ANFANG der Festplatte oder Diskette sitzen und so den START des Systems ermöglichen. Die dritte wichtige Steuerdatei ist das sog. COMMAND.COM, das alle Grundfunktionen des Betriebssystems beherbergt, und dann kommen noch zwei winzige, aber wichtige Dateien hinzu, die sog. CONFIG.SYS und die AUTOEXEC.BAT, letztere eine sog. Stapeldatei mit automatischer Abarbeitung der einzelnen Befehle, erstere die Systemkonfiguration, in der festgelegt wird, nach welchem Systemen der Computer arbeiten und wieviel Ein- und Ausgabeeinheiten er betreiben soll. Nur die drei erstgenannten, größeren Dateien machen das grundlegende Betriebsystem aus; es gibt dann noch eine Reihe bestimmter Befehle wie z.B. das Datenträgerprüfprogramm CHECKDISK, diese Befehle sind auf das jeweilige DOS abgestimmt, arbeiten mit älteren oder späteren Versionen nicht zusammen. Diese DOS-Befehlsdateien, ca. 15-20, müssen also ebenfalls gegen die Nachfolgetypen ausgetauscht werden; nachdem man alles gemacht hat, muß man die "Platte putzen", also mit COMPRESS unzusammengehörige Dateienstücke wieder zusammen"schweißen", damit alles so reibungslos und zügig wie möglich arbeitet. Alles in allem waren etwa 14 Hauptschritte nötig zur Auswechslung von DOS 3.1 gegen 3.2, das habe ich erst nachträglich festgestellt, als ich eine kurze Protokollnotiz darüber auf die Platte geschrieben hatte. Es hätte ja auch schief gehen können, so daß ich den Computer nicht wieder hätte starten können - nur ein falscher Schritt, ein falsch eingetippter Befehl und Feierabend...

Und so etwas kann man nur in Ruhe und großer Konzentration machen; ich hatte ein wenig Herzklopfen dabei. Der erste Versuch gestern abend war mißlungen, danach habe ich das alte System wieder eingeladen, da ich davon vorsorglich eine Diskettenkopie gemacht hatte, mit der ich den Computer festplattenunabhängig starten oder, wie die Fachleute sagen, "booten" konnte. Vermutlich hatte ich die durch das größere DOS 3.2 entstandenen unzusammengehörigen Dateiblöcke mit COMPRESS nicht verbinden können, weil ich einige sog. Dateien(sicherungs)attribute nicht gelöscht (aufgehoben) hatte. Ich will Dich aber hier nicht mit Einzelheiten langweilen. Auf jeden Fall ist ein derartiges Arbeiten durchaus spannend und man lernt immer wieder etwas Neues. Ein derartiger Vorgang ist vermutlich nicht unbedingt beliebig oft wiederholbar, so daß ich keine Garantie dafür geben könnte, daß man Gleiches auf einem anderen IBM-kompatiblen PC ohne Komplikationen durchführen könnte. Es gehört also auch immer ein Quentchen Glück dazu. Es müssen viele Faktoren zusammenkommen, wenn eine derartige "Operation" erfolgreich sein soll. Nach solchem Umgang mit Computern geht man viel gelassener an "analoge" Problemstellungen heran, Fehler an Cassettengeräten u.a. werden dann "leichter". Also bedeutet der PC ein gutes Nerventraining. (am 24.9.1988 zusammengefaßt unter dem Titel "Neueres DOS ohne Festplattenlöschung")

27.8.1988
[1] An Prof. G.B. Einer Anregung von ... folgend, habe ich mich, wie Sie der Form meines Briefes entnehmen können, mit der PC-Anwendung in puncto Textverarbeitung beschäftigt, und dies sehr intensiv seit dem 27. Mai 1988, als ich einen gebrauchten PC mit 20 MB Festplatte und zwei Diskettenlaufwerken à 5 1/4", 360 kB erworben habe; Anfang Juli kam dann ein leicht gebrauchter Drucker NEC P 6 hinzu. Ich habe diese erste Einarbeitung (vor allem in MS-DOS 3.xx und WORD 4.0) nicht bereut und empfinde heute den PC als eine große Erleichterung und kreative Möglichkeit für die Gestaltung aller Arten von Text. Natürlich interessiert mich der PC/XT auch in technischer Hinsicht, vor allem in bezug auf die applikativen Möglichkeiten des MS-DOS und der raffinierten UTILITIES, die mittlerweile hier im Uni-Rahmen verfügbar sind. Ich habe Gelegenheit, meine Kenntnisse durch Übung in PC-Benutzersälen der Lahnberge und des Savigny-Hauses kontinuierlich zu erweitern, und arbeite zu Hause an meinem PC, wo ich gerade diese Zeilen schreibe, auch ziemlich intensiv. Vor kurzem habe ich mir die amerikanische WORD-4.0-Version besorgt inklusive des SPELL-AM-Programms, auf das es mir vor allem ankam, weil ich hiermit das Generieren von Wortlisten deutscher Texte versuchen will: für das amerikanisch-englische Wörterbuch, so mein Gedanke, sind praktisch alle deutschen Wörter (bis auf wenige identische Lautabfolgen) fremd, und nur so ist beim Check-Vorgang das Anlegen eines alphabetisch sortierten Benutzer-WBs möglich ohne den zeitraubenden Vorgang der Einzelwortmarkierung innerhalb des Textes. Ich werde mein Verfahren demnächst an einigen kurzen sprachhistorischen Quellentexten ausprobieren. Vor allem möchte ich mich in diesem Rahmen auf die applikativ gesehen autarke Benutzung des PCs konzentrieren , also ausloten, was in unserem Felde mit dem PC als "Stand-alone-Einheit" unabhängig von der Anbindung an einen Großrechner möglich ist, weil es für mich eine begrüßenswerte Mobilität bedeutet, wenn sich wissenschaftliche Texte auf beliebigen austauschbaren IBM-kompatiblen Mikrocomputern (weiter-)verarbeiten lassen. Nehmen Sie mir bitte nicht übel, wenn dieser Brief noch einige Unsicherheiten hinsichtlich des Computerhandwerks verraten sollte. Denn: als ich Ihnen seinerzeit die Waldeck-Cassette zusandte, war in puncto Applikation der Computer für mich noch ein Buch mit wirklich sieben Siegeln.

[2] An H.-G.E. (der damals bei Siemens in München arbeitete) ...Ich habe die Gelegenheit wahrgenommen, mich hier im Rahmen meiner Dienstaufgaben in die Benutzung des PCs einzuarbeiten, hauptsächlich in puncto Textverarbeitung; zuerst sehr zögerlich, jetzt aber mit wachsender Begeisterung. Ich habe Gelegenheit, hier ... meine Kenntnisse kontinuierlich zu erweitern, vor allem im Umgang mit dem Siemens - PCD 2. Mit dem MS-DOS 3.xx habe ich mich inzwischen gut vertraut gemacht, auch die ersten Geheimnisse des MS-WORD 4.0 enträtselt und sitze jetzt zu Hause an meinem PC/XT, um diese Zeilen einzutippen. Der PCD 2, finde ich, ist ausgezeichnet, ein richtiges "Arbeitspferd"; leider laufen bei mir zu Hause aufgrund meines Monochrom-Monitors (angesteuert über Hercules-Karte) nicht alle Programme, die man mit PCD 2 und Color-Monitor problemlos anwenden kann. Und das dort installierte DOS 3.2 scheint in einigen Details nicht ganz mit dem IBM-DOS übereinzustimmen, so beispielsweise hinsichtlich der Tastaturtreiber (z.B. KEYBGR.COM); bis heute ist mir unklar, was, in C:\Root, der zusätzliche, immerhin rund 62 kBytes große namensgleiche Siemens-Treiber KEYBGR.COM zu bedeuten hat. Ich habe hier inzwischen das geladene IBM-DOS 3.1 zunächst (am 20.8.) durch die Version 3.21 ersetzt, dann (am 26.8.) durch DOS 3.30, immer mit Hilfe von Utilities wie XTREE, COMPRESS und VOPT, ohne die Platte vorher zu löschen und neuzuformatieren; auch den SELECT-Befehl brauchte ich nicht anzuwenden. Ich hatte bei DOS 3.30 Probleme mit COUNTRY.SYS, KEYB.COM und KEYBOARD.SYS und benutze daher unter DOS 3.30 weiterhin (aus DOS 3.20) den IBM-Treiber KEYBGR.COM in Verbindung mit dem in AUTOEXEC.BAT gegebenen KEYBGR-Befehl; das klappt gut. In WORD 4.0 benutze ich, z.B. für diesen Brief, den ganz einfachen IBM-Zeichensatztreiber TTY.DBS mit etwa 870 Bytes, der ist rund 10-mal kleiner als der für den NEC P 6 zuständige. Ich hoffe, daá ich hier noch viel Gelegenheit habe, am PCD 2 zu üben, bevor die Geräte durch den IBM PS/2 Mod. 50 mit seinem 3,5"-Laufwerk ersetzt werden (Beginn des WS 88/89), wozu ich mir eine Lösung einfallen lassen muß wegen meines 5,25"-Betriebs; ich denke schon daran, ein 3,5"-Laufwerk als drittes Floppysystem oberhalb der Harddisk einzubauen und über einen T-Switch mit einem der 5,25"-Laufwerke in allen betroffenen Kontakten umzuschalten (als Laufwerk b:>). Dann hätte ich den Vorteil folgender wählbare Kopiermöglichkeiten:

a) von 3,5" auf 5,25" (b:) oder umgekehrt, b) von 5,25" auf 5,25" " " , c) von 3,5" auf Harddisk " " sowie d) von 5,25" auf Harddisk " " .

Und ich könnte mit einer 720-kB-Minidisk zu Hause Angefangenes mit dem IBM-AT oder einem anderen für 3,5"-Floppies ausgelegten PC weiterbearbeiten, sofern der fremde PC das 720-kB-Format verarbeitet (bezüglich des IBM-ATs muß ich das noch herausfinden). An die Computer-Geschichte bin ich zunächst mit, wie man sagt, "langen Zähnen" herangegangen; vor Mitte Mai `88 war mir der PC in bezug auf Anwendungspraxis noch ein Buch mit wirklich sieben Siegeln. Dann aber, vor allem mit dem PC daheim, habe ich mich sehr intensiv hineingekniet und so manchen Abend bis elf oder halb zwölf davorgesessen (und lausige Rückenschmerzen dazubekommen). Und ich habe sehr oft an Dich gedacht und was Du wohl dazu sagen wirst, daß Dein Cousin nun auch vom Computerfieber gepackt ist, auch wenn es sich um einen bescheidenen No-Name-Veteranen mit Grünmonitor handelt (der allerdings, abgesehen von seinem etwas lauten Ventilatorgeräusch, ganz ordentlich arbeitet; Hersteller soll angeblich eine Fa. LECHTECHNICS sein, habe nie von ihr gehört!). Ich nehme an, daß das Gerät mit IBM-Komponenten bestückt ist; jedenfalls arbeitet es mit dem Original-IBM-DOS und macht keine Probleme mit der Anwendung von MS-Word, MS-Chart, MS-Multiplan, dBase III plus, Reflex, Turbo-Pascal 4.0, MathCad 2.0 u.a. (Probeläufe ohne Kenntnis einzelner Anwendungen). Auch Programme wie XTREE oder die Norton Utilities laufen problemlos. Zum Auto-Start bestimmter Programme habe ich mir einige bescheidene Batchdateien angefertigt, verfüge aber darüberhinaus über keine Programmierkenntnisse, andererseits will ich auch nicht bis über beide Ohren so in den PC hineinkriechen, daß ich zu nichts Anderem mehr komme (das ist die große Gefahr, ich sehe sie deutlich, doch wie lang kann ich ihr noch trotzen???).

10.9.1988
(Anhang) Die Installation eines zusätzlichen 3,5-Zoll-Laufwerks

11.9.1988
Der Computer hat (natürlich) die meiste Zeit und Mühe in Anspruch genommen; dafür bin ich aber auch wieder ein wenig weiter gekommen. Das betrifft zum einen die Möglichkeiten des Druckers, andererseits die Verwendung von Disketten. Da gibt es die hauptsächlich gebrauchten "Floppies" mit 5,25-Zoll-Durchmesser, sie haben im IBM-Format eine Speicherkapazität von 362 kBytes und sind in diesem Format weltweit verbreitet, ähnlich wie die Kompaktcassetten. Neuerdings kommen jedoch immer mehr die 3,5-Zoll-Disketten in Mode; sie besitzen 1. größere Speicherkapazität (bis 1,4 Megabytes), sind 2. besser geschützt als die älteren Floppies, denn sie haben eine starre Ummantelung aus Kunststoff. Diese Minidisks können 730 kB oder 1,4 MB an Informatiomnen speichern; der Disketten-"Controller" meines PCs erlaubt nur die 730-kB-Formatierung, aber das ist schon etwas, immerhin steht mir da die doppelte Kapazität der 5,25"-Disks zur Verfügung, und ich kann damit im Uni-Bereich arbeiten, wo allmählich nur noch die neuesten IBM-PCs mit den Minidisks aufgestellt werden; das sagte man mir jedenfalls von kompetenter Seite her. Oben im Rechenzentrum werden noch die älteren IBM-ATs und die bewährten Siemens-PCD-2`s benutzt, alle mit den 5,25"-Floppies, aber wer weiß, wie lange noch.

Die Umstellung auf die Minidisks wird besonders die Studenten ärgern, die mit ihren Disketten anrücken, um an den PCs zu arbeiten und das eine oder andere hin und her zu überspielen. Ich habe mir also kurzerhand ein 3,5"-TEAC-Laufwerk besorgt und es hier rechts oben, genau über dem Festplattenlaufwerk, eingebaut, da war in der Frontplatte sogar ein normgerechter Ausschnitt frei und innen im PC sogar an der seitlichen Montageleiste die zusätzliche Verschraubung paßgerecht vorgesehen. Das ging also einfach, war eine Sache von 15 Minuten. Links sitzen übereinander die beiden 5,25"-Laufwerke. Vom oberen, dem LW A>, habe ich beide Stecker abgezogen und auf das neue LW umgesteckt. Dann marschierte das, aber zunächst nur mit 362 kB Kapazität; verständlich, denn niemand hatte dem Controller mitgeteilt, daß er nun 730 kB zu verwalten habe. Hierzu muß in die Konfigurationsdatei eine Zeile eingefügt werden, die ich einem Handbuch entnommen habe:

device=c:\dos\driver.sys/d:0/f:2/c

Das sieht ganz schön "chinesisch" aus, funktioniert aber ufb. Was mir niemand gesagt hatte, war, daß man bei der Anwahl das neue Laufwerk auch als D> ansprechen muß; nachdem ich das herausbekommen hatte, klappte es mit den 730 kB. Wenn ich das neue LW mit A> anspreche, formatiert es die Diskette automatisch mit 362 kB. So habe ich dafür 2 Möglichkeiten. Nun kann jedoch der Controller, also die für alle Laufwerke zuständige Steuerelektronik, nur insgesamt drei LWe, nämlich die (mit 3000/min rotierende, hermetisch abgeschlossene) "Festplatte" und maximal 2 Disketten-LWe, "verwalten"; somit entstand das Problem, wie das alte obere LW A> in die Verwaltung "einzubinden" sei. Das ging nur über einen Umschalter. Wie man mir sagte, seien zwei Steuerleitungen, nämlich "Driver Select" und "Motor-Select", betroffen. Es gab aber noch ein Problem: vom Controller aus geht ein gurt-ähnliches, breites Flachkabel mit insgesamt nicht weniger als 34(!) Adern aus zunächst zum LW B>, dann weiter an A> und zwar, wie ich erst später feststellte, mit überkreuz verdrehten Leitungen 10...16. Das Digitalmeßgerät verriet mir, daß sowohl auf A> wie auf D> die Anschlüsse 12 und 16 anzusprechen seien, mit Innenwiderständen von 100 kOhm bzw. 100 Ohm. Damit hatte ich auch eine Erklärung für die überkreuzten Leitungen zwischen B> und A>. 12 und 16 konnten ja nicht zu beiden Laufwerken führen, dann wären sie parallelgeschaltet und der Controller könnte sie nicht getrennt ansprechen; so sind 10 und 14 als alternative Steuerleitungen vorgesehen, gehen über das Laufwerk B hinweg (wo die Kontakte 10 und 14 nicht belegt sind) und nach Überkreuz-Umkehrung wird aus den beiden Leitungen 12 und 16. Alle ungeraden Anschlüsse von 1...33 sind geerdet, also auch 11,13,15. Nun mußte ich für das alte A> einen 34-Pol-Stecker aufklemmen (das ist lustig, man braucht nicht zu löten, die feinen Scherenkontaktspitzen oben im Stecker setzen sich automatisch zwischen die betroffenen Drähte) und innerhalb des durchlaufenden Flachkabels die 2-polige Umschaltung vornehmen. Beim ersten Mal ging etwas schief; nun mußte ich das Flachkabel durchtrennen und habe eine beidseitig beschichtete Vero-Platine zwischengesetzt, mit allen Masseanschlüssen unten auf gemeinsamer Schiene und den geradzahligen Anschlüssen nebeneinander oben, und das zweimal, also insgesamt 68x gelötet. Nun konnte ich in aller Ruhe und mit x-maliger Überlegung und Nachkontrolle auf der Vero-Platte die insgesamt 4 Leiterbahnunterbrechungen vornehmen und mußte zwischen dem 2. und 3. Stecker noch die Drähte 12 und 16 unterbrechen, um die zu B> hinführenden mit den Controller-Anschlüssen (Stecker 1) 12 und 16 durchzuverbinden. Die Controller-Leitungen 10 und 14 laufen nun einmal direkt bis zum D>-Stecker durch, umgeschaltet laufen sie auf 12 und 16 beim neuen A>-Stecker. O.k.? Schließlich klappte alles zum ersten Mal gestern gegen 17 Uhr. Alle 3 Floppy-Laufwerke waren ansprechbar. Mir waren einige Steine vom Herzen gefallen, denn diese Flachband-Löterei ist sehr knifflig.

Ein anderes Kapitel ist die druckermäßige Darstellung von Sonderzeichen. Viele PC-Benutzer wissen ein Lied davon zu singen, welche Schwierigkeiten auf der allgemeinen Betriebsebene (MS-DOS) und erst recht bei bestimmten Anwendungsprogrammen es in dieser Hinsicht gibt, schon die Darstellung von /ä/, /ü/, /ö/ gelingt nicht immer. Der für "Pfad-Angaben" wie "c:\text\word4\heyer3.brf" so wichtige umgekehrte Schrägstrich "\", der sog. "Backslash", wird so gut wie nie ausgedruckt, es sei denn in Textverarbeitungsprogrammen wie WORD (womit ich diesen Brief schreibe) und bei bestimmten sog. Druckertreibern (das sind Programme zur Ansteuerung des Nadeldruckerkopfes).

Der IBM-Zeichensatz umfaßt natürlich auch andere Sonderzeichen wie , dann µ usw. und noch viele andere für die Wissenschaft nützliche bzw. wichtige Symbole. Hier fangen die eigentlichen Druckerprobleme an, ganz abgesehen von der Umsetzung sog. Grafik-Bildschirme. Läßt man sich Erläuterungstexte zu Anwendungsprogrammen (Turbo-Pascal, Tabellenkalkulation etc.) ausdrucken, erscheinen nicht selten [] oder @ oder <> usw., doch der "normal eingebundene" Drucker hustet uns was und haut uns ein ... oder sonstwas um die Ohren, so daß der Sinn bestimmter Formeln im Dunklen bleibt. Hier ist man froh über jeden Hinweis, wie über die "Software", also durch Tasteneingaben oder Hilfsprogramme, solche Einzelprobleme zu lösen sind. Nachdem mir in der ganzen Zeit vom 27.5. bis heute niemand sagen konnte, wie man auf der Betriebssystem-Ebene den "\" druckt, hat mir endlich das "Große PC-Drucker-Buch" von DATA-BECKER weitergeholfen mit einer sehr nützlichen beigefügten Programm-Diskette. Da gibt es ein Kurzprogramm mit zahlreichen Einzelbefehlen; die Zeile DRUCKER 27,82,0 schließlich setzt dem Drucker so zu, daß er den "\" von sich gibt, dazu die meisten anderen wichtigen Sonderzeichen, und das ist ein großer Schritt nach vorn, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Du wirst vielleicht denken: der hat Sorgen! Und das könnte ich durchaus verstehen. Nun ja, der Computer ist nicht alles. Aber, wenn man einen hat, dann möchte man wenigstens, daß er und der Drucker gut funktionieren und daß man etwas hat von seinem Geld.

Das Ganze sieht möglicherweise sehr nach Luxus, Überfluß und zu großem Aufwand aus; andererseits kann ich nun hier zu Hause gemütlich die Zeilen an Dich eintippen, womöglich anderswo mit einem anderen PC überarbeiten und dann, wenn alles gut aussieht, per Nadeldrucker auf`s Papier bringen (und den Text speichern) lassen, das sind schon gewaltige Vorteile. Dazu kommen die neuen 3,5"-Disketten, kleiner als Bierdeckel, die man so leicht transportieren und weiterverarbeiten kann. Am allernützlichsten ist die Bildschirm-Korrekturmöglichkeit von Texten (oder, in besserem Deutsch, die Möglichkeit, Texte vor dem Ausdruck noch auf dem Bildschirm zu korrigieren). Man verschreibt sich in der Eile doch häufig; mir zumindest geht es so. Die Korrektur ist ein Kinderspiel. Natürlich verbleiben in größeren Texten schon mal einige besonders hartnäckige Druckfehler, die man erst ganz zuletzt oder nie entdeckt, so auch in meinem nun 32-seitigen Cassettenrecordertext, womit wir beim nächsten Thema wären.

Mir sind immer wieder neue Details eingefallen, die zu ergänzen wären, was ich dann auch getan habe, so daß der PC ziemliche Arbeit damit hatte, die Ergänzungen einzuschieben und immer wieder einen neuen Seiten-Umbruch durchzuführen. Jetzt habe ich eine recht gute Textgrundlage für meinen Vortrag am 7.10. und denke auch daran, den Text zu veröffentlichen; wenn es beim VDT nicht klappt, dann vielleicht bei einer technisch orientierten sprachwissenschaftlichen Zeitschrift, wozu ich den Anfang des Textes dann etwas modifizieren werde, was mit dem PC nicht schwierig ist. Denn der Cassettenrecorder ist ja auch ein sprachwissenschaftliches Forschungsinstrument. Gleichzeitig war die intensive Arbeit am Text eine sehr gute Übung. Dennoch könnte ich nicht behaupten, alle Geheimnisse des Programmes "Microsoft WORD 4.0" zu kennen; ich habe höchstens die Oberfläche ein wenig angekratzt. Am nützlichsten bei WORD erscheinen mir die Blocksatz-, Trennhilfe und Wörterbuchfunktion. Serienbrieferstellung u.ä. sind wohl eher für Sekretärinnen interessant. Was mir ganz allgemein manchmal noch Probleme macht, ist die mangelhafte Prellfreiheit der Tastatur, so daß manchmal anstelle eines /r/ gleich zwei aufs Blatt kommen; lieber wäre mir die alte IBM-PC-Tastatur, vielleicht kann ich irgendwo ganz billig eine auftreiben und sie bei mir anschließen.

(aus ersten Erfahrungen abgeleitete) Anhangstexte:
14./22.9.1988
Das Erstellen komprimierter "Unformat"-Texte
17./19.9.1988
Komprimierendes Backup mit PKARC
24.9.1988
Compress, Speedup und VOPT
24.9.1988
Neueres DOS ohne Festplattenlöschung

27.9.1988
(An H.H.) Mir ist heute morgen ein kurzes Anwendungsprogrämmchen in die Hände gefallen, mit dem jeder Text, der mit Hilfe von WORD bearbeitet wurde, einer Worthäufigkeitszählung unterzogen werden kann, das geht in Minutenschnelle; gleichzeitig wird ein entsprechend sortiertes Mini-Wörterbuch erstellt. Das bedeutet für mich eine große Hilfe, und, nachdem ich es heute abend hier ausprobiert hatte, habe ich gleich einen kurzen Beschreibungstext dazu verfaßt. Meine ersten vier auf dem PC an Dich geschriebenen Briefe habe ich, als Sammeltext, mal der Worthäufigkeits-Analyse unterzogen. Das Resultat war erstaunlich. 6.766 Wörter, davon 2161 Einzelwörter und 1479 nur 1 x vorkommende. Allerdings wurden hier auch abgetrennte Silben mitgezählt, die jedoch nur einen kleinen Prozentsatz ausmachen. Ich habe auch andere Texte durchlaufen lassen, und immer wieder ergaben sich neue Resultate. Vielleicht hältst Du das für ein wenig albern, mir bedeutet dieses Programm jedenfalls eine große Hilfe bei sprachstatistischen Arbeiten, und es eröffnet neue Möglichkeiten. So kann ich künftig auch mundartliche Texte zu einem Thema mit standardsprachlichen vergleichen und brauche nicht stundenlang mühsam Wörter zu zählen und aufzulisten. Es gibt auch ein noch kürzeres, einfacheres Programm, das einfach die Zahl der Wörter pro Text ermittelt, und das geht sehr schnell. Auch dieses Programm ist sehr hilfreich, denn man kann äußerlich gesehen gleich lange Texte so miteinander vergleichen und sehen, wo die längeren Wörter vorkommen: diese wird man z.B. in der Amtssprache vorfinden. Siehe hierzu den Anhangstext v. 28.9.1988 Automatisches Generieren von Worthäufigkeitslisten

22.10.1988
Marion bekommt zum 11. Geburtstag einen Commodore-PC 1 mit Paperwhite-Monitor. Vom System her entspricht er meinem XT, besitzt allerdings nur 512 kB RAM, ein 360-KB-Laufwerk und keine Festplatte, hat aber auf dem Motherboard einen Sockel für den Mathe-Koprozessor 8087. Damals lassen sich auf 360 kB neben dem Betriebssystem (DOS 3.1) noch kleinere Programme (z.B. Texteditoren) unterbringen, es reicht vor allem für's Lernen. "Mein neuer Computer, wie sollst du heißen?" tippt Marion mit als erstes auf die Diskette. Und sie macht ihren Doskurs, mit dem eigenen kleinen PC, das ist beachtlich. Später, als sich herausstellt, wie sehr sie ihre Kreativität auch auf diesem Gebiet entfaltet, bekommt sie einen 25-MHz-AT.

20.11.1988
(an H. H.) Heute morgen habe ich mich nach vielen Tagen des Hin und Her dazu aufgerafft, im Computer auf der nicht gelöschten(!) Festplatte das alte Betriebssystem MS-DOS 3.1 gegen das bessere und neuere DOS 3.2 auszutauschen, eine äußerst heikle und diffizile Geschichte, weil der Speicherplatzbedarf für das DOS 3.2 um einige kByte größer ist, die sog. "DOS-Partition" aber begrenzt ist durch das alte System. Mit Hilfe einiger spezieller Dienstprogramme, die ich mir in den vergangenen knapp drei Monaten an Land gezogen habe, konnte ich das Problem aber in den Griff bekommen und habe, bes. mit Hilfe von Datenkompression, dann schließlich DOS 3.2 installieren und zum Laufen bringen können, so daß ich mit Hilfe des neuen und in einigen Dingen etwas komfortableren Betriebssystems jetzt diese Zeilen schreiben kann. Man versteht unter Betriebssystem eine bestimmte SOFTWARE, die eine Reihe bestimmter Funktionen und Abläufe bereitstellt, mit denen der Computer gesteuert wird, z.B. das Kopieren, Drucken, Anzeigen des Dateieninhalts usw. Je umfangreicher das DOS, desto mehr kann man mit dem Computer machen und desto mehr und größere Ausgabeeinheiten (Drucker, Datenlaufwerke) und Eingabeeinheiten (z.B. Tastatur, Maus usw.) können beherrscht werden. Das Betriebssystem ist quasi das Gehirn des Computers; ohne diese Programmstruktur kann er gar nichts machen, sozusagen nicht hören, sehen und fühlen. Aber das Betriebssystem funktioniert nur, wenn die beiden wichtigsten Dateien, das IBMBIO(S).COM und das IBMDOS.COM, genau und ungeteilt am ANFANG der Festplatte oder Diskette sitzen und so den START des Systems ermöglichen. Die dritte wichtige Steuerdatei ist das sog. COMMAND.COM, das alle Grundfunktionen des Betriebssystems beherbergt, und dann kommen noch zwei winzige, aber wichtige Dateien hinzu, die sog. CONFIG.SYS und die AUTOEXEC.BAT, letztere eine sog. Stapeldatei mit automatischer Abarbeitung der einzelnen Befehle, erstere die Systemkonfiguration, in der festgelegt wird, nach welchem Systemen der Computer arbeiten und wieviel Ein- und Ausgabeeinheiten er betreiben soll. Nur die drei erstgenannten, größeren Dateien machen das grundlegende Betriebsystem aus; es gibt dann noch eine Reihe bestimmter Befehle wie z.B. das Datenträgerprüfprogramm CHECKDISK, diese Befehle sind auf das jeweilige DOS abgestimmt, arbeiten mit älteren oder späteren Versionen nicht zusammen. Diese DOS-Befehlsdateien, ca. 15-20, müssen also ebenfalls gegen die Nachfolgetypen ausgetauscht werden; nachdem man alles gemacht hat, muß man die "Platte putzen", also mit COMPRESS unzusammengehörige Dateienstücke wieder zusammen"schweißen", damit alles so reibungslos und zügig wie möglich arbeitet. Alles in allem waren etwa 14 Hauptschritte nötig zur Auswechslung von DOS 3.1 gegen 3.2, das habe ich erst nachträglich festgestellt, als ich eine kurze Protokollnotiz darüber auf die Platte geschrieben hatte. Es hätte ja auch schief gehen können, so daß ich den Computer nicht wieder hätte starten können - nur ein falscher Schritt, ein falsch eingetippter Befehl und Feierabend...

Und so etwas kann man nur in Ruhe und großer Konzentration machen; ich hatte ein wenig Herzklopfen dabei. Der erste Versuch gestern abend war mißlungen, danach habe ich das alte System wieder eingeladen, da ich davon vorsorglich eine Diskettenkopie gemacht hatte, mit der ich den Computer festplattenunabhängig starten oder, wie die Fachleute sagen, "booten" konnte. Vermutlich hatte ich die durch das größere DOS 3.2 entstandenen unzusammengehörigen Dateiblöcke mit COMPRESS nicht verbinden können, weil ich einige sog. Dateien(sicherungs)attribute nicht gelöscht (aufgehoben) hatte. (...) Auf jeden Fall ist ein derartiges Arbeiten durchaus spannend und man lernt immer wieder etwas Neues. Ein derartiger Vorgang ist vermutlich nicht unbedingt beliebig oft wiederholbar, so daß ich keine Garantie dafür geben könnte, daß man Gleiches auf einem anderen IBM-kompatiblen PC ohne Komplikationen durchführen könnte. Es gehört also auch immer ein Quentchen Glück dazu. Es müssen viele Faktoren zusammenkommen, wenn eine derartige "Operation" erfolgreich sein soll. Nach solchem Umgang mit Computern geht man viel gelassener an "analoge" Problemstellungen heran, Fehler an Cassettengeräten u.a. werden dann "leichter". Also bedeutet der PC ein gutes Nerventraining.

28.11.1988
(an H.H.) Ansonsten gab es hauptsächlich "vy Computing" sowie, zu Hause, Vorbereitungen zu meiner Übung mit ausländischen Studenten, wobei ich viel mit Textverarbeitung experimentiert habe, u.a. mit dem automatischen Anlegen von alphabetischen Wortlisten und deren nachträglicher Bearbeitung. Auch von meinem 34-seitigen Cassettenrecorder-Text habe ich mir einen Wortindex anlegen lassen und ihn dann in zusammen etwa 10 Stunden nachträglich bearbeitet. Ich habe auch mit weiteren Anwendungsprogrammen experimentiert ... Ich bin fast an jedem Werktag auf den Lahnbergen und / oder bei den Juristen zur Computerarbeit gewesen und weiß schon gar nicht mehr, was ich in den vielen Stunden alles am PC gemacht habe. ...

In gut elf Jahren wird das neue Jahrtausend anbrechen. ... 1977 gab es die ersten bescheidenen Anfänge der "Mikrocomputer" für Bastler. Erst vier Jahre später erschien der "IBM-PC" auf dem Markt; ich besitze eine Anzeige von 1983, da hatte er noch seine ursprüngliche Form. Dieser IBM-PC ist jedoch heute, nur fünf Jahre später, fast völlig veraltet, gewissermaßen ein "Dinosaurier", den man nicht mehr auf dem Schreibtisch hat, wenn man etwas auf sich hält. Vor denselben fünf Jahren gab es andererseits schon die ersten ausgereiften CD-Spieler, wenn auch zu Preisen von rund eintausendfünfhundert Mark, während dieselben Geräte heute weniger als ein Viertel dessen kosten würden. Der PC, an dem ich diese Zeilen an Dich tippe und der rund 2 1/2 Jahre alt ist in seiner technischen Konzeption, wird in weiteren 2 1/2 Jahren ziemlich veraltet sein. Wer soll da noch Schritt halten können? ...

Kontinuität, Beständigkeit, Besinnung, in die Tiefe gehen, alles das geht verloren, denn niemand mehr nimmt sich Zeit, die wir in unserer automatisierten Dienstleistungsgesellschaft doch eigentlich im Überfluß haben sollten. Und jeder ist primär mit seinen eigenen Problemen beschäftigt und errichtet einen Schutzwall um sich selbst herum: >>Rühr mich nicht an!<<

Inzwischen habe ich mit meinem PC eine Adressen-Datei angefangen, in die natürlich auch Du Eingang gefunden hast. Für diese Zeilen benutze ich probeweise ein kleines universelles "Werkstatt"- Programm mit allerhand nützlichen Funktionen, unter anderem der eines einfachen "Textprozessors"; der ist zwar nicht so komfortabel wie das mächtige Programm "Microsoft Word 4.0", doch benötigen die hiermit erstellten Texte weniger Platz im Speicher und lassen sich auch außerhalb des Programms ausdrucken. Man kann sich auch so helfen, daß man das kleine Programm auf einer Diskette abspeichert und irgendwohin nimmt, wo auch ein PC ist, auf dem man dann damit weiterarbeitet. Die LINIEN-Zeichen-Funktion hat man zwar hier nicht, kann sich aber mittels Tabulator und einigen Tricks auch ein Kästchen anlegen, in das der Text "eingesperrt" ist, muß aber dabei höllisch aufpassen, weil die Sonderzeichen verlorengehen oder sich verschieben können. Solche Symbole wie etwa [|] ,,, erzeugt man dadurch, daß man eine bestimmte Taste festhält und auf dem Zahlenblock rechts eine bestimmte Zahl zwischen 1 und 255 eingibt; das Zeichen erscheint auf dem Bildschirm, sobald alle Tasten losgelassen werden, und läßt sich später auch ausdrucken, sofern - und hier ist eine weitere Schwierigkeit - man den richtigen "Zeichensatz" verwendet bzw. dessen Verwendung per Befehl anordnet.

17.12.1988
...allen Ernstes trage ich mich mit dem Gedanken, mir noch einen ganz preiswerten "Laptop" zuzulegen, ganz konkret den AMSTRAD PPC 512 mit LCD-Anzeige und zwei Laufwerken à 720 kB, 3,5". Das Gerät hat einen 8086-Prozessor, der mit bis zu 9,4 MHz getaktet wird. Es läßt sich auch mit 12 Volt-Batteriespeisung (Bzw. Akku oder Zigarrenanzünder-Autosteckdose) betreiben. Im Büro werde ich nämlich in absehbarer Zeit keinen PC bekommen, und jetzt habe ich mich sehr, vielleicht zu sehr, an das PC-orientierte Arbeiten gewöhnt und sehe im Laptop, den man als Henkelmann mitnehmen kann, wohin man will, eine willkommene Arbeitserleichterung: und dabei hätte ich vor einem jahr noch ganz anders geredet! Meinen "stationären" PC, in den ich jetzt diese Worte hineinhacke, habe ich ein wenig "getrimmt": er besitzt jetzt neben den beiden 5,25"-Drives ein drittes Diskettenlaufwerk in 3,5"-Technik mit 720 kB, das jedoch auch die 3,5"-HD-Disketten (mit 720 kB) formatieren kann, wie ich kürzlich feststellte. Mit Norton-"Speed Disk" helfe ich der 20-MB-Festplatte (von NEC) öfter auf die Sprünge. Der PC dürfte schon um die 2 3/4 Jahre alt sein. Sie läuft aber noch immer "1 a", ich meine, sie läuft jetzt besser als vor 6 Monaten. Der ganze PC scheint ruhiger geworden zu sein. Vielleicht liegt das auch an meinen bescheidenen Dämm-Maßnahmen. Und an der zusätzlichen Kondensatorbatterie (für die 12-Volt-Speisung) oben auf dem Netzteilkasten. Und einen schönen großen Lautsprecher habe ich ihm spendiert, aus meinem Bastlerlager, mit Abschalter. Denn der Lautsprecher macht jetzt seinem Namen alle Ehre, wenn ich mit NORTON`s "BEEP.EXE" Melodien ertönen lasse. Im "normalen" Betrieb lasse ich den Lsp. immer aus; vor allem mit DBASE ging mir schon immer das Lautsprecherpiepen auf den Geist, auch früher mit dem winzigen Original-Lsp., der irgendwo unter einem Laufwerk versteckt zu sein scheint (entdeckt habe ich ihn noch nicht). M a r i o n, meine Tochter, hat zu ihrem 11. Geburtstag am 22.10. einen Commodore-PC 1 bekommen, zusammen mit einem herrlichen Schwarzweißmonitor (von ACER), das alles zu nur 899 DM als Sonderangebot. Ich habe ihr noch eine (Atari-) Maus dazugekauft, die funktionierte gleich auf Anhieb mit dem PC 1. Nun hat sie (Marion, nicht die Maus) schon kleinere Briefe mit WORD 3.0 auf dem PPC 1 geschrieben und sich mit dem WORD-Kurs sehr intensiv befaßt. Ich habe lange überlegt und bin zu dem Schluß gekommen, daß, vor allem hinsichtlich der nächsten Jahre, ein bescheidener PC als Einstieg besser ist als ein C 64 mit Diskettenstation, unzureichendem Farbmonitor und Kindergarten-Spielsoftware. Das alles wäre vermutlich noch teurer gekommen. Jetzt kann sie mit ihrem PC alles an IBM-kompatibler Software verarbeiten, was sich auf einer 360-kB-Diskette unterbringen läßt, und an den PC 1 lassen sich noch eine Zusatzbox (mit Festplatte) und ein zweites Diskettenlaufwerk (3,5", 720 kB) anschließen, auch ein Drucker bzw. ein Modem. Nun ja, der PC 1 hat auch den alten IBM-Takt mit 4,77 MHz, genau wie mein PC, aber das ist bei nicht-mathematischen Programmen nicht allzu tragisch. - Jetzt habe ich tatsächlich den PPC 512 erworben und werde meine Zeilen an Sie nun damit abschließen. - Man muß sich erst einmal mit der etwas trüben LCD-Anzeige des "Tragbaren" vertraut machen, das glt vor allem für die CURSOR-Funktion, die da nicht ganz so komfortabel abläuft: man hat oft Mühe, den Cursor überhaupt zu erkennen. ... Für die Hercules-Karte gibt es auch eine Betriebs-Software ("HGC.COM" usw.), die Ihnen ermöglicht, eine Hardcopy vom Bildschirminhalt herzustellen. (Bild re: aus PC-Praxis, Vogel-Verlag Würzburg)

Wir schreiben inzwischen den 21.12.1988; ich habe die ersten erfolgreichen Gehversuche mit dem AMSTRAD-PPC 512 unternommen und gestern den halben Tag daran verbracht mit dem Schreiben eines umfangreichen "Handouts" für meine Ausländer-Übung. Zu Hause konnte ich die 4 Seiten dann mit dem NEC-P 6 ausdrucken. Leider machen die beiden Laufwerke im Portable-PC ziemlichen Krach, ein nörgelndes Geräusch, das werde ich dem Gerät wohl auf lange Sicht austreiben müssen. Mit "SYSTEST.EXE" habe ich herausgefunden, daß - lt. Benchmark-Test - der "PPC" etwa die Prozessor-Arbeitsgeschwindigkeit des IBM-PS 2/30 besitzt, d.i. gegenüber dem alten IBM-PC/XT ein Wert von ca. 3; na bitte, das ist ein Trost, und schon gleich ärgern mich die Laufwerksgeräusche nicht mehr soviel wie am Anfang.

29.12.1988
Heute morgen, am 29.12., Grafikprobeausdrucke mit HGC PRINT, <Shift PrtScr> und Option <0>. Das geht ufb auch vom Gr-DEMO-Programm aus. Mit LIST.COM lassen sich sehr gut AUSZÜGE von Texten drucken, ohne daß der Text softwaremäßig gesplittet werden muß. Das ist gut vor allem für LV-Texte und Übernahmen von TABELLEN u.a., auch für Texte mit vertraulichen Elementen. Das Verlagern von Abschnitten mit WORD wäre schwieriger und programmabhängiger, und man sollte sich doch möglichst von Anwenderprogrammen unabhängig machen und vorsehen, daß einfachere Texte (wie dieser) auch auf DOS-Ebene ausdruckbar (mit LIST darstellbar) sind. An den SW-Monitor mit SW auf WS ... muß man sich erst noch gewöhnen, hat aber vom Sehfeld her die Textzeile besser im Griff, so daß man besser merkt, wann die Textzeile zuende ist. Auch erscheint die Schrift klarer und ergonomisch besser, wogegen der Grünmonitor besser ist für Herculesgrafik-orientierte SPIELE. Jedenfalls ist die reine Textverarbeitung, und auf die kommt es mir ja in erster Linie an, mit dem ACER-Monitor besser als mit dem konservativeren, an IBM-PCs erinnernden GRÜN-Monitor, der auf dem PC I von Marion etwas altertümlich aussieht und eher zum konservativeren, an COMPAQ-Geräte erinnernden Design meines XTs paßt. Die Schwarzaufweißdarstellung gibt der Textverarbeitung etwas Nüchternes, Leidenschaftsloses, zugleich Wacheres, während der Grünmonitor etwas Geheimnisvolles besitzt - so komisch das auch klingen mag. Bin mal gespannt, wie lange ich es ohne den Grünmonitor aushalten werde. - Auf den CURSOR wird man bei der SW-Darstellung leichter aufmerksam, ebenfalls auf orthographische Fehler beim Tippen, das habe ich auch eben festgestellt, als ich kurz testweise WORD 4.0 geladen habe. Auch das Zeilen-Lineal von PCT sieht recht gut aus. Ich werde nachher auch einmal die Aufnahme-Labels laden, die ich ja sämtlich per Grünmonitor erarbeitet habe. Diese Tests dienen zur weiteren Einarbeitung und Spezialisierung hinsichtlich textverarbeiterischer Aufgaben. Ja, wenn ich so auf den SW-Monitor schaue, so wird er von Minute zu Minute sympathischer für diese Aufgaben.

(Anhang) Der Word-Prozessor von PC-TOOLs de Luxe als Editor

Ich habe inzwischen wieder den GRÜN-MONITOR; eine ganz andere Charakteristik; nicht mehr der aus dem Augenwinkel verfolgbare "Textlauf", dafür ein sehr augenfreundliches, nicht so sehr wie beim grauweißen Hintergrund ins Auge "stechendes" Bild. Beruhigender auf jeden Fall, nicht so aufdringlich. Und mehr "Manager-like". Ich denke an die Abbildungen der alten, würdigen IBM-XTs in den Katalogen der Zubehörlieferanten wie z.B. MISCO oder INMAC. Gut, daß ich meinen guten alten Monitor wiederhabe. Der TAXAN-Grünmonitor hatte eine Nokitinschicht außen; S. muß in den gut zwei Jahren der Benutzung stark geraucht haben. Ich habe im Netzteil statt 1 x 4.700 µF/25 V die doppelte Kapazität eingebaut, einen weiteren C von 1.000 µF gegen 4.700 µF getauscht und, am HV-Teil, einen 100 µF/100 V gegen 100 µF/350 Volt. Danach Wiederzusammenbau des Monitors; zu beachten sind die vier Schraubverbindungen am Rande und die kleinere Schraubverbindung am Boden, die eine Plastiksäule innen an der Platine mit dem Gehäuseboden verbindet. Auch am Kabelanschlußblech ist mindestens eine Schrb.(M4) einzustecken und festzuziehen. Das Bild ist ordentlich und ganz ruhig. Ich habe den KONTRAST so weit wie möglich reduziert, die HELLIGKEIT max. aufgedreht. Das kommt der ANZEIGESCHÄRFE zugute. Es ist noch genug Kontrast vorhanden zur "farblichen" Absetzung des Zeilen-Lineals und des Programm-Kopfes, ein graphisches Feature, das beim SW-Monitor (s.o.) überhaupt nicht zum Tragen kommt. Das spricht für eine gute GRAPHIKFÄHIGKEIT und PROFESSIONALITÄT des Gerätes. Innen sind eine Reihe weiterer Bauelemente vorgesehen (Platinenlochung und -zeichnung!), vermutlich für eine AUSBAU-VERSION.

Soeben habe ich etwas Interessantes gesehen. Beim Versuch, das ergänzte PERS.TGB zu listen, wurde eine Zeile mitten im Text nicht abgebildet. Das wieder geladene PCT offenbarte, daß diese Zeile nicht mit <RETURN> abgeschlossen war! Das zeigt erneut die Wichtigkeit dieser Maßnahme für auf DOS-Ebene weiterzuverarbeitende Dateien. Anm.: WP wurde von mir etwas zu euphorisch beurteilt, es gibt andere, viel bessere und leistungsfähigere Editoren, zum Beispiel NED.COM, MEMO.EXE oder den gerade von mir 'gebastelten' WED.COM. 280489

APPEND.EXE. Eine Errungenschaft von DOS 3.21 und 3.30! Zum Beispiel bewirkt innerhalb von AUTOEXEC.BAT die Zeile APPEND C:\TEXT;C:\COBOL, daß von überall her die unter "Text" bzw. "Cobol" enthaltenen Dateien abrufbar bzw. benutzbar sind. Befinde ich mich [noch] im "Root", so kann ich z.B. mit FIND aus der in C:\COBOL enthaltenen Tel.-Suchdatei "u" bestimmte Namen oder Anschlüsse heraussuchen und anzeigen lassen. Zu FIND gelange ich dabei über die PATH-Angabe PATH C:\DOS.

Der blinkende CURSOR ist im LCD-Modus wirklich sehr schwer zu erkennen. Da muß ich mir noch etwas einfallen lassen. Vielleicht sollte man CURSOR.EXE ausprobieren? PCT-WP i s t ein sehr guter Textprozessor, ich sehe es immer mehr. Und dazu hat man ja auch noch die UTILITY-Funktionen. Es hat wohl wenig Sinn, konkurrierende Versuche mit WORDSTAR zu unternehmen, besser wäre da WORD 2.0, auf das ich noch immer warte: eine sehr "abgespeckte" Version für Notizen und Kurztexte mit einem Höchstmaß an Kompatibilität und einem Minimum an Steuerzeichen-Ballast. BLOCKSATZ und LIST/PRINT-fähiger Zeilenumbruch fehlen in PCT-WP; RETURN ist ein M u ß; sonst kann der Text nicht auf DOS-Ebene verarbeitet werden! Es ist daher zu eruieren, ob da ein Kompromiß gefunden werden kann: vielleicht in einer frühen WORD- oder WS-Version.

Hinsichtlich des Computing ein Erfolg: erstmals Kompilation von EURODAT, GEOBASE und SANAL per "Prolog" nach Wiedereinsetzung der .LIB sowie des richtigen INIT.OBJ und PROLOG.SYS.

25.1.1989
Ich habe, wenn es mir nicht zu schlecht ging, die Zeit dazu genutzt, weitere Versuche am Computer zu machen, vor allem im Hinblick auf die Textverarbeitung. Für meine "Übungen zur schriftlichen Kommunikationen" im Rahmen von "Deutsch als Fremdsprache" habe ich so bisher vier Übungstexte zusammenstellen können und bin gerade mit einem weiteren fertiggeworden, den ich morgen behandeln möchte; auch ist eine vierseitige Wortliste aus dem Bereich "Berufs- und Arbeitsfeld Universität" entstanden. Ich habe sie mit dem Laserdrucker unseres Hauses drucken und dann per Fotokopie von 2 Seiten DIN A 4 auf 1 S. verkleinern lassen. Auch habe ich mit dem PC verschiedene Programme ausprobiert, mit denen man Texte erstellen und verändern kann. Zu einem Satzanalyse-Programm habe ich "aus der hohlen Hand" heraus eine Material-Datenbank geschrieben mit rund 7.500 [pardon, inzwischen 9.800!] Wörtern aus der dt. Sprache, so, wie sie mir einfielen, in alphabetischer Ordnung. Mit diesem Material kann man Sätze bilden nach dem Muster "Jeder Mann der lebt liebt eine Frau" (ein Komma darf man nicht einfügen!) und erhält dann einen sogenannten Strukturbaum mit dem Satz und einer Beschreibung seiner Bauelemente, sozusagen ein "Schaltbild" des Satzes. Ich bin durch diese Versuche nicht mehr zum Basteln, QSO-Fahren und zu weiteren Aufnahmen gekommen, so sehr hat mich die geistige Arbeit mit dem PC festgehalten. Andererseits habe ich (wieder) ein anderes Verhältnis zur Sprache und zur Arbeit mit Texten gewinnen können, bin irgendwie ein anderer Mensch geworden. Ob das nun gut oder schlecht ist, wird sich noch ausweisen, wie die Waldecker sagen. Auf jeden Fall habe ich festgestellt, daß, je mehr man sich mit der PC-Textarbeit befaßt, man feststellt, wie wenig man eigentlich über die ganze Materie weiß und wie sehr sich alles ausweitet, ob man will oder nicht. Das Ganze erscheint wie der Eintritt in die Unendlichkeit, in ein schier grenzenloses neues Land. Das hat natürlich auch gewisse Reize. Früher einmal hatte ich noch geglaubt, der PC sei ein nützliches Gerät, das einem vieles "abnehmen" und das mehr Freizeit ermöglichen würde. Jetzt stelle ich fest, daß er mir tatsächlich etwas "abnimmt", und das ist die Freizeit!

Insofern hat der PC ein Hobby durch ein anderes abgelöst, allerdings eines, das ich auch beruflich werde gebrauchen können. Früher oder später hätte ich mich ja sowieso mit der ganzen Geschichte befassen müssen, vielleicht bin ich genau im richtigen Moment noch auf den fast abgefahrenen Zug aufgesprungen. Da ich im Büro wohl in absehbarer Zeit (wie ich fast noch immer denke) keinen PC bekomme, andererseits die Vorzüge der PC-Textverarbeitung schätzengelernt habe, so daß ich sie nicht mehr missen möchte, habe ich mir noch, zu sehr günstigen Bedingungen, einen bescheidenen "Tragbaren" zugelegt, aber keines dieser ultrateuren Wunderwerke mit Diskettenlaufwerk(en), Festplatte und beleuchtbarem Flüssigkristallbildschirm, sondern einen in Korea hergestellten, von der englischen Firma AMSTRAD unter der Bezeichnung "PPC 512" vertriebenen klappbaren PC mit 2 Laufwerken für kleine Disketten (3,5 Zoll) und einer bescheidenen, nicht gerade gut lesbaren LCD-Anzeige; für 98 DM habe ich kürzlich dazu noch einen bernsteinfarben anzeigenden MONITOR erstanden. Der kleine PC ist aufgrund seiner moderneren Prozessortechnologie etwa 3 x schneller als der stationäre, was vor allem der Textverarbeitung zugutekommt, zum Beispiel wenn es, wie in diesem mit "WORD" geschriebenen Text, darauf ankommt, die automatische Silbentrennung beim Blocksatz durchführen zu lassen. Auf diese Weise macht das PC-Arbeiten mehr Freude, und man hat das Gefühl, nicht ganz hinter der sehr schnellen Entwicklung herzuhinken. Die kleinen 3,5-Zoll-Disketten kann ich auch im stationären PC weiterverarbeiten, so daß ich z.B. einen Text, den ich hier im QRL anfange, im QRA weiterbearbeiten kann und umgekehrt. Und ich kann mir hier wichtige Ideen schnell eintippen und sie woanders ausformulieren - oder - von einem Text eine alphabetische Wortliste erzeugen lassen. Das allerschönste ist jedoch, daß man jederzeit in einen Text eingreifen und auf sehr einfache Weise Korrekturen vornehmen kann. Wenn ich zum Beispiel einen Text zum Thema "Tonaufnahme" geschrieben habe und mir dieser Begriff nicht so sehr zusagt, dann kann ich in "WORD" mit einem einzigen Befehl überall "Tonaufnahme" durch "Tonaufzeichnung" ersetzen lassen. Oder: "Computer" durch "PC". Das geht wahlweise als Einzeloperation mit Bestätigung oder als den ganzen Text betreffender Sammel-Prozeß. Stell Dir vor, wie lange es dauern würde, einen schreibmaschinenschriftlichen Text im Hand-Verfahren an hundert oder mehr Stellen derart zu korrigieren. Das ginge gar nicht, wollte man beispielsweise eine Abkürzung wie PC durch ein längeres Wort ersetzen: dann müßte man den ganzen Text neu schreiben. Ich kann mir vorstellen, daß diese Möglichkeit besonders die Politiker und Werbefachleute erfreuen dürfte, können sie doch so ein in Mißkredit geratenes Wort ganz schnell durch das in neues Ansehen gekommene austauschen. Und das eröffnet ganz neue Perspektiven, zugleich eine neue Spiel-Möglichkeit auf höherer Ebene.

28.1.1989 Inzwischen habe ich auch mit dem NORTON-EDITOR umzugehen gelernt und damit u.a. im Rahmen von SANAL.EXE eine Materialdatenbank erstellt, die nun 172 kB umfaßt mit einem Bestand an über 7.000 Lexemen, alles mit Brainstorming entstanden.

Februar 1989
...es gibt in meinem Alter eine Menge Leute, die sich mit dem PC äußerst schwer tun, was ich verstehen kann. Ich muß sagen, daß ich ohne in heute wohl kaum noch auskommen könnte, vor allem im Hinblick auf die Textverarbeitung, wovon auch meine Studenten profitiert haben. Jetzt habe ich entdeckt, daß man auch ohne ein bestimmtes aufwendiges Textverarbeitungsystem BLOCKSATZ realisieren kann, was ich beim Ausdruck dieses Briefes später demonstrieren werde. Und so gibt es fast jeden Tag etwas Neues zu lernen, wodurch der Geist nicht einrostet. Insofern bedeutet der Computer ein gutes Gehirnmuskeltraining. Vielleicht kann ich ihn eines Tages auch für AUDIO-Meßzwecke verwendbar machen, um beispielsweise MIKROFON-MESSKURVEN damit aufzuzeichnen, was sehr nützlich wäre, hätte man doch dadurch objektive Dokumentationen und Beurteilungskriterien für den Einsatz bestimmter (Selbstbau-) Elektretkapseln in ganz bestimmten akustischen Situationen. ...

Ab und zu, wenn ich an einige besondere Wörter denke, arbeite ich sie in die Sprachdatenbank ein, die schon zu einem kleinen Wörterbuch geworden ist. Im kommenden Semester werde ich sie hoffentlich einsetzen können. Leider gibt es noch keine vernünftigen, auf normalen PCs einsetzbare Wörterbuchanwendungen. Diejenigen Wissenschaftler, die mit computergestützter Wörterbucharbeit befaßt sind, hängen alle an irgendwelchen Großrechnern; das eröffnet prima Möglichkeiten, allerdings weiß man nicht, was 'oben' im Rechenzentrum mit den Daten geschieht und ob diese gut und sicher abgespeichert werden. Beim PC hat man seine eigenen Speichermedien in Form der Festplatte und der verschiedenen Disketten, und man kann beliebig viele Sicherungskopien herstellen, wobei, einwandfreie Magnetschicht vorausgesetzt, k e i n einziges BIT verlorengeht! Das ist das Faszinierende an der Digitaltechnik. Später, wenn die digitale TON-Aufzeichnung billiger geworden ist, wird es dann entsprechend keine Kopierverluste mehr geben. Dann gibt es die Kopie der Kopie der Kopie..., und auch die letzte der Kopien wird klingen wie das Original! Doch arbeitet die digitale Aufnahmetechnik mit weit größeren Datenmengen als unsereiner am PC. Eine herkömmliche Festplatte umfaßt etwa 21 Millionen Bytes (1 Byte ist ein aus 8 BITs bestehendes Zeichen, so bedeutet jeder meiner Tastenanschläge ein BYTE). Eine COMPACT DISK hingegen speichert nicht weniger als 600 Millionen BYTES, also das rund 30-Fache! Ein DAT-Digitalrecorder mit einer 120-Minuten-Cassette (deren Band auch nur 3,81 mm breit ist) dürfte rund 1 Milliarde BYTES speichern, was etwa 2 Stunden Stereomusik in CD-Qualität entspräche. Rechnet man um, so könnten auf einer 2-Stunden-DAT-Toncassette auf jeden Fall mehrere hunderttausend Seiten Text untergebracht werden, das bedeutet, daß man auf eine solche winzige Cassette z.B. Meyers Konversationslexikon in 25 Bänden mit allem Text und allen Abbildungen abspeichern könnte - unglaublich, aber wahr! Bei einer solchen Datenmenge können einige Bytes verlorengehen, was in der Praxis nicht viel ausmacht, wenn - ja wenn! - es sich nicht zufällig um chemische oder mathematische Formeln handelt, wo jedes Einzelzeichen (denken wir nur an '+' oder '-'!) und jede Zahl unerläßlich wichtig sind! Über diesen Aspekt hat sich bislang freilich keiner der "Datenhuber" ausgelassen. Hier scheint ein Tabu vorzuliegen.

Bei PC-orientierter Textverarbeitung entsteht ein neues Bewußtsein nicht nur hinsichtlich des BAUes, sondern auch der LÄNGE von Wörtern und Texten. Unten in der "Statuszeile" meines EDITORs beispielsweise sehe ich, daß ich zur Zeit an der 152. Zeile (Leerzeilen eingeschlossen) meines Briefes arbeite. Und in einem anderen EDITOR-Programm für begrenzte Texte gibt es unten sogar einen Zähler, der jedes laufend ergänzte (oder entfernte) BYTE anzeigt, so daß man die Länge eines Textes ganz genau so dimensionieren kann, daß dieser Text speichermäßig noch in eine Zahl von "Clustern" hineinpaßt, von denen jeder genau 2048 Bytes groß ist. Ein z.B. 2049 Bytes großer Text benötigt z w e i davon, das e i n e überzählige Byte wird in der zweiten Schublade abgelegt, die jedoch k e i n e weiteren Dateien aufnimmt. Hier werden also 2047 Byte- oder Zeichen-Speicherplätze verschenkt, und das muß man erst einmal wissen. Man kann also, falls es darauf ankommt, die einzelnen Textblöcke so bemessen, daß sie jeweils max. 2048 Bytes (oder ein Vielfaches) umfassen, um den Speicher optimal auszunutzen. Insofern wird es stets umsomehr Probleme geben, je mehr verschiedene Kleindateien auf einem magnetischen Träger zu speichern sind. Hat man, wie ich gerade jetzt, einen PC ohne Festplatte mit lediglich zwei Diskettenlaufwerken à 720 Kilobyte, so erscheint es durchaus sinnvoll, überlegt zu dimensionieren und zu speichern, wonach ich mich zu richten suche. Ach, mein lieber Freund, was mute ich Dir zu? Aber - ist es nicht dennoch irgendwie interessant, ja sogar faszinierend? Und: im Grunde haben wir ja schon beim RTTY in BYTEs denken müssen (die jeweils nur 5 BITs umfassenden Zeichen wurden vom Blattschreiber m e c h a n i s c h erzeugt und ausgewertet, aber das war der Anfang aller digitaler Nachrichtenverarbeitung!).

24.3.1989
Und ebenfalls Glückwünsche zum neuen PC, dem PEACOCK mit Festplatte und zwei Floppy Disk Drives. Da kann mein guter alter XT mit seinen 4,77 MHz, mit dem ich diese Zeilen hacke, ja fast vor Neid erblassen. Ich habe übrigens gerade die Festplatte abgeschaltet, zur Zeit arbeitet nur das 3,5"-Laufwerk mit dem Norton-Editor, die beiden 5,25-Zöller ruhen sich aus: sie sind normalerweise A> und B>, die Festplatte C> und das 3,5"-Werkchen D>; bei abgeschalteter HD wird letzteres mit C> angesprochen. Der Laptop PPC 512 hat mir bisher viel Freude bereitet, mit seinen 8 MHz und dem NEC V 30 reagiert er wie ein Siemens-PCD 2 oder ein IBM-PS 2/30, laut SP (Landmark) wie ein IBM-AT 03 mit 5.1 MHz. ...

Ich wünsche Ihnen viel Freude an bzw. Erfolg mit dem PEACOCK-XT. Doch wünsche ich Ihnen nicht, daß Sie soviele Stunden davorsitzen wie ich vor diversen PCs in den vergangenen 10 Monaten. X-Tree halte ich für eins der besten Utilities, die je geschrieben wurden. PC-Arbeit ohne X-Tree oder, noch besser, XTPro wäre für mich undenkbar. WORD 4.0 verwende ich kaum noch, dagegen kleine, unkomplizierte, leistungsfähige EDITOREN wie den "Norton", QED von Q-Dos oder MEMO.EXE, kompiliert mit Turbo-Pascal5 aus T5Professional. Auch mit dem Word-Prozessor aus PCTools R 4.11 läßt sich eine Menge anfangen. Ich überlege ernsthaft, eine 2. Festplatte in meinen alten XT-Hobel einzubauen, vielleicht kommt sie auch in ein externes Kästchen. Und dann liegt da noch ein 5,25"-1.2MB-Laufwerk herum, das ich noch nicht zum Arbeiten bringen konnte.

2. Mai 1989
Die übrigen Bemühungen galten dem Computer und hier vor allem der experimentellen Arbeit an kleinen Texteditor-Programmen, von denen ich zwei auf deutsch übersetzt habe so, daß nun alle System-Meldungen nicht mehr auf englisch erscheinen. Das ist, wie Dir ein Fachmann bestätigen könnte, eine schwierige Arbeit, weil man in die interne Programmstruktur vordringen und mühsam jeden Buchstaben durch ein Äquivalent ersetzen muß - wehe, man löscht versehentlich ein Byte (Zeichen) aus dem Programm und verkürzt dieses mittendrin, - dann läuft es erst gar nicht an oder 'stürzt ab'. Wie so etwas aussieht, werde ich Dir hernach an einem Beispiel verdeutlichen; hier in diesen Text werde ich den Auszug aus der Programmstruktur des Norton-Editors hineinladen; auf der linken Seite siehst Du Zeilen mit je 16 zweistelligen Zeichen, das ist die sogenannte Hexadezimaldarstellung d. Textes rechts daneben. Es gibt nun die Möglichkeit, jedes Zeichen durch ein anderes zu ersetzen; "Doppel-Nullen" und andere Funktionszeichen wie etwa 0A dürfen keinesfalls etwa gegen Buchstaben ausgetauscht werden; Grund: diese Kombinationen bezeichnen Leerstellen, Absätze, Freiräume auf dem Bildschirm etc. Beim Übersetzen der drei Hilfsbildschirmseiten habe ich lange dazu gebraucht, das System der 00-Kombinationen ausfindig zu machen: 00 = Leer-Raum, ggf. für programminternes Zwischenspeichern; mit 00 - Sequenzen können File-interne Hilfstexte gelöscht werden. Nur solchermaßen gewonnene 00 - Räume sollten textual beschrieben werden! 20 = Space-Schritt: wird wie Schriftzeichen gelesen; beim Patchen frei gewordene 20's können zu Textergänzungen/-modifikationen genutzt werden. 00 20 = Zeilenschaltung ohne LF
00 20 00 20 = 1 Extra-Leerzeile, 00 00 20 00 20 = schaltet zum nächsten Abschnitt oder Bildschirm.

Um ein ... Kästchen zu zeichnen, braucht man bestimmte Sonderzeichen, die durch die sog. "Alt[ernate]-Taste" in Kombination mit dem Zahlenblock auf der rechten Seite einzugeben sind. Jede Nummer (von 0 bis 255) entspricht einem bestimmten Zeichen, und so kann man den Rahmen zeichnen aus: + (2o1), - (205), + (187), + (188) und + (200) - man muß nur oft genug eintasten und weiterschalten, überhaupt aufpassen, vor allem, wenn es um die Ecken geht. Hier im Norton-Editor war der Doppelrahmen bereits vorgegeben, doch kann man jeden Titel mit so etwas einrahmen. Das führt leicht zu verbissenem Arbeiten, doch lernt man sehr viel dabei. Und so habe ich gelernt, gut mit wichtigen Programmentwicklungs-Werkzeugen umzugehen, mit "Tools", wie die Fachleute sagen. Das sind alles Anwendungsprogramme, sozusagen der geistige Werkzeugkasten des anspruchsvollen Computerbenutzers. Und ich habe Gelegenheit gehabt, das noch im abschließenden Entwicklungsstadium befindliche Textverarbeitungssystem WORD 5.0 in einer Demo-Version erproben zu können. Dieses Programm ist noch gar nicht auf dem Markt. Wir hatten es hier im Fachbereich Mathematik auf einem für 4 Wochen geliehenen sehr schnellen Olivetti-PC.

9.5.1989
Computig: Editoren, DOS. Statgraf.doc aus einer einzigen Zeile mit QED.EXE ediert und von > 32 kB auf < 11 kB reduziert.

17.5.1989
NED.COM deutsch gepatcht, das ist ein immenser Fortschritt.

14.6.1989
An den Wochenenden verbringe ich noch immer die meiste "Freizeit" am Computer und experimentiere mit allerhand Anwendungsprogrammen; jetzt habe ich mit dem Drucker schon bald an die 2.000 Blätter vollgedruckt, das im Laufe eines Jahres, und ich kann nur hoffen, daß der teure 24-Nadel-Druckkopf noch lange durchhält. Ich glaube, ich habe noch nie soviel geschrieben & gelernt - und so wenig gebastelt - wie in diesem vergangenen Jahr. So ganz allmählich eröffnen sich mir immer neue grundlegende Erkenntnisse in puncto Computer, Programme, Anwendungen. Eine unendliche Landschaft digitaler Informationsverarbeitung breitet sich vor mir aus. Je mehr man in diese eindringt, desto unergründlicher erscheint alles, ähnlich wie bei einem komplizierten philosophischen Gebäude, aber noch komplizierter. Ich begreife, warum der Computer zu einer "Droge" werden konnte, ganz abgesehen von den vielfarbigen Computerspielen, mit denen ich mich nicht befasse, weil mir die Zeit dafür zu kostbar ist. Doch es gibt eine Menge Erwachsener, die den ganzen Tag vorm Bildschirm hocken und ganz traumverloren sich irgendeinem Weltraumspiel hingeben. Hierin liegt eine große Gefahr. Das ist ähnlich wie damals vor zehn Jahren, als der WALKMAN aufkam, nur noch viel stärker, intensiver, unmittelbarer; und da der Computer "interaktiv" arbeitet, d.h. selbst reagiert, also auf Eingetipptes in verschiedenster Weise "antwortet", kann er in mancher Hinsicht sogar den Menschen ersetzen und ist vermutlich manchen Menschen lieber als so mancher unangenehme Zeitgenosse. Denn ein Computer ist geduldig und stellt keine unangenehmen Fragen.

17.6.1989
Computing: HT. Habe versucht, in die Programmstruktur einzudringen, vor allem in bezug auf den Tastatur- und Druckertreiber, und die Minimalgröße des Programms festzulegen. Erste Mängel hinsichtlich der WORDWRAP-Funktion festgestellt.

siehe dazu: "Einige Erfahrungen im Umgang mit 3M-"Happy Text" (WN 7/89-8/90)

20.6.1989
(An H.St.) Ich habe in den vergangenen 13 Monaten die Zeit genutzt, mich gründlich in die Benutzung von Personal Computers einzuarbeiten, zunächst (ab Mitte Mai '88) einen MS-DOS-Kurs, dann einen MS-WORD-Kurs besucht (beide von der Uni-Verwaltung veranstaltet, hauptsächlich für Sekretärinnen, es waren sehr hübsche darunter), dann habe ich Ende Mai '88 einen gebrauchten, IBM-kompatiblen XT gekauft mit 20-MB-Festplatte, 2 Laufwerken à 360 kB (5,25"), Hercules-Karte u. Grün-Monitor, im Juli noch einen fast neuen 24-Nadel-Drucker NEC P 6 mit Traktor; wenig später habe ich in den XT noch ein 3,5"-Laufwerk (730 kB) eingebaut. Gegen Jahresende erwarb ich als Vorführgerät einen AMSTRAD PPC 512, einen Laptop (in einer Art Rucksack) mit 2 Laufwerken à 730 kB (3,5") und schwenkbarer LCD-Anzeige, doch ich kaufte noch einen 12"-Bernstein-Monitor, und diese Kombination betreibe ich hier im DSA, noch immer im alten Zimmer, auf dem Schreibtisch. Gegenüber dem alten XT mit seinem 4,77-Mhz-Takt und dem 8088 hat der PPC 512 (für den ich nur 1.600 DM zu bezahlen brauchte) einen NEC V 30 (kompatibel zum 8086) und 8-MHz-Takt, ist, wie ein Test ergab, damit 3 x schneller als der XT und benimmt sich so wie der neue IBM-PS 2/30, allerdings hat er nur 512 kB RAM gegenüber den 640 k in meinem XT. Nun bin auch ich ein Computer-Mensch, mit einem Haufen viel zu teurer Fachbücher und vielen Disketten; mein Zimmer oben auf dem Richtsberg platzt aus den Nähten. Durchschnittlich 6 Stunden pro Tag habe ich seitdem an PCs gesessen und, wie ich glaube, sehr viel gelernt. Das Leben hat eine neue Wendung genommen; der PC hat sich als große Hilfe erwiesen, und man bekommt ein ganz anderes, neues Gefühl hinsichtlich der Behandlung von/des Umgangs mit geschriebener Sprache. Gegenwärtig mache ich allerhand Experimente mit kleinen, schnellen Texteditoren und schreibe auch diese Zeilen mit einem nur 23,5 kBytes kleinen Programm, das ich durch Bastelei aus dem Turbo-Pascal-Editor gewonnen habe. Man muß ja nicht unbedingt so komplexe Anwendungen wie etwa WORD 4.0 laden, um so etwas wie einen Brief zu Papier bzw. auf den Bildschirm zu bringen. ... in München habe ich mir noch eine sehr preiswerte AT-Tastatur besorgt (von Cherry) für den XT, diese hat genau dieselbe Belegung wie die des PPC 512.

7.7.1989
Mir ist leider ein angefangener Brief an Dich verlorengegangen, ich habe ihn versehentlich gelöscht ... ich hatte schon etwa 5000 Zeichen eingetippt und habe durch irgendeine Manipulation diesen Text nicht mehr. Das ist das erste Mal innerhalb meiner 13 Monate, in denen ich mit Computern arbeite. Etwas Ähnliches ist leider gestern am späten Abend geschehen, als ich noch schnell zu Hause in meinem stationären PC einige Dateien suchte; dann fiel mir ein, daß ich sie im Zuge einer Reorganisierung gelöscht hatte. Nun gibt es Hilfsmittel, solche gelöschten Dateien wieder ans Licht zu bringen. Ein an sich probates Mittel wandte ich an, es heißt REBUILD (=Wiederaufbauen); nach Eingabe des Befehls wird zunächst eine vorher angelegte Datei durchsucht, wo, wie es heißt, ein genaues Abbild der Speicherbelegung erzeugt worden ist. Das dauert etwa 5 Minuten, dann erfolgt eine Systemmeldung und Frage, ob nun der sog. Systembereich korrigiert werden soll, wobei Daten verloren gehen können, die nach Erzeugung der Referenzdatei angelegt worden sind. Das war mir klar, ich bestätigte mit "JA". Daraufhin ertönte ein verdächtiges Geräusch, das darauf schließen ließ, daß auf der Festplatte eine größere Umräum-Aktion stattfinden mußte. Danach wiederum meldete sich das System zurück mit einer Belegungsgröße, nach der etwa 800.000 Zeichen (Bytes) verlorengegangen sein mußten. Zu meinem Entsetzen stellte ich fest, daß der ungefähr 1,7 Millionen Zeichen enthaltende, mit zahlreichen Dateien und komprimierten "Archiven" angefüllte TEXT-Bereich als leer angezeigt wurde. Das war gegen viertel vor Zwölf. Ich hatte nun die Wahl, einfach abzuschalten und ins Bett zu gehen oder mich, so müde wie ich war, daran zu machen, die Festplatte in Ordnung zu bringen; ein "Autostart" war nämlich von der Festplatte aus auch nicht mehr möglich. Ich habe den Computer von einem Diskettenlaufwerk aus notgestartet und mußte feststellen, daß sich die Festplatte nur ungenügend auf ihren Inhalt befragen ließ und, wenn dies mit einem sonst sehr effektiven Dienstprogramm (XTPRO) geschah, sogar der PC hängen blieb oder, wie man auch sagte, abstürzte. Das war ja eine schöne Bescherung. Nun gibt es innerhalb des sogenannten Betriebssystems ein sehr nützliches Programm, das heißt CHECKDISK oder, auf Deutsch, Plattenüberprüfung. Platte kann hier sowohl Diskette wie auch Festplatte bedeuten, also praktisch Datenträger jeder Art. Die Überprüfung ergab das wenig erfreuliche Bild einer vielfachen Datei- und Verzeichnisverkettung, also mußte bei dem REBUILD ein ziemliches Durcheinander angerichtet worden sein. Da war nun guter Rat teuer. Wenn man CHKDSK/F eingibt, werden auf Wunsch (Rückfrage) die als verkettet augefundenen Dateien bzw. Datei-Teile wieder zu Dateien zusammengefügt. Auf diese Weise bildeten sich etwa 45 solcher Dateien, die nun auf ihren Inhalt hin zu überprüfen waren, wozu wiederum ein besonderes Dienstprogramm (XTPRO) nötig war, das ich gottseidank von der Diskette aus aufrufen konnte. Anhand dieses Programms, mit denen man quasi in die einzelnen Dateien hineinsehen kann, konnte ich die "alten Bekannten" wieder identifizieren und sie entsprechend benennen. Das dauerte etzwa zwanzig Minuten. Ein erneutes Prüfen zeigte, daß damit die unseligen Verkettungen noch keineswegs aus der Welt geschafft waren. Da es keine andere Möglichkeit gab, mußte ich die als noch verkettet gekennzeichneten Dateien löschen. Danach konnte ich mit einem anderen Programm die Platte "putzen" und alle auseinanderliegenden Teile säuberlich zusammenfügen. Doch, o Jammer, auch danach ließ sich der Computer nicht wie gewohnt von der Platte aus auto-starten. Da half auch nicht ein mehrfaches Neu-Einkopieren der betreffenden System-Dateien (nach Löschung der vorhandenen), es war wie verhext. Mittlerweile war es etwa ein Uhr und der 7. Juli bereits 1 Stunde alt geworden. Ich kam schließlich darauf, innerhalb des sog. Systembereiches einige kleinere Dateien, die ich jederzeit nachladen konnte, zu löschen und somit eventuellen "Schmutz" aus der Gefahrenzone zu entfernen. Und tatsächlich ließ sich der PC danach, wie die Fachleute sagen, "booten" [sprich buuten]. Die betreffenden Dateien wurden nachgeladen, noch einiges Kleine geändert bzw. wiederhergestellt.

15.8.1989 (aus Kalender)
Virusbefall erfolgreich bekämpft! Extern booten mit DOS 4.0, dann sys c: und command auf c:; dann attrib -r c:\dos\*.* und alle Befehle von a: rüber; dann von a: mit XTPRO alle infizierten Dateien gelöscht; von a: aus COMPRESS mit Clusterlöschung. - Baby-AT 12 MHz von J.-Computer angesehen und gekauft, DM 2.900,--

16.8.1989
Baby-AT umgetauscht gegen AT 286 Fast, 20 MHz (!). Riesen-CPU mit 3 Massenspeichern, mit kompletter Software von ca. 20 MB (darunter das Layoutprogramm "News", mit dem vom Händler rechtsstehendes "Plakat" entworfen wurde, dessen Nadeldrucker-Print ich aus meinem Kalender gescannt habe); Erprobung des Gerätes; Aufpreis 1.146 DM.

20.10.1989
EXEPACK-Experimente an vorher mit QED "genullten" Exe-Files. Sehr wichtige Ergebnisse.

25.10.1989
Ich habe in den vergangenen Wochen sehr, sehr viel an PC's gesessen und gearbeitet, weil mich bestimmte Datenverarbeitungsprobleme nicht mehr losgelassen haben, vor allem die Kompression von selbständig arbeitenden Programm(datei)en wie z.B. dem kleinen Editor, mit dem ich gerade diese Zeilen eintippe. Es ist mir gelungen, durch sogenanntes "Packen" rund 300.000 Zeichen (oder mehr? Ich weiß es nicht mehr genau) an Speicherplatz einzusparen, ohne daß die Lauffähigkeit der Programme darunter gelitten hätte. Dieses Packen bedeutet u.U. auch eine leichte Geschwindigkeitssteigerung, weil innerhalb des Programms die Wege, Sprünge kürzer werden (so stelle ich es mir als Laie jedenfalls vor). Ein solches Packen, ggf. verbunden mit vorherigen Eingriffen, geht nur mit ganz speziellen Hilfsmitteln, in der Computer-Fachsprache UTILITIES genannt. Ein ganz konkretes Beispiel bietet FILTER, ein einfaches Programm zur Umwandlung von Texten; ursprünglich über 17.000 Zeichen groß, konnte es von mir mit verschiedenen Verfahren auf nur noch etwa 3.600 Zeichen reduziert werden. Bei einem anderen, größeren EDITOR-Programm erzielte ich eine Reduktion von 88.000 auf 69.000 Zeichen. Gerade bei letzterem gab es einen erbitterten Kampf sozusagen um's letzte Byte (Zeichen), bis ich durch internes Löschen unwichtiger Informationen die Voraussetzungen dafür geschaffen hatte, eine weitere Reduktion um ca. 1.500 Zeichen zu erwirken. Das mag auf den ersten Blick furchtbar unwichtig erscheinen, doch lernt man dadurch sehr viel, auch über die innere Struktur von Programmen und Dateien, und, da ich ja vorhabe, mich auf diesem Gebiet weiter zu spezialisieren, muß ich zwangsläufig alle diese Schritte hinter mich bringen. Das PACKEN ist vor allem dann sinnvoll, wenn man sich vor Augen führt, daß auf der Festplatte eines Computers jeweils in sogenannten Clusters à 2048 Zeichen gespeichert wird und daß in jeweils einem solchen Cluster nur Elemente einer Datei untergebracht werden können. Das heißt: umfaßt eine Datei, z.B. ein Kurzbrief, 2049 Zeichen, so sind zur Speicherung 2 Cluster à 2048 Bytes nötig, wobei der zweite mit nur einem einzigen Zeichen gefüllt ist. Also 2049 Zeichen benötigen auf der Festplatte 4096 Zeichen Speicherplatz. Kann z.B. ein 2049 Zeichen "großes" Dienstprogramm auch nur um 5 Bytes reduziert werden, brauche ich nur noch eine "Schublade" und spare 2048 Zeichen ein. Auf der Diskette umfaßt 1 "Cluster" nur 1024 Zeichen, die "Verluste" halbieren sich, doch kann auch hier ein Packen von Gewinn sein, wobei man in 1024er-Schritten kalkulieren muß. Es gibt ein kurzes Programm, mit dem man einen richtigen Taschenrechner im PC-Arbeitsspeicher verfügbar macht; den Kleinrechner kann man mit einer Buchstabenkombination auf den Bildschirm holen und ebensoschnell ausschalten, wobei er die letzte Zahl speichert, was sinnvoll ist, wenn man sich eine Zahl als RICHTWERT errechnet hat und diese immer verfügbar haben will. Bei meinem PACKEN habe ich öfter mit dem "Taschenrechner" gearbeitet und dabei mit 1024 multipliziert oder dadurch dividiert.

Der Computer ist eine faszinierende Welt des Geistes, manchmal jedoch auch eine sehr isolierende, und die PC-Arbeit hat, was man mit Recht feststellte, etwas Drogenhaftes, sofern sie einen wirklich interessiert und man keine stumpfsinnigen, ewig gleichförmigen Arbeiten (...) damit zu erledigen hat. Ich kann mir jetzt kaum noch vorstellen, wie ich "früher", also noch vor knapp 2 Jahren, ganz ohne den Computer auskommen konnte. Am liebsten würde ich alle Schreibmaschinen verkaufen, denn ich brauche keine mehr. Es ist doch toll, wie man sich ganz entspannt vor die PC-Tastatur setzen und in aller Gemütsruhe seine Gedanken auf den Bildschirm fließen lassen kann. Und den kann man sich so einstellen, daß es den Augen nicht wehtut. Ich habe hier einen älteren Grün-Monitor, so wie ihn die ersten IBM-PCs hatten, und der ist sehr angenehm und beruhigend für die Augen. Einen sehr schnellen neuen Editor habe ich kürzlich entdeckt und konnte in einem Test etwa 4.000 Ersetzungen in 10 Sekunden damit vornehmen lassen. Also etwa innerhalb eines Textes 4000 * /ae/ gegen /ä/ ersetzen lassen. Oder zwei Leerzeichen gegen eines (um die Textlänge zu reduzieren, was manchmal ganz praktisch ist). Viele dieser editorischen Tricks und Kniffe erlernt man, bis sich daraus eine bestimmte Editions-TECHNIK entwickelt (die man per Schreibmaschine, und sei sie noch so modern, niemals entfalten kann). Die Textarbeit bekommt einen neuen Sinn, ein neues Gesicht. Jedes Zeichen ist gleichwertig, als ein Byte, und kommt zu seinem Recht. Man achtet viel mehr auf sogenannte Redundanzen, das sind überflüssige (weil öfter wiederholte) Informationen. Und textuelle Zusammenhänge und sprachliche Feinheiten werden stärker bewußt. Man gewinnt die Möglichkeit, mit Such-Operationen auch größere Texte und Listen nach interessanten Lautkombinationen hin zu durchforsten. Und später einmal werde ich ein zuverlässiges Archivverzeichnis haben, aus dem ich schnell allerlei gesuchte Begriffe heraussuchen kann, z.B. ob und wann ich bestimmte Werke live aufgezeichnet habe und mit welchen Künstlern.

30.10.1989
Word 5.0 (!), Lauffähigkeitstests, auch auf PPC 512; weitere Versuche mit QEDIT; Kürzen hat bei bestimmten Programmen keinen Sinn, wenn dadurch wesentliche Funktionen verlorengehen.

6.1.1990
Ich möchte jetzt ein wenig vom vergangenen Jahr berichten. Unter dem Strich war es erfolgreich. Es bescherte mir 80 Live-Tonaufnahmen und einen AT. Letzteren erwarb ich im August 1989, es ist ein FAST 286 mit 10 und 20 MHz Taktfrequenz, 1 MB RAM und einer FUJI-Festplatte mit 42 MB. Dazu noch ein Laufwerk à 1,2 MB 5,25" sowie eines à 1,4 MB 3,5"; MF-Tastatur von Cherry. Das Gerät arbeitet ein wenig schneller als der IBM PS 2/70 mit 386er CPU (Landmark 26); ich verwende meist nur den 10-MHz-Takt. Vor etwa 4 Wochen habe ich die Festplatte mit SPEEDSTOR re-initialisiert und dabei mit Interleave 2 optimiert. Sie hat jetzt auch keine defekten Stellen mehr. Damit hatte es zunächst Probleme gegeben. Mein Lieferant hatte mir das ca. 3 Monate alte Gerät mit einigen Anwendungsprogrammen überlassen und mit dem amerikanischen DOS 4.0, womit es jedoch nicht ganz zufriedenstellend arbeitete. Ich habe dann das deutsche DOS 4.0 geladen, was eine gewisse Verbesserung brachte, bin dann zum Compaq-DOS 3.31 übergegangen (das auch Festplatten über 32 MB verwaltet), und dann waren so gut wie alle Probleme (auch mit XTPro) beseitigt, bis auf die erwähnten schlechten Stellen. ...

...ich habe mich in der "Kunst" des Patchens betätigt und mich besonders mit nützlichen Editor-Programmen befaßt und kleineren Textverarbeitungsprogrammen wie HAPPY TEXT von 3M, mit dem ich diesen Brief schreibe. Ich bin mehr und mehr davon abgekommen, WORD zu benutzen, weil die kleineren Editoren viel effektiver und platzsparender arbeiten. So ermöglicht z.B. HAPPY TEXT sogar Blocksatz auf DOS-Ebene. Ich habe die Tastenkonfiguration geändert, was bei HT möglich ist. Auch habe ich meine Utility-Sammlung vergrößert und zu diesem Zwecke mich auch mit dem SYBEX-Buch "DOS POWER TOOLS" befaßt - mit viel Gewinn. Den alten XT benutze ich auch noch hin und wieder und werde später versuchen, ihn zur Fernschreibstation umzufunktionieren, wozu mir noch die Software fehlt. Morgens nehme ich fast immer den Amstrad PPC 512 mit ins Büro, den ich Ende 1988 erworben hatte.

28.2.1990
Coprozessor 8087 erworben (218 DM) und im XT eingebaut.

5.3.1990
Am Computer habe ich Verschiedenstes ausprobiert und dabei so manches Neue, auf den ersten Blick besser erscheinende verworfen. In den alten Computer, mit dem ich Ende Mai 1988 begonnen hatte, habe ich einen sog. Mathe-Coprozessor eingebaut, das ist ein komplizierter Groß-IC, der in Parallelverarbeitung die sog. Gleitkomma-Rechenfunktionen wesentlich beschleunigt. Der Coprozessor Intel 8087 wird sehr heiß, also habe ich ihm und auch seinem Kollegen, dem 8088 (jetzt NEC V 20), je einen schönen Kühlkörper verpaßt. Es war nicht einfach, den Hauptprozessor auszutauschen und den anderen einzustecken, weil man dazu aufgrund der Bauweise ziemlich tief ins Innere des Rechners hinabtauchen muß und dabei Gefahr läuft, den immerhin 40-beinigen IC falsch in die Fassung einzustecken. Sitzt er erst einmal dadrin, so kann man ihn nur noch mit einem Spezialwerkzeug aus der Fassung ziehen und dabei allzuleicht ein Beinchen abreißen. Das sind des Computerfans Leiden.

6.3.1990
IBM XT 286 (6 MHz) mit SW-Monitor und Klick-AT-Keyboard für 1400 DM. Das Gerät ist äußerlich identisch mit IBMs erstem PC, besitzt jedoch dieselbe CPU wie der AT 02. Massenspeicher sind eine 20-GB-AT-Festplatte (MFM) und 1 Diskettenlaufwerk 5,25" / 1.2 MB.

22.5.1990 (An H.H.)
Mit dem Computer habe ich natürlich auch sehr viel gearbeitet, wie Du Dir sicher gedacht hast. Es gab vieles Neue an Programmen anzusehen und auszuprobieren, und natürlich auch vieles an kleinen Details zu verändern, wie es so meine Art ist. Vor allem habe ich die Technik meiner Aufnahme-LABELs (Etiketten, Beispiel unten) wesentlich verbessern können.... ´

Abb.: Eine der Versionen des Originals vom Aufnahmelabel 772 im Nadeldrucker-Code zur Verarbeitung mit dem von DATA BECKER publizierten Programm DRUCKER.EXE (Druck-Optionen über meine ab 1990/91 erstellte DRUCK3.BAT) Ausdruck des Aufnahmelabels 772 im Zwei-
spaltendruck auf Endlospapier mit Pinwriter
NEC P6
. Schwierig war das Dreizeilen-Layout
des schmalen Rücken-Labels (oben)

Der Computer ist zwar eine sehr interessante Sache, doch verpflichtet er seine ernsthaften Benutzer dazu, sich ständig mit programm- und hardwaretechnischen Neuerungen zu befassen und dies und jenes zu probieren. Für mich bedeuten Computer und digitale Tonbearbeitung, mich noch intensiver als zuvor mit jeder Live-Konzertaufnahme zu befassen: ein anspruchsvolles "Label" zu schreiben braucht etwa eine Stunde, inklusive der Probeausdrucke, die man braucht, um zu sehen, ob etwa rechts die Zeilen bündig abschließen, was ganz besonders schwierig dann ist, wenn verschiedene Schriftgrade gesetzt werden, was alles von Hand geschieht durch bestimmte Drucksteuerbefehle. Der Computer wird zum elektronischen Setzkasten, die graphische Gestaltung von Schriftsätzen zu einer rechten Freude, auch wenn das manchmal langwierig und anstrengend wird. Gleichzeitig bedeutet die Computerbeschäftigung auch ein gutes geitiges Training und beruhigt in bestimmten Situationen, auch wenn das auf den ersten Blick eher nach dem Gegenteil aussieht. Man schreibt zum Beispiel viel entspannter, wenn man die Fehler später elegant ausbessern kann und nicht auf Tipp-Ex oder Radiergummi angewiesen ist. In den ersten Monaten habe ich oft mit dem bekannten Programm WORD gearbeitet, heute nehme ich einfachere EDITOREN, sie reagieren schneller und einfacher. Sie sind "systemnäher programmiert", wie die Fachleute sagen. Das heißt, man greift umittelbarer auf den Computer zu. Natürlich ist man auch mit dem PC nicht vor den üblichen Druckfehlern gefeit, es sei denn, man läßt den ganzen Text durch ein automatisiertes Korrekturprogramm laufen, doch dieses kann nur die Wörter erkennen, die es selbst im internen Lexikon gespeichert hat.

26.6.1990
Computer und digitale Tonaufnahme und -bearbeitung im Wechselbezug und Rückbesinnung auf Analoges

1.9.1990 (aus Kalender)
Viel Computing. Diskettenverwaltung auf allen 3 Computern. Dateiverwaltung und Kompression auf XT; Plantron-DOS dort installiert; dennoch - ohne DRIVER.SYS - volle Nutzung von D> möglich; desgl. mit XT 286. AT-Neat: sämtliche Texte auf C>, dort automatische Kompression mit TEXTAKT.BAT; inzwischen 7,8 MB komprimierte Texte mit Bruttovolumen von ca. 20 MB!

3.9.1990
Sonderformate: Es ist möglich, für den PPC 512 eine selbststartende Diskette mit s9 +80 c1 d224 zu erstellen; vermutlich darf d nicht auf 112 gesetzt werden. (9.9.) Maximalformatierung s9 +82 c1 d224.

25.9.1990
Multisync-Farbmonitor (1019 DM)

27.9.1990 ff.
Versuche mit dem GIS-Programm CATLAS.

9.10.1990
DISKCOPY A: B. geht auch von 3,5" auf 5,25" (HD), wenn 5,25" mit SFORMAT s18 t80 erstellt wurde! Eine so auf dieses Medium kopierte Systemdiskette ist in der Lage, ohne SREAD den AT zu starten!

11.9.1990
Weitere Versuche mit DOS 5.0 Beta, Arbeit an DOSINFO.DOC, erster Probelauf von WINWORD auf Fast 286, dafür rund 2,5 h investiert.

28.10.1990
Wichtig: 5,25"-Disketten passen in alte BASF-Tonbandkartons für 15-cm-Spulen. Das ermöglicht staubfreies, platzsparendes, systematisches Archivieren.

6.12.1990
Erste Versuche mit neuester TUSTEP-Version.

28.12.1990
Tests mit DOS 2.11, das von 640 k RAM noch 621 k beläßt; Zauberformel bei DOS 2.11 und 3.1 heißt: Verwendung des Tastaturtreibers aus DOS 5.0 Beta! Ein neuer Beweis dafür, welche guten Ergebnisse sich mit einem "Misch-DOS" (worauf ich mich spezialisiert habe) erzielen lassen, auch wenn dies nicht ganz "im Sinne des Erfinders" sein mag. Sofern die erforderlichen Lizenzen vorliegen, dürfte es keinen Hinderungsgrund geben.

3.1.1991
Vergeblicher Versuch, 8 MB RAM im Neat-AT einzurichten; (4.1.) Reaktivierung der alten RAM-Konfiguration, Beschleunigung des Gerätes.

8.1.1991
Versuche, SCANNER zum Arbeiten zu bringen. Scanner erstmals erfolgreich im OCR-Modus mit MARSTEK.SYS; Optionen /3 und /C3 bei Adresse 2ECH.

9.1.1991
Einbau und Datenverwaltung der Festplatte Seagate ST 251-1 (28 ms, 41 MB); Erprobung von DOS 5.0 Beta 2; Beseitigung des "1701-Virus". (11.1.) SIMM 1 MB / 70 ns arbeiten nicht tauschweise in XT 286.

17.1.1991
Festplatte NEC D 3142 (600 DM); mehrstündiger Versuch, sie zu inititalisieren (geht, wie später festgestellt, nur mit originalem Festplattenmanager ONTRACK; optimale Partitionierung: Logisches Laufwerk C> mit 10 MB und Cluster à 4096 Bytes, D> mit 33 MB und Clustern à 2048 Bytes. Geschwindigkeit durch DM optimal mit altem AT-Controller. Festplatten-Typ "7".

19.1.1991
Durchsicht von Altbeständen: durch ökonomischere Datenspeicherung sowie LZ.EXE ca. 46 Disketten à 360 kB eingespart. (Disketten waren damals noch relativ teuer)

23.1.1991
Testweises Computing an 3 Orten, um mit div. Hilfsmitteln weiterzukommen, die in Forschung und Lehre nützlich sein sollen.

25.1.1991
Auch im besten Glauben sollte man es unterlassen, eine mit (nicht regelmäßig gesicherten) unbekannten Daten versehene, alte XT-Festplatte zu re-initialisieren mit dem Ziel eines besseren Interleaves und damit größerer Geschwindigkeit. Da bei dieser endgültigen, elementaren Prozedur alle Sektoren auch physikalisch überschrieben werden, gehen die ehemaligen Daten unrettbar verloren. Vielfältige und weitreichende Lehren sind daraus zu ziehen. Die damaligen Festplatten waren auch in puncto Erschütterung und Stromausfall sehr empfindlich. Heute (2005) sind solche mechanischen und elektrischen Speicherprobleme wohl nur noch Geschichte, läßt sich doch auf einer nur 2,2 x3 cm "großen" und ca. 2 mm "dicken" Solid-State-Karte von 1 GB nicht weniger als das 200-fache des damaligen Volumens eines ebenso schweren wie langsamen und strukturell komplizierten XT-Festplattensystems unterbringen, ohne daß mechanische Erschütterungen usw. eine Rolle spielen.

20.2.1991
BOCARAM-Speichererweiterungskarte (s. Bild rechts) 398 DM; mit 4 MB RAM bestückt, am 21.2. eingebaut und konfiguriert (später noch viele weitere Versuche hiermit unternommen).

7.4.1991
Wichtige Versuche mit PKLITE und LZEXE. Dateikompression wird zu einem meiner operativen Arbeitsschwerpunkte (in tonlicher Hinsicht vgl. audio.htm, sonst die Versuche mit ASPACK und UPX). 20.4. weitere Versuche mit PKLITE, LZEXE, Patching, Windows und Turbo Pascal.

1.5.1991
Alten PC-XT reaktiviert. Optimierung des Betriebssystems. Versuche mit Keyboard-Anpassung; mit Laplink 3 div. Datei-Umlagerungen; alle Programmdateien auf PC-XT mit PKLITE behandelt; Kompressionsgewinn ca. 1,5 MB (= 1/15 der installierten Festplatte). Feststellung, daß alle 3 Diskettenlaufwerke an 5 und 12 VDC liegen müssen, weil sonst das System nicht korrekt arbeitet und ein Booten von D> aus unmöglich ist.

4.5.1991
Probleme mit A20-Handler nach Booten via DOS 5c; Hochladen von Befehlen unmöglich ("can't disable A20").

9.5.1991
Mir ist es gelungen, die am Vorabend in den FAST 286 eingebaute Seagate-80-MB-Platte ST 4096 in 4 logische 20-MB-Laufwerke (Cluster = 2048 Bytes) zu partitionieren und die FUJITSU-40-MB-Platte mit Voicecoil (ehemals im Fast 286) noch in den XT 286 einzubauen (IBM-AT-Typ 7 wie die bereits eingebaute NEC-Platte); sie sprach sofort an, keine Probleme. Dort: Laufwerk D:>. Die ST 4096 entspricht dem AMI-Bios-Standardtyp 35. Der IBM-Harddisk-Controller akzeptiert beide 3,5"-40-MB-Platten jeweils als Typ 7, während es zuvor mit der ehemaligen Seagate-AT-Platte (Typ 2) als Zusatzlaufwerk Ärger gegeben hatte. Diese sollte man vielleicht noch in den alten XT einsetzen. DOS 5: ansi.com läßt sich nur aktivieren mit Beta- und c-Version. Die c-Version läuft auf dem Neat 286 nur ohne Hochladung der Treiber; A 20 ist nicht an sprechbar.

10.5.1991 (aus Kalender)
Re: Partitionieren von Festplatten mit FDISK. Dieses ist funktionsgleich bei Compaq 3.31 und MS-DOS 5.0c. Zuallererst muß eine aktive DOS-Partition eingerichtet werden. Es gibt Wahlmöglichkeiten hinsichtlich ihrer Größe. Sodann muß eine sog. erweierte Partition eingerichtet werden, diese wird zunächst als ganzer BLOCK zugewiesen. Diese erweiterte Partition läßt sich sodann in mehrere LOGISCHE LAUFWERKE einteilen, deren Gröpße in MBytes einzugeben ist. Jedes Logische LW wird einzeln kreiert. Danach erfolgt automatische Zuweisung von KENNBUCHSTABEN (D,E,F usw.). Existiert bereits ein ZUSATZ-LAUFWERK D:>, so wird dieses übergangen (also Einteilung der Platte 1 in C,E,F,G bei 80 MB). Bei einer solchen Partitionierung werden Clustergrößen von jeweils 2048 Bytes eingerichtet; soll jedoch die 80-MB-Platte für eine einzige Partition genutzt werden, ist damit zu rechnen, daß DOS 3.31 bzw. 5.0 automatisch Cluster von je 4096 Bytes einrichtet: mit dem Nachteil, daß Kleinst-Dateien wie z.B. BATCHES unverhältnismäßig viel Raum benötigen.
Platten-Fabrikat
Größe
AMI-Bios
     Typ
IBM-AT-Bios
      Typ
Fujitsu 3,5"  40 MB    37        7*
Seagate 5,25"  40 MB    40        2
Seagate 5,25"  80 MB    35*        7*

* automatisch erkannt von set 386II, nicht jedoch vom Setup des AMI-Bios im NEAT-AT Fast 286

Beide Typ-7-Platten arbeiten problemlos mit dem IBM-AT-Controller des XT 286, während es Schwierigkeiten gab, die ehemals eingebaute Seagate 20 MB (Typ 2) zusätzlich zur NEC-Platte zu aktivieren. ACHTUNG: In der HILFE zur zum Festplatten-SETUP wird die jeweilige Größe in ganzen MBytes angegeben: "77 MB" entspricht dabei einer tatsächlichen Größe von echten 80 MB. Diese Tatsache kann zu Mißverständnissen führen, wenn bei der Auswahl kein Typ für die 80-MB-Platte gefunden wird. Die Seagate 80 MB hat 9 Köpfe und 1024 Zylinder. Die mittlere Zugriffszeit liegt deutlich über der der bereits benutzten 40-MB-Platten.

11.5.1991
Installation von Windows (386) auf Fast 286 und Arbeiten mit Programm-Manager. Man kann Programme wie FED unter Windows starten, doch laufen sie dann nicht im Protected Mode, also wäre es besser, sie direkt unter DOS 5 laufen zu lassen.

Juni 1991
(Anhang) Beobachtungen und Analysen zu "Happy Text" und "Post"

8.7.1991
Meine Tochter hat einen neuen Computer bekommen. Es ist ein mit max. 25 MHz getakteter AT mit Neat-Board, einer 44-MB-Festplatte und zwei Diskettenlaufwerken sowie Schwarzweiß-VGA-Ausstattung.

Im Zusammenhang mit dem neuen (damals familienintern schnellsten) Rechner machte ich viele Experimente und hatte Probleme, den kompakten, systemar "überzüchteten" AT zum Laufen zu bringen; ich mußte ihn erziehen, sich beim Start nicht immer gleich zu "verschlucken" oder, wie man auch sagt, sich "aufzuhängen". Allmählich wurde ich auch zum PC-Hardwarebastler.

Der rechts abgebildete AT (Foto 5.9.2k5) arbeitet in seiner letzten Ausbaustufe (bis Herbst 1997) mit INTEL 80386 / 33 MHz CPU + IIT-Coprozessor 30C87 / 33 (Foto hier), 8 MB RAM und ET4000-Videokarte (1 MB); als Harddisk fungiert eine 1 GB-IBM; DOS 6.22 und Win 95 sind aufgespielt.

Heute hat schon fast jedes zweite Kind einen Computer. Früher begannen alle mit dem Commodore 64, heute (d.h. 1991) bekommen die Kleinen meist einen Amiga oder gleich einen PC. Was die künstlerisch begabte Marion im Alter von 14 Jahren aus dem Stand mit dem neuen AT anfangen kann, zeigt das von ihr mit DOS-Paint in klaren Linien gezeichnete Bild zum "Betriebspraktikum". Später komponiert sie unermüdlich ebenfalls via Zoom-Technik und in vielen Arbeitsstunden aus Einzel-Elementen nach einer Vorlage in 13 Versionen den "Greif". Das vielstündige Beharren ist auf den ersten Blick wenig verständlich, jedoch Teil ihrer autonomen Persönlichkeitsbildung mit dem Ziel, einmal Begonnenes zuendezuführen und nicht auf halbem Wege aufzugeben.

11.7.1991
18 Speicher-Chips 1 MBit/70ns (das sind gerade mal 2 MB RAM!) zum "Sonderpreis" von 225 DM. Ich re-konfiguriere die BOCARAM-Karte (s. oben) mit 4 MB XMS und 2 MB EMS).

14.7.1991
Probleme mit Laufwerks-Controller im AT 25 MHz; (15.7.) VGA-Versuche und Systemarbeiten beim Händler. Sein KHK wird nicht geladen, weil in verschiedenen Bereichen abweichende Versionen von COMMAND.COM (c: 5.0, d: 3.30, d:\dos 4.01) untergebracht sind. Die 8-Bit-Farbkarte in M.s PC bringt nur Teilerfolg. Rot wird als Graustufe dargestellt.

16.7.1991
4 SIMMs à 1 MByte kosten bei R. 480 DM (für den vergleichsweise selben Betrag würde man i.J. 2k5 das 120-fache an Memory-Größe und ein Vielfaches an Geschwindigkeit bekommen).

5.8.1991
Für nur 777 DM bekomme ich bei Porst einen sogenannten "Bastel-PC". Der minimalistische Comtrad-AT läuft mit 12 MHz, hat 1 MB RAM und ein Diskettenlaufwerk 5,25"/1.2 MB. Schon am folgenden Tag nehme ich ihn in Betrieb; am 12.8. erhält er zwei AT-Bus-Festplatten à 3,5" / 40 MB und ein Zusatz-Diskettenlaufwerk 3,5" / 1.4 MB (das kostet zusätzlich stolze 942 DM, wofür man i.J. 2k5 schon ein billiges Notebook mit 20 GB Festplatte, also dem 500-fachen  Massenspeicher, und 1,1-GHz-Prozessor bekäme). Gehäuse-Nacharbeiten am 13. und 17.8. Somit entsteht in nur 12 Tagen ein vollwertiger Arbeitsrechner, der drei Jahre zuvor etwa das Dreifache gekostet hätte.

Der AT (Foto rechts v. 6.9.2k5) wird im Laufe der Jahre stetig erweitert, arbeitet 1995 in "innovativer" Konfiguration mit zwei Einschubschächten, der obere als "Slave" wahlweise mit Festplatte oder speziell dafür hergerichtetem CD-Laufwerksmodul bestückbar. Zuletzt sind 16 MB RAM, eine Wechselfestplatte, Netzwerk-Karte, 1 MB Videografik, eine Media-Vision-Soundkarte mit via SCSI-Interface gekoppeltem Apple-CDROM-Laufwerk und die mit lüfterlos gekühltem 486DX50 versehene Mutterplatine an Bord. Bis Ende 1996 dient das Gerät im Büro als Haupt-Station zum Empfang und zur Erstellung von HMTL-Files und auch zur Umwandlung von Tondateien zu *.ra, als es vom damals sehr fortschrittlichen, bis heute als kombinierte DOS-/Windows-Station funktionsfähigen CPA-Actebis-Rechner mit Cyrix-CPU 150+ (= Pentium I/120) und SCSI-Festplatte 2 GB abgelöst wird.

14 Jahre Massenspeicherfortschritt: Das zweite Bild rechts zeigt im 3,5"-Einschub die 1991 im Comtrad-AT als Master konfigurierte Seagate ST-157A, die in einem CPA-Actebis-Tower mit Cyrix 150+ (=Pentium I/120) unter 4DOS und IBM-PC-DOS 7 auch nach 16 Jahren problemlos ihren Dienst verrichtet. Neben der großen und schweren, 31 Watt verbrauchenden 40-MB-Platte die im Vergleich winzige externe TREKSTOR Portable HDD PHA02UE mit 40 GB, also der 1000-fachen Speicherkapazität, die via USB 1.1 oder 2.0 dem speisenden Notebook nur 2,5 Watt entzieht.

29.8.1991
Erwerbe für 150 DM als Versuchs-Plattform und "Industrie-Denkmal" einen gebr. Compaq-Deskpro 286 / 12 MHz oder eher, was davon noch übrig ist (Gehäuse, Motherboard und das mächtige Netzteil; ohne Laufwerke, Controller und VGA-Karte; mein Foto-Ausschnitt links zeigt ihn i. J. 1993 mit Disketten-Laufwerken à 1,2 und 1,4 MB und einer Wechselfestplatte; darauf mein im Herbst 1989 erworbener Multisync-Monitor). Das schwere Gerät ist sehr solide verarbeitet, unterscheidet sich in seiner Hardware-Architektur jedoch von der des damaligen IBM-ATs.

30.8.1991
Zerlege meinen allerersten PC, den im Mai 1988 erworbenen 4,77-MHz-XT. Setze dessen NEC-Festplatte (21 MB, 90 ms) und eine SEAGATE-ST 225 (21 MB, 60 ms) in den Compaq Deskpro, der die Nachfolge des alten XT antreten soll. Habe somit mein erstes XT-Konzept zum AT "befördert".

2.9.1991
Controller mit Interleave 1:1 und AT-Laufwerki 3,5" erworben. Fast 286: 1:1-Controller eingebaut und Laufwerke C-G auf IL 1:1 gebracht; dazu Re-Initialisierung beider Platten mit CALIBRAT (abgeschlossen am 3.9.)

(Aus einem Brief an H.H.) Die PC-Hardware löst die Funk-Hardware ab, aber das Basteln bleibt. Man muß Neuland erschließen. Was auch sehr fasziniert, ist das Testen von PCs, dafür gibt es gute Programme. Auf einer winzigen Diskette ist ein ganzer Werkzeugkasten.

Mit den PCs ist es wie mit den Autos, sie werden zu Status-Symbolen. Das sieht, nach neuestem Stand, etwa so aus:

     Modell  ¦ Bus³¦ Takt+)¦Festpl² ¦Video *)¦ entspricht              ¦ Preis
     --------+-----+-------+--------+--------+-------------------------+------
      XT     ¦  ISA¦  5 MHz¦  20 MB ¦ HGC    ¦ Dinosaurier             ¦
     --------¦-----¦-------¦--------¦--------¦-------------------------¦------
     286     ¦  ISA¦ 12 MHz¦  40 MB ¦ VGA Mo ¦ Kleinwagen              ¦  1400
     286     ¦  ISA¦ 16 MHz¦  40 MB ¦ VGA Mo ¦ untere Mittelklasse     ¦  1500
     286 Neat¦  ISA¦ 25 MHz¦  40 MB ¦ VGA Mo ¦ Mittelklasse            ¦  1700
     386 SX  ¦  ISA¦ 20 MHz¦  40 MB ¦ VGA Col¦ Mittelklasse mit Extras ¦  2800
     386 DX  ¦  ISA¦ 40 MHz¦  80 MB ¦ VGA Col¦ obere Mittelklasse      ¦  4000
     486 SX  ¦  ISA¦ 20 MHz¦  80 MB ¦ SVGA " ¦ untere Oberklasse       ¦  5500
     486 DX  ¦ EISA¦ 50 MHz¦ 300 MB ¦ TIGA " ¦ Jaguar 12-Zylinder      ¦ 25000

     alle Modelle mit je einem Diskettenlaufwerk à 1.2 MB, incl. Tastatur
und Monitor; Preisangaben sind (minimale) Zirka-Werte

*) je nach Geldbeutel; TIGA ist die höchstauflösende Farbkarte; eine gute kostet bis zu 10.000 DM, der passende Monitor etwa 5.000 DM; eine Monochrom-VGA-Ausstattung kostet nur ca. 450 DM. Die Hercules-Karte (HGC) war in den ersten PCs (ohne Festplatte) und XTs (10 MB-Platte und aufwärts). VGA = Video Graphics Adapter; SVGA = Super Video Graphics Adapter; TIGA = Texas Instruments [Interface] Graphic Adapter

² je nach Geldbeutel, bis zu 600 MB und mehr; es gibt MFM-, RLL-, ESDI-, SCSI- und AT-Bus-Platten und entsprechende Controllersteckkarte

³ Verbindung vom Prozessor zur Peripherie (Steck-Karten), auch Kriterium für Arbeitsgeschwindigkeit des gesamten Computers.
ISA = Industrie-Standard-Architektur (8,16,32 Bit); EISA = Erweiterte Industrie-Standard-Architektur (32,64 Bit)

+)neueste Angaben (Stand Herbst 1991); Hochgeschwindigkeitsprozessoren mit 40 bzw. 50 MHz Takt müssen kontrolliert gekühlt werden und übertreffen z.T. wenige Jahre alte Großrechnersysteme. Der 486er mit 50 MHz steht am vorläufigen Endpunkt der Entwicklung. In einem oder zwei Jahren wird es vielleicht einen 80586 geben, der über einen 64-Bit-Bus Verbindung aufnimmt zu den übrigen Einheiten und Geschwindigkeiten erreicht, mit denen es der Mensch kaum noch aufnehmen kann. Ein solcher Arbeitstakt wird die eigentliche Versklavung des Menschen (durch die von ihm erdachten Maschinen) einleiten; sie werden ob ihrer (scheinbaren) Langsamkeit verzweifeln und sich nutzlos und unterlegen vorkommen.

Solche Tabellen veralten sehr schnell. Wenn man den neuen Computer gekauft hat, ist er schon veraltet, zufällig fallen dann einem immer sofort die noch billigeren Angebote anderer Händler ins Auge. Ein XT von 1986 mit HGC-Karte, 4.77 MHz Taktfrequenz, 512 kB RAM-Speicher und 20-MB-Platte ist heute nichts mehr wert; damals kostete er rund 4.000 DM oder mehr. Dennoch verlieren die alten Kisten nicht ihren Reiz, auch wenn sie manchmal Krach machen wie ein Staubsauger. Ich habe vor ein paar Tagen einen Compaq Deskpro 286/12 für 150 DM an Land gezogen, das ist ein 12-Mhz-AT, jedoch ohne Laufwerke und Controllerkarten. Da war nur das Gehäuse, das Schaltnetzteil und die Grundplatine, das sog. Motherboard, jedoch bestückt mit 2 MB RAM. Nun habe ich an den vergangenen Tagen das Gerät wieder"aufgerüstet", und es läuft ufb mit zwei Diskettenlaufwerken und zwei alten Festplatten à 21 MB, eine davon ist meine allererste Festplatte aus dem XT, mit dem ich Ende Mai mein Computerdasein begonnen hatte. Die zweite stammt aus dem IBM XT 286. Nun habe ich ein schönes stolzes Nostalgiegerät. Das Netzteil ist noch ziemlich laut, vielleicht kann ich den Lüfter etwas drosseln. Die beiden 5,25"-Festplatten vibrieren etwas, was sich dem gesamten Aufbau mitteilt. Neuere Platten vibrieren jedoch auch und auch sie werden im Betrieb warm; das ist tröstlich.

Überhaupt ist es sehr nützlich, solche Hardware-Arbeiten zu machen und dabei von der Bildschirmarbeit auszuspannen. Und zu einem teils selbstgestrickten PC hat man ein ganz anderes Verhältnis. Das ist vergleichbar mit den Tagen, als im Amateurfunk noch weitgehend selbstgebaut wurde. Die alten MFM-Festplatten gelten als veraltet; sie und die zugehörigen Controller werden heute zu Schleuderpreisen abgegeben, da heißt es aufpassen und zugreifen. Mit ein wenig Glück kann man eine 21-MB-Platte mitsamt Controller für etwa 180 DM erwerben. Sicher, nach heutigen Maßstäben sind 21 MB nicht mehr viel, doch lassen sich auf einer solchen Platte immerhin rund 10.000 Schreibmaschinenseiten speichern. Mit einigem Geschick kann man eine Wechselplattenmechanik bauen und dann je nach Belieben die eine oder andere MFM-kompatible Platte einschieben; den alten Compaq werde ich irgendwann derart umrüsten. Eine der beiden Platten wird dann zur Wechselplatte. Marions alten PC, den Commodore PC 1, werde ich als Experimentiergerät verwenden. Vielleicht gelingt es mir, auch damit noch etwas Interessantes auf die Beine zu stellen. Jetzt habe ich einige Komponenten übrig, die ich kombinieren kann. Vorgestern abend habe ich meinen schnellsten PC mit einem neuen Harddisk-Controller ausgerüstet und damit die Geschwindigkeit beider Festplatten um je 50 % steigern können auf einen Datendurchsatz von etwa 420 kB/sec., das ist Spitze beim MFM-Verfahren. Man muß nur aufpassen, daß die Geschwindigkeit aller Komponenten aufeinander abgestimmt ist und daß sich bei "Vollgas" kein Bauteil "verschluckt". Arbeiten alle Teile optimal zusammen, kann ein schon älteres Gerät zu ungeahnter Form auflaufen und besser arbeiten als ein moderner, aber in sich schlecht abgestimmter Rechner, in dem möglicherweise vieles an Geschwindigkeit und Leistung verschenkt wird. Deshalb spricht man auch im PC-Bereich von "Tuning", genau wie in der Auto-Szene. Man unterscheidet Hardware- und Softwaretuning und meint, daß sowohl die Komponenten (Prozessoren, Laufwerke, Steuerungskarten) wie auch einzelne Programme so veränderbar sind, daß deren Leistung deutlich steigen kann. Dieses Ziel setzen sich auch einige (teure) Computerbücher.

Der Computer ist der Gott der neuen Zeit und wird über kurz oder lang, in dieser Hinsicht vor allem aber beim drohenden "Verkehrs-Infarkt", das Auto ablösen. Die Kinder beurteilen sich schon teilweise danach, ob und welchen Computer sie haben; damit imitieren sie die Verhältnisse in der Erwachsenenwelt. So wie früher das Auto wird auch der Computer zu einer Art "zweitem Sexualorgan" des Mannes; die Frauen halten sich zurück. Noch immer gibt es bei ihnen eine Hemmschwelle zum PC und es werden Extra-Frauenlehrgänge für den PC angeboten, so als gäbe es männliche und weibliche Computer. In den Computerläden sieht man fast nur Männer, und ebenso sind es bislang ausschließlich Männer, die sich, über die Ladentheke hinweg oder auf der Straße, über Festplatten, Controller, VGA-Karten usw. unterhalten und dabei in merkwürdige Verbissenheit geraten. Die heute überemanzipierten Frauen können nicht behaupten, "man" dränge sie aus diesem Geschäft heraus; nein, sie wollen da anscheinend nicht hinein; andererseits gibt es auch tüchtige junge Frauen, die sehr geschickt im PC-Service tätig sind.

4.9.1991
HD-16Bit-Controller für nur 10 DM bekommen. HD/FDD-Controller des Fast 286 und Herculeskarte des XT in den Compaq eingebaut und angepaßt.

5.9.1991
Kleine Herculeskarte wieder in AT 12 MHz; Konfigurationsversuche und Festplattenverwaltung mit dem Compaq 286. (6.9.)
Rekonfigurierung des Compaq; erfolgloser Test mit SVGA-Karte Speedstar VGA+. (7.9.) Neue AUTOEXEC.BAT; DOS 3.31 neu zusammengestellt. (8.9.) Farbkartentgest im AT 12 MHz. (9.9.) FDD-Controller und neue Videokarte dort erprobt, (10.9.) in Controllerplatine Schalter eingebaut.

11.9.1991
Farbkarte 256 kB in Deskpro 286; IDE-Controller arbeitet in 12-MHz-AT, doch läßt sich Disketten-Sektion dort nicht abschalten. 3 Laufwerke (1,2 MB, 1,44 MB, 360 kB) arbeiten zusammen nur im echten "DOS-Mode", d.h. mit Original-Formaten. Platte 1 (NEC 90 ms) als Typ 2 zu deklarieren, sonst nicht voll bespielbar.

12.9.1991
Erweiterungskarten im Deskpro 286 getestet, defekten Monitor (Schneider SM 12) überprüft, offenbar Netzteilfehler. Deskpro deshalb auch an Farbmonitor angeschlossen. Seagate-Controller kann zusätzlich parallel eingebaut werden.

13.9.1991
Erst 15 Tage nach Erwerb arbeitet Deskpro 286, als wenn er neu wäre. Die Zeit vergeht rasend schnell, jeder Tag ist wie ein abgeschlossener Roman.

14.9.1991
(Kal.)1:1-Controller in XT 286 eingesetzt und beide Festplatten auf IL = 1:1 gebracht. Die Optimierung des sog. Interleave-Faktors spielt bei heutigen Festplatten keine Rolle mehr, da sie in dieser Hinsicht bereits optimiert sind. Bei den damaligen MFM- und RLL-Platten konnte man dagegen noch etwas unternehmen - und riskieren! Denn: stimmten die Parameter nicht, dann war der oft mühsam aufgespielte und geordnete Platteninhalt verloren. Und: wehe, man hatte die Variablen nicht gesichert.

17.9.1991
Das originale Compaq-DOS 5.0 (E) kostet nicht weniger als 210 DM, ist aber sein Geld wert.

18.9.1991
1. Marion beginnt ihr obligatorisches Schul-"Betriebspraktikum" beim Hochschulrechenzentrum der Philipps-Universität. Herr Scheuermann zeigt uns den imposanten Großrechnersaal mit der geheimnisvollen IBM 4381 und im Nebenraum einen Schrank mit riesigen, lauten Festplatten. Wenige Jahre später werden statt ihrer nur kleine, aber viel datenmächtigere Einschübe denselben Zweck erfüllen und die 4381 Geschichte sein.

Gleichzeitig eröffnet sich mir dort der Zugang zum damaligen Wissenschafts-Netz EARN. Herr Rosenberg zeigt mir, wie man Files anfordert und transferiert, Frau Dr. W. erwähnt den Fern-Transfer ("Sie können uns auch anrufen") und ich werde nie die lange Geduld der reizenden Sekretärin Karin S. vergessen, die ausharrt, bis ich, der Anfänger, unter schwierigen Bedingungen und noch ohne Heim-Modem einen mir wichtig erscheinenden Transfer abgeschlossen habe und sie dann den Bereich abschließen kann. Gelobt sei das HRZ, ein Arbeitsbiotop mit Lebensart.

2. Versuche mit Wordstar 4.0 und Textmaker 2.20 auf Deskpro 286. Textmaker 2.20 hat ein echtes Preview, wobei links oben auf dem Bildschirm eine Zweiseiten-Abbildung erscheint. Es können für dieses Programm spezielle Fonts für 24-Nadel-Drucker angefertigt werden.

25.9.1991
Eine BOCARAM-AT+ ohne RAM kostet 298 DM (i.J. 2k5 würde man für denselben Betrag mindestens 256 MB schnelles RAM bekommen!).

26.9.1991
Durch Kurzschließen von Emitter und Basis des Schalt-Transistors behebe ich einen Einschubfehler, der in mehreren Fällen die Konfiguration der betroffenen Festplatte ernsthaft gefährdete. Selbst kurze Stromunterbrechungen konnten eine Platte "zerschießen", was dank wesentlich verbesserter Hard- und Software im Jahre 2k5 kein Thema mehr ist. Die "kleinen Giganten" mit Kapazitäten über 200 Gigabytes sind stoßfest; unter Betriebssystemen ab Windows 2000 und mit ausgeklügelter Recovery-Software gibt es nur noch sehr selten "tragische" Verluste. Größere Partitionen (ab 20 MB) ließen sich damals als Ganzes nur mit (teuren) Streamern (Bandlaufwerken) sichern, während Volumina bis 9 GB (also das 450-fache!) in nur wenigen Minuten auf DVDs abgelegt werden können, deren Preis bald unter der damaliger AT-Disketten liegen wird.

29.9.1991
Diskettenarchivierung, Entfernen redundanter Programme. Verdammtes Computing! Ich werde nie mehr zur Ruhe kommen, glaube ich.

3.10.1991
AT 12 MHz und XT 286 besitzen je 4 MB RAM (80 ns) auf BOCARAM-Karte und arbeiten bei korrekter Einstellung (Waitstates) damit schneller und effektiver als in Anfangskonfiguration.

7.10.1991
Neues AMD-Motherboard mit CPU 386/33; 8 ISA-Slots, davon 1 für Speichererweiterung bis 64 MB, und bestückt mit 4 MB RAM für 1526 DM; macht nur 2 Monate nach dessen Erwerb den Comtrad-AT zum Hochleistungsrechner; am 9.10. wird mit auf dieser Plattform erstmals Win 3.0 im ENHANCED MODE für 386er gefahren. (11.10.) Mit dem Compaq-DOS läuft er am besten.

13.10.1991
Letztmalig IBM XT 286 in Originalkonfiguration betrieben; dann umgerüstet auf:

Damit Neustrukturierung der gesamten Hardware im wesentlichen abgeschlossen: 3 ATs 286 (10EB, XT286, Neat 20), 1 AT 386. Experimente mit Tools zur Tseng-VGA-Karte ET 3000.

22.10.1991
Erster Modem-Filetransfer via HRZ (Lahnberge, 286881): ca. 1 Stunde mit 2400 BPS. ab 23.10. Erfahrungen mit KERMIT (siehe unten); weitere Transfers; (29.10.) Umwandlung von EBCDIC-Dateien; (31.10.) Modem Datatronics 2400 AM via Parallel-Zweidraht angekoppelt. Transfers bis ca. 2h.

8.11.1991
Für Nebenstellenbetrieb muß Parameter ATX3 gesetzt werden, um Anforderung des Dauerton-Freizeichens zu deaktivieren. Somit gelingen Modem-Transfers auch im Büro via 2400 AM, am 14.11. erstmals mit 4800 /Rel. (MNP 5) und am 15.11. mit 9600/Rel, Paketlänge jeweils = 2000.

6.12.1991
Beim Abspeichern keine Verzögerungen! Daher glücken File-Transfers auf Disketten nicht immer. Fehlerlos bisher nur (leichtlaufenden) TDKs.

16.12.1991
Versuche mit neuen Editoren, z.B. VED (Vision Edit, aus Turbo Vision Editor abgeleitet, benötigt VGA-Grafik)

26.12.1991
Experimente mit modernen Filetransferprogrammen (u.a. Procomm Plus).

14.1.1992
(An H.H.) Mit dem neuen Editor, den ich auch hier zum Tippen dieses Briefes verwende, habe ich mich eingehend beschäftigt und die wesentlichen Merkmale dieses Programms kennengelernt. Da habe ich einen guten Fang gemacht. Datenempfang habe ich natürlich so gut wie an allen Tagen betrieben, oft stundenlang, da war halt das Telefon blockiert und wir hatten unsere Ruhe. Auf diese Weise sind viele Megabytes, d.h. Millionen Zeichen, im Laufe der Wochen durch die 600-Ohm-Zweidrahtleitung auf die Festplatten meiner Computer gewandert. Das geht seinen gemächlichen Gang, etwa alle zwei bis drei Sekunden werden 1000 Bytes (=Zeichen) empfangen. Manche großen Programmpakete umfassen 300.000 Bytes und mehr. Man ist froh, wenn alle ohne Störung empfangen werden, und das ist die Voraussetzung, denn wenn von dreihunderttausend Bytes nur eines falsch ist, läuft das Programm nicht oder kann das Paket, in dem die Programme sozusagen eingefroren sind, nicht oder nur unvollständig (bis hin zum Fehler) ausgepackt werden.

Das Modem ist ein kleines Wunderkästchen. Es muß die digitalen Computersignale umwandeln in analoge, die über's Telefonnetz wandern. Es muß senden und empfangen können, sogar im Vollduplexbetrieb. Über das Modem muß man sich unterhalten können mit dem Großcomputer im Rechenzentrum und über diesen sogar mit anderen Teilnehmern in der ganzen Welt. Das Modem ist wie ein kleiner Sende-Empfänger im Amateurfunkbetrieb. Ein gutes Modem hat in sich eine Fehlerkorrektur. Sonst könnte nicht ein Riesenpaket von über einer Million Bytes fehlerfrei übertragen werden. So etwas dauert bei 2400 Baud und MNP-5-Protokoll etwa eineinhalb Stunden. Das erfordert auch Geduld. In diesen 1.000.000 Zeichen können viele kleine lauffähige Programme "eingefroren" sein. Deswegen lohnen sich die Telefonkosten von ca. 4 DM für diese Übertragung. Und man spart die Anschaffung von teuren Programmdisketten und/oder Computerbüchern, denn übers wissenschaftliche Netz lassen sich auch viele Info-Texte und Lernprogramme hereinholen. Die Texte und Lernprogramme enthalten möglicherweise bessere Informationen als teure Computerbücher. Und außerdem brauche ich nicht mehr so häufig wie früher auf die Lahnberge zu fahren, um nach Programmen Ausschau zu halten. ...

Nun bin ich froh, daß ich durch User-ID, Modem und Fernübertragung weitgehend unabhängig geworden bin von solchen Fahrten. So hat sich, zumindest in dieser Hinsicht, alles zum Guten gewendet. Hoffen wir, daß sich andere Dinge ebenso gut entwickeln. Ich muß hier, an dieser Stelle, ergänzen, daß die "Operateure" des Hochschulrechenzentrums zur Zeit erhebliche Schwierigkeiten mit Computer-VIREN haben. Zur Zeit sind schon mehr als 1.000 Viren bekannt. Ein Bekannter, der im Obergeschoß des SAVIGNY-Hauses als Betreuer arbeitet (dort sind etwa 60 IBM-PCs, Drucker usw.), erzählte mir gestern (20.2.) in der Stadt von einem gefährlichen Virus, der die ganze Festplatte unbrauchbar macht; es gebe zwar ein spezielles Dienstprogramm, mit dem die Dateizuordnungstabelle auf der Spur 0 zurückgeschrieben werden könne, doch brauche er manchmal mehrere Stunden zur "Rettung" einer so befallenen Platte. Oben auf den Lahnbergen gibt es den großen PC-Saal des Fachbereichs Mathematik mit den vielen SIEMENS-PCs, wo ich meine ersten Gehversuche gemacht habe. Dort oben spielen auch viele Studenten an den PCs, was offiziell erlaubt ist, um den Studenten die Angst vor dem Computer zu nehmen. Bei dieser Gelegenheit werden von mitgebrachten Disketten aus oft gefährliche Viren eingeschleust. Die ertappten Studenten betonen jedesmal ihre Unschuld, doch habe ich den Eindruck, daß manche ganz bewußt die PCs stören wollen, vielleicht aus Frust, weil sie eine Klausur vorbeigeschrieben haben.

Am vergangenen Freitagnachmittag war Dr. Q.., unser junger Gast aus Costa Rica, bei mir im Arbeitszimmer. Ich habe ihm vorgeschlagen, über den Computer einen Brief an seine Heimatuniversität zu schicken. Ich habe von meinem tragbaren Computer aus über MODEM zunächst das Rechenzentrum angerufen, mich dann "eingeloggt", das Paßwort eingegeben und dann hat sich Dr. Q.. an die Tastatur gesetzt und einige Zeilen auf Spanisch geschrieben. Mit der Taste F5 haben wir dann via "BITNET" diese Zeilen an einen Kollegen in Costa Rica geschickt und konnten dann am Bildschirm verfolgen, wie diese "Datei" über mehrere Knotenpunkte hinweg schließlich am Bestimmungsort eintraf (UCRVM2 ist die "Kennung" der Universität von Costa Rica, DMRHRZ11 die der Universität (Rechenzentrum) Marburg); dies dauerte etwa 20 Sekunden. Als ich heute (20.1.) morgen nach dem Aufstehen noch vor sieben Uhr vom QRA aus das Rechenzentrum anrief und mich einloggte, konnte ich sehen, daß (um 5 Uhr 39) eine Antwort aus Costa Rica eingetroffen war. Diese habe ich mit einem Datenübertragungsprogramm über die Telefonleitung vom Großrechner auf meinen PC transferiert und später bei mir ausgedruckt. Das ist eine interessante Art von RTTY, meinst Du nicht auch? Dieser Nachrichtenverkehr über die internationalen Netze ist für mich das Faszinierendste und Sinnvollste an der gesamten Beschäftigung mit Computern seit 1988. Es wäre noch toller (und billiger), wenn ich so etwas auch per Funk machen könnte. Im Prinzip wird etwas Ähnliches via PACKET RADIO schon gemacht, doch habe ich mich bis jetzt immer dagegen gesträubt. So etwas klappt auch nur dann, wenn in die Übermittlung eine automatische Fehlerkorrektur eingebaut ist (s. oben). Jeder RTTY-Mensch weiß, was bei nur 50 Baud für "Schrott" empfangen werden kann, wenn die Verbindung schlecht ist. Im Falle des PCs werden aber mindestens 2400 Baud, also Bit pro Sekunde, übertragen. Hochleistungsmodems gehen bis 19200 Baud; doch das klappt selten über schmalbandige Telefonleitungen. Die Post hat für so etwas spezielle Leitungen, die jedoch teuer sind. Die USA sind hier fortschrittlicher (und billiger), dort arbeiten viele Leute schon mit 14000 Baud, und das scheint zu klappen. Eine solche Datenfernübertragung "räumt" natürlich viel besser. Im kommerziellen Bereich, wo besondere Satelliten und schnellste Verbindungen verfügbar sind, können Millionen Bits pro Sekunde übertragen werden.

7.1.1992
Computing: File-Transfer, Textedition, Dateiverwaltung, Modem-Optimierung, Netz-Einarbeitung, Struktur von EARN, Nodes.

27.1.1992
Erprobe (und erwerbe) einen gebrauchten Laptop-Computer; das Gerät ist baugleich mit dem Zenith "Supersport 286-20" (Foto rechts aus Werbeanzeige).

28.1.1992
(Tgb.) Mein Computerhändler hat mir einen leicht defekten tragbaren (Festplatte ist kaputt) PC-AT mit beleuchtetem LCD-Bildschirm (grau-blau) und eingebautem Diskettenlaufwerk 1,4 MB (dazu ein externes LW gratis) angeboten. Dabei ist auch noch ein 4-Ampèrestunden-Akku (+ Netz- u. Ladestromversorgung) für 16,5 V, und das Ganze soll 550 DM kosten. Ich glaube, da schlage ich zu. Mit dem Bildschirm läßt sich angenehm arbeiten, ich schreibe diese letzten Zeilen gerade auf diesem Gerät und habe mich schon an die andere Tastatur gewöhnt. Der Vorteil besteht darin, daß ich den Computer hinunter in die Bibliothek nehmen und dort arbeiten kann, ohne mit der Hand schreiben zu müssen, was mir Schwierigkeiten macht. Zusammen mit dem Akku wiegt das Ganze etwa 5 kg, ist aber dennoch recht kompakt. Den Akku kann man vielleicht auch für Funkgeräte verwenden. Und er puffert die Stromversorgung, das ist gut: falls der Strom ausfällt, dann ist der Speicherinhalt nicht verloren. Vielleicht kann ich ja irgendwann für die kaputte Festplatte eine andere bekommen. Das Gerät ist ein AEG-Olympia "Olyport 40". Angeblich soll dort nur die spezielle AEG-Olympia-Festplatte hineinpassen, aber wir werden sehen. Das laute Diskettenlaufwerk habe ich inzwischen ausgetauscht. Mit den Disketten gibt es keine Probleme bis zum Sonder-Format 1,7 MB. Das Gerät wurde in Japan hergestellt. Es ist komplizierter als man annehmen sollte, das habe ich beim probeweisen Herausnehmen der Hauptplatine festgestellt, die in allerfeinster SMD-Technologie ausgelegt ist. Es handelt sich um einen AT mit 80286-Prozessor und 12-MHz-Takt. Inzwischen habe ich mir auch ein kleines Handbuch dazu besorgt, und mir sind einige Sonderfunktionen jetzt klar geworden.

17.2.1992
Erwerbe für 999 DM (!) das Hochgeschwindigkeits-Modem DATATRONICS 9632 AM (s. Foto weiter unten). Am 18.2. gelingt die erste 7200-Baud-Verbindung mit dem HRZ über die serielle Schnittstelle am Olyport 40.

21.2.1992
Mit dem Hochgeschwindigkeitsmodem (9600 BPS) mache ich seit einigen Tagen die ersten Versuche. Innerhalb der Uni (Nebenstellenbetrieb) klappt es sehr gut, nur ganz selten wird eine Übertragung getrennt. Zu Hause gibt es mehr Schwierigkeiten, da kann es passieren, daß eine sehr gut aussehende Übertragung plötzlich unterbrochen wird. Viele Versuche sind erforderlich, bis die idealen "Parameter" (Einstellungen) gefunden sind, und wertvolle Erfahrungen kann man dabei machen. Bei idealen Bedingungen lassen sich im Text-Modus pro Minute etwa 40.000 Zeichen übertragen, für Programme (Binär-Modus) braucht man die doppelte Zeit, weil dabei jedes Zeichen zweimal gesendet wird.

22./23.2.1992
Am vergangenen Wochenende habe ich meine Hochgeschwindigkeits-Übertragungsversuche mit dem 9600-BPS-Modem fortgesetzt und konnte dabei wertvolle neue Erkenntnisse gewinnen. Erstmalig gelang es mir, an einem Stück 4 Megabyte an Daten mit 9600 BPS zu übertragen, davon ca. 1,5 MB Binärdaten und 2,5 MB an Text. Komplett vergingen dabei gut 2 Stunden. An den Tagen zuvor war es mir nicht gelungen, die 2,5 MB große Textdatei herüberzuziehen, immer war die Verbindung abgebrochen, zuletzt nach knapp 2 MB, also etwa 75 %, und so etwas ist besonders ärgerlich. Ich habe auch probeweise Leitungsfilter eingesetzt, doch hatte dies keinen Sinn. Eine 600-Ohm-Leitung ist ziemlich unsicher, und ihre Übertragungsgüte richtet sich nach der Verkehrszeit. Am unruhigsten, das sah ich schon mit dem anderen Modem bei 2400 BPS, ist die Zeit zwischen 17 und 19 Uhr. Sehr gut sind die Leitungen ab 22 Uhr und morgens bis etwa 7.30 Uhr. Oben auf den Lahnbergen sind vier Hochleistungs-Modems angeschlossen. Wenn man dort anruft, kommt es darauf an, ein gutes Modem zu bekommen. Wenn nicht, sollte man sofort neu wählen, dann klappt es meistens. Es hat mich auch viel Zeit gekostet, im Modem die sog. Register-Einstellungen zu "optimieren". Wie diese, im Modem gespeicherten und veränderbaren, Register auf dem Bildschirm aussehen, habe ich mit einem Kunstgriff festgehalten und in eine Datei geschrieben:
OK                                                                              
at&v0                                                                           
      B E L M Q V X Y P/T | &C &D &G &J &L &M &P &R &S &T &X &Y                 
ACP : 0 1 2 1 0 1 4 0  T  |  1  2  0  0  0  0  1  0  0  4  0  1                 
SCP1: 0 1 2 1 0 1 4 0  T  |  1  2  0  0  0  0  1  0  0  4  0                    
SCP2: 0 1 2 1 0 1 4 0  T  |  1  2  0  0  0  0  1  0  0  4  0                    
SCP3: 0 1 2 1 0 1 4 0  T  |  1  2  0  0  0  0  1  0  0  4  0                    
SCP4: 0 1 2 1 0 1 4 0  T  |  1  2  0  0  0  0  1  0  0  4  0                    
                                                                                
      \A \C \D \E \G \J \K \L \N \Q \R \V   \T \X |   %A %C   %D %E             
ACP :  3  0  0  0  0  1  5  0  1  0  0  0  000  0 |  000  1  000  0             
SCP1:  3  0  0  0  0  1  5  0  1  0  0  0  000  0 |  000  1  000  0             
SCP2:  3  0  0  0  0  1  5  0  1  0  0  0  000  0 |  000  1  000  0             
SCP3:  3  0  0  0  0  1  5  0  1  0  0  0  000  0 |  000  1  000  0             
SCP4:  3  0  0  0  0  1  5  0  1  0  0  0  000  0 |  000  1  000  0             
                                                                                
      @B @E @L @M @R @U @Y | *E *R   *S                                         
ACP :  1  0  0  0  0  1  0 |  0  0  042                                         
SCP1:  1  0  0  0  0  1  0 |  0  0  042                                         
SCP2:  1  0  0  0  0  1  0 |  0  0  042                                         
SCP3:  1  0  0  0  0  1  0 |  0  0  042                                         
SCP4:  1  0  0  0  0  1  0 |  0  0  042                                         
                                                                                
Esc-chr: ^V  help: ^V?  port:1 speed: 2400 parity:none echo:rem  VT102 ....     
SCP3:  3  0  0  0  0  1  5  0  1  0  0  0  000  0 |  000  1  000  0             
SCP4:  3  0  0  0  0  1  5  0  1  0  0  0  000  0 |  000  1  000  0             
                                                                                
      @B @E @L @M @R @U @Y | *E *R   *S                                         
ACP :  1  0  0  0  0  1  0 |  0  0  042                                         
SCP1:  1  0  0  0  0  1  0 |  0  0  042                                         
SCP2:  1  0  0  0  0  1  0 |  0  0  042                                         
SCP3:  1  0  0  0  0  1  0 |  0  0  042                                         
SCP4:  1  0  0  0  0  1  0 |  0  0  042                                         
                                                                                
      S00 S01 S02 S03 S04 S05 S06 S07 S08 S09 S10 S11 S12 S18 S19 S25 S26 S48   
ACP : 000 000 043 013 010 008 002 045 002 015 200 095 050 000 001 005 000 015   
SCP1: 000 000 043 013 010 008 002 045 002 015 200 095 050 000 001 005 000 015   
SCP2: 000 000 043 013 010 008 002 045 002 006 014 095 050 000 001 005 000 015   
SCP3: 000 000 043 013 010 008 002 045 002 006 014 095 050 000 001 005 000 015   
SCP4: 000 000 043 013 010 008 002 045 002 006 014 095 050 000 001 005 000 015   
                                                                                
      DTE_BPS  DCE_BPS  DATA  PARITY  MODE                                      
ACP : 2400     AUTO     8     NONE    CCITT V.22 bis                            
                                                                                
OK

Da kommt man nur mit dem Handbuch durch und braucht Tage, bis man alles "studiert" hat. Jeden der vielen Zahlenwerte kann man nun verändern und diese Änderungen in dem kleinen Zauberkästchen speichern. So ein Modem ist wirklich eine Art Computer, zugleich ein (digitaler RTTY-)Sende-/Empfänger. Das 9600er-Modem ist beträchtlich komplizierter als die 2400er-Version. Innen pfeift es leise und geheimnisvoll, wenn die Verbindung hergestellt und das Modem in allen Funktionen aktiv ist.

Das "OK" am Beginn und Ende signalisiert die Bereitschaft des Modems. Unter "ACP" sind die aktuellen Konfigurations-Daten zu sehen. 2400 BPS als Basis und, wenn durch die Start-Datei gesetzt, 4800 oder 9600 BPS. Hier liegt vielleicht der Schlüssel zum Erfolg, denn bei den vielen Fehlversuchen war der DTE_BPS-Parameter stets "9600" gewesen. Die 2400er-Einstellung ist mehr oder weniger unfreiwillig in den Speicher "geschrieben" worden, als ich ein Kommunikationsprogramm ausprobierte, das in der Lage ist, einige Konfigurations-Daten direkt in das Modem-Gedächtnis "hineinzuschreiben". Nun gilt es zu "verifizieren", ob es wirklich an dieser Grundeinstellung liegt; dies werde ich demnächst tun. Ein weiteres Test-Programm, das ich besitze, heißt "Modem-Doktor". Am aufschlußreichsten ist wohl der sog. Träger-Test. Wenn das Modem in der Lage ist, den empfangenen Träger gut zu dekodieren und einen Trägerausfall zu überbrücken, ohne daß die Verbindung getrennt wird, dann darf aufgeatmet werden.

Ich bin erst am Anfang und werde noch viel lernen müssen, doch liegt hierin der für Computer typische Reiz stetig neuer An- und Herausforderungen, die einen davon abhalten, träge zu werden und geistig einzurosten. Im Grunde ist die ganze Modem-Geschichte mit ihrem Drumherum nur eine moderne, zeitgemäße Fortsetzung der alten Fernschreiber-Beschäftigung mit ihren Experimenten, die ich, welch ein Zufall, genau vor 20 Jahren anfing, und zwar am 11. Januar '72.... Damals brachte ich von Marburg einen - zunächst geliehenen - Konverter mit, um den für nur 10 (!) DM erworbenen, aber noch funktionstüchtigen Siemens-Blattschreiber T 37 zum Laufen zu bringen: dies gelang an jenem Abend. In jenem Jahr arbeitete ich u.a. an meiner Doktorarbeit. Später, im Sommer, baute ich mir den kleinen Ein-Transistor-AFSK-Generator, mit dem bald darauf die erste RTTY-Verbindung auf 80 m gelang.

Die Zeit rast dahin. Nun sind es 20 Jahre später. Ein "Fernmelder" kann seine Natur eben nicht ablegen. Eine ganze Wissenschafts-Generation hat ihn davon nicht abbringen können. Nur hätte ich mir damals, Im Januar 1972, nicht im entferntesten träumen lassen, 20 Jahre später diese Zeilen an einem Computer zu schreiben. Und das Witzigste ist: es gibt noch eine Brücke zwischen diesen beiden Punkten: den HW-100! Ihn gab es damals: schon stark umgebaut, aber noch mit internem VFO, und ihn gibt es noch heute, mit seinen stromfressenden, aber zuverlässigen Röhren. Wenn er erzählen könnte...

27.1.1992 ff.
(An Prof.W.H.) Ich weiß nicht, ob Sie ... meine Computer-NOTE erhalten haben: mein Versuch, über EARN/BITNET mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Was Sie bestimmt nicht wissen: einer Anregung S.s folgend, habe ich die Jahre seit Mai 1988 dazu genutzt, mich in die Computerei einzuarbeiten. ... Heute stehen bei mir zu Hause in dem - Ihnen ja bekannten - kleinen Zimmer vier ATs, und ins Büro nehme ich einen klappbaren AMSTRAD PPC 512 mit, den ich Ende 1988 erworben habe. Auch M., die im Oktober 1988 in die Computerei einstieg, hat inzwischen einen AT erhalten und arbeitet viel mit dem ausgezeichneten PAINTBRUSH; im September hat sie ein zweiwöchiges "Industriepraktikum" im Hochschulrechenzentrum Marburg absolviert; ich hatte Gelegenheit, sie ab und zu dort zu begleiten und bekam den Impuls, mir für einen der Großrechner, die IBM 4381, eine USER-ID zu besorgen, durch die ich seit Mitte Oktober nun auch an EARN/BITNET angeschlossen bin, freilich nur über eigenes MODEM ... Mitte April habe ich im Büro einen zweiten Telefonanschluß, eine interne Leitung, über die ich das Hochschulrechenzentrum auf den Lahnbergen anwählen kann, um mich per Modem in die IBM 4381 einzuloggen. Seitdem haben dort viele mehrstündige File-Transfers stattgefunden.

... Inzwischen beherbergt mein nur 12,5 Quadratmeter großes Zimmer zusätzlich 4 stationäre ATs, einen Farbmonitor, einen Drucker, viel Computerliteratur und viele Disketten. Andere Dinge mußten dafür weichen. Mit der PC-Einarbeitung begann ich im Mai 1988 und habe leider in der Folgezeit viel Geld und Gesundheit in dieses neue Gebiet investiert. Sie haben gewiß auch von anderen inzwischen gehört, daß die Computerei, erst einmal angefangen und intensiv weiterbetrieben, zu einer chronischen Manie werden kann. Andererseits erlebt man eine, wie ich es mal sagte, neue Welt des Geistes und erlangt einen neuen Zugang zur Sprache. Für mich bedeuteten die ersten beiden Jahre hauptsächlich Beschäftigung mit Software und vor allem Betriebssystemen und Utilities, dann, ab ca. Anfang 1990, wendete ich mich verstärkt auch der Hardware zu, was darin gipfelte, daß ich im Juli 1991 einen 386er zusammenbaute, den ich bis jetzt auf 16 MB RAM, 2 Harddisks, 1 Soundblaster, einem CD-ROM-Laufwerk u.a. ausgebaut habe ....

27.3.1992
Erwerbe Festplatte 3,5"-130MB (volle Bauhöhe), ca. 1000 DM; doch es gibt Probleme beim Formatieren; muß sie später umtauschen gegen 106 MB (halbe Bauhöhe), die zunächst als Haupt-Massenspeicher dienen soll.

7.4.1992
Soundkarten sind damals noch sehr teuer: die heute erworbene SOUND BLASTER PRO und 1 JET-Board-Controller kosten zusammen nicht weniger als 707 DM.

12.4.1992 Mit dem schnellen Modem werden viele für Texterstellung und Datenmanagement wichtige Programm-Files empfangen (Bild rechts aus Kalender).

28.4.1992
Div. Geräte (Coprozessor, Streamer, Drucker) für 748 DM erworben; sollen hauptsächlich für wissenschaftliche Arbeiten eingesetzt werden. Die Streamer-Technologie wandelt sich bereits (Cassetten mit anderer Bauform und höherer Kapazität). DAT-Streamer sind damals noch so teuer (mehrere tausend DM), daß für mich Anschaffung und Betrieb nicht in Frage kommen.

6.6.1992
Festplatte 106 MB (benutzt seit 23.4.) wird defekt; Brandgeruch in 386/33; zunächst mehrstündige Fehlersuche; Ursache erst am 8.6. gefunden: Motorsteuerungs-IC defekt (intern explodiert!). Als Ersatz 130-MB-Platte Seagate (neu) eingebaut und in mehrstündiger Arbeit eingerichtet, so daß 386/33 wieder arbeitet.

11.6.1992
Probleme mit Motherboard und Controller: es kann nur eine Festplatte angesteuert werden. Lieferant informiert, es gebe keine Festplatten-Elektroniken im Austausch. Defekte Schubladen-Einheit ersetzt. Einbau beider 44-MB-Disks aus AT16EB in Schubladen und in 386/33 gestestet. Zu achten ist auf 100%ige Kontaktgabe, da bei Festplatte+Schublade+IDE-Anschlußkabel zwei Steckverbindungen "hintereinandergeschaltet" sind und sich die Fehlerhäufigkeit damit beträchtlich erhöht. Viel Datenverwaltung.

13.6.1992
386/33 umgebaut: Schubladen-Laufwerke so montiert, daß Festplatten maximal gekühlt werden.

18.6.1992
Im Compaq Deskpro 286 Festplatte QUANTUM AT 40 für BIOS als "Typ 17" deklariert und somit lesbar gemacht. Bei Angabe eines anderen Typs wird Platte unbrauchbar. Nur Compaq-Diagnose-Tools verwenden.

7.7.1992
Lasse beim Datenempfang im Olyport 40 (s.o.) das Disketten-LW durchlaufen; das beschleunigt bei 19.200 BPS den Transfer um ca. 70%. - Die Sound Blaster Pro Audio Spectrum kostet incl. der sehr nützlichen Tools nicht weniger als 598 DM.

Vom Olyport 40 habe ich nicht mehr viel. Die Hintergrundbeleuchtung ist schon erloschen; ich habe mir mit Aufkleben von hellem Reflexmaterial zu helfen versucht, wie es auf Verkehrszeichen aufgebracht wird; dann ist plötzlich die CPU zusammengebrochen, alles läuft nur noch sehr langsam; der robuste Akku dient später noch lange als Stromquelle für Live-Konzertaufnahmen mit dem Mini-DAT Sony TCD-D3.

10.7.1992
Erwerbe für 1.500 DM einen Amstrad-Laptop ALT 286 mit 1 MB DRAM/60ns (0 Waitstates) und Harddisk Conner 20 MB. Enthalten sind u.a.: Akku, 2 Betriebssysteme (DOS 3.3 und 5.0), Kabel, Handbücher und Ersatztastatur. Die interne VGA-Videokarte schafft auf dem hintergrundbeleuchteten, helligkeits- und kontrastregelbaren Schwarzweiß-LCD 640*480 Pixel. Er soll effektivere Text-Edition ermöglichen und - durch die Möglichkeiten der eingebauten Festplatte - in puncto Internet-Retrieval den PPC 512 mit wesentlicher Geschwindigkeitssteigerung ablösen. In den freien 16-Bit-Slot setze ich das Intern-Moden DATATRONICS 2400 H und erweitere das System mit dem Coprozessor 80287.

Mein Foto vom 4.9.2k5 zeigt den nun 15 Jahre alten Laptop im Betrieb (Darstellung von XTree Gold) in folgendem aktuellem Zustand: seine laute 230-MB-Festplatte ist partitioniert in 3 Laufwerke (C,D,E); installiert sind ein lauffähiges Windows 3.1 und alle wichtigen für Textedition nötigen DOS-Utilities; der Akku und der Lüfter des eingebauten Netzteils fehlen. 4 MB RAM und Copro 80287 sind an Bord (hierzu mein unteres Foto).

13.7.1992
Der ALT 286 erhält 4 MB DRAM (9*1 MBit-SIMM, 60ns, 0 Waitstates). Durch diese Aufrüstung erhöht sich die Arbeitsgeschwindigkeit bes. bei Textedition und Pack-Prozeduren (Landmark = 21,2).

19.7.1992
Die am 14.7. vorbereitete Festplatte 106 MB baue ich als Ersatz für die Conner 20 MB in den ALT 286 ein. Die innerhalb von nur neun Tagen vorgenommene Aufrüstung hat somit aus dem zunächst bescheidenen Laptop eine Art Desktop-Ersatz gemacht und in diesem Rahmen wertvolle Erkenntnisse vermittelt. Auf das zugehörige, durch effektive Tools erweiterte DOS werde ich noch Jahre danach in schwierigen Fällen zurückgreifen.

8.9.1992
Als Ersatz für das durch Blitzschlag im Wohnumfeld nach nur sieben Monaten Betrieb defekt gewordene Datatronics 9632 AM (zentrales Relais inaktiv) erwerbe ich mein bisher schnellstes Modem, das faxfähige, Hayes-kompatible, mit MNP2-5 ausgestattete CSR 14400 (699 DM), mit dem nicht nur schnelle File-Transfers, sondern auch viele PC-Faxe abgewickelt werden. Lehre für künftige Zeiten: bei schon geringen Anzeichen eines nahenden Gewitters Telefonkabel abziehen!

14.9.1992
TAR.Z: erst binär mit FTP als *.z holen, dann mit uncomp.exe auspacken. Ausgepackte Datei überschreibt alte *.z und ist 2,5mal so groß. Sie wird nun als archive.tar erklärt und mit tar -x ausgepackt, wobei Subdirectories selbständig angelegt werden.

19.2.1993 ff. (Pläne)
1.1. Im PC-Bereich ist am dringlichsten die Vernetzung des Instituts via ETHERNET mit dem HRZ und hierbei vor allem die Möglichkeit, in Echtzeit mit FTP auch größere Files direkt auf den eigenen PC zu transferieren. Wie ... heute morgen telefonisch versicherte, bleibt nach dem (vorerst noch nicht terminierten) Wegfall des DEVELNETs der Zugang zum HRZ via MODEM erhalten, nur gebe es andere Zugriffswege. Was die MIGRATION der ehemaligen IBM-4381-User betreffe, würden ab ca. Anfang April Lösungswege mitgeteilt, man woll den Usern überdies nichts "wegnehmen". ... Eine "modulare" Möglichkeit der Ankopplung an das Ethernet besteht im steckbaren Adapter von XIRCOM zum Preise von 900 DM, voraussichtlich privat zu beschaffen, da mit diesbezüglichen Mitteln ... nicht zu rechnen ist. Ersatzweise könnte eine billigere Eigenkonstruktion mit gleichen Qualitätsmerkmalen (performance) erstellt werden, vorausgesetzt daß die Einheit an LPT1 gesteckt werden kann. Gehäuse und Steckverbinder können bei EBC besorgt werden, eine Testmöglichkeit besteht z.B. im Rechnersaal A3 auf den Lahnbergen (Netzsoftware beachten!). Die gesamte private PC-Ausrüstung ist wegen Platzmangels ggf. zu reduzieren bzw. noch weiter zu optimieren. Das betrifft vor allem die Speichermedien. Der Zukauf einer schnellen 245-MB-Festplatte (Seagate) zielte in diese Richtung. Ggf. kann einer der 4 stationären Rechner zerlegt bzw. zu einer portablen Einheit umgebaut werden; der OLYPORT-40-Laptop ist ggf. zu zerlegen, um noch verwertbare Bauelemente und Funktionsgruppen zu erschließen. In jedem Falle ist das hochwertige Diskettenlaufwerk (TEAC) weiterzuverwenden. Der FAST 286 ist mit seiner Platten-Gesamtkapazität von derzeit 120 MB (MFM) und seiner 20-MHz-Neat-Architektur noch immer eine gute Arbeitsstation und sollte auch nach späterem Plattenwechsel als Erprobungsplattform erhalten bleiben, ggf. auf der Basis einer sehr leistungsstarken 486/50-Prozessor-Einheit. Ggf. können beide MFM-Platten auch als modulare Einheiten ausgelagert und intern durch Schubladenlaufwerke ersetzt werden. Der Compaq Deskpro 286 hat gegenwärtig als Massenspeicher 1 Schubladenlaufwerk à 40 MB und je ein Disketten-Drive à 5,25 und 3,5 Zoll; die Speicherkapazität beträgt 2 MB. Das Gerät besitzt ein relativ leises Netzteil und eine sehr gute serielle Schnittstellenkarte. Die VGA-Karte hat einen Bildspeicher von 256 kB und arbeitet gut.

Zu konstruieren bzw. einzubauen sind noch:

  1. ein am Laptop Amstrad ALT 286 funktionsfähiges Diskettenlaufwerk 1,2 MB / 5,25"
  2. 2. das Diskettenlaufwerk 1,4 MB / 3,5" (Teac) des OLYPORT 40 in den ALT 286, gleichzeitig ist zu prüfen, ob dieser dazu gebracht werden kann, Disketten bis 1,72 MB zu formatieren.

1.2. Im SOFTWARE-Bereich liegt nach wie vor ein Schwerpunkt auf der Beschäftigung mit sog. Pack-Programmen. PKZIP 2.04 und die neue Shell SHEZ 8.5 bedeuten eine weitere Steigerung von Ökonomie und Effizienz. Im Vordergrund steht auch die LEXIKON-Erstellung und die ASCII-Textarbeit im Rahmen von Lehrveranstaltungen. Vielleicht sollte ich jetzt, nach längerer Zeit, mich eingehender mit sog. FONT-EDITOREN befassen, was auch der wissenschaftlichen Arbeit zugutekäme. - Hand in Hand damit ginge die Beschäftigung mit SCANNERN, bes. mit dem Ziel einer problemlosen TEXTERKENNUNG (OCR) vor allem im Bereich von Forschung und Lehre. Ein hervorragender Hand-Scanner ist bereits vorhanden; die OCR-Software ist noch zu optimieren. Als solche wird neuerdings auch per FTP besorgbare Shareware angeboten. Auch am LAPTOP (mit seinen 4 MB RAM) könnte man den Scanner ggf. einsetzen. OMNIPAGE arbeitet leider nur auf GANZSEITEN-SCANNERN (wie dem HP ScanJet IIp). Im GRAFIK-Bereich gibt es ausgezeichnete Software zum Scannen und Bearbeiten von BILDERN mehrerer Formate (IMG, PCX, TIF, BMP usw.). Der in nahezu 100 Fällen bereits erfolgreiche PC-FAX-Betrieb wird in derselben Intensität fortgesetzt.

Vom Flachbildschirm abfotografierte, DOS-basierte Grafik-Programme um 1990: oben PC-Globe (li.), MS-Flugsimulator 4,
Start Meigs Air Field bei Chicago (re.); unten Newsmaster (1988, li.) und Battle Chess (1988, re.), alle aktiviert am 16. und
17. 9. 2005 mit CPA-Actebis Cyrix 150+, MS-DOS 6.0 und Seagate St 3120 A (106 MB in Einschub, 1992)

13.4.1993
Im Rahmen des PAPIN-Betriebes habe ich alle AIX-Befehle aus dem Subdir /bin herausgelistet und mit aus "Man" gewonnenen Erläuterungen zu kommentieren begonnen: das geht nur, wenn zwei PCs in Betrieb sind: Laptop 1 (ALT 286) ist bei PAPIN eingeloggt und liefert auf Abruf die Hilfstexte, Laptop 2 (Amstrad PPC 512) dient zur Texterstellung und -redaktion. VDE 1.65, das ich am Nachmittag erprobe, ist ein ganz ausgezeichneter Editor und bietet revidierbaren ASCII-Blocksatz und File-Modes, die den Leistungsumfang von DESKTOP übertreffen. Ich will versuchen, das Tagebuch künftig mit VDE weiterzuschreiben; allerdings nicht unbedingt im Blocksatz, der etwas langweilig erscheint. Ein leichter, aber "gepflegter" Flattersatz erscheint vornehmer und eleganter. BLOCKSATZ ist dagegen effektvoll in eingerückten Passagen.

24.9.1993 (Cuxhaven)
Heute habe ich das schlechte Wetter auch dazu benutzt, mal wieder ausgiebig in Computerzeitschriften zu "schmökern", bin dabei auf interessante Neuerungen gestoßen, u.a. WORD PERFECT 6.0 für DOS. Auch gibt es inzwischen endlich einen HAND-Scanner (mit OCR-Software RECOGNITA), der, wie ich immer gewünscht hatte, an LPT1 angeschlossen wird und keine Steck-Karte benötigt. Entweder diesen oder den preiswerten VOBIS-Scanner werde ich anschaffen, um, wie ich es projektiert habe, zunächst probeweise die Register in den DWA-Bänden 21 und 22 einzuscannen. Interessant ist übrigens, daß ich hier direkt nebeneinander den Kleinfernseher SONY FX-412E und den Laptop ALT 286 betreiben kann, ohne daß Bildstörungen auftreten. Der Fernseher scheint also ziemlich einstrahlfest zu sein oder die kritischen Frequenzen (CPU-Takt, TV-ZF u.a.) interferieren nicht miteinander. ...

25.9.1993
Was kann ich Sinnvolles tun? Mich mit Fragen der PC-Anwendung beschäftigen und warten, ob die guten Einfälle kommen. Auch könnte ich mir das neueste DUDEN-Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle kaufen und schon etwas für das kommende Semester tun. WORD PERFECT 6.0 für DOS, das habe ich soeben noch einmal gelesen, hat tatsächlich einen Grammatik-Checker, eine WINDOWS-artige Oberfläche und echtes WYSIWYG, und das für nur 399 DM. Manchmal denke ich auch, ich hätte den Amstrad-Laptop mit FarbBildschirm für 3.000 DM kaufen sollen: aber da ist immerhin das leidige Geld. Dann hätte ich nebenher einen 386SX-Prozessor, 120 MB Harddisk, 4 MB RAM und einen eingebauten Trackball gehabt.

Habe mich dazu inspirieren lassen, die Druckbatch-Datei (und damit auch DRUCK.COM) erneut zu ändern, bin dabei darauf gestoßen, daß innerhalb der Batch nach einer Zeile "ECHO." die nächste ohne ECHO-Angabe dennoch den auf ihr enthalteten Text sichtbar macht.
[1] ECHO.
[2] 24-PIN PRINTER SETTINGS V 2.0 (c) W. Näser 09/1993

Auf dem Bildschirm erscheint lediglich die mit [2] markierte Zeile, und zwar invertiert wie vorgesehen. Diese nirgendwo dokumentierte (!) Erkenntnis sollte in weiteren BATCH-Dateien genutzt werden. Druck3 ist meine bisher komplizierteste Batch mit rund 13,5 kB, woraus mit BAT2COM rund 17,3 KB werden, die wiederum mit DIET auf rund 6,5 kB reduziert werden. Das Batch-Programming wird damit zu einer durchaus akzeptablen Programmiersprache für längere Ablauf- und Entscheidungsprozeduren mit möglicherweise vielen Errorlevels, auch solche mit wahlweise optionalem (z.B. DRUCK 1 = Aufruf des Programms mit Option 1) oder interaktivem (Errorlevel steht nach Aufruf zur Wahl) Management. DRUCK3 ist insofern ein BIFUNKTIONALES Programm. - Auch die 3 Vielfachkopier-Batches 27, 38 und 39 habe ich modifiziert; sie dürfen allerdings nicht mit BAT2COM konvertiert werden, weil dadurch - rechnerunabhängig - die Abläufe verlangsamt werden. - Versuchsweise eine LIFE.BAT erstellt und sie mit dem hierin enthaltenen (mehr als 3-seitigen) Text in ein *.COM-File konvertiert. Das geht, sofern nicht, bei Anführungszeichen, in der Zeile die "closing marks" vergessen wurden.

1.10.1993
Nebenbei tippe ich viel in den Computer, unterziehe später dieses Tagebuch der längst fälligen Rechtschreibprüfung, entdecke wieder einmal, wie kostbar und wertvoll der Spellcheck von WORD 4.0D ist, bedaure, daß es mir noch nicht gelungen ist, Spell 5.0 vom WORD-Kern zu lösen und außerhalb des Programms für reine ASCII-Texte verfügbar zu machen. Gibt es einen separaten Spellchecker in Word 6.0 ?

7.10.1993
Habe heute an InfoBase weitergearbeitet und entdeckt, daß es sich lohnt, eine Datenbank WENKER anzulegen: jetzt müssen nur noch die Daten eingetragen werden, und ich muß dazu mit einem Lesegerät die Fichen einsehen; werde mir dazu ggf. das Lesegerät der Bibliothek oder ein anderes, handlicheres ausleihen. Das Lesegerät müßte irgendwo links von der Tastatur plaziert werden, zweckmäßigerweise sollte mit Fiche #1 begonnen werden.

8.10.1993
Mit ZIPSPLIT können *.ZIP-Files, die größer als 1.700.000 Bytes sind und daher nicht auf 3,5"-HD-Disketten passen, in mehrere "Unter"-ZIPs aufgespalten werden nach dem Muster
ZIPSPLIT -n 1700000 < zipfile >.
Dadurch wird es nun möglich, auch Notebook-ZIPs so zu verkleinern, daß die auf den Festplatten noch gelagerten großen Files nun endlich auf Disketten übertragen und die Festplatten für laufende Programme freigemacht werden können. Auch das Programm HAFAS kann so zunächst in einen ZIP komprimiert und dann auf entsprechende kleinere Teile verkleinert werden, die dann auf Diskette übertragen werden.

19.10.1993
Für 29,80 DM DATA BECKERs "Textomat plus PC" gekauft, ein schönes kleines Textprogramm, doch muß ich nach dessen Erprobung sagen, daß ich stets zu FED bzw. QEDIT advanced 2.15 zurückkehre und daß dieser Editor unschlagbar ist: schließlich kann er ja auch "zeichnen" und sogar ganze Spalten versetzen, nur fehlt noch der Blocksatz, aber das ist zu verschmerzen. Textomat arbeitet noch mit dem bei IBM PC-Text 4 üblichen Kopfzeilencursor, also erscheint nicht wie bei vielen anderen Autoren der Cursor jeweils an der aktuellen Schreibposition, sondern nur oben an dem Textlineal entlanglaufend (Schreibmaschinen-Modus). Wenn es unbedingt BLOCKSATZ sein soll, dann kann man ja VDE verwenden oder den Blocksatz per Hand herstellen. Dennoch ist Textomat eine wertvolle Ergänzung meiner Programme und mit Diskette und Handbuch nicht teuer. Einziges Handicap: für Maussteuerung gut, jedoch für Tastatur nur beschränkt einsetzbar. QEDIT müßte unbedingt noch Fließtext erhalten, ich vermute, die Autoren arbeiten schon daran. Habe meinen Tagebuchtext jetzt in VDE eingeladen; der Bildschirm ist angenehm, und es gibt Fließtext und Auto-Wordwrap. Nur muß man aufpassen, wenn ein Wort gelöscht wird, dann kann die Reformatierung überfordert werden. VDE hat, wie Desktop, automatisches Zwischenspeichern.

25.10.1993
Gestern - und vorgestern - mit DR-DOS 6.0 befaßt und sogar ein (komprimiertes) SSTOR-Laufwerk angelegt, das auf der physikalisch 44 MB großen Platte ein LW C: mit über 80 MB anlegte. Da das Swapping auf diesem LW nicht klappte und zu mehreren "Hängern" führte, habe ich die Maßnahme rückgängig gemacht. DRDOS hält - im Vergleich mit MS-DOS 6 - leider nicht die in der Dokumentation und der Werbung gemachten Versprechungen. Das integrierte Cache-Programm ist nicht besser als das COMPAQ-Cache. Und es wird auch keineswegs mehr DOS-Speicher frei: mit Mühe und Not erreicht man max. 628 kB RAM (ohne Cache), während es DOS 6.0 auf satte 630 kB bringt. SREAD funktioniert unter DR-DOS nur in der Version 1.13 und wenn in der Config.sys als Device deklariert. SREAD 1.13 arbeitet als Device auch unter dem im ALT286 geladenen MS-DOS. Dabei bleiben, auch mit zusätzlich geladenem 4DOS 4.02 und CACHE, noch 610 kB RAM übrig. Desgleichen empfiehlt es sich, als XTGOLD-Standalone-Editor FED zu belassen und nicht statt dessen auf VDE überzugehen: FED ist schneller und unkomplizierter, vor allem wenn es um schnelle BATCH-Modifikationen geht.

Das Kommando 67HZCT schafft auch bei einfachen VGA-Monitoren ein flimmerfreies 67-HZ-Bild, allerdings wird dieses um ca. 1/3 schmaler im Falle des ALT 286 und des Monochrom-Monitors; zu hause wird das Programm noch unter SVGA-Bedingungen zu erproben sein. Das Editing ist allerdings sehr angenehm in diesem Modus, das Bild ist wirklich sehr ruhig, es steht wie eine Eins.

Es geht nun weiter mit dem Tgb., diesmal wieder in VDE, und es werden keine CRs gesetzt. Es ist witzig, dies zu sehen. Es können also durchaus verschieden formatierte Teile in demselben Text generiert werden. Die ohne CRs versehenen Sektionen enthalten echten Fließtext und lassen sich wie unter WORD verändern und ergänzen, das ja auch mit CRs versehene Texte laden und bearbeiten kann. Habe es nun noch einmal unter XTG versucht. Der VDE-Bildschirm ist schöner und reizvoller, und VDE ist, im Gegensatz zu FED, ein richtiger "Prozessor" mit Fließtext und sogar Blocksatz. Es gibt in dieser Hinsicht keinen besseren.

26.10.1993
Habe EDIT.BAT entworfen und kann nun von XTGold aus unter <E> zwischen drei Editoren wählen: FED, VDE und QED, letzteres funktioniert allerdings nicht bei "Executables" aufgrund der inneren XTG-Programmstruktur (Edit-Sperre für *.COM und *.EXE, diese nur mit <v>,<h>,<e> zu editieren). Die EDIT.BAT arbeitet als COM-File langsamer! Eine sinnvolle Modifikation besteht jedoch darin, analog DRUCK3.BAT zu verfahren und auch hier die "Zweiwege-Lösung" zu realisieren:
@cls
@echo off
:num ;ermöglicht Eingabe "E 1 <filename>"
IF %1== 1 GOTO a XTG aus) "E1 <CR>" <filename>"
IF %1== 2 GOTO b
IF %1== 3 GOTO c
IF %1== 4 GOTO d
:d
goto choice ;falls keine Zahl vorgewählt, erscheint Menü
:c
GOTO 3
:b
GOTO 2
:a
GOTO 1
:choice ;eröffnet Menü
echo.
echo +-----------------------------+
echo ¦ Choose your DOS editor ... ..¦
echo ¦ 1 = fed 2 = vde 3 = qed        ¦
echo +-----------------------------+
ERR Your choice: ;aktiviert ERR.EXE
IF errorlevel 4 GOTO end
IF errorlevel 3 GOTO 3
IF errorlevel 2 GOTO 2
IF errorlevel 1 GOTO 1
:1
FED %1 %2
goto end
:2
VDE %1 %2
goto end
:3
QED %1 %2
goto end
:end

28.10.1993
Fruchtlose Versuche, auf dem ALT286 unter Windows 3.1 und mit dem VOBIS-Graustufenscanner "256" OCR (Recognita 1.1) zu betreiben: Lesefehler immer weit über 50%. Darüber kann ein Vormittag vergehen.

Gottseidank kann ich nun parallel zum Daten-Transfer mit dem alten PPC512 arbeiten, und zwar sowohl mit DOS 3.30 wie DR-DOS 6.0, beide Male mit RAM-DISK, wobei die von DOS 3.30 für beide Versionen gilt. R.s Hercules-Monitor leistet gute Dienste, doch an die PPC-Tastatur muß man sich erst wieder gewöhnen. Gut, daß FED von der Ramdisk aus geladen werden kann und nicht dauernd das Diskettenlaufwerk arbeitet. Das ist eben der Vorteil von FED, daß der gesamte Text in den Speicher geladen und dort bis zum Abspeichern bearbeitet wird. Bei VDE übrigens funktioniert, wie ich ebenfalls heute gesehen habe, das "Hyphenating" so, daß nach einem Trennungsstrich am Zeilenende ohne zusätzlichen Blank (wie bei FED nötig) automatisch das Wordwrapping in Funktion tritt. Das gewährleistet ein flüssiges Schreiben ohne Flattersatz mit häßlichen Einbrüchen. Auch im Nachhinein können Trennungen eingearbeitet werden; sobald an passender Stelle im ersten Wort der Folgezeile ein "-" gesetzt wird, rückt der abgetrennte Wort-Vorderteil ans Ende der vorangehenden Zeile; dies macht das Arbeiten mit VDE zu einem wahren Vergnügen (WN 03111993). Ebenfalls auf dem PPC möglich ist das Arbeiten mit IB (Infobase), allerdings ist dabei die ständige Diskettenlaufwerks-Schaufelei zu ertragen. Sollen - ohne SREAD - 806-kB-Disketten auf dem PPC gelesen werden, so ist hierzu DR-DOS 6.0 Voraussetzung, das auch von einer so hoch-formatierten Disketten gebootet werden kann. Dies ist ebenfalls eine wichtige Erkenntnis. Ein großer Nutzen liegt darin, den PPC weiterzuverwenden, und deshalb hätte es auch einen Sinn, dessen Speicher auf 640 oder gar 704 kB (wenn möglich) aufzustocken, was mit RAM-Bausteinen aus alten XT- und/oder AT-Motherboards geschehen könnte.

11.11.1993
WinLite habe ich nun in unkontaminierter Form via FuNet erworben und in weiteren Fällen erfolgreich angewendet. WRITE.EXE und PBRUSH.EXE konnten zwar erheblich komprimiert werden, arbeiten dann jedoch nicht mehr, was nicht am komprimierten Program Manager liegt, wie ich gestern abend feststellte. WinWriter arbeitet mit der einfachen VGA-Karte nur begrenzt im 20Mhz-Neat und wurde deshalb de-installiert. WinLite.WRI wurde in ein ASCII-*.DOC umeditiert, wodurch knapp 50 kB Dateilänge eingespart wurden; WRITE wurde als Lese- bzw. List-Utility in separatem Directory \win\write installiert; dasselbe gilt für PBRUSH, mit dem weitere Versuche durchgeführt werden sollen. Was GO-CR angeht, muß demnächst eruiert werden, ob anstelle des Standard-Fonts andere verfüg- und anwendbar sind, das gilt auch für ein etwaiges Trainingsmodul: ich rechne damit, daß solche Zusätze in der professionellen RECOGNITA-Version verfügbar sind. Das alte OCR-Programm CAT READER ist zwar trainierbar, arbeitet jedoch zu umständlich; direktes Einlesen in eine ASCII-Datei ist unmöglich.

Win-NOTEPAD erzeugt (leider) keine echten ASCII-Texte, ist daher nur als Notbehelf anzusehen. Mit einem Pfad C:\WIN läßt sich 4WIN nun direkt von der DOS-Ebene aufrufen, mit cd /win gelangt man zum Windows-Programmpfad und kann von dort aus z.B. NOTEPAD aufrufen. Leider sind nun keine reinen DOS-Operationen möglich außer denjenigen, die als Intern-Befehle verfügbar sind, z.B. MEMORY.

12.11.1993
Auf dem ALT 286 läuft Win 3.1 ebenfalls hervorragend, vor allem mit WinWriter, das sogar mit dem kleinen Panasonic KX-P1081 für passable Ausdrucke sorgt, wovon ich mich soeben überzeugen konnte. - Weitere Versuche mit WW, nur teilweise erfolgreich. Wie schade, daß innerhalb von VDE nicht auch WYSIWYG betrieben und mit einem einzigen Tastendruck z.B. auf "Fett" oder "Kursiv" geschaltet werden kann. So etwas fehlt diesen Editoren. Fett läßt sich recht einfach markieren, ist jedoch nicht kompatibel mit den Codes von FED, so daß sich per VDE keine entsprechend auf DOS-Ebene ausdruckbaren LABELs erstellen lassen.

16.11.1993
Habe meine PCs "Neat" u. "12 MHz" re-konfiguriert. Die mit zwei weiteren Chips (256 k, 18-beinig, 80 ns) aufgerüstete DAWICONTROL-UMB-Karte hat nun dem Neat max 731 kB freies Basis-RAM und dazu über 160 kB Hochlade-RAM beschert (was das Laden und schnelle Verarbeiten besonders großer Texte gestattet); ich muß nun überprüfen, ob durch Überbrücken der Jumperkontakte "0WS" auf der UMB-Karte die Arbeitsgeschwindigkeit (bes. bei Aktivierung von XTG) steigt; früher waren diese Kontakte stets überbrückt. Interessanterweise arbeitet XTG im 50-Zeilen-Modus selbst bei der 731-kB-Konfiguration, das ermöglicht hier also auch den sog. TEXT-Modus.

18.11.1993
Im 386/33 wurde der JET-Festplattencontroller re-installiert und erbrachte nach den erforderlichen Jumper-Einstellungen (13 gesetzt, 14 offen = 300 UPM) für die 250-MB-Platte hervorragende Benchmark-Werte (Zugriffszeit weniger als 11 ms). Die Festplatte mußte wegen des kurzen Flachkabels um eine Schraube zurückgesetzt werden. Verglichen mit allen übrigen Rechnern ist der 386/33 (rechts sein BIOS) deutlich schneller, vor allem bei XTG, und erreicht die Performance der 486er im Rechnersaal der Lahnberge. Wahrscheinlich würde es sich lohnen, das Cache auf 256 kB zu erhöhen, eine größere HD und ggf. einen Video-Beschleuniger einzubauen. Die 250-MB-Platte könnte in einer Schublade als spezielles Programm- oder Speichermedium dienen. Sinnvoll wären 450 MB als Hauptplatte, eingeteilt in 4 oder 5 logische Drives (C=Betriebssystem, Editoren, Terminalprogramme und Windows, D=Text + Lexika, E=Grafik, Animation + Präsentation, F=Audio, G=FTP). Die 250-MB-Platte könnte ggf. auch in den Amstrad-Laptop ALT286 umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang könnte die gesamte HD-Mechanik des ALT286 auf Lade-Technik umgerüstet werden, d.h. eine Art Schublade für maximale IDE-Platten-Bauhöhe. Es wäre eine Klappe zu öffnen oder ein Deckel abzuschrauben und die Platte könnte dann vorsichtig eingeschoben bzw. herausgezogen werden, ohne daß der Rechner zu öffnen wäre; das ginge nur bei Platten desselben Fabrikats, z.B. Seagate, wo die Anschlüsse für Stromversorgung und Steuer-/Datenkabel immer an derselben Stelle liegen. Auf diese Weise könnte im ALT 286 z.B. die 130MB- oder die 240MB-Seagate laufen. Bevor die Schublade eingerichtet wird, müßte - bei noch nicht herausgezogener Platte - zumindest die Steuerkabel-Kontaktleiste des ALT 286 fixiert werden, damit sie ihre Lage nicht mehr verändert. Hierzu ggf. Epoxydharzkleber verwenden.

19.11.1993
Derzeitige HD-Preise:

  1. Quantum 241 MB 529 DM, sehr zuverlässig
  2. WD 341 MB 629 bzw. 699 DM, 3 Jahre Garantie lt. RaC, weniger
  3. Quantum 341 MB ? zuverlässig als Qu. laut J./Pl.
  4. WD 420 MB 899 DM
  5. Quantum 520 MB 1200 DM, sehr gute Performance lt. J./Pl.

12.12.1993
Heute ist der 3. Advent; anstrengende Festplatten-Arbeit liegt hinter mir.

  1. Zunächst mußte ich (nach Ausbau der dortigen SEAGATE ST 3283 A (245 MB) die neuerworbene CONNER-Festplatte in den 386-33 einsetzen und initialisieren (FDISK: zunächst limitierte aktive DOS-Partition C:, dann extended partition für die restlichen 400 MB mit weiteren [logischen] Laufwerken E, F, G, H [LW D: ist das Schubladen-Subsystem; dabei stellte sich heraus, daß sie nicht die auf der Rechnung angegebenen 340, sondern in Wirklichkeit >500 MB umfaßt.
  2. [1a] Betriebssystem MS-DOS 6.0 (beta) sowie diverse Maintenance-Programme (z.B. LL 3) auf CONNER-Platte übertragen; erste Directories eingerichtet.
  3. Danach wurde von der noch im LAPTOP befindlichen SEAGATE ST 3120 A (106 MB) ein "Image" angelegt dadurch, daß per LAPLINK 3 der ganze Inhalt auf das logische Laufwerk H: der Conner-Platte übertragen wurde. Sodann wurden auf der ST 3120 A die individuellen Daten gelöscht und von Marions PC der gesamte Inhalt der dortigen SEAGATE ST 157 A-1 (43 MB) auf die ST 3120 A überspielt; danach mußte die noch im Laptop befindliche Platte vom Betriebssystem her teilweise rekonfiguriert werden [das \DOS war ja beim Übertragen teilweise überschrieben worden]. NB: Platte und Inhalt (DOS, FS4, Texte, Vokabel- und Zeichenprogramme, Windows 3.11) sind noch heute (16.9.2k5) voll betriebsfähig)
  4. Die ST 3120 A wurde dann aus dem Laptop aus- und die SEAGATE ST 3283 A eingebaut (was, inklusive der Löt- und Klebearbeiten, bis Freitag mitternacht dauerte). Lötanschluß wie bei der 3120 A, Sicherheitsverklebung. Wenn 5/12-Volt-Stecker falsch herum aufgesetzt wird, bleibt der Bildschirm dunkel; dann sofort PC ausschalten, um Schäden am Schaltnetzteil zu verhindern.
  5. Am nächsten Morgen wurden vom Laptop aus die auf der ST 3283 A nicht mehr benötigten Daten (HAFAS, FTP u.a.) auf die CONNER übertragen; mit stundenlangem Experimentieren mußte LL 3 arbeitsfähig gemacht werden (FILES=50 ist Minimum!). Der Transfer dauerte, genau wie der ersterwähnte, fast 3 Stunden.
  6. Die ST 3283 A im Laptop wurde sodann durch Umspielen per LL III für den Dienstbetrieb im DSA eingerichtet, was wiederum stundenlange Arbeit erforderte und weitere Feinarbeit erforderte: so wurde XTG 2.5E umkonfiguriert für optimales Arbeiten auch mit dem VGA-LCD-Bildschirm, und die Start-Konfigurationen mußten ebenfalls angepaßt werden. Einzelne Programmabteilungen (Directories) mußten per Disketten-Umlagerung eingespielt werden.
  7. Als nächstes wurde in Marions PC die 106er SEAGATE-Platte eingesetzt und im SETUP angemeldet: Funktion o.k.;
  8. Marions alte ST 157A-1 wurde in eine "Schublade" ummontiert und funktioniert einwandfrei als Subsystem im 386-33.
  9. Als vorerst letzte Operation wurde im 386-33 [heute morgen] ein QEMM-Optimizing durchgeführt und dabei auch das CD-ROM-Laufwerk reaktiviert.

27.12.1993
Erkenntnisse:

  1. Die Schnittstelle COM 1 des IBM PS 2/30-021 arbeitet nur bis max. 9600 BPS; "flüssiger" funktionieren, auch in mehrstündigen Sessions, DIALOG und TRANSFER mit dem weiter verbesserten 386/33 (bis max. 68% / 9600 BPS).
  2. DRUCKEN in zwei Richtungen ist auch mit LPT 1 des PS 2/30-021 möglich.
  3. Der PS 2/30-021 arbeitet geringfügig schneller, wenn anstelle von DOS 3.30 die Version 5.0 geladen wird. XTGold 2.5 ist auch hier lauffähig, wenn XTG.COM in X.COM umbenannt und das Programm entweder mit "X" oder "XTG /ZS" aufgerufen wird.
  4. CACHE.EXE von DR-DOS 5.0 ökonomisiert bereits mit der sparsamen Option /S=64 die Festplattenzugriffe des PS 2/30-021, und dies wirksamer als unter DOS 3.30.
  5. POP-CAL und RECHNER arbeiten - unter DOS 3.30 - auch auf dem PS 2/30-021: wie das unter DOS 5.0 ist, gilt es noch herauszufinden.

11.1.1994
Gestern abend war der Einbau des 386/25-Motherboards nur teilweise erfolgreich, denn das Booten wird jedesmal abgebrochen, sobald LW B:> abgefragt wird; dies kann am Zusammenspiel von Controller und Board liegen, was ich heute abend noch herausfinden möchte.

13.1.1994
Pl.s 386/25-Board arbeitet noch nicht, hält jedesmal beim Booten nach Abfrage des Laufwerks B, auch wenn ein anderes Bios (aus 286/12) bzw. ein anderer Tastaturbaustein eingesetzt werden. Neue Vermutung: Fehler im BUS (falscher Bustakt?). Eine ähnliche Erscheinung zeigt sich im 386/33 seit Einbau der ultraschnellen 500-MB-Festplatte. WO sitzt beim 386/26 das CMos-RAM? Wie kann man es "löschen"? Sollten vor dem Start die TURBO-Kontakte überbrückt werden? Vielleicht wäre es gut, einmal kurz die CMos-Batterie auszulöten und die entsprechenden Platinenkontakte zu überbrücken oder einen entsprechenden Umschalter einzubauen: Platinenkontake "Plus" wahlweise an Batterie oder an Masse ("Minus"). Dann könnte der C-Mos-Inhalt jederzeit gelöscht werden, auch ohne Gehäuseöffnung. Optimal wäre ein TASTER: dafür müßte ein kleines Loch in die Rückwand gebohrt werden. Also RUHE bewahren und besonnen an das Problem herangehen. Wenn alle Stricke reißen, ggf. von anderem Händler alte 386-Platine kaufen und aus zweien eine funktionierende machen.

17.1.1994
Es ist mir gelungen, in den XT 286 die alte 12-MHz-Platine wiedereinzusetzen und per Setup zu reaktivieren. Dabei trat zeitweise derselbe Fehler aus wie beim 386/25, d.h. das Setup blieb hängen, doch nach etwa 3 Minuten gab es eine Fehlermeldung mit Aufforderung zum Resume. Für das 12-MHz-AT-Board gilt:

  1. Beide MFM-Festplatten sind im AMI-Bios als Typ "37" anzumelden. Geschieht dies nicht bzw. sind andere Typen eingetragen, so können merkwürdige Laufwerksgeräusche auftreten und das Bios wird blockiert (s.o.); dann ist zunächst der HD-Stecker vom Controller abzuziehen, um Schäden vorzubeugen.
  2. Die Video-Ausgabegeschwindigkeit reduziert sich um ca. 70%, wenn parallel zur VESA-Karte eine Hercules-Karte angeschlossen wird. Die VESA-Karte ist trotz ihrer Kleinheit außerordentlich schnell und würde auf einem 386/25- Board noch besser zur Geltung kommen.
  3. Als externe Batterie genügen 2 Hochleistungs-Mignonzellen à 1,5 V.
  4. Die vom IBM-XT 286 (6 MHz, 0 Waitstates) übernommene Schnittstelle (1 seriell, 1 parallel) ist mit dem NS16450 ausgerüstet und gestattet deshalb Übertragungsraten bis max. 19200 BPS (seriell). Sie würde auch auf dem 386/25-Board gute Dienste leisten.
  5. Die SIPP-RAM-Bausteine sind vermutlich auch auf dem 386/25 zu verwenden; daß sie beim Booten so langsam durchgezählt werden, liegt vermutlich an einer Fehlkonfiguration (mehrere Wait States oder zu langsamer Bustakt gesetzt?).

Das 386/25-Motherboard mit dem Original-INTEL 386 DX 25 wurde zunächst beiseite gelegt und der CMOS-Speise-Jumper JP 4 (Kontakte 1+2) abgezogen, damit das CMOS-RAM entladen wird. Nach ca. 7-14 Tagen soll ein erneuter Boot- und Konfigurationsversuch mit dem Board erfolgen.

18.1.1994
War mittags u.a. bei J.; letzterer hatte einen ganzen Karton voller alter Platinen für mich aufgehoben, darunter mehrere kpl. alte Motherboards, teils noch mit RAM-Chips bestückt. Unter den J.-Platinen fand sich zufällig eine Speichererweiterungskarte für Pl.s 386/25er Motherboard; entdeckte dadurch zufällig, daß das Motherboard einen Fertigungsfehler aufweist: in der für die Speichererweiterung vorgesehenen Slot-Leiste ist sind die Nrn. 3 + 4 gleich, obwohl Slot 3 einen Kontakt mehr enthalten sollte; dadurch paßt die Erweiterungskarte nicht hinein.

27.1.1994
Einbau und Konfiguration des von Pl. im Austausch erhaltenen Motherboards 386/20; anscheinend Bus- oder Chipsatzfehler, denn auch mit starken Konfigurationsunterschieden keine Leistungssteigerung bei Video bzw. Harddisktransfer möglich. Heute morgen Versuch, mit SYS-CLOCK&2 (statt PROCESSOR OSCILLATOR) zu booten, jedoch CMOS-RAM-Fehler, entsprechend Korrektur, dann nach erneutem Booten und Aufruf von \diagnose\si.exe "Hänger" und nach RESET Totalausfall: Bildschirm bleibt dunkel.

28./29.1.1994
Pl.s 386/20 - Motherboard habe ich gestern abend nach Hardware-CMOS-Reset zum Leben wiedererweckt und heute morgen den alten NEC P 6 nach Auswechseln des defekten Schalters ebenfalls revitalisiert.

Habe die vom C.laden geschenkt erhaltene VESA-Karte (256 kB) in den PS 2/30 gesteckt und sie funktioniert, was mir endlich den gewünschten 50-Zeilen-Modus ermöglicht, auch und gerade mit VDE; sogar ZDF.EXE arbeitet nun auf dem PS 2, wenn auch sehr langsam: ein generelles Problem bei Abwesenheit eines Koprozessors, wie ich auch beim 386/20 vor Einsetzen des C287 feststellen konnte. ACHTUNG: Booten jetzt nur noch mit Monitor an VGA-Buchse, nicht mehr an MCGA, sonst "Hänger"!

30.1.1994
Habe heute die 16-Bit-VGA-Karte gegen die 8-Bit-Karte im NEAT 20 MHz ausgetauscht, das brachte Geschwindigkeitssteigerung 2,5 x im Neat und im PS 2/30 eine Reduktion um ca. 45 %, die jedoch mit dem Shadow-Treiber FASTLOAD wettgemacht werden kann (>2900 chars/sec.). Der PS 2 ist nun ein voll befriedigender "Text-Prozessor". Den noch fehlenden Koprozessor (8087-10) muß ich noch irgendwo auftreiben und nachrüsten. Auch soll später versucht werden, ob auch eine "normale" IDE-Festplatte im PS 2 funktioniert; wenn ja, soll die 20 MB von Conner oder die 130 MB Seagate hinein. Grundgedanke bei alledem ist, daß der PS 2 mit seinem 70-Watt-Netzteil sparsamer ist als etwa der 386/33 mit seinen max. 200 Watt.

VGA-Karten-Karussell oder man glaubt es kaum... Heute habe ich nicht weniger als dreimal die VGA-Karten des PS 2/30 und des NEAT 20 MHz getauscht, nur um folgendes herauszufinden:

  1. Im Neat 20 MHz klappt die - DAWICONTROL-gestützte - TEXT-Konfiguration "732 Base-Memory MB plus UMB" nur in Verbindung mit der 8-Bit-VGA-Karte; sobald die 16-Bit-VESA-Karte eingesetzt ist, hängt sich der AT nach einer DAWICONTROL-Fehlmeldung (Speicherbelegung) beim Booten auf und arbeitet nur mit der GRAPHIK-Konfiguration "634 MB Base-RAM + UMB".
  2. Im PS 2/30 liefert die 16-Bit-VESA-Karte a) ein besseres Bild und bietet b) unter VDE mehr Darstellungsmöglichkeiten, so z.B. 57 Zeilen und einen auch von XTGold aus sicheren Cursor. Mit dem FASTLOAD-Treiber kann der Video-Durchsatz auf über 4000 Chars/sec gesteigert werden, was in allen Betriebsarten und Programmanwendungen angenehm auffällt, so daß man z.B. beim Schreiben das Gefühl hat, mit einem AT zu arbeiten. In VDE erscheinen die Buchstaben auch im 50-Zeilen-Modus sauber abgegrenzt und nicht leicht verschmiert wie mit der 8-Bit-VGA-Karte. Also ist meine Entdeckung von wegen 16-Bit-VESA im PS 2/30 doch ein wenig revolutionär, was ich heute morgen noch angezweifelt habe.

31.1.1994
Und jetzt kommt das neueste: heute bei J. habe ich wieder einen Karton Alt´-Teile bekommen und darunter befand sich - zu meinem Erstaunen - auch eine TRIDENT-VGA-Karte, mit vier schnellen (70 ns) 1-MBit-DRAM (=512 kB) bestückt. Ein erster Versuch zeigte, daß sie (im ALT 286) funktionierte; zu Hause mußte sie sich im PS 2/30-021 bewähren, probeweise auch in VDE (durch VINST deklariert als SVGA), und: siehe da, sie schafft ausgesprochen sauber den 132-Spalten-Modus! Mein PS 2/30-021 dürfte damit der wohl einzige XT(!) sein, auf dem derartige Video-Modi laufen, also ein Schritt mehr in Richtung zum idealen Text-Prozessor (und das mit einer 16-Bit-SVGA-Karte im 8-Bit-Slot!). Manchmal denke ich wirklich, es ist alles wie gelenkt: da gehe ich "zufällig" zu Computer-Pl., sehe auf den ersten Blick einen alten PS 2 und kaufe ihn; dann gehe ich "zufällig" zum Computerladen und erhalte dort eine als Bastlergeschenk eine noch intakte VESA-Karte, die sich als eine der schnellsten VGA-Karten überhaupt entpuppt, "zufällig" entdecke ich, daß sie im 8-Bit-Slot des PS 2 funktioniert, und ebenso "zufällig" finde ich im später geholten Ausmusterungskarton von J. die "ideale" Farbkarte für den PS 2/30.

2.2.1994
Div. PC-Versuche mit VGA-Karte ET 3000 und VESA 1.1 (Desktop) im 386/20, zuletzt die Feststellung, daß die superschnelle (Landmark = 5530 Chars/sec!) VESA-Karte auch sämtliche Textmodi beherrscht, also auch 132 Spalten in VDE; dies hatte schon INFOPLUS ausgewiesen, das sämtliche Modi minutiös dokumentierte. VESA 1.1 ist nach wie vor die schnellste VGA-Karte und sicher im 386/20 am besten aufgehoben. Ihre Geschwindigkeit beruht auf einer optimierten Architektur: alle Funktionen sind in einem höchstintegrierten Chip vereinigt, die Platinen-Schaltungswege optimal kurz gehalten und der Bildspeicher maximal schnell ausgelegt worden. Als nächstes wird FS 4 aufzeigen, ob die VESA 1.1 auch in dieser Hinsicht hält, was sie verspricht. Test o.k. - Generell scheinen wohl alle 16-Bit-VGA-Karten auch in 8-Bit-Slots zu arbeiten, wenn man die in der Beschreibung zur ET-3000-Karte enthaltenen Ausführungen verallgemeinert. Die Frage ist nur, ob das auch für 16-Bit-Festplattencontroller in 8-Bit-Slots gilt. Entsprechende Versuche können erst dann anlaufen, wenn die Stromversorgung der IDE-Platten gewährleistet ist; daraufhin muß der Plattenanschluß des IBM PS 2/30-021 untersucht werden.

VDE löscht Ganzwörter mit <^T>, dazu gehören auch 'blanklessly hyphenated composites' (z.B. Flug-Simulator); dies erleichtert die Textarbeit. In bezug auf Wordwrap, Zeilenreformatierung und Blocksatz ist VDE allen teuren Textprozessoren völlig ebenbürtig, ja sogar noch schneller. FS4 läuft, auch mit zusätzlichen Simulationen wie WARTHOG, recht flüssig auf 386/20 und ausgezeichnet auf 386/33-128. Es gelang, das Programm als FS4X.LRC mit 1.716.296 Bytes auf einer hyperformatierten 3,5"-Diskette (81 Spuren à 21 Sektoren) zu sichern; beide Rechner können sie lesen.

5.2.1994
Die ET-3000-Karte produziert auf dem PS 2/30 unter VDE bei 132 COLs ein Flimmern, das bei der hervorragenden TRIDENT-Karte nicht zu beobachten war. Auch hat sie einen deutlichen Geschwindigkeitsnachteil. Jetzt habe ich die TRIDENT wieder eingesetzt, und im 132-COLs-Mode (50 Zeilen) steht das Bild wie eine Eins. Auch das Scrollen vor- und sogar rückwärts geht recht zügig, sicher wegen des relativ großen Bildspeichers von 512 kB/70 ns. Es ist, verglichen mit der ET-3000, direkt eine Freude, jetzt wieder mit der Trident auf mit dem PS 2/30 zu arbeiten. VDE läßt sich genauso elegant umkonfigurieren wie FED; jetzt habe ich sF8 für "Find" (^QF) und sF9 für "Replace" (^QA) definiert.

6.2.1994
VASTSCREEN, ein weniger als 1 kB (!) verbrauchendes Utility, ist das Zaubermittel, um in meinem PS 2 die VGA-Bildschirmausgabe um rund 2,5 x zu beschleunigen und auf erstaunliche 5610 chars/sec. zu bringen:
CPU Speed = 1034 Dhrystones; Math Speed = 13k Whetstones; Video Speed = 5610 CPS.

Damit hat der PS 2/30-021 sein bisheriges Leistungsmaximum erreicht. Habe jetzt folgende Autoexec.bat:

@echo off
path C:\;C:\DOS;C:\CONVERT;C:\EDIT;C:\PAK
keyb gr+
sread
dos numoff
dos motor 20
steprate 3
char5
quickeys
prompt $p$g
dosedit
vscreen
pop-cal
rechner
cls

und kann damit alle für Textredaktion /-edition wichtigen TSR-Funktionen aufrufen; innerhalb von VDE funktionieren auch Pop-Cal (aK) und Rechner (aC), und bei letzterem kann ich mit <aF> das errechnete Resultat in den Text an Cursor-Position einspeisen. RECHNER blockiert allerdings die MODEM-Arbeit: Eingaben sind im Connect-Modus nicht möglich.

7.2.1994
Eine wichtige Erfahrung bestand heute nachmittag darin, daß durch ein fehlerhaftes oder nicht anpaßbares Programm das interne CALPAK-Modem des ALT 286 zum Schweigen gebracht werden kann und auch nach einem Kaltstart nicht mehr aktivierbar ist. Um es überhaupt wieder zu neuem Leben zu erwecken, muß es (bei ausgeschaltetem Rechner) kurzzeitig aus seinem Slot gezogen und wieder eingesetzt werden. Aus diesem Grunde habe ich das Programm DEPUTY gelöscht. BITFAX bleibt weiterhin das beste und einzig akzeptable FAX-Programm, und MS-KERMIT 3.13 wird von keinem anderen Terminalprogramm übertroffen.

21.-22.2.1994
Einige Experimente mit den PCs im Hinblick auf Speicherbausteine in (S)VGA-Karten sowie Inaugenscheinnahme des 486er-Boards, wobei sich folgende herausstellte:

  1. Die Trident-VGA-Karte enthält 4 ganze normale 1MBit-70ns-Speicherchips, die sich gegen 80-ns-Chips austauschen lassen, ohne daß sich die Performance im PS2/30-021 ändert.
  2. Die 256-kB-Trident-Karte ist offensichtlich defekt; sitzt sie jedoch im PS2/30 und ist der Jumper hinten Mitte gezogen, arbeitet die On-Board- MCGA-Karte des PS2 im CGA-Modus.
  3. Die ET-4000-Karte des 386/33 läßt sich auch mit 1MBit-DRAM bestücken (anstelle der 256kBit-DRAM), arbeitet allerdings dann nicht mehr ganz zuverlässig im Test-Modus. Beim Booten werden allerdings noch 1 MB an verfügbarem Video-RAM signalisiert; auf der Karte ist eine Gemischtbe stückung mit 70ns- und 80-ns-DRAM möglich.
  4. Das 486/33er Board gleicht in seiner Architektur dem 386/33er Board u. ist mit demselben OPTI-Chipsatz und mit max. 256 kB ext. Cache bestückt (die z.Zt. im 386/33 eingesetzt sind). Der zusätzliche Prozessor-Sockel (Größe ausreichend für 386DX-CPU) könnte für einen Koprozessor WEITEK o.ä. bestimmt sein. Ich überlege, ob es nicht sinnvoll wäre, einen Prozessor 486/33 (Intel) oder 486/40 (AMD) zu erwerben und das Motherboard außerdem mit dem BIOS und dem TASTATUR-CHIP sowie 256 kB Cache und den 4 1-MByte-SIMM des 386/33 zu bestücken.

Leider kann das DAWICONTROL-Upper-Memory-Board nicht im PS 2/30 verwendet werden: Resultat ist TEILERÜBERLAUF am Boot-Ende; daher Rückeinbau im Neat 20; für spätere Versuche sollten im UMB-Board die 80-ns-DRAM gegen 60-ns-Typen ausgewechselt werden. , vielleicht ermöglicht dies einen Betrieb mit kurzgeschlossenem Jumper 2 (s. Beschreibung) und damit eine schnellere Bildschirmausgabe im Text- und Grafikmodus. Der 386/33 hat seine Leistungsobergrenze erreicht, dasselbe gilt für den 386/20 sowie den Neat 20 und den PS 2 (abgesehen vom fehlenden 8087).

Im PS 2 arbeitet nur die von mir eingesetzte Schnittstellenkarte (mit 2 x seiell, 1 LPT 1 Game) einwandfrei, alle anderen Versuche waren fruchtlos. Das Prüfprogramm BFTEST signalisiert Fehler, sobald die angesprochene Schnittstelle nicht mit dem Modem gekoppelt ist (COM? inactive); das muß nicht heißen, daß die Schnittstelle defekt ist.

23.2.1994
Altes CD-ROM-Laufwerk (Mitsumi 1992) aus 386/33 aus- und in COMPAQ 286/12 eingebaut und dort nötige Software, auch ACDC (Audio Compact Disc Controller), installiert. Morgen kann ich versuchen, auf dem 386/33 WINDOWS 3.1 mit der Maus zu betreiben, vielleicht gibt es jetzt keine Interruptkonflikte mehr. Dem Compaq habe ich durch meine Umbauten seine alte Würde wiedergegeben: die Front macht sich nun gut, immerhin hat er nun an Laufwerken 1 x 3,5"/1,4 MB, 1 x 5,25"/1,2 MB, 1 IDE Quantum 43 MB und 1 x CD-ROM. Und durch die Schließung der Front läuft er nun leiser. Das CD-Abspielprogramm ist bei seiner Kleinheit (< 10 kB) sehr mächtig und verleiht dem PC die Steuereigenschaften eines sehr guten CD-Players. Auch kann ich jetzt endlich über die Audio-Kontrollanlage in einigermaßen ruhiger Umgebung Audio-CDs abhören und dies auch stichprobenweise, ohne daß mich das Ganze einen Pfennig mehr gekostet hätte. Das bedeutet eine Bereicherung der Studio-Anlage. ich kann mir vorstellen, daß kommerzielle Radiosender wie z.B. der AFN ähnlich arbeiten, wenn sie ihre CDs abspielen. Es ist jedenfalls eine Freude, den Compaq Deskpro 286 jetzt zu betrachten, mit seiner äußerst noblen Ausstrahlung. Was ich gelegentlich dort noch nachrüsten muß, ist eine gute serielle Schnittstelle, damit ich eine MAUS, ein MODEM oder ein Laplink-Kabel anschließen kann. Auch muß ich den aus der seriellen SS des 386/33 entnommenen 16550 noch - probeweise - in die des PS 2/30 einsetzen, um zu sehen, ob diese besser damit arbeitet: vorausgesetzt die FIFO-Schaltung läßt sich per Softwarebefehl aktivieren.

24.2.1994
Heute ist es mir gelungen, auf dem 386/33 Windows 3.1 mit der Maus (Targa, ist Microsoft-Mouse-kompatibel) zum Laufen zu bringen. Das wars auch schon; der Morgen verging mit anstrengenden Win 3.1-Experimenten, bis ich schließlich den 386/33 öffnete u. die serielle Schnittstellenkarte um-jumperte, denn, wie ich vermutet hatte, war sie auf Com3/Com4 eingestellt, dabei wurde zwar auf DOS-Ebene der Maustreiber aktiviert und, mit entsprechender Deklaration, konnte auch BITFAX an Com3 betrieben werden, doch Win 3.1 verlangt anscheinend Com1 oder Com2. Die Targa-Maus arbeitet gut.

25.2.1994
ICH BAUE EINEN COMPUTER...
Die 486/33-Platine habe mit allem Notwendigen bestückt: 4 MB RAM, 256 kB Cache, Bios und Tastaturchip aus dem 386/33; ich rekomplettiere die 386/33er Platine (den Computer hatte ich offengelassen) und komme nun auf die Idee, einen computativen Experimentieraufbau zu wagen: das angeblich defekte Netzteil wird mit der 386SX-Platine vom Computerladen verbunden, diese erhält als Videokarte die ET3000 und als Disk-Controller eine IDE-Karte. Vielmals wird ein- und ausgeschaltet und die Versuche werden noch bis zum Samstagnachmittag fortgesetzt, doch es gelingt, auch nach mehrmaligem Controllerwechsel, nicht, den nur angedeuteten Bootvorgang (3-4 Zugriffe) bis zum Ende fortzusetzen. Es liegt auch nicht an der CPU-Frequenz: ich setze einen 12-MHz-Quarz ein, der Start ist identisch, doch wieder kein richtiges Booten... Einwandfrei benimmt sich hingegen das 12-MHz-Board, also kann es nicht am Netzteil liegen. Bis auf das nicht zustandekommende Booten scheint das 386SX-Board o.k. zu sein: alle Systemmeldungen entsprechen der Norm, und die CMOS-RAM-Speicherung arbeitet. Auch die IDE-Controller scheiden als Fehlerquelle aus. Am Samstagnachmittag schließlich nehme ich mir nochmals alle Motherboards vor und entferne aus ihnen alle noch verwendbaren Chips; die wertvollen QUARZ-OSZILLATOREN muß ich später auslöten.

7.3.1994
Ich habe jetzt "meinen Computer gebaut" und folgende Anordnung funktioniert:

  1. AT-Motherboard mit 12 MHz Taktfrequenz, RAM bestückt 1 MB, ehemals aus "Bastel-PC" (P./L.);
  2. SVGA-Karte 512 kB, ET 3000, ehemals im Neat 20 MHz;
  3. Diskettenlaufwerk 1,2 MB/5,25" (Newtronics, erhalten v. Pl.);
  4. Festplatte CONNER CP 3024, IDE, 21 MB, ehemals im ALT 286;
  5. Multi-I/O-Karte GOLDSTAR mit 2xser., 1x par., 1x Game, Controller für FD und HD,
  6. Netzteil LEADMAN 220 W, geschenkt erh. von Hrn. Pl. 2/94.

Inzwischen habe ich meinen Freiluft-PC probeweise mit 32-MHz-Oszillator ausgerüstet, er wird also mit 16 MHz getaktet, und beobachte die Betriebstemperatur der eigentlich nur für 12 MHz ausgelegten CPU. Sie erscheint mir zu hoch, weshalb ich jetzt gerade wieder den 24-MHz-Oszi eingesetzt habe. Oben auf die CPU habe ich übrigens einen ca. 3,5 cm hohen "Kühlturm" aus Geldmünzen geklebt (1, 2, 10 Pfg.) und hoffe, daß sich dies günstig auf das Temperaturverhalten auswirkt. Denn diesen PC werde ich doch wahrscheinlich im Büro für Textverarbeitung einsetzen, vorausgesetzt, ich kann ein geeignetes Gehäuse besorgen. VDE habe ich übrigens auch umkonfiguriert, es arbeitet auf dieser 21-MB-Platte so wie auf dem ALT 286, so daß ich hier entsprechende Texte weitereditieren kann.
Im PC habe ich den Kühlturm entfernt, weil er schlecht aufgeklebt war, und wieder den 24-MHz-Oszillator eingesetzt; ich muß aber feststellen, daß die CPU auch damit sehr heiß wird. Jetzt sitzt wieder der 32-MHz-Oszi drin, werde die weitere Entwicklung beobachten. Die Wärmeentwicklung der CPU ist auch bei 12 MHz m.E. noch zu stark, weshalb ich derzeit einen schönen neuen 20-MHz-Oszillator eingesetzt habe, also läuft der AT jetzt mit schonenden 10 MHz. Meinen Freiluftcomputer habe ich jetzt in einen Pappkarton hineingebettet und jetzt, wenigstens provisorisch, einen "Kartonputer".

9.3.1994
Mein "Kongputer" arbeitet hervorragend, es ist fast zu schade, ihn aus seinem Pappkleid herauszunehmen, worin er allerdings so beengt ist, daß keine weiteren Versuche möglich sind. Sollte ich an eine kleinere, auch funktionstüchtige VGA-Karte kommen, werde ich die ET 3000 ausschlachten, vor allem im Hinblick auf ihre Oszillatorbausteine, und diese als Taktgeneratoren erproben. Sollte ich an einen 80286-25 herankommen, so werde ich ihn auf dieser Platine einsetzen und das Ganze mit 20 MHz takten.

Bei J. ein schickes Minitower-Gehäuse ausgesucht und für nur 30 DM erworben, dazu zwei Netzteile geschenkt erhalten, später Einsetzen aller im Karton hausenden Komponenten in das neue Gehäuse, und diese Zeilen schreibe ich jetzt, 18:01, mit dem "Näser-AT". Er läuft mit 10 MHz, später werde ich einen CPU-Kühler einbauen und ihn mit 16 MHz takten. Der Kühler besteht aus einem 12-V-Miniventilator (0.9 Watt), der seine Luft an eine Metallplatte abgibt, die bündig auf dem 486-Prozessor aufliegt. Ich muß prüfen, ob man diesen Kühler auch für den 286-Sockel verwenden kann, zu diesem Zweck muß ich einen solchen Sockel aus einem alten Motherboard ausbauen oder bei J. die alte CPU-Platine für's Anpassen verwenden. Die mit 16 MHz getaktete Platine wäre genauso schnell wie der ALT 286.

Mein etwas retuschiertes Foto v. 4.9.2k5 zeigt den Rechner in seiner letzten Ausbaustufe mit ventilatorlos gekühlter CPU 486/80 und Wechselfestplatte (oben). Wird die Festplatte herausgezogen, arbeitet der PC autonom mit den beiden 3,5"/1.44 MB-Laufwerken, optional auch als virenfeste Disketten-Kopierstation.

Der erste File-Transfer (> 1,8 MB) ging ok mit dem neuen PC. Auf diese Weise konnte ich endlich meine bisherige Urlaubs-Mail transferieren und meinen Bereich in PAPIN frei machen (20:13). Auch das externe CDROM-Laufwerk arbeitet gut an der LPT1 des Selbstbau-PCs, wovon ich mich überzeugen konnte. Habe auch \PAK eingerichtet und kann SHEZ in allen Directories aufrufen.

29./31.3.1994
Der AT 286-10 EB läuft jetzt (31.3.94) zum Dienstgebrauch monochrom mit einer Hercules-Karte (Bildspeicher 64 kb) am ACER-Zweifrequenzmonititor des PC 1; zuvor an ET3000-Karte (3Max VGA); diese läuft jedoch - weder allein noch zusammen mit HGC-Karte - im Mono-TTL-Mode; an 9-pol. Buchse VGA-artiges Bildsignal, das einzig per ACER-Monitor decodiert wird, allerdings verzerrt (links komprimiert; doppelt hoch, zu blaß). Wird, gem. Handbuch, Hercules-Karte parallel betrieben, liefert diese lediglich blinkenden Cursor: Bild-Info jedoch o.k., wenn 3Max VGA ausgebaut. Als Ursache IRQ/DMA-Konflikt mit Multi-I/O-Karte (Com 1,2; LPT1; Game) vermutet. Dies gilt auch für CALPAK-Modem 2496 (bis zuletzt o.l. im ALT 286), das zwar nach COM 4 gejumpert, jedoch auch mit IRQ 5 oder 7 nicht angesprochen werden kann (BFTEST, Bitfax-Betrieb). Zur elektromagnetischen Entkoppelung wurde der AT 286-10 EB zwischen beide (zuvor direkt nebeneinander stehende) Bildschirme gestellt (o.k.); dies hat sich bewährt (5.4.). Das neue Internmodem 14400 BPS (Data/Fax) im ALT 286 arbeitet ausgezeichnetet Bisher einige längere File-Transfers ohne Störungen.

5.4.1994
LPT1 = Herculeskarte! Labeldruck-Test o.k. mit NEC P6. ACER-Monitor auch o.k. bei mittlerem Lichteinfall (Abdunkeln nicht nötig, da Towergehäuse etwas Schatten gibt).

6.4.1994
Motherboard (80286-12, 10 MHz) getauscht gegen 80286-16, 16 MHz, 1 MB RAM (70ns 0-Wait); Funktion o.k.; Calpak-Modem ausgebaut. Deutlicher Geschwindigkeitsgewinn. Hercules-Karte ersetzt durch (V)EGA-Karte ATI Wonder (256 kB): läuft mit ACER-Zweifrequenzmonitor, der also in Wirklichkeit drei Modi (HGC, CGA, EGA) unterstützt. Langsamen Bildspeicher (8 Chips à 150 ns) ersetzt durch OKI-Chips mit 100 ns aus ET-3000-Karte. Die ATI-Wonder repräsentiert EGA in Spitzentechnologie und ermöglicht sehr angenehmes Text-Editing. Als Druckerport arbeitet jetzt wieder LPT 1 auf Multi-I/O. Die ATI Wonder unterstützt sogar 132-Spalten-Modus in VDI! Ruhiges Bild auch in FED, sogar bei 43 Zeilen.

7.4.1994
Mit neuen FED-Parametern Weiterarbeit an BAYERN.LEX. ATI-Wonder ist eine VEGA-Karte (TTL, 256 kB) und auch in der Lage, *.TIF und *.GIF zu reproduzieren, wenn auch nicht so gut wie auf vergleichbarem VGA-System. Acht Dip-Switches auf der Rückseite konfigurieren ATI's Video-Modes. EGA = (".."".".); auch CGA und HGC sind möglich. Falsche Schalterstellungen werden vom ATI-Bios beim BOOTEN signalisiert. Anleitung + Treiber nicht vorhanden, doch vielleicht im HRZ besorgbar. In älteren DOS-Versionen (Siemens 3.2) ggf. Treiber vorhanden. EGA am besten für FED (43 Zeilen) auf ACER-Monitor. Gut lesbarer, korrekturfreundlicher Bildschirmfont.

[20.4.1994, 12:48]
Verarbeitet auch 132-Kolumnen-Modus unter VDE und liefert flimmerfreies, gestochen scharfes Bild, was auch für den ACER-Monitor und dessen Synchronisationsqualitäten spricht.

15.4.1994
Im AT 286-16 EB CMOS-Akku gewechselt, doch ohne Erfolg; Modemkarte aus ALT286 wiedereingebaut, bisher ohne Ansprechmöglichkeit. Zu Hause Tastaturchip aus AT 286-12 eingesetzt in 386-20, doch nur sporadisch besser; vom Computerladen erhaltene Trident-VGA-Enhancer-Karte mit Speicherchips aus ET3000-SVGA ausgerüstet und probeweise eingesetzt in PS 2-30-021; hier dieselben Benchmarkwerte wie vorher eingebaute Trident-TVGA, jedoch serifenloser Bildschirmfont (Grotesk). Sehr gute Wiedergabe von ZDF und ROLEX. An Rückseite Buchsen für Analog VGA und TTL sowie Dip-Switches (wie bei ET-3000); bisher keine Unterlagen und Treiber vorhanden.

16./17.4.1994
TRIDENT-SVGA-Karte (512 kB, Bj. 1991) in PS 2/30 zurückgesetzt, arbeitet eindeutig schneller und gestattet unter 2SHOW mehrere gute Grafikmodi, wogegen die drei Jahre ältere Enhancer-Karte nur einen Modus erlaubt. Hauptvorteil: synchroner 70-Hz-Takt (unter VGAHDW).

25./26.4.1994
Im PC1 altes 5,25"-Laufwerk (360 kB) ausgetauscht gegen 3,5"/730 kB; Funktion ok:, im AL 286-16 EB probeweise als Bootlaufwerk C> die Seagate ST 3144A (130 kB) eingesetzt und mit FDISK Partition aktiviert; arbeitete zuerst nur allein, bis Jumper 3 "Slave present" gesetzt wurde [.23.. -> Front]; danach auch D> problemlos ansprechbar (Controller ist also ok.). Drive arbeitet (ohne Jumper) trotz Partitions-Aktivierung noch immer in Schublade des 386-33. Jumper könnten durch Mini-Schalter 2x EIN (in Frontplatte des Einschubs) ersetzt werden (ON= Slave, OFF= Master); ferner sollte noch ein LED-Fenster (wie in ST 157 A) eingesetzt werden.

28.4.1994
Im At 286-20 (Neat) teste ich diverse Farbkarten "aus der Bastelkiste" und entscheide mich schließlich für die kleine OTI-VGA (16 Bit), sie besitzt intern einen 4-fach-Dipschalter, mit denen sich diverse Modi (CGA, Mono EGA usw.) einstellen lassen; da ohne Unterlagen, probiere ich so lange, bis ich bunte VGA-Darstellung bekomme. Die Karte hat 4 DRAMs à 256 kB / 80 ns und ergibt recht gute Benchmark-Werte. Oak-VGA-Karte (16 Bit, 512 kB) anstelle der 8-Bit-Karte in den AT 286-20 Neat gesetzt; Video-Durchsatz um mehr als das Dreifache erhöht.

29.4.1994
Immer wieder begeistert mich der 132-Kolumnen-Modus in VDE, der - wer hätte das gedacht - sich auch mit M.s ehemaligen ACER-Monitor so hervorragend darstellen läßt. Jetzt endlich kann dieser Monitor zeigen, wozu er fähig ist. Auf dem AT 286-16 EB habe ich jetzt auch ein lauffähiges WIN 3.1; der EGA-Mono-Modus (nur für 286er) spart gegenüber dem allgemeinen EGA-Mode 26 kB RAM ein. Die MAUS funktioniert noch nicht (an Com 2); mag sein, daß die Anschaltung des internen Modems daran schuld ist.

Nun auch auf AT 286-16 EB Windows 3.1 installiert, es arbeitet im EGA-Modus (s.o.), jedoch läßt sich die Maus noch nicht aktivieren. Auf dem ALT 286 läuft Win 3.1 mit Maus problemlos. ... Als ich diese Zeilen abspeichere und hernach die Archivdatei ...ZIP aktualisiere, habe ich großes Pech mit Festplatte D>; CHKDSK meldet rund 3,5 MB verkettete Daten, fast die gesamte Baumstruktur ist unzugänglich, mühsam gelingt es mir, wenigstens einige Files zu retten und nach c:\SAVE zu moven. Dann formatiere ich D> neu, das klappt erst nicht wegen der Mirror-Daten, dann lösche ich mirror.fil, es geht, ich spiele einige Dateien auf D>, doch wieder gibt es dieselbe Konfusion. Woran liegt das? Ich habe zuvor auf dem Controller für COM 1 IRQ 5 aktiviert, sonst nichts getan, und WIN 3.1 auf C: installiert, beim anschließenden Booten wurde als erstes C:\win\smartdrv.exe geladen. Später komme ich darauf, daß das Festplattenfiasko im AT 286-16 EB vielleicht daher kommt, daß ich SHARE nicht geladen habe. Dies muß ich demnächst als erstes versuchen.

2.5.1994
Im AT 286-16 EB wechsle ich den Controller gegen das JET-Board und setze auch eine separate Ser.-/Parallelschnittstelle ein, die ich schließlich (ohne Unterlagen) so hinbekomme, daß COM 1 mit IRQ 4 und das Modem mit IRQ 3 läuft: nun funktioniert auch die Maus, und ich kann sowohl XTG wie WIN 3.1 mit Maussteuerung fahren. Hernach installiere ich auf D:\FS den gesamten FS4X.ARC (von A: aus) und kann zweimal hintereinander FS4 aktivieren ohne Lesefehler.

3.5.1994
AT 286-16 EB arbeitet jetzt problemlos, eine Kompression auf D> war erfolgreich. Es lag also doch am FD/HD-Controller. Das Einscannen des Hess. Gleichberechtigungsgesetzes erbrachte eine etwa 95%ige Lesbarkeit, doch muß noch vieles am Text umeditiert werden, da die Umsetzung der zwei unabhängig seitenübergreifend geführten Kolumnen (Synopse Text/Kommentar) Probleme bereitete. Ggf. muß ich noch einige Ausschnitte (kolumnenweise) von Hand einscannen.

2.5.1994
Nach sporadischen Lesefehlern und einem Software-Crash auf D> heute den Multi-I/O-Controller getauscht gegen JET-Board (aus 386-33) und für COM 1+2 sowie LPT 1 eine separate Schnittstelle eingesetzt. Funktionen jetzt o.k.; im 386-33 anstelle des JET-Boards einfachen IDE-Controller eingebaut; kein Unterschied.

4.5.1994
Das Schriftbild des alten Grünmonitors, meines allerersten Bildschirms, ist sehr angenehm, ich genieße es seit vielen Monaten wieder einmal und bin froh darüber. Solche Monitore gibt es mittlerweile fast nicht mehr, sie sind schon vor Jahren als lästiger Schrott auf dem Müll gelandet: Indiz für den mörderischen Fortschritt der PCs, der uns alle krank macht oder auffrißt. Wir haben keine Zeit mehr, unseren Gedanken einen ruhigen Lauf zu lassen. Wie ich schon oft sagte: der Arbeitstakt des Computers bestimmt unser Leben, und alle scheinen jetzt so zu tun, als ob sie auch zum Textkonzipieren unbedingt einen Alpha-Prozessor mit 150 MHz benötigten.

8.5.1994
NEC-P6-Farbbänder können teilweise regeneriert werden durch Benetzung des innen ziehharmonikaartig gefalteten Bandes mit einem Pinsel, der während der Prozedur mehrmals in schwarze Tinte zu tauchen ist.

9.5.1994
AT 286-16 EB: heute wieder teilweiser Ausfall von D> (chkdsk); Ursache unklar. Platte neu formatiert. Auf diesem Rechner und auf ALT 286 "2m" installiert, womit sich Disketten bis 1,82 MB Kapazität formatieren lassen. FD-formatierte Datenträger erfordern zusätzlich FDREAD als TSR.

8.6.1994
An meinem 386/33 experimentiere ich mit der RAM-Konfiguration; 5 MB klappen nur, wenn die ersten beiden Bänke mit zusammen 1 M und die nächsten mit 4 M gefüllt werden. Die BOCARAM-Karte verweigert wieder und wieder den Dienst, bis ich dahinterkomme, daß ihre (Re-)Installation nur dann klappt, wenn QEMM und ähnliche TSR-Programme entfernt werden (Standard.Konfiguration ohne EMM386.SYS u.ä.). Erst gegen 22:15 alles o.k., auch OCR. RAM jetzt zusammen 13 MB.

6.6.1994
Am vergangenen Wochenende versucht, das 16-MHz-Board des AT286-16EB durch eine 25-MHz-Platine (Neat-Board) zu ersetzen: nur teilweise Erfolg. Rechengeschwindigkeit (Norton-Index) unter 12. Nach feinabgleichendem Extended Setup Schwierigkeiten mit der VIDEO-Ausgabe; deshalb altes Board wiedereingesetzt, jedoch mit der 25-MHz-CPU (Harris) vom Neat-Board. Resultat: sehr sicheres Arbeiten, Norton-Index 12,1 (!), vermutlich aufgrund der "Kalt-Technik" (Harris-CPU ist "professionell" überdimensioniert, arbeitet daher im Schonbetrieb.

9.6.1994
Inzwischen von Pl. erhaltene 486/33-Platine mit CYRIX-Prozessor 486DX-40 ausgerüstet und in 386er Gehäuse eingebaut: funktioniert! Platinenwechsel in Rekordzeit=ca. 30 Minuten (warum soll man nicht auch mal Glück haben? LM2-Werte: CPU 109, Coproz 259, Video 3020. Videoausgabe noch nicht optimal, liegt vermutlich am Setup, das sehr viele Möglichkeiten hat. Start jetzt o.k., Festplatte läuft auch beim ersten Mal an. Offenbar hatte 386/33-Platine systembedingten Hänger in Verbindung mit HD/FD-Controller. Als nächstes könnte JET-Board wieder eingesetzt werden, da es im AT286-16EB keine Verbesserung erbrachte. Erstaunlicherweise funktioniert BOCARAM-Speichererweiterungskarte sogar im 486er Board. Die OCR-Lesegeschwindigkeit hat sich spürbar erhöht, das wird der Arbeit an größeren Texten sehr entgegenkommen. Diese Zeilen schreibe ich übrigens wieder auf dem PS2/30.021 #1 mit der originalen IBM-tastatur, meinem Lieblings-Keyboard.

10.6.1994
Im 386/33-Gehäuse Tausch des alten Boards gegen 486-33 mit 256 kB Cache und AMI-Bios (1990) von J.; CPU=Cyrix 80486DX-40; das 386/33-Board eingesetzt in Marions PC (dort 286/25-Board ausgebaut). Koprozessor 3C87 nun in XT286 eingesetzt und dort 2C87/20 aus- und in ALT286 eingebaut. Hierdurch deutliche Verbesserung aller betroffenen Geräte ohne wesentliche Mehrkosten.

12.6.1994
Mit dem 486-33 bin ich weiter gekommen und konnte folgende Erkenntnisse gewinnen:

  1. Hinsichtlich des Extended Setup sollte möglichst nicht von den Default-Werten abgewichen werden, da ansonsten - wegen der langsamen Speichererweiterungskarte - kein Windows 3.1 möglich ist und auch Schwierigkeiten mit QEMM und 4DOS auftreten;
  2. Wird Win 3.1 im Erweiterten Modus betrieben, so arbeitet der Scanner langsam; optimal schnell ist er im Standard-Modus und wenn im Hauptspeicher möglichst wenig durch TSR-Programme belegt ist (EMM368.EXE und CACHE.EXE können auf je 512 kB reduziert werden und arbeiten dennoch sehr gut).

13.6.1994
Es hat keinen Zweck, den Cyrix-Prozessor 486DX40 gegen den intern mit doppelter Geschwindigkeit getakteten "Overdrive" zu tauschen. Wenn zuvor QAPlus (IIT-Version) gestartet wurde, erhöht sich bei "ZDF" der Video-Durchsatz "dramatisch"; Ursache unbekannt. FASTBIOS.SYS bringt gegenüber dem XT-Treiber NNANSI.COM keine Verbesserung: es bleibt bei etwa 25k Chars Durchsatz. Das alte 486er-Board ist videomäßig eindeutig langsamer als das jetzt in M.s Computer steckende 386er-Board, dem ich damals aus diesem Grunde den Vorzug gegeben hatte.

15.6.1994
Worüber Ich mich derzeit sehr freue, ist der neue DOS-Editor "Multi-Edit Lite" (MEL), mit dem ich jetzt versuchsweise einige Zeilen schreibe. Vorteil gegenüber VDE: keine Dateilängenbegrenzung (dort 78 kB). Die zuletzt bearbeiteten Zeilen werden farblich hervorgehoben. Leider ist MEL kein Fließtexteditor wie VDE; er arbeitet wie FED, d.h. nach Einfügen eines Wortes ist mit <Alt-R> der Absatz zu reformatieren. Wurde der zuletzt mit VDE bearbeitete Text in MEL hineingeladen, werden dort automatisch alle Fließzeilen mit CRs versehen, was für die Praxis allerdings nicht viel ausmacht, da in WORD 4.0 ff. alle CRs gelöscht und durch einen Blank ersetzt werden können. Was den freien Lauf der Gedanken und deren "Echtzeit-Dokumentation" betrifft, ist VDE konkurrenzlos. - Der Thompson-Davis-Editor (TDE), den ich gerade eben auch getestet habe, bedeutet gegenüber FED einen Rückschritt, Ähnliches gilt für den Turbo-Power-Editor; beide habe ich deshalb im ALT286 (\EDIT) entfernt.

16.6.1994
Der Tag scheint zum größten Pechtag des bisherigen Jahres zu werden. Ich öffne den 486/33 und baue die nicht benötigten Komponenten (Karten und Laufwerke) aus. Später setze ich die heute neu erworbenen SIMMs ein, von denen ich vermute, daß es sich nicht um 1MB-, sondern um 4MB-Chips handelt. Ich setze sie zunächst in Bank 1, d.h. nach den ersten 4 MB RAM in Bank 0: es werden zunächst 13 MB (mit Erweiterungskarte) gezählt; nach deren Entfernung sind es 8 MB, und als ich auf den Gedanken komme, Bank 0 allein mit den vier neuen SIMMs zu bestücken (Ziel: 16 MB), ertönt nach dem Einschalten ein periodisch wiederkehrender Schnarrton von etwa 2 Sek. Dauer; der Bildschirm bleibt dunkel. Ein Ausweichen auf die andere 486er-Platine bringt nichts, auch diese versagt ihren Dienst. Dem 486DX40 tut das mehrmalige Umstecken bestimmt nicht gut. Doch an ihm scheint es nicht zu liegen: 1. der Schnarrton ändert seine Frequenz, sobald die Turbo-Taste betätigt wird; 2. das Phänomen zeigt sich auch i.V. mit dem 386er Bios aus Marions PC; 3. ferner knackt der Lautsprecher beim Ein- und Ausschalten, also scheinen zumindest ein Teil des Motherboards und des Netzteils o.k. zu sein. Habe dann nach vielmaligem Probieren den Jumper des CMos-Akkus abgezogen und will heute abend oder morgen früh noch einmal mit "jungfräulicher" Konfiguration starten, denn ich rechne noch immer damit, daß es sich um einen "temporary setback" handelt. (17.6.) Sollte aus dem gestrigen Fiasko lernen dahingehend, daß zu jedem Rechnertyp ein Ersatzboard und/oder ein Prozessor vorhanden sein muß, da im Notfall der entsprechende Lieferant nicht verfügbar ist. (18.6.) Weiterarbeit am Computer: Fehler liegt in zu schnellem Schreibzugriff; Jumper auf SLOW. Dann schon gestern teilrepariertes \DOS durch Nachladen vom ALT 286 aus (via LL3) rekonstruiert und endlich QEMM 7.04 wirksam aktiviert.

17./18.6.1994
Aufgrund eines Defekts 486/33-Board getauscht gegen GREENBOARD mit Vesa-Local Bus (VL) und 256 kB Cache /15ns (!). Achtung: WRITE auf Slow setzen! Schnelles RAM (Bänke 0 und 1) jetzt 8 MB (4 SIMMs à 9 Chips/60 ns aus ALT286, 4 SIMMs à 3 Chips/70 ns). Leistungs-Steigerung im Bus-Durchsatz und in OCR-Verarbeitung. Board arbeitet derzeit mit VESA-Karte 512 MB. ET-4000-Karte jetzt im 386/20, erzielt dort über 4000 Chars/sec Bus-Durchsatz (LM2).

22.6.1994
Mir ist der Gedanke gekommen, daß die ganze Computersch... letztlich an falsch bemessenen RAM-Bausteinen liegt: ich hatte nämlich versuchsweise die erst vor 1 Woche im CoLa gekauften amerikanischen 70ns-SIMMs in den ALT286 gesetzt (wohinein bei 0 Waitstates eigentlich nur 60ns-Chips gehören); in diesem Zusammenhang erinnere ich mich auch daran, daß damals in M.s schnellem 25-MHz-Neat öfter "Hänger" auftraten und keiner den Grund wußte. Also schnell ins Zimmer, den 486/33 geöffnet, desgleichen den ALT286. Aus dem 486/33 die kostbaren 60ns-SIMMs (9x1 M) hinaus und in den ALT286, und die US-SIMMs (die ich bis jetzt für 4-MB-SIMMs gehalten habe, weil sie so groß sind) [wieder] in den 486/33, diesmal in Bank 0. Danach beide PCs an: sie laufen.

24.6.1994 ff.
In 486er VL-Multi-IO-Controller und Miro-VL-Graphik-Karte 10 SD eingesetzt; Write jetzt wieder =0WS; Taktfrequenz 40 MHz. Video-Ausgabe >20.000 Chars/sec. (LM2). Video-Karte versuchsweise aufgerüstet auf 2 MB unter Verwendung von 6 DRAMs à 70ns (aus VESA-Karte 512 k) und 2 DRAMs à 80 ns. CPU-Kühler auf CYRIX-Kühlblech geklebt/verschraubt. Neat 286/20: Speichererweiterungskarte aufgerüstet auf 8 MB (sämtl. alte DRAMs verwendet, auch 100 ns). Funktion o.k.; Video-Ausgabe >2000 Chars/sec. Ggf. später VESA-Karte (512k) aus 386/20 einbauen.

13.7.1994
Video-Karte (Miro) und Bus-System im 486DX/40 arbeiten noch nicht optimal zusammen; ab und zu "Hänger": Ursache fraglich. Video-Ausgabe vielleicht zu schnell (> 20k Chars/sec.). Auf Marions neuerem VGA-Monitor *sämtliche* MIRO-Treiber verwendbar, während der (Herbst 1990 ebenfalls bei J. gekaufte) Multisync-Monitor nur max. 35 kHz Horizontalfrequenz und daher nur die gröbsten Miro-Treiber verarbeitet. Das bedeutet, daß man unter Windows 3.1 genauso gut auch mit dem VGA-Standard-Treiber zurechtkommt.

6.8.1994
Gestern und heute habe ich mich auch mit dem Akku-Pack des ALT-286 befaßt, festgestellt, daß im Inneren sich zehn BABY-Akkus à 1,2 V 2,2 Ah befinden, von denen einer defekt ist, also 0 Volt abgibt. Wie ich heute erfahren habe, gibt es noch zehn solcher Akkus à 9 DM, die mir Herr K. bis Montag zurücklegen will. So kann ich alle 10 Akkus gegen neue austauschen, und das für nur 90 DM im Gegensatz zu den geforderten 260 DM für einen neuen originalen Akku-Pack. Mit den restlichen 9 Akkus kann ich einen extra Pack für Live-Aufnahmegeräte realisieren.

8.8.1994
Zunächst alle alten Akkus (9 von 10 waren o.k.) entfernt, dann die neuen eingesetzt und danach Probelauf; nach 2 Stunden Schnell-Ladung wurden Akkus sehr warm. Abends Probelauf des ALT286 im Edit-Betrieb ohne (Ctrl-Alt-End) und mit Festplatte. Später Einbau einer zusätzl. Cynch-Buchse für externes Laden, dafür mußte Pack erneut geöffnet werden, danach des öfteren Kontaktschwierigkeiten, da Akkus nicht mehr so fest gegeneinander gedrückt waren. Fehler wurde am 9.8. morgens durch entsprechende Verklebungen zwischen je zwei sich berührenden Akkus beseitigt.

10.8.1994
Über Nacht habe den ALT286-Akkupack nachgeladen; Start bei > 250 mA, morgens um 7:30 noch ca. 70 mA, keine Erwärmung. Notfunktion o.k., teste sie im DSA. Im Akkubetrieb Festplatte abschaltbar auch über Tastatur. Sobald von außen Netzstecker eingeführt wird, bleibt Festplatte aus, nur Schaltnetzteil läuft.

12.8.1994
Neuer Akku-Defekt: Zellen 1+2 hatten keinen Kontakt. Vorsichtig dünnes Cassettenabschirmblech (BASF) zwischengeschoben, danach o.k. Mit ^KA kann Autosave-Zeit von VDE aus neu eingestellt werden. Schreibe jetzt wieder mit abgeschalteter Festplatte und Autosave-Zeit von 30 Minuten. Wenn sich Akkus ausdehnen, keine Gefahr, da seitlich nicht eingeengt.

14.8.1994
Mit den Akkus ist es teuflisch, wieder eine neue Unterbrechung, ich gehe auf den Balkon, um den Akkupackboden per Lötpistole aufzuschneiden, das klappt, doch später fällt die Engel-Lötpistole auf den Steinboden und bricht an der Kabelbuchse. Später gibt es einen Kurzschluß an einem der Akkus, entnervt schmeiße ich den Akkupack auf den Boden in der Sorge, daß der betroffene Akku, an dem es brodelt, heiß wird und explodiert; später gehe ich doch noch einmal hinaus, hebe ihn auf, trenne den warmen Akku ab, nehme den Pack mit ins Zimmer und setze einen der älteren Akkus an die leere Stelle, bereite alles so nach, bis ich den Pack wieder in den ALT286 setze und ihn aufladen kann.

26.9.1994
Der 486DX40 gibt mir noch immer Rätsel auf. Das BIOS (Rev. 1992) der vom CoLa geschenkt erhaltenen VLB-Platine (2 VLB-Slots) funktionierte nicht richtig auf meinem Board; es gab immer wieder HÄNGER beim Laden von WIN.COM oder nach dem Laden von Windows 3.1 bei Anwendungen (BTX-Dekoder Vivaldi, Installation von Software durch "Ausführen Datei" usw.). Nach den bisherigen Versuchen weisen alle Verdachtsmomente auf das MOTHERBOARD. Die Festplatte, die schon div. Male bedrohliche Geräusche von sich gab und Anlaufschwierigkeiten zeigte, arbeitet auch mit dem VLB-Controller nicht zufriedenstellend, so daß es angeraten erscheint, sie aus dem 486DX40 zu entfernen, per Schublade "mobil" und damit auch im DSA nutzbar zu machen. - Die Lade-Fehler der Conner-Festplatte können natürlich auch darin liegen, daß sich ihre Kapazität von immerhin rund 520 MB an der Grenze des herkömmlichen IDE-Verfahrens bewegt; gibt es einen "Enhanced-IDE-Treiber"? Ich werde den Computerladen, von wo ich die Platte habe, konsultieren müssen. - E.M. sagt, er könne mir in ca. 14 Tagen einen defekten MELCHERS-286er überlassen, der "jeweils nur drei Minuten lang" arbeite. - Viel Dateiverwaltung, vor allem hinsichtlich der STD.COM-Texte - dieser Server ist GOLD wert, repräsentiert er doch die gesamte Situation der USA, zudem bietet er Infos, die von anderen Sites nicht abrufbar sind. Hinsichtlich der Inst.-Biblioth. bietet sich mir (noch) die Chance, Durchblick zu verschaffen über die Bestandsbereiche bzw. -themen. Hierzu müssen alle Kästen des systhematischen Katalogs durchgearbeitet und relevante Themenbereiche per Referenz-Signatur in die entsprechende Datei (SYSTHEMA.DOC) übertragen werden. - Weitere Versuche, mit der BTX-Hotline in Verbindung zu treten; nach langem "Bitte warten Sie" und erneuten Versuchen berät mich ein Herr ausführlich und in aller Ruhe. Möglicherweise, so meint er, arbeite beim Softwaredekoder die Software "gegen mich". Vor allem müsse ich die Modem-Fehlerkorrektur abschalten. Sollte es dennoch nicht klappen, so könne ich mit dem BTX-Befehl *91# aus dem Gastzugang heraus ein pers. Log-In vornehmen. Auch könne ich die eigene TEILNEHMER-Nr. (Tel.-Anschluß) weglassen, da diese nach Abtastung der persönl. ZUGANGS-KENNUNG automatisch erkannt werde. Habe entsprechend verfahren, und es klappte, wenn auch nur über *91#.

27.9.1994
BTX- und Fax-Erfolge. Noch vor dem Dienst, zu Hause (auf meinen BTX-Telebrief hin) TELEKOM-Service-Anruf aus Düsseldorf; der freundl. Herr weist darauf hin, daß bei der Modeminitialisierung nicht nur MNP (\N0), sondern auch V42 zu deaktivieren ist (&C0). Habe daraufhin zunächst XBTX 1.20 auf dem ALT 286 rekonfiguriert. Es gelingt, in Konkurrenz zum SFX-12 mit dem ALT286 das H.-Fax (an T.) nach Breslau abzusetzen; tatsächlich gelingt kurz darauf mit dem rekonfigurierten XBTX 1.20 der *automatische* Zugang zu BTX unter meiner pers. Kennung; auch auf dem 286-16 EB, den ich gerade benutze, habe ich XBTX installiert und eine erfolgreiche Erstverbindung abwickeln können. Das EGA-Bild ist ausgezeichnet, überhaupt hat sich der Eigenbau-AT mit seinem CALPAK-Modem stets als ausgezeichnetes FAX-Gerät erwiesen.

Installation des rekonfigurierten XBTX 1.20 auf PS2/30-021; läuft dort o.k. mit Auto-LogIn, doch CAVE: bei zu wenig RAM Heap-Fehler und kein Programmanlauf. Es klappte sogar, vom WDR-Computerclub Tele-Software zu laden: hierzu muß im XBTX-Setup das Lade-Directory benannt werden, sonst wird ins Leere hinein geladen; also beim Laden immer einen Blick auf die Festplatten-LED werfen, die muß in regelmäßigen Abständen kurz aufblinken. Dieses Telesoftladen ist allerdings sehr langsam (2400 Bd ohne MNP) und lohnt sich daher nur in Ausnahmefällen; doch war es immerhin reizvoll festzustellen, daß es überhaupt geht. Die MAUS, unerläßlich für XBTX 1.2, muß beim PS2/30 #1 an Com1 angeschlossen werden und funktioniert da auch einwandfrei.

4.10.1994
VDE habe ich so eingestellt, daß er alle 3 Minuten abspeichert; der Bildschirm ist genau wie bei seinem Vorgänger. Mit VINST lassen sich auch die Funktionstasten programmieren, wofür man erst "den Bogen heraus" haben muß, doch habe ich es jetzt gerade immerhin geschafft, <F2> für Zwischenspeichern und <sF8> bzw. <sF9> für Suchen bzw. Suchen&Ersetzen zu programmieren, damit ist VDE in dieser Hinsicht kompatibel zu FED. Tastenkombinationen wie <^End> für "Gehe zu Dateiende" lassen sich leider nicht (wie in FED) umprogrammieren. Interessanterweise erscheint - nach Drücken von <F2> - unten eine Leiste mit unter <F1...F10> verfügbaren Befehlen, so z.B. jetzt: 1 Help 2 Save 7 Time 8 Date 9 Dos 10 Menu, wobei auch eine Rolle spielt, ob (bei VINST-Konfiguration) zwischen der Zahl und der Erläuterung ein Blank gelassen wurde. Oben der (mit <F7> gesetzte) TIME STAMP, ebenfalls ein Vorzug von VDE und ganz besonders wichtig beim Führen von LOGs, Tagebüchern, Protokollen usw., so daß man da nicht mehr auf die Uhr zu schauen braucht. Wenn ich also das nächste Mal bei P. o.a. protokolliere, kann ich es mit VDE tun und dort diesen  Time Stamp als Innovation verwenden. All diese Features machen VDE wirklich zu einem Traum-Editor, zudem ist es WORD-kompatibel (entsprechender FILE MODE vorhanden).

12.10.1994
Heute ist es mir gelungen, die angesichts des Debakels vom 10.10. (Fehlfunktion als Parallelplatte zur CONNER 512 MB im 486DX40) softwaremäßig schon fast verloren geglaubte 41-MB-KYOCERA-Festplatte im AT16EB zu einer neuen "Master"- Existenz hin wiederzubeleben und als DOS-Laufwerk mit den wichtigen Betriebsfunktionen und Pfaden auszustatten, das dauerte etwa eine Stunde. Mit der 20-MB-Platte im MELCHERS-AT hatte ich gestern am frühen Nachmittag dasselbe schon praktiziert, in diesem Zusammenhang auch eine 5,25"-Diskette mit einer zweckmäßig gekürzten XTG-3.0-Version erstellt. So arbeiten sowohl der Melchers wie mein Büro-Eigenbau-AT mit der neuesten XTree-Gold-Version; die KYOCERA-Platte verfügt seit einer Stunde auch über den BTX-Decoder von DREWS, der zuvor konfiguriert und danach erfolgreich getestet wurde.

13.10.1994
Ich beschäftige mich, zum x-ten Male, mit der Videoausgabe des 486DX40, probiere die heute im CoLa als Schrott erhaltene 1MB-Karte, auf der sogar noch alle 70-ns-Speichermodule aufgesteckt sind. Die Ausgabe ist zittrig und erreicht gerade nur knapp 2000 Chars/sec. Ich stecke die 8 Module auf die MIRO-Karte, doch auch so funktioniert sie nicht: Dann erhöhe ich den Bustakt auf Clock/7 und setze die 512kB-VESA-Karte wieder ein, damit ergeben sich ca. 3200 Chars/s. und es gibt keine Probleme mehr.

19.10.1994
(a) QUANTUM Pro-Drive 40 MB (bisher im Compaq 12 MHZ) arbeitet auch im AT16 EB als MASTER; wobei (neben DS) auch der 2. Jumper (SS) gesetzt werden muß, damit 2. Platte Conner 20 MB angesprochen wird.
(b) Im 486DX40 nach wie vor Probleme mit der MIRO-Videokarte; auch das im CoLa erhaltene Tausch-Exemplar (übrigens mit denselben "angebrannt" aussehenden Speichermodulen) funktioniert nicht einwandfrei, wobei es nicht von Belang ist, wie beide Jumper gesetzt sind. Deshalb wieder VESA-Karte 512 kB eingesetzt, sie arbeitet problemlos und erzielt immerhin über 3000 Chars/sec, wenn Bustakt auf Clock/7 gesetzt.
(c) Noch immer Probleme mit Akkusatz des ALT286, Ursache noch zu klären.
(d) Seagate 130 MB (-> 25./26.4.94) entsprechend mit SCHALTER ausgerüstet, der mittleren Jumper [..3.. -> Front] betätigt und die Platte daher im Modus umschaltet (EIN= Single Master; AUS= SLAVE). Funktioniert einwandfrei, jedoch nur ohne Slave.
(e) Vom Computerladen MELCHERS-12-MHz-AT Bj. 1988 geschenkt bekommen; vorerst umbestückt auf Enhanced-VGA-Karte 8-Bit und Schnittstelle mit 16550 AFN; inzwischen eine Reihe erfolgreicher Log-Ins und Kermit-Transfers über extern angekoppeltes CSR-Modem.

20.10.1994
Ich hatte heute leider ein wenig Pech, denn auf der QUANTUM-Platte des AT16EB war KERMIT leider nicht vorhanden, also besorgte ich mir bei meinem Kollegen ein behelfsmäßiges Kermit, die Version 2.32 von 1988, mit der ich mich bei PAPIN einloggte, durch FTP konnte ich sodann die Version 3.12 besorgen, mit der ich das 2. Log-In machte und mit der ich derzeit einige FTP-Files (Send Pack=2000) übertrage. Auf dem MELCHERS-AT habe ich die Videokarte ersetzt durch die 8-Bit V7, mit der ich diese Zeilen schreibe, sie ergibt auf dem SW-VGA-Monitor ein sehr schönes, deutliches Schriftbild, so daß ich mit dieser Konstellation behelfsmäßig arbeiten kann. Nur bleibt der Rechner nach wie vor in kürzeren Abständen hängen, das liegt offenbar nicht an der Video-Karte, sondern vielleicht am Tastatur-Chip, für den ich hier allerdings keinen Ersatz habe; zu Hause habe ich allerdings genug derartige Bausteine in meinem Bastel-Lager. Das Schriftbild ist so gut, daß man sich direkt darin verlieben könnte. Nebenan im AT16EB sind bereits ca. 350 kB durchgelaufen, darauf kann ich mir etwas einbilden, mir so schnell geholfen zu haben....Die VDE-Aktivierung aus XTG 3.0 heraus klappt hier inzwischen auch, im Rechner-Setup habe ich die für alle Fehler geltende HALT-Option deaktiviert, vielleicht hilft das etwas. Ich habe jetzt ein UPDATE des Setups durchgeführt und dabei festgestellt, daß der Rechner auch über ein 1,4MB-Diskettenlaufwerk verfügt; dieses ist sehr zuverlässig, so daß ich nun - gratis - einen 12-MHz-AT habe mit drei Speichermedien (2 FDD, 1 HDD) und einer leistungsfähigen Grafikkarte. Der Rechner ist wieder zu, der Aussetzfehler tritt wieder auf, sobald der Rechner bewegt oder irgendwie leicht angestoßen wird.

21.10.1994
Bin wieder am Melchers-AT, der tatsächlich nur dann "geht", wenn er offen ist; habe ihn dann "zugemacht" und wieder trat der Fehler auf, so bald er berührt wurde; offensichtlich Platinenverwindung beim Anziehen der mittleren oberen Schraube. Habe jetzt nur die beiden unteren fest angezogen, damit der Deckel fest sitzt, bisher arbeitet das Gerät, auch wenn es "geruckelt" wird. Kann mich erinnern, daß die Schrauben, als ich es das erste Mal (zum Reinigen) öffnete, nicht ganz fest angezogen waren, hatte mich damals schon darüber gewundert. Der AT ist jetzt (11:38) noch immer offen und funktioniert; ich kann mir keinen Vers daraus machen, wo der Fehler zu suchen ist. Ich habe jetzt (11:47) das Gerät geschlossen und bin gespannt, wie lange es seinen Dienst noch ausüben wird. 14:40 Ich habe bis jetzt nahezu ununterbrochen vor dem PC gesessen und noch immer arbeitet der AT, inzwischen habe ich ihn ein zweites Mal eingeschaltet, er steht jetzt hochkant vor dem Fenster und nimmt am wenigsten Platz weg. Auf diese Weise ist mein Schreibtisch wieder leerer geworden. Ein 2. Mal habe ich mich bei der Uni Heidelberg eingeloggt und dabei viele Texte gefunden, beispielsweise zur Hochschulreform und sozialen Situation; diese Texte werde ich vielleicht für meine Übungen oder textlinguistische Untersuchungen verwenden können. Diese Texte, vorerst auf FP Quantum des AT16EB gespeichert, müssen noch teilweise umformatiert werden, sind jedoch sehr reichhaltig. Der HOCHKANTBETRIEB bekommt dem "alten Melchers" offenbar sehr gut, und es gab bisher keine weiteren Schwierigkeiten. Kommenden Montag will ich versuchen, das ausgezeichnete CSR-Modem via Fossil-Treiber an die versuchsweise mit 16550 AFN ausgestattete Schnittstelle zu koppeln. Vorher muß ich jedoch zum HRZ und dort eine Zugangsberechtigung für PPP beantragen -> HRZ-INFO.TXT (heute aus GOPHER editiert, gespeichert auf Diskette TXT2. LOGOS und LOG-OLD wurden auf den AT16EB übertragen, jedoch liest der AT16EB nicht einwandfrei 1,83-MB-Disks, die auf dem Melchers in dessen 3,5"-LW bespurt wurden; sie können dort aber gelesen werden. Keine Probleme gibt es dagegen mit den 5,25"-Laufwerken. Für (X)BTX könnte ich eigentlich ein altes 2400er Modem in den Melchers einbauen oder das DATATRONIC 2400 AM für diesen Zweck reaktivieren. Die Kombination von Melchers-AT und AT16EB empfiehlt sich so lange, bis ich die 245-MB-Platte im ALT286 ein wenig entlastet habe.

27.10.1994
An verschiedenen Tagen neue Versuche mit (inzwischen getauschter) Videokarte Miro 10 SD; alle negativ. Es gelang nur einmal (!), LandMark 2 ohne Hänger, d.h. bis zur Meßwert-Ausgabe, durchzuführen, und kein Unterschied zeigte sich bei:

Problemlos lief der 486DX40 dagegen mit der 512-kB-VESA-Karte (s.o.). Ganz besonders verhängnisvoll erwies sich, unabhängig von der Video-Karte, der Tausch des VLB-IDE-Controllers gegen einen Schnellen Enhanced-IDE-Controller mit eigenem BIOS und implementiertem OPTIMIZE-Programm: die Laufwerke C und D zeigten Lesefehler bis zur Unlesbarkeit der FAT(!), alles ab E wurde nicht mehr erkannt, Dateien wurden "umbenannt": dieser Fehler war bereits am Wochenende bei neuen Versuchen mit der 10 SD und Rekonfigurationen aufgetreten. Ein CoLa-Mitarbeiter machte mich heute aufmerksam auf eine zu trennende Lötbrücke in der Nähe der ersten beiden 16-Bit-Slots (neben dem Power-Connector), der in bestimmten frühen Versionen von VLB-Boards für Trouble mit der 10SD gesorgt hätte.

30.10.1994
Gestern abend und heute morgen nochmals Tests mit der 10SD; Der Fehler äußert sich darin, daß bei XTGold und Laufwerkswechsel plötzlich schwarze Vierecke im blauen Hintergrundfeld erscheinen, die bei Cursorbewegung verschwinden; die Text-Videoausgabe geht nur bis zum vorletzten Buchstaben; tippe ich <dir> ein, so wird <di > ausgegeben. In QPEG, das sich als *das* "Meßprogramm" für grafische Videoausgabe erweist, verwischt das Bild (Grafik unlesbar) bereits nach wenigen "Previews".
Neue Karten-Anordnung im 486DX40: VLB 1 = VLB-Controller #1 (idedrv.sys): VLB 2 = Speichererweiterungskarte BOCARAM, 8 MB; VLB 3 = MIRO 10SD, bestückt mit 1 MB; dazu im Extended Setup Video-Cache *abgeschaltet*; bisher keine Probleme*; in QPEG verwischten sich (bis) jetzt nach ca. 30 Bild-Previews die Bildschirmkonturen *nicht*, jedoch trat der Fehler bei einer erneuten Session erst relativ spät auf. Computerladen muß konsultiert werden; ggf zum Tausch gegebene Karte zurückfordern.

2.11.1994
zu den Versuchen mit VLB-Controller #2 und den gravierenden Festplattenproblemen an diesem Wochenende s. PC-DAT2.TXT. Als LW" C und D FAT-lesefehler bekamen, wurden zahlreiche Files "corrupted": dies war nicht in allen Fällen erkennbar; so schleppte ich wochenlang eine defekte TELNET.EXE auf LW C mit mir herum und wunderte mich, daß das "Interne FTP" zu Hause nicht funktionieren wollte, bis ich darauf kam, die Datei zu ersetzen. Das MOTHERBOARD hatte an all diesen Problemen die alleinige Schuld. Später, nach dessen Auswechslung, sollte auch der VLB-Controller #2 im 486er einwandfrei arbeiten (Nachtrag WN 05121994).

9.11.1994
Im CoLa 1 Motherboard für 486DX33 (bis DX2/66) für 200 DM; GOPHERING mit Melcher-AT. 2 PC-Faxe abzusetzen versucht: das erste läuft durch im PS2/30 #1, doch der hängt anschließend; dann Kabel umgesteckt auf 486DX40, hier Text des 2. Faxes fast fertiggetippt, als plötzlich Schubladen-Festplatte D> mehrmals aussetzt, hernach Dauerleuchten der Hauptplatten-LED: ich ahne Schlimmes. Tatsächlich läßt sich 486DX40 von C aus nicht mehr booten. Nach Disketten-Notstart stelle ich fest, daß Bootsektor von C zerstört ist (io.sys und msdos.sys = 0), dasselbe gilt für einen Teil der FAT; von einigen Verzeichnissen wird nur die Hälfte angezeigt und zwei unabhängig nacheinander durchgeführte CHKDSK-Operationen setzen zusammen etwa 600 Datenblöcke frei, die gelöscht werden müssen. Hernach, bis 0:30, Wiederaufspielen von C. Später stellt sich heraus, daß bestimmte Programmteile und Daten, die auf dem einen Directory nicht mehr vorhanden zu sein scheinen, in ein anderes verschoben worden waren: so findet sich das halbe WINDOWS-Progr.- Directory in \RECOG1, andere Teile sind nach \PAK abgewandert: leider entdecke ich das erst, nachdem ich die betr. Directories von mir aus neu aufgefüllt habe.

Gestern noch arbeitet die Schublade "D" einwandfrei im AT16EB, und ich arbeite fast den ganzen Tag damit, um einen Notiztext für meine Übung zu schreiben. Abends zunächst Schublade ausgebaut und Lötpunkte des Regeltransistors nachgearbeitet, doch erfolglos. Wieder einmaliges Aussetzen von D>, daher Schublade ausgetauscht gegen eine, in der die beiden unteren Transistorpole überbrückt worden waren. Jetzt Funktion o.k., und - ich meine, auch (noch) der Datenzugriff auf D>. Jetzt ein zweistündiger "Dauertest" mit dem 486DX40: Log-In via PPP, GOPHERING mit FTP von ca. 6 MB, das geht problemlos auf H:\BEN. Dann zufällige Entdeckung, daß die gesamte Datenstruktur von D> durcheinandergekommen ist: fast alle Dateinamen so verändert, daß z.B. statt des 2. Buchstabens der vorangehende geschrieben wird. So heißen alle *.bat jetzt *.b@t. Das gilt auch für das *Innere* der Dateien. Kommentar- und Dialogtexte von Programmen sind nach genau demselben Schema verändert worden, aus ASCII-Texten plötzlich Binärdateien geworden. Kurzum: der *gesamte* Softwarebestand auf D> ist mit einem Schlag unbrauchbar geworden. Seltsamerweise werden noch alle Dateilängen korrekt angezeigt, nur im (gestern) neu angelegten Directory WINDOWS ist eine Konfusion entstanden, so daß in XTGold 3.0 (Bild rechts: Programmdateien) Phantasie-Zweige angezeigt werden, ebenso zeigt sich oben im Gesamtbytezähler der für korrumpierte Platten typische "Lattenzaun" (#########). Eine versuchsweise mit ihrer Schublade eingeschobene, als SLAVE konfigurierte Seagate 42 MB (IBM45381-Notebook) war einwandfrei zu lesen, es konnte also jetzt nicht (mehr) an der Schubladenhardware liegen und diese konnte folglich auch nicht für den Datencrash auf der 130MB-Seagate verantwortlich sein. Heute morgen schließlich Platte D> neu formatiert und von C> aus durch XCOPY *.* D: /s "gespiegelt". Dabei hakte der Kopiervorgang in einem VOKABEL-Subdirectory, wo in XTG 3.0 das Datei-Umattribuieren und -löschen mit DISK HAS CHANGED blockiert wurde; von DOS aus war allerdings mit ATTR -a-s-h-r *.* und DEL *.* doch noch das Löschen des gesamten Pfades möglich. Dann, von C:\ (Root) aus, erneutes Einleiten des Gesamt-Kopiervorgangs, der nach ca. 4 Minuten problemlos erledigt war. Bisher keine weiteren Fehlfunktionen von Schublade D. Nach alledem muß ich vermuten, daß, unabhängig vom Hardware-Fehler, mit der Schublade von D>, möglicherweise beim GOPHERING ein VIRUS auf den 486DX40 gelangt ist.

12.-14.11.1994
Inzwischen ist wieder ein arbeitsreiches Wochenende vergangen, es begann mit dem Motherboard-Austausch und der Rekonfiguration des 486DX40, wobei sich aus Zufall eine Arbeitsgeschwindigkeit von 50 MHz ergab, ich habe sie vorerst belassen, arbeite jedoch i.d.R. mit 25 MHz. Die Miro 10-SD funktioniert jetzt ordentlich, selbst mit 2 MB, und die zugehörigen neuen Treiber konnten in Win 3.1 eingebvunden werden. Daneben, wie an den anderen Tagen, verstärktes GOPHERing und Besorgung vieler neuer Programme; einige davon gingen jedoch verloren, als es im neukonfigurierten 486DX50, Laufwerk h>, ausgerechnet bei COMPRESS zu einem "Hänger" kam und ein RESET nötig wurde.

20.11.1994
Inzwischen Motherboard des 486DX40 ausgetauscht (Chipsatz wieder SIS, jedoch neueste Version), 3 VL-Slots; Prozessorspeed gejumpert auf 40 MHz, jedoch real 50 MHz (!), jetzt mit echter Takthalbierung durch Turbo-Switch; Funktion der 10SD jetzt o.k., selbst mit 2 MB DRAM (70 ns: dieselben Bausteine wie im RAM des AT16EB!); IDE-VL-Controller #1 belassen, da Enhanced-IDE-Ctlr zwar funktioniert, jedoch denselben Com2-Fehler besitzt wie auf älterem VL-Board. Performance im ganzen gut, bisher noch kein Hänger in Win 3.1, wo die neuesten Bildschirmtreiber erfolgreich installiert werden konnten.

21.11.1994
1. Im Büro-AT16EB versucht, Motherboard gegen ein mit HEADLAND-Chip versehenes 16-MHz-Board (eingelöteter AMD-Prozessor) zu tauschen; jedoch unbefriedigendes Ergebnis (640 kB RAM, obwohl dieselben RAM-Bausteile wie im ersten Board) und auch hier keine Speicherfähigkeit der eingegebenen CMOS-Konfiguration. Daher ursprüngliches Board wiedereingebaut und dabei HDD-LED richtig am Controller angeschlossen. Plan, ggf. später 386/20er Board einzubauen; zu hause nämlich noch ein 386/25-INTEL-Prozessor und ein 386DX40-Board, dessen Oszillator durch einen 20- oder 25-MHz-Typ zu ersetzen wäre.
2. Video-Versuch: FASTBIOS.SYS arbeitet auch mit der ATI-WONDER-EGA-Karte und beschleunigt merklich die Text-Ausgabe. Allerdings werden dabei 32 kB resident im RAM verbraucht, so daß sich diese Betriebsart nur in Ausnahmefällen lohnen dürfte.

22.11.1994
Internes FTP geht vom Büro aus auch mit CSR-Modem bei 14400 BPS ; vermutlich liegt es an der 16550A-Schnittstelle, die ich in den alten Melchers-AT eingebaut habe. Zu Hause am 486DX40 funktionierte das Interne FTP nur am allerersten Tag. Ich muß noch einen Versuch mit dem Enhanced-IDE-Controller und dessen 16550A-Schnittstellen machen. Preis eines 16550AFN (oder Nachfolgetyp) im Handel erfragen.

24.11.1994
Versuche: Einbau der ET400032K-Karte (Bild rechts) und des 16550CFN in den IBM-PS2/30#1, der jedoch zu mucken anfängt: das Diskettenlaufwerk liest nur bis etwa 320 kB und weigert sich dann, den Rest des Datenträgers einzulesen; mehr als dies: es zerstört sogar teilweise dessen FAT. Mein weiterer Experimentierweg führt dazu, daß ich die Festplatte 2 x formatiere und neu anlege, bis ich zu dem Schluß komme, daß sie - trotz aller Repartitionierungsversuche - nicht mehr selbsttätig bootet wiederum später ziehe ich das Fazit, daß das Nichterkennen der Platte C beim Booten (nur A wird angesprochen und läuft so lange, bis der PC kalt neugestartet wird) daher kommt, daß offenbar das C-Mos-RAM nicht mehr korrekt gelesen wird, also dessen Lebenserhaltungs-Batterie ihren Geist aufgegeben hat. Um den PS2/30-021 #1 dennoch booten zu können, modifiziere ich eine DOS 3.30-Startdiskette so, daß nach dem Diskettenboot per Befehl C:\autoexec - SET COMSPEC C:\COMMAND.COM das "Kommando" an die Platte C übergeben und diese autonom gemacht wird, so daß alle Operationen ohne Rückgriff auf die Bootdiskette erfolgen können. Danach kreiere ich alle nötigen Pfade neu und kopiere die wichtigsten Dienstprogramme auf die neu angelegte Platte.

26.11.1994
Aktiviere probeweise den NEAT20 für DOSPPP; mit einem UMB-Bereich von über 144 kB gelingt das Hochladen des PPP-Treibers, beim Gopher-Downloading von ASK aus verbleiben noch über 300 kB RAM, doch ist der 1024-Byte-Takt merklich langsamer; liegt das an überladenem Netz-Zugriff, an einer langsamen seriellen Schnittstelle im NEAT-AT oder am Upper-Memory-Board und dessen langsamem Speicher? Es wäre sinnvoll, denke ich, sich wieder einmal mit dem Neat und dessen (möglichen) Ressourcen zu befassen, zumal jetzt RAM-Chips verfügbar sind, die das UMB schneller machen könnten.

1.12.1994
Umbau des AT16EB, hier eines der mobile racks hinein, dann Einschub mit Seagate 130 MB mechanisch angepaßt (wg. Schließmechanismus); Anschlüsse (Pins) des neuen Systems identisch mit früheren Ausführungen, so daß Seagate 130 MB arbeitet; dann D: neu formatiert; SYS D:; XCOPY *.* C: D: /e /s; neue Disk eingeschoben; FDISK, Partitionierung, Formatierung beider Bereiche; Rechner von Diskette gebootet und SYS C:; dann D:; XCOPY *.* C: /e /s; hernach erster Probestart, nur teilweise ok., deshalb Anpassung; zu Hause erst Tee, dann sogleich 486DX50 bearbeitet: mobile Rack #2 unter obere Schublade; Hauptplatte CONNER 512 MB aus und in Schublade #2; dann Neustart; o.k.; Maxtor-Schublade startet nicht einwandfrei, das liegt, wie ich erst später feststelle, an teilweise *corrupted* files auf C:; vorher diverse Versuche, auch mit VLB-Controller #2: dank des OPTIMIZE-Programms in deren BIOS gelingt optimale Konfiguration von Maxtor und Seagate 130 MB im Parallelbetrieb. Wechsel zu CONNER (Schublade #2) erfordert jedoch neues OPTIMIZE, das läßt diese Konfiguration ungünstig erscheinen; deshalb Controller #1 reinstalliert. MAXTOR benötigt ebenfalls IDEDRV.SYS zu optimalem Lauf mit VLB-Ctlr #1, jedoch nicht im AT16EB. (2.12.) Im AT16EB arbeitet MAXTOR nur dann, wenn IDEDRV.SYS *nicht* geladen, sonst System-Halt an gerade dieser Stelle. Ggf. BATCH-Datei erstellen, die das Laden dieses Treibers zur Wahl stellt.

3.12.1994
Am PC ergibt sich die Notwendigkeit, XTGold 3.0 so zu modifizieren, daß es wechselweise zu hause und im Büro mit verschiedenen Videokarten, Bildschirmen und Betriebsarten gestartet werden kann: das verwirkliche mit zwei entsprechenden Batch-Dateien, und es klappt. Ferner Reparatur des PANASONIC-Telefonnetzteils, in das ich eine Cynch-Buchse einbaue; das Anschlußkabel wird entsprechend modifiziert; das Telefon arbeitet mit 9 V DC, hat dieselbe Buchsenpolung wie die SONY-Portabelrecorder (Masse innen) und läßt sich entsprechend auch von deren Netzteilen bzw. Batteriepacks speisen. - Div GOPHERING, jedoch nur teilweise erfolgreich wegen Überlastung des Uni-Netzes. XT386 hängt bisweilen; liegt es an der ET400032k-Farbkarte? Im 486DX50 läuft MAXTOR-Platte zwar an, ein anschließender Warmstart (z.B. nach Konfigurationsdateiänderung) klappt jedoch nicht: das muß am Controller liegen. CONFIG.SYS habe ich bereits so geändert, daß Laden von IDEDRV.SYS abgefragt wird; nur so kann MAXTOR auch im AT16EB gestartet werden (s.o. frühere Notiz).

13./27.1.1995
[1] Im 486DX50 obere Schublade umgebaut: Seitenführungen entfernt, dadurch Breite von 5,25" realisiert. Nur hintere Kontaktplatte steht, mech. gestützt; jetzt können sowohl 3,5"-IDE-Festplatten wie auch das neuerworbene QuadSpeed-CDROM- Laufwerk eingeschoben werdem: Funktion o.k.

6.2.1995
Seit mehreren Wochen Beobachtung, daß mit dem 486DX50 (von Platten MAXTOR und SEAGATE 130 MB aus) Sonderformate nicht mehr geschrieben/gelesen werden können (362-kB-5,25"-Disketten werden korrekt nur noch im Originalformat behandelt!). Wie sich zeigte, ist dasselbe Phänomen auch im Böro zu beobachten auf beiden Rechnern (AT16EB, Melchers AT12); alle wurden mit demselben DOS 6.20 ausgestattet. Wurde von einer Diskette gebootet, waren die Festplatten nicht mehr ansprechbar; mit FDISK wurden fehlerhafte Partitionsinformationen gegeben; von der Festplatte aus war ein Booten jedoch möglich. Heute Lösung gefunden: 1. Herstellen einer bootfähigen 5,25"-Diskette, hierauf außer dem System und den wichtigsten externen DOS-Utils auch den Norton-Disk-Doctor kopiert. Nun zunächst auf dem AT16EB Booten von A: und NDD aufgerufen. Alsbald wird eine fehlerhafte Partitionstabelle der Festplatte 2 gemeldet: diese repariert. Nochmal Booten von A:, jetzt dieselbe Fehlermeldung für Festplatte 1, diese ebenfalls repariert (in beiden Fällen externe Rücknahme-Datei übergangen). Die Partitionsinformationen ließen sich problemlos wiederherstellen (revive). Jetzt kann von A: gebootet und auf C: zugegriffen werden und von A: und C: können wieder Sonderformate (2m) angelegt und verwendet werden. Dasselbe auf dem MELCHERS-AT vollzogen: Booten in A:, dieselbe Fehlermeldung für C:; Platte repariert und auch hier sowohl Sonderformate wie Booten in A: und Zugriff auf C. möglich. Fazit: Interruptfehler durch mangelhafte Bootsektoren und fehlerhaftes Laden des Betriebsssystems, unabhängig vom PC-Typ (AT, 486); Fehler wäre ohne den NDD nicht behebbar gewesen. Ein Lob an Peter Norton.

9.2.1995
COMPRESS.EXE kann um ein vielfaches verlangsamt werden, wenn sich auf dem zu defragmentierenden Laufwerk als "hidden" attribuierte Dateien befinden, in der Regel System-, kopiergeschützte oder SWAP-Files. In diesen Fällen verschiebt COMPRESS solche Dateien schrittweise um nur 1 - 3 Clusters, alle im Umfeld liegenden Files werden in Mitleidenschaft gezogen. Der Kompressionsvorgang kann bis 45 Minuten und mehr dauern bei einer Plattengröße von 105 MB; die Festplatte wird einem erhöhten Streß ausgesetzt, jeder Umlagerungsschritt geht einher mit einem Umschreiben der FATs. Wird vom entnervten Benutzer der schier endlose Prozeß durch "Esc" abgebrochen, so hat dies in der Regel die Entstehung vieler unzusammenhängender Dateien zur Folge, die mit CHKDSK/F in Prüfdateien umgewandelt werden und dann angesehen werden können. ZIP-Files sind meist erhalten und lasen sich nach einer Inspektion korrekt rückbenennen, Programmfiles sind meist unrettbar zerstört, es sei denn man hat Glück und findet den oder die fehlenden Teil(e) in Gestalt eine der "Checkfiles" und kann mit copy /b alle Fragmente zum geforderten Ganzen neu zusammensetzen.

Um dem geschilderten Übelstand vorzubeugen, d.h. solche HIDDEN FILES rechtzeitig vor dem COMPRESS zu erkennen und zu löschen bzw. umzuattribuieren, wurde eine entsprechende Batch-Datei geschrieben, die dafür sorgt, daß immer erst einmal CHKDSK/F durchgeführt wird, anschließend HDIR.EXE (=Hot -Directory-Anzeige) und erst dann komprimiert bzw. defragmentiert wird. Zwischen den genannten Schritten ist jeweils eine Pause gesetzt, damit der Gesamtvorgang hier durch Control-C abgebrochen werden kann. COMPRESS wurde innerhalb der Batch-Datei und als Programm in COMPR umbenannt; "COMPR %1 %2 %3" bewirkt, daß das auf der Kommandozeile z.B. mit "COMPRESS[.BAT] C:" genannte Laufwerk dann automatisch angesprochen und defragmentiert wird.

Folgende Kombinationen Schubl. 1 + 2 sind nun möglich:

     Schublade 1                             Schublade 2
     ------------------------------|----------------------------------
     Seagate 40 MB                      Seagate 40 MB (Marion) Slave
     Seagate 130 MB                     QuadSpeed DCROM
     Conner 540 MB  idedrv.sys          ---
     Maxtor 540 MB  idedrv.sys          QuadSpeed CDROM
     Maxtor 540 MB  idedrv.sys          Seagate 130 MB Slave

Warum, im Gegensatz zu MAXTOR 540 MB, die Conner 540 MB trotz korrekter Jumperung *nicht* mit Quadspeed-CDROM zusammenarbeitet (CDROM nicht erkannt), ist bislang unklar.

[2] Im AT16EB wurden folgende Kombinationsmöglichkeiten festgestellt:

     Schublade                          unterer (fester) IDE-Port
     ----------------------------------------------------------------
     Seagate 130 MB                     ---
       zur Zeit wegen Kontaktfehlers
       nicht vom System erkannt!
     Maxtor 540 MB                      Conner 20 MB, unzureichend
     Maxtor 540 MB                      ---
     Maxtor 540 MB                      [Quantum AT40 n/install'd, DCV out]
     Maxtor 540 MB: parallel zu         Quantum AT40; wird als C: erkannt,
       Quantum AT40 nicht erkannt!      wenn von A: gebootet; COMSPEC=
                                        C:\command.com

Die neu eingebaute Schublade scheint kontaktmäßig nicht den Standard der bei J. bzw. Pl. erworbenen aufzuweisen. Die Quantum AT40 (40 MB, Typ 41) konnte im AT16EB von der Maxtor 540 MB aus re-partitioniert (C: 39 MB, Cluster=2048 Bytes; D: 1 MB, Cluster=8096 Bytes), re-formatiert (auch D: o.k.) und sogar neu eingerichtet werden, arbeitet jedoch derzeit nicht mehr mit MAXTOR 540 MB als Steuer-Platte zusammen: sobald beide Platten installed, wird beim Booten HD-Controller-Fehler gemeldet; es muß von A: gebootet werden, danach allerdings QUANTUM-AT40 ansprechbar, allerdings als C:; kann autonom betrieben werden nach SET COMSPEC=C:\COMMAND.COM und C:\AUTOEXEC. Platte im oberen Port arbeitet nur, wenn Port 2 (unten *not installed* und *elektrisch deaktiv*: entweder Daten- oder Gleichstromkabel herausgezogen. Grund bisher unbekannt; möglicherweise Kontaktfehler in Schublade oder Datenkabel (Flachkabel; austauschen).
Zusatz WN 21.4.1995: Obige Beobachtungen sind - nach neuesten Erkenntnissen - zu überprüfen bzw. zu korrigieren nach Anwendung von NDD (Norton Disk Doctor) bei *allen* erwähnten Plattenlaufwerken, so auch hinsichtlich von Conner 540 MB i.V. mit Quadspeed-CDROM im 486DX50 (s.o.; Media-Byte falsch ausgelesen?)

[3] WARP.EXE ist ein guter Ersatz für das bisher verwendete NNANSI.COM und beschleunigt vor allem im 486DX50 die Videoausgabe merklich.

12.2.1995
Die COMPUTER-ANLAGE ist, wie auch bereits im Perspektiv-Text für 1995 angedeutet, noch weiter in Richtung auf MODULARISIERUNG umzubauen; das bedeutet, aus vielen separaten 'self-contained' PCs alle noch verwendbaren Module (Grafikkarten, Controller, Netzteile, Laufwerke, RAM-Speicher etc. aus- und in einen oder wenige RACKs einbauen. Ein "Universal-Rack" könnte bestehen aus:

     Modul                                Herkunft 
---------------------------------------------------
   - Motherboard VLB mit 486DX50          486DX50
   - 8 MB RAM on Board                    486DX50
   - Platteneinschub 1 für 3,5"           486DX50
   - Platteneinschub umgeb. für 5,25"     486DX50
   - Laufwerk 5,25" 1,2 MB                486DX50
   - Laufwerk 5,25" 1,2 MB IBM (altern.)  Neat 20
   - Controller VLB                       486DX50
   - Netzteil 220 W                       486DX50
   - Videokarte Miro 10 SD, 2 MB DRAM     486DX50
   - Soundkarte Spectrum 16               (Reserve)
   [...]

Ist eine Kopplung zweier Motherboards via SLOT möglich? Dann könnte in dasselbe RACK z.B. noch das Neat-20-Board gesetzt werden (allerdings mit 25-MHz-CPU in "Kalt-Technik" u. 2-4 HDs in MFM-Technik, um auch diese noch zu nutzen. EINFACHER, weil unproblematischer zu realisieren, wäre ein TURM aus den self-contained PCs, diese wären einfach aufeinanderzustellen (stabilste Geräte unten!) und deren Rückseite einfach zugänglich zu machen, damit die Tastatur-, Video- und Druckerports schnell umgesteckt werden könnten. - Um alte MFM-HDs zumindest probeweise weiternutzen zu können, ließe sich einer der PCs zu einem so umbauen, daß entweder oben eine (dichte) Mulde oder vorn eine Einbuchtung wäre, in die die zu benutzende Platte eingelegt und - an herausschauenden Kabeln - angeschlossen werden könnte. Oder es ließe sich ein RACK aus alten MFM-HDs denken mit von hinten frei zugänglichen Portanschlüssen, die mittels dreier Kabel (DC, Steuerkabel, Datenkabel) jeweils an einen Controllerport gekoppelt werden könnten. Dieser Controllerport würde bereitgestellt von einer eigens hierfür hergerichteten CPU, d.h. einem AT-System aus Netzteil, Videokarte, 3,5"-LW, MFM-Controller und IO-Karte in handlichem Gehäuse. Das MFM-HD-Rack bestünde aus einem hochkant stehenden, Minitower-ähnlichen Kleingehäuse. An MFM-Platten kämen derzeit in Frage:

   - 20 MB, ca. 90 ms aus erstem XT
   - 20 MB, ca. 65 ms aus XT 286 (AT, Typ 2)
   - 40 MB, ca. 35 ms aus Neat-20 (gebr.)
   - 80 MB, ca. 35 ms aus Neat-20 (gebr.)
   - 40 MB, ca. 35 ms FUJITSU aus Neat 20, jetzt XT 286
   - 40 MB, ca. 28 ms NEC, XT 286
   - 20 MB, ca. 78 ms aus MELCHERS AT 12 MHz,

also sieben (!) Platten mit insgesamt 260 MB. Auszuschlachten wären in diesem Falle der MELCHERS-AT, der XT 286 und der Compaq Deskpro 286, deren Gehäuse kämen in den Müll, die Netzteile wären auf weitere Verwendbarkeit zu überprüfen (z.B. Papst-Lüfter im Melchers-NT). Das Motherboard des Deskpro 286 wäre auszusondern (nur Chips aufheben), dasselbe gilt für den MELCHERS. Das Motherboard des XT286/386 und dessen Speicherchips kämen in den (Büro-) AT16EB, dessen Motherboard würde verschrottet. In meinem Zimmer wären zwei PCs (oder gar 3, falls der Neat-20 ebenfalls zerlegt würde) weniger. Andererseits würde sich zunächst nur das Zerlegen oder Wegschaffen des Deskpro 286 empfehlen, da alle übrigen PCs sehr gut funktionierende Systeme darstellen, so z.B. der bis zuletzt optimierte Neat-20 oder der XT286, das gilt auch für die beiden PS2/30-021.

Ein weiteres dringliches Projekt wäre der Umbau des Festplattenports im ALT 286 in Richtung auf Wechselfestplatte, allerdings ohne den sperrigen Wechsel-Rahmen. Die zu tauschenden und ohne schützendes Containment einzuschiebenden HDs müßten in der "Anschlußgeometrie" identisch sein, das gilt z.B. für die meisten SEAGATE-Platten.

21.2.1995 (Cuxh.)
Bin ganz froh, mir damals den ALT 286 gekauft zu haben, das ist ein rechter Bastel-PC, man kann vieles an ihm verändern und er hat schließlich 4 MB RAM aus hochwertigen 9*1MB-Bausteinen mit 60 ns für 0 Wait States *ohne* Page Interleave, ich werde diese RAM-Streifen später ggf. auch für andere Zwecke verwenden können. Habe mit <Ctrl-Alt-End> jetzt die Festplatte abgeschaltet, nachdem ich den PC ohne Netzteil nur von den Akkus gebootet habe, es ist jetzt 13:07 Uhr; nur das Display ist noch an. Später werde ich das Modem, den Koprozessor und die Festplatte abschaltbar machen müssen. Den Text schreibe ich jetzt mit FED weiter, weil VDE dauernd zwischenspeichert. Es ist ganz nervenschonend, den Rechner ohne das Festplattengesurre und Lüfterrauschen zu betreiben. Habe jetzt auch die Hintergrundbeleuchtung etwas kontrastärmer eingestellt, um etwas Strom zu sparen. Bin gespannt, wie lange ich hier schreiben kann mit dem Akku. Bis jetzt jedenfalls ist noch alles o.k.; eben eine neue Piep-Reihe, der PC meldet sich wieder zu Wort. Werde abspeichern. Eben hat das Dauerpiepen wieder eingesetzt, in letzter Minute habe ich den PC gerettet und ihn wieder ans Netz gehängt. Die Akkus sind also längst nicht wieder in Ordnung.

22.3.1995
Mit dem Programm TEXTSTAT.EXE (auf der dem Word-6-Buch beigelegten Diskette) habe ich ein Kleinod erworben; das Programm erarbeitet in Windeseile nicht nur eine alphabetische Wortliste (inclusive der getrennten Wörter, aber nur in WORD-kompatiblen Texten, also ohne CRs), sondern sortiert diese auch nach Häufigkeit und zeichnet ein Balkendiagramm zur Wortlänge: alles, was sich ein Philologe nur wünschen kann.

27.3.1995
Mit TEXTSTAT.EXE läßt sich eine korrekte, die Trennungen einbeziehende alphabetische Wortliste erstellen (s.o.), ich habe das nochmals an dieser Datei erprobt und war mit dem Resultat zufrieden. Vielleicht gibt es irgendwann eine VDE-Version, mit der sich Texte > 64 kB erstellen lassen. Oder man sollte probieren, zwei 64-kB-Texte mit copy/b[inär] zu verketten und den so gewonnenen Text mit Textstat zu behandeln. 14:16 Dies ist soeben geschehen; ich habe alle 1994er Einzel-Texte (zu 1994.tgb = > 800 kB) konkateniert und sodann durch Textstat untersuchen lassen; es ergab sich über 600 kB lange Datei, aus der die eigentliche Wortliste (ca. 305 kB) mittels XTree Gold und GATHER herausgelöst wurde.

Anfang April 1995
ACHTUNG: der sonst so hilfreiche Norton Disk Doctor arbeitet nicht mit Disketten-SONDERFORMATEN, so z.B. mit 2M-Disketten. Es werden hier Fehlermel- dungen ausgegeben, die auf defekte Media-Bytes bzw. FATs hinweisen und der User wird aufgefordert, diese "Fehler" durch NDD korrigieren zu lassen. Wird auch nur einer der empfohlenen Korrekturschritte vollzogen, ist die "hochformatierte" Diskette unwiederbringlich verloren!!! Sollte eine 2M- Diskette wirklich einmal nicht gelesen werden, 1. mit MI checken, ob 2M-Treiber geladen; 2. wenn ja, Diskette in anderem PC lesen lassen und auch diesen zuvor auf Vorhandensein von 2M prüfen. Gibt es auch hier Leseprobleme, dann alles, was noch lesbar ist, in einen temporären HD-Bereich kopieren und Diskette reformatieren. Für 2M nur erstklassige Träger verwenden.

9.4.1995
TAE-Adapter ausprobiert: funktioniert nicht m. CALPAK-Modem im AT16EB (wegen USA-Steckerbelegung), jedoch an Anschluß 91190, und zwar, wenn in Mitte altes DSA-Telefon + links externes Tax-Modem 14400 BPS gesteckt wird. Mache mit dieser Kombination z.Zt. noch immer FTP, seit langem via PAPIN als Zwischenlager-Device. Die Uni Frankfurt kann man nur so erreichen und noch immer nicht über GOPHER. Der letzte Woche vom CoLa erhaltene Highscreen-Monitor funktioniert leider nicht: es wäre zu schön gewesen. Statt dessen macht es wieder Freude, mit dem alten Melchers und dem SW-VGA-Monitor zu editieren. Das gilt natürlich auch für den ACER-Triplex-Monitor für HGC/CGA/EGA, der niemals so wertvoll war wie mit dem AT16EB, der seit einem Jahr klaglos seinen Dienst verrichtet. Es hätte keinen Zweck, dessen Motherboard gegen 486DX33 auszuwechseln, da dann die VEGA-Karte versagen könnte. Diese VEGA-Karte ist ein Juwel und heute nicht mehr zu haben.

12.4.1995
Anfertigung von Sicherheitskopien des somit weiter veränderten WORD 5.0; um es komplett dreisprachig betreiben zu können, fehlen jetzt noch der französische Hilfstext (MWF.HLP) sowie das französische Wörterbuch (FR.LEX). Werden diese per Batch in MW.HLP bzw. SPELL-GE.LEX umbenannt, laufenb sie als Module unter dem deutschsprachigen WORD.EXE.

13.4.1995
Umfangreiches FTP; daneben Übungs-Session(s) u. Dokumentation mit IBM-PcText4; Programm legt entweder *.DOC an oder - auf Wunsch - zusätzlich *.RFT (ca. 60% reduziert); wird *.RFT (als korrigierbares Dokument) geladen, kann auf Wunsch *:DOC gelöscht werden. *.RFT mit DCA.EXE in WORD-Text konvertierbar. Später PC-Text4*) auf Maxtor-Platte wieder gelöscht, jedoch weiter in Disketten-Programmbibliothek. WORD 5 auf ALT286 um franz. + engl. Thesaurus ergänzt und somit dort ebenso lauffähig wie auf Maxtor-Platte. Dateiverwaltung; Versuch mit VIDRAM: auch nach Abschalten v. SHADOW RAM auf ALT286 nicht aktivierbar. Auf 486DX50 die heute erworbene Andromeda 4.0-CDROM durchgesehen u. festgestellt, daß sich auf diesem "good buy" allein 13 MB an FS4/5-Software befinden.
*) Unglaublich, aber wahr: PC-Text unter Windows-XP im Jahre 2005 (Screenshot rechts)

21.4.1995
VIDRAM.COM (als Teil von QEMM) erweitert, je nach Videokarte, das Basis-RAM um 64-96 kB; dies funktioniert sehr gut auch bei der VEGA-Karte des AT16EB; wird, nach geladenem DOSPPP-Treiber, VIDRAM aktiviert, so kann trotz des gebotenen TEXT-Modus ein 43-Zeilen-Gopher aktiviert und hierbei der Basisspeicher um 26 kB erweitert werden, so daß 248 kB zur Verfügung stehen und tiefergehende FTP-Zugriffe ermöglicht werden. Der ALT286 reagiert auf VIDRAM mit einer Fehlermeldung.

24.4.1995
Der erste Multimedia-PC
Mein Foto zeigt ihn (mit nachgerüsteter Wechselfestplatte anstelle des CD-Laufwerks oben). Ihn habe ich per Zufall als Unikat bei Quelle in Marburg entdeckt und für rund 1.000 DM erworben.

(Tgb.) ... Den ASI werde ich zu Hause anstelle des IBM XT286 unter den 486DX50 stellen und für Multimedia verwenden, er hat nämlich auch eine Soundkarte und sogar 2 Mikrofonanschlüsse, ist also ein richtiges multimediales Soundsystem. Das CD-Laufwerk arbeitet gut, ich habe es mit XTG getestet.

Eine Hardware-Durchsicht (Öffnen des Gerätes) erbrachte: wie schon aus den CONFIG- und SI-Meldungen hervorgeht, handelt es sich um eine 486"SX"-CPU, die mit etwa 59 (bzw. 8?) MHz getaktet wird. Ein freier Sockel daneben ist für den optionalen Mathe-Prozessor bestimmt. Das Motherboard hat 2 (noch freie) VLB-Slots; die 4 MB RAM sind konventionelle SIMMs. Als Graphik-Karte fungiert eine 256kB(?)-OAK. Die Festplatte ist eine IBM(!)-OEM-IDE mit 170 MB, gesteuert von einem Multi-IO mit schneller LPT 1 (wie das LL3 erbrachte). Es ist eine (mir unbekannte) Sound-Karte installiert mit vielen Anschlüssen. Die Bedienungselemente der Frontseite sind übersichtlich angeordnet, wirken solide und ergonomisch: je ein Schalter für POWER (Netz), RESET und TURBO, darüber ein Zahlenfeld für 66 bzw. 8 MHz (Speed Control); links Schlitz-LEDs für Power/HDD/Turbo. Rechts und links außen je eine eingearbeitete Lautsprecherbox mit Baßreflex-Loch; jeweils daneben, zur Mitte hin, ein POWER METER für L und R mit jeweils 6 LEDs (Bild rechts). Unten, in Reihe, insgesamt 3 Klinken-Eingänge und nicht weniger als sechs(!) Stell-Regler: Phones; TREBLE, BASS, BALANCE, VOLUME, Mic 1, Mic 2; Mic 1 (in), Mic 2 (in). Dieses Outfit läßt den Computer wie einen Zwitter aus PC und Verstärker bzw. Receiver aussehen. Im ganzen macht er, innen und außen, einen soliden Eindruck. Es handelt sich in allen Fällen um Qualitätskomponenten mit hoher Zuverlässigkeit. Als Fazit kann festgestellt werden, daß ich somit ein hochwertiges und nützliches Gerät erworben habe, das zur Entlastung meines sonstigen Geräteparks herangezogen werden kann.

Das CD-ROM-LW hat zwar nur Single Speed, funktioniert aber gut; sind hinten beide Kabel gem. Handbuch gesteckt, ist (bescheidene) Stereo-Wiedergabe über die eingebauten Lautsprecher möglich; das eingebaute Sound-System dient dabei als eine Art akustischer Orientierungshilfe, z.B. beim Aussuchen von CDs. Im Directory \disks der Festplatte befinden sich *.IMGs aller 9 Systemdisketten: diese sollten schnellstmöglich auf Disketten übertragen werden, hierzu sind die Instruktionen zu beachten. Immerhin befindet sich auf dem Gerät das allerneueste DOS, mämlich 6.22. Das Motherboard ist ebenfalls von IBM, wie die Unterlagen verraten. Auch bei diesem Rechner läuft VDE unter VIDRAM ON im 50-Zeilen-Modus. Doch kann - bisher - VDE mit dieser Farbkarte nicht im 132-Kolumnen-Modus laufen.

26.4.1995
Was den ASI-Multimedia-PC betrifft, so habe ich eine LM-Messung durchgeführt und konnte ermitteln: CPU = 153, NDP 12, chars 2500. Das ist nicht berauschend, andererseits auch nicht schlecht für einen SX-Prozessor, und immerhin gibt es zumindest eine rudimentäre Coprozessorfunktion, die sich mit einem Programm verbessern ließe. Werksseitig sind 64 kB Extern-Cache auf dem Motherboard, ich werde ihn nach Anleitung auf 128 kB erweitern und aus vorhandenen Komponenten die besten aussuchen. Auch werde ich die zu langsame Grafikkarte gegen die ET 4000/32 k aus dem XT 386 austauschen.

27./29.4.1995
ASI-Multimedia-PC erweitert: a) Videokarte ET400/32 k; b) Externcache von 64 auf 128 kB (15 ns); c) zusätzlich Diskettenlaufwerk 5,25"/1,2 MB (von Matsushita, aus MELCHERS-AT); alle Funktionen o.k.; ASI erreicht im Slow Mode die Daten eines 386/33.

Kann jetzt die Bee-Book-Demo in allen Farben genießen; 4000 chars/sec = genug für diese Zwecke, aber langsamer als weiland der optimierte 386/33 mit ET4000 und schnellem Bus. ZDF kann allerdings so nicht dargestellt werden, vielleicht liegt es am Bustakt. Ich habe die 1Mbit-70ns-DRAMs aus dem Speicher des 16-MHz-AT-Boards mit Headland-Chip genommen und damit die ET-400-Karte bestückt. das brachte allerdings keine Verbesserung gegenüber den zuvor aufgesteckten 70-ns-DRAMs. Diese können später für die ältere, größere ET-400-Karte genommen werden, die z.Zt. mit 80-ns-DRAM bestückt ist.

30.4.1995
Habe den ASI-Multimedia-Pc dreifach erweitert: 1. Video-Karte jetzt Tseng-ET4000/32 k (kürzere Ausführung), 2. Extern-Cache erweitert auf 128 kB; 3. zusätzl. Laufwerk 5,25"/1,2 MB eingebaut (aus altem Melchers-AT, den ich am 27.4. im DSA zerlegte); alle Funktionen o.k.

2.5.1995
Videokarte SPEA Video 7 VEGA PLUS (Foto rechts) in ASI-Pc eingebaut; alle Funktionen o.k.; weitere Multimedia-Tests.

7.5.1995
Beide ComPorts im ASI-Pc o.k.; sollten vor Gebrauch eines Modems mit COMSET konfiguriert werden, z.B. COMSET 19200 1 (Modem muß eingeschaltet sein). Ist Modem an Com 1, wird MAUS automatisch an Com 2 geschaltet und arbeitet dort OK.

8.5.1995
Im QRL aus div. Modulen (gehäuselosen) "Fliegenden Pc-Aufbau" zum Experimentieren und Testen realisiert:
Motherboard................Neat 25 MHz mit 1 MB DRAM (aus M.s Jaro-AT, der nun mit 386/33 arbeitet)
Netzteil.........................200 Watt, aus Melchers-AT
Videokarte...................VEGA, ATI-Wonder, 256 k
Diskettenlaufwerk.........3,5"/1,4 MB, aus Melchers-AT
Diskettencontroller........Spezialcontroller ext./int., max. 4 LW
HD-Controller..............WD 1003, aus Melchers-AT
Schnittstellenkarte.........1 x LPT 1, 2x Ser., 1X Game, mit 16550 AFN

Arbeitet bei 25 MHz auch mit VEGA-Karte (ATI) einwandfrei, wenn Bus = ATClk gesetzt wird; Geschwindigkeitswechsel durch <Ctrl-Alt-+/->.

10.5.1995
Im Gegensatz zum VGA-Mode läuft VDE unter Hercules-Bedingungen nicht mit VIDRAM ON, dafür sind keine Ressourcen mehr vorhanden. Man kann ja ohnehin froh genug sein, daß hier mit der HGC-Karte noch die Hilfsinformationen und 50 Zeilen dargestellt werden und daß dies durch die alte PHILIPS-Graphikkarte aus der Bastelkiste möglich geworden ist, während ich zuvor mit der Mega-EVA 3000 gescheitert war (s. PCDATA2.DOC)

11.5.1995
ERSTE PCM-AUFNAHMEN mit dem ASI-Multimedia-Pc. Mit der Voyetra "Audio Station" nehme ich 22 Minuten des Film-Soundtracks "Ganovenehre" auf die Festplatte auf und benötige bei einer Sampling-Rate von 11 kHz (Mono) dafür nur 15,15 MB bei guter Sprachverständlichkeit. Später werde ich den gesamten Film-Ton mit dem Sound-Editor aus der Programm-Suite HQ9000 bearbeiten und auf eine 90-Minuten-Cassette aufspielen.

15.5.1995
WORD FUGUE hat sich als guter Texteditor erwiesen, ist aber nicht so vielseitig wie VDE und wurde deshalb wieder gelöscht. PC-ZIPPER beschleunigt die Performance eines PCs und arbeitet derzeit hier im AT16EB; er ist noch nicht abgestürzt! Ich meine, besonders die Videoausgabe habe sich geringfügig beschleunigt.

9.6.1995
HERCULES GRAPHICS STATION CARD im AT16EB installiert; habe sie gestern für nur ca. 49 DM erworben: ein Glücksfall; Tests ok. Zu Hause im ASI-MM-Pc war sie der V7 unterlegen, hier leistet sie jedoch das Optimale, und ich bin froh, diese scharfzeichnende Karte in meinem Selbstbau-Büro-PC zu haben, zumal ich jetzt mit VDE optimal Texte editieren kann. Leider realisiert die Karte keinen 132-Kolumnen-Modus, liefert jedoch bei VDE ein sehr klares, flimmerfreies Bild (das gilt auch für die Statuszeile); die Farben sind gut gegeneinander abgesetzt, auch gibt es keine Probleme mehr mit dem CURSOR unter VDE. Die Karte repräsentiert eine Technologie, die um 1990 ihren Höchststand erreicht hatte. - Weitere Experimente mit Hercules Graphics Station Card, habe ja inzwischen ein 2. Exemplar mit den fehlenden Treibern, Windows 3.1-Fonts und Utilities, das war mir weitere 49 DM wert, und eine einfache Hercules-Farbkarte (CGA und EGA) für nur 9,90 DM. Man könnte dies für computative Völlerei halten, doch hat es Methode, verschafft es mir doch genügend Material und Einzelteile, um nach Herzenslust weiter experimentieren zu können. Konnte auch sämtliche noch vorhandenen GEM-Programme für DM 9,90 /Stck. erwerben, sie befinden sich in soliden Schubern/Heftern und sind jeweils auf mehreren Disketten; allein das Material ist ein Vielfaches wert. ACHTUNG: mit VIDRAM ON ist auch bei dieser Grafikkarte ein 50-Zeilen-Modus bei guter Cursor-Darstellung in VDE möglich. Bildauflösung und Grauabstufung sind hervorragend. In BITFAX ist PREVIEW nicht möglich; Grund unklar. Die (einfache) Hercules-Farbkarte läuft nicht parallel zur HGS, wie ein Versuch zeigt.

12.6.1995
Wichtig ist, wir ich eben gesehen habe, folgende Anordnung der AUTOEXEC.BAT:
@ECHO OFF
PATH=C:\WINDOWS;C:\;C:\Dos;c:\copy;C:\EDIT;C:\PAK;C:\UTILS;c:\4dos
SET TEMP=C:\WINDOWS\TEMP
prompt $P$G
keyb gr
sread
motor 20
quickeys
numoff
doskey
mode co80
char5

Char5 muß also an *letzter* Stelle stehen, sonst blockiert die Tastatur, vermutlich aufgrund eines Interrupt-Konfliktes. Mit der Philips-VGA-Karte können 132 Kolumnen unter VDE realisiert und Layouts unter BITFAX gefahren werden. Die TIGA-Karte hingegen liefert ein geringfügig schärferes Bild, ermöglicht  jedoch kein Bitfax-Layout. Vielleicht sollte ich sie durch die ET4000/32 k ersetzen. - Char5 funktioniert gut unter VDE. 67hzct funktioniert auch mit der HGS; das Bild ist ruhig, auch und gerade mit VDE.

14.6.1995
Experimente mit PS 2/30 (Einbau Videokarte ET4000/32k; Installation Q-Ram 2.02). Bisher ist es nicht gelungen, die noch im AT16EB eingebaute HGS zu 132 Kolumnen und Bitfax-Preview zu überreden; einziger Pluspunkt ist die scharfe Bildschirmfontdarstellung. - Heute ausnahmsweise wieder mal DOSPPP mit Telnet und Gopher: immerhin mußten 2,8 MB an Mail vom Server geholt werden. Ich meine, mit der HGS ist das SW-VGA-Bild etwas besser. Auf dem AT16EB muß QRAM.SYS nicht geladen werden, VIDRAM ON funktioniert auch "autark"; anders ist es beim PS2/30.021, der mit geladenem QRAM.SYS bis 690 kB frei macht, wobei allerdings VDE nicht mehr mit 50 Zeilen arbeitet wie beim AT16EB.

16.6.1995
Im Zusammenwirken mit der Hercules Graphics Station Card liefert BITFAX ein Graphik-Preview, wenn im Setup "MCGA Mono" konfiguriert wurde: das ist ein wahres Erfolgserlebnis.

22.6.1995
Ist Graphik-Karte defekt (z.B. ohne [korrektes] Bios) oder fehlt sie, sendet das im AT16EB eingebaute Bios die Tonfolge "zweimal kurz, achtmal lang". Mit ET4000 erreicht AT16EB ca. 3,7 kChars/sec. HGS-Karte ermöglicht im VIDRAM-ON-Mode VDE mit 50 und FED mit 25 Zeilen ohne Einbußen der Bildschirmdarstellung (Graustufen); die Fontdarstellung ist unübertroffen in bezug auf Schärfe und Kontrast.

23.6.1995
Habe einiges aus Schnäppchen-Angebot erworben und verrechnet: Stereo-Soundkarte für 20 DM, IBM-Mouse-Upgrade incl. Disketten und 2 Adaptern 5 DM, Pocket-Faxmodem mit Anschlußkabeln, Software und Netzteil 69 DM; letzteres bedeutet nur teilweise einen Mehrwert, doch enthält das Set interessante Software. Pc erneut gestartet mit Setup, CMOS-Batterie war leer geworden. Das SW-Bild ist wirklich ein Genuß, ich bin froh, der HGS treu geblieben zu sein. Werde versuchen, das 72-Hz-Utility mit der ET4000/32 k auf dem PS2/30.021 #1 zu realisieren.

VDE bereitet manchmal Schwierigkeiten beim Start: aus XTG heraus kommt keine Videoausgabe zustande, von der Kommandozeilenebene (DOS-Prompt) wird beim ersten Start zunächst eine ganze Bildschirmseite zeilenweise mit gleichbleibendem Inhalt beschrieben, erst dann baut sich das Bild in gewohnter Geschwindigkeit auf; beim nächsten Start geschieht letzteres sofort. Das liegt möglicherweise daran, daß ich das Programm kürzlich mit dem polnischen Utility WWPACK bearbeitet habe und daß hierdurch Programminitialisierungsschwierigkeiten auftreten (programminterne Videobefehlsroutinen müssen erst einmal in den Speicher entpackt werden).

Die ganze Elektronik entwickelt sich so hemmungslos schnell, daß Bausteine, die noch vor Jahren immens teuer gehandelt wurden, nun geradezu schamlos für wenige Mark verhökert werden. Das trägt in hohem Maße bei zur Verunsicherung des Kundenpotentials. Es ist nämlich nicht gerade angenehm zu wissen, daß das, was man vom mühsam Ersparten und nach langem Hin und Her kauft, schon in kurzer Zeit nur noch die Hälfte oder gar ein Drittel wert ist. Ein Gerät wie mein selbstgebauter AT16EB wäre z.B. heute nur noch wenige hundert Mark wert, wogegen sein praktischer oder ideeller Wert viel höher liegt, lassen sich doch mit ihm und der darauf installierten Software viel unkomplizierter und auch sicherer allerhand Texte editieren und abspeichern, und eine so hervorragende SW-VGA-Darstellung ist in mancher Hinsicht angenehmer als ein aufgemotzter und viele unnötige Elemente enthaltender, unter WINDOWS laufender Textverarbeitungsbildschirm.

27.6.1995
Fehlerhaft gewordene HD Seagate 130 MH revitalisiert mit NDD (mehrere Schritte) und Neuladen des DOS-Kerns (A:\SYS C:); vgl. hierzu Notizen vom 6.2.95

28.6.1995
AT16EB mit (als Schnäppchen im CoLa erworbener) BOCARAM-Speichererweiterung "AT Plus" ausgestattet; die Karte habe ich vollbestückt mit 8 MB (70 bzw. 80 ns) und somit einen 16-MHz-AT mit insgesamt über 9 MB.

Alle gestern erworbenen Speichererweiterungskarten mitgenommen, bestücke zunächst den von mir bereits früher erworbenen Typ BOCARAM AT PLUS mit 8 MB(!) und setze die lange Karte vorsichtig in den AT16EB; die darauffolgende Installation von der ebenfalls erworbenen 5,25"-Diskette klappt in Windeseile und schon habe ich einen Bürorechner mit insgesamt 9 MB, was sich in jeder Hinsicht vorteilhaft auswirkt, vor allem hinsichtlich des CACHINGs der Festplatte, wozu ich jetzt 4096 kB angesetzt habe. Jetzt fehlen nur noch 2 MB DRAM für die HGS, und die Performance ist in jeder Hinsicht optimal. Langfristig könnte man einen weiteren Ausbau des AT16EB anstreben dahingehend, daß seine Komponenten in einen größeren Tower gesetzt und durch das Dual-Speed-Mitsumi-CDROM-LW ergänzt werden; andererseits würde die noch einmal ca. 200 DM kosten und es wäre schade um das schöne Minitower-Gehäuse. Im ganzen weist der AT16EB bisher folgende Komponenten auf (echte Kosten Sp. 1 rechts):

   Pos. Komponente              Mehrkosten Nominal-
     #                          (fakt.)    Kosten
   -------------------------------------------------
     1. Gehäuse mit Netzteil      30 DM     150 DM
     2. Wechselrahmen             50 DM
     3. Motherboard, CPU 25 MHz   --
     3a RAM 1 MB auf Motherbd.    --        100 DM²
     4. Festplatte 20 MB          --        150 DM²
     5. Farbkarte HGS, 1 MB       49 DM    1150 DM
     6. IDE-Controller JET-Board  --        125 DM
     7. IO-Einheit mit 16550A     --         80 DM²
     8. Speichererw. 8 MB m. Bd.  70 DM    1200 DM
     9. int. Modem CALPAK         --        249 DM
    10. LW 5,25" 1,2 MB           --        100 DM
    11. LW 3,5"  1,4 MB           --        100 DM
    12. Tastatur m. Umschaltung   --        150 DM²
  --------------------------------------------------
= real 199 DM

² = Schätzpreise

Der AT 16 EB hat mich also faktisch nur etwa 200 DM gekostet, wobei an HGS-Karte und Speichererweiterung durch "Schnäppchenkauf" im Mittel das 19fache eingespart wurde, wie aus Spalte 2 rechts hervorgeht. Daraus folgt, wie sinnvoll es ist, ältere PC-Komponenten aufzuheben und sie zu neuen Funktionseinheiten zu re-kombinieren. Die 150 DM für die durch Eigenkonstruktion umschaltbare Tastatur sind sehr moderat angesetzt, denn, wollte man etwas Derartiges in Auftrag geben, so käme mit Sicherheit ein wesentlich höherer Betrag heraus, da allein die Arbeitsstunde in der Pc-Branche mit 100-200 DM zu Buche schlägt.

Irgendwie hat es den Timer meines Rechners erwischt und deshalb kommt vermutlich auch kein DOSPPP zustande. QRAM kann ich nur schlecht installieren, weil das Bocaram-TSR BRPEMM nicht als Expanded-Memory-Manager anerkannt wird, und so wird dann QRAM zu einer Farce.

16:43 Endlich doch noch ein Erfolgserlebnis, nämlich zur Videoausgabe, was folgende Tabelle veranschaulichen möge:

         SST - Werte

         ohne     mit RAMVGA     mit VSCREEN
    -------------------------------------------
         2228        8415          18935

Während RAMVGA ca. 23 kB aus dem RAM verbraucht, gibt sich VSCREEN mit weniger als einem Zehntel zufrieden, leistet aber mehr als das Doppelte. Nun endlich arbeitet die HGS so, daß man mit ihr zufrieden sein kann, und liefert fast dieselben Ergebnisse wie "weiland" der Neat20 mit der ET-4000-Karte.

29.6.1995
Hitachi-14"-Farbmonitor 14MVX Plus im CoLa für 190 DM erworben; ermöglicht 70 Hz; einziger Fehler: leichte Verdunklung in Bildmitte. Sonst gutes, detailreiches Bild, auch gute Editiermöglichkeit mit VDE. Bildschirmverfärbung mit Tfk-Entmagnetisierungsdrossel am 30.6. beseitigt.

3.7.1995
MULTISCAN-Monitor (früher an FAST 20 (NEAT), IBM XT 286, 486DX50, IBM PS 2/30.021 #1+2, ASI-MM-Pc, Compaq Deskpro 286) jetzt an AT16EB (z.Zt. Hercules Graphics Station Card) mit gutem Erfolg. Im Vergleich zum Hitachi ist dies der bessere DOS-Monitor (28er Lochmaske, kräfige, kontrastreiche Farben, dunklerer Untergrund, daher besser für wechselnde Lichtverhältnisse eines Arbeitszimmers geeignet), während der Hitachi seine (Farb-)Fähigkeiten eher unter WINDOWS ausspielt, wie ein Durchlauf der BEE-Book-Demo-CDROM zeigte.

7.7.1995
Im AT16EB 486er Motherboard eingebaut, bestückt mit 256 kB Cache und CPU Intel 486SX20, die jedoch mit 25 MHz getaktet wird. RAM-Bausteine: 4 x 256 k SIMM a. Freiluft-PC. Bocaram-Karte und int. Modem belassen, Speichererweiterung noch inaktiv. Funktionen sonst OK. Videoausgabe auch ohne VSCREEN eindeutig schneller.

8.-10.7.1995
Div. Allokationsfehler, Festplattendiagnose /-reparatur auf beiden 515MB-Platten (Conner, Maxtor), wobei als Ursache sowohl der sog. MONKEY-Virus infragekommt wie auch das zeitweise Nichtladen von IDEDRV.SYS beim Betrieb der HDs mit dem schnellen VLB-Controller im 486DX50.

12.7.1995
Inzwischen beide Festplatten wieder OK. Heute auf 486SX25 zuerst Windows for Workgroups 3.11 installiert und dann mit QEMM 7.4 optimiert, dabei folgendes Resultat:

Memory Info V7
(c)1991 Central Point Software, Inc.

Paragraphs   Bytes  Type     Owner
----------  ------  ----  -------------
0050-0105h   2,912  Sys   0006h < DOS >
0107-01D3h   3,280  Sys   0008h < DOS >
0108-0137h     768   Dev  0108h Device=QEMM386   Attr=C000h  Name=QEMM386$
0139-01D3h   2,480   Dev  0139h Device=SMARTDRV  Attr=C840h  Name=_doubleB
01D5h            0  Sys   0008h < DOS >
01D6-01D9h      64  Sys   0008h < DOS >
01DB-02A9h   3,312  Prog  01DBh 4DOS     4DOS /a
02AB-02CAh     512  Env   01DBh 4DOS
02CC-02D4h     144  Env   02D6h MI
02D6-9FFEh 643,728  Prog  02D6h MI       C:\DOS\MI.COM /a
 ---- Begin High (Upper) Memory ----
A000-B398h  80,272  Sys   0008h < DOS >
B39A-B3A6h     208  Prog  B39Ah DOS-UP     
B3A8-B513h   5,824  Prog  B3A8h DOSDATA    
B515-B684h   5,888  Sys   0008h < DOS >
B516-B592h   2,000   Dev  B516h Device=WARP      Attr=C013h  Name=CON     
B594-B684h   3,856   Dev  B594h Device=IFSHLP    Attr=D000h  Name=IFS$HLP$
B686-B6E2h   1,488  Prog  B686h FILES      
B6E4-B703h     512  Prog  B6E4h WKBUFFER   
B705-B730h     704  Prog  B705h LASTDRIV   
B732-B7EEh   3,024  Prog  B732h STACKS     
B7F0-B7F1h      32  Sys   0008h < DOS >
B7F3-B7FDh     176  Free  0000h < none >
B7FF-D000h  98,336  Sys   0008h < DOS >
D002-D011h     256  Prog  D002h FCBS       
D013-D01Bh     144  Prog  D013h INSTALL    
D01D-D01Eh      32  Free  0000h < none >
D020-D734h  29,008  Prog  D020h SMARTDRV   
D736-D73Eh     144  Env   D740h KEYB    
D740-D777h     896  Prog  D740h KEYB     C:\DOS\KEYB.COMP+@
D779-D782h     160  Env   D784h QUICKEYS
D784-D79Fh     448  Prog  D784h QUICKEYS C:\DOS\QUICKEYS.COM
D7A1-D7AAh     160  Free  0000h < none >
D7AC-D90Fh   5,696  Prog  D7ACh MOUSE      
D911-DA6Fh   5,616  Prog  D911h IBMAVSH    
DA71-FFA5h 152,400  Free  0000h < none >

655,360 bytes (640k) total DOS 7.00 conventional memory.
643,728 bytes (629k) largest executable program.  152,400 bytes if loaded high.

Version 7.4 QEMM.  High memory is managed by DOS.

     0  bytes Extended (AT/286/386) memory, reported by BIOS.
 5,824k bytes free, reported by XMS driver version 3.0 (7.4).  HMA exists.

 8,704k bytes EMS 4.0 memory: 2,880k used + 5,824k free.  Page frame C000h.

Handle   Pages     Bytes       Name
------  -------   -------   ----------
0000h      39       624k             
0001h       4        64k     HMA     
0002h       9       144k     4DOS:000
0003h     128     2,048k     EMB3    

Diese Konfiguration bedeutet hinsichtlich der nutzbaren RAM-Bereiche das bisherige OPTIMUM und wird nur übertroffen vom Leistungsspektrum des Notebooks 486SX25 (Stand: 23.9.97)

Addr.  Low area  High area   Program or device driver
-----  --------  ---------  --------------------------
00FDh      768        ..     Device=QEMM386   Attr=C000h  Name=QEMM386$
0134h    3,824        ..     4DOS     4DOS
0232h  646,352        ..     <largest free area>
 ---- Begin High (Upper) Memory ----
B3BEh      ..       2,096    Device=QDPMI     Attr=8000h  Name=QDPMI$$$
B442h      ..       1,568    Device=ALANSI    Attr=8013h  Name=CON     
B4A5h      ..      11,520    FILES      
B776h      ..       1,856    STACKS     
D002h      ..         208    DOS-UP     
D010h      ..       5,104    DOSDATA    
D151h      ..      13,104    Device=POWER-CD  Attr=C800h  Name=FCCD001 
D485h      ..         256    FCBS       
D496h      ..         512    WKBUFFER   
D4B7h      ..       2,288    LASTDRIV   
D547h      ..         144    INSTALL    
D555h      ..      54,656    MSCDEX      /D:FCCD001 /M:20
E2AEh      ..      27,664    SMARTDRV    256 /X
E97Ah      ..         224    SREAD      
E989h      ..       1,040    KEYB     C:\DOS\KEYB.COMP©@
E9CCh      ..         960    VSCREEN  C:\DOS\VSCREEN.COM

655,360 bytes (640k) total DOS 7.00 conventional memory.
646,352 bytes (631k) largest executable program.  88,672 bytes if loaded high.

     0  bytes Extended (AT/286/386) memory, reported by BIOS.
 2,464k bytes free, reported by XMS driver version 3.0 (7.3).  HMA exists.

 3,584k bytes EMS 4.0 memory: 1,120k used + 2,464k free.  Page frame C000h.

Diese Konfiguration ergibt sich aus folgender CONFIG.SYS:

DEVICE=C:\QEMM\DOSDATA.SYS
DEVICE=C:\QEMM\QEMM386.SYS RAM ST:M R:1
DEVICE=C:\QEMM\DOS-UP.SYS @C:\QEMM\DOS-UP.DAT
DEVICE=C:\QEMM\LOADHI.SYS /R:1 /SIZE=8592 C:\QEMM\QDPMI.SYS SWAPFILE=DPMI.SWP
       SWAPSIZE=1024
SHELL=c:\dos\4dos.com /e:512 /p
DEVICE=c:\qemm\loadhi.sys /r:2 /size=31360 C:\FC\power-cd.sys /D:FCCD001
       /m:e- /m:i- /m:f4 /p:378
DOS=HIGH,UMB
DEVICE=C:\DOS\SETVER.EXE
DEVICE=C:\QEMM\LOADHI.SYS /R:1 /SIZE=1936 C:\DOS\ALANSI.SYS
BUFFERS=50
lastdrive=Z
FILES=200
FCBS=4,4

Ausschlaggebend sind die Parameter "/p:378", BUFFERS=50, FILES=200

Mit einer Config.sys von

DEVICE=C:\QEMM\DOSDATA.SYS
DEVICE=C:\QEMM\QEMM386.SYS RAM ST:M R:2
DEVICE=C:\QEMM\DOS-UP.SYS @C:\QEMM\DOS-UP.DAT
DEVICE=C:\QEMM\LOADHI.SYS /R:2 /SIZE=8592 C:\QEMM\QDPMI.SYS SWAPFILE=DPMI.SWP SWAPSIZE=1024
SHELL=c:\dos\4dos.com /e:512 /p
DEVICE=c:\qemm\loadhi.sys /r:2 /size=31360 C:\FC\power-cd.sys /D:FCCD001 /m:e- /m:i- /m:f4
DOS=HIGH,UMB
DEVICE=C:\DOS\SETVER.EXE
DEVICE=C:\QEMM\LOADHI.SYS /R:2 /SIZE=1936 C:\DOS\ALANSI.SYS
BUFFERS=20
lastdrive=Z
FILES=100
FCBS=4,4

und ausgeschaltetem CD-ROM-Drive ergibt sich folgende QEMM-Speicherbelegung:

Addr.  Low area  High area   Program or device driver
-----  --------  ---------  --------------------------
00FDh      768        ..     Device=QEMM386   Attr=C000h  Name=QEMM386$
0134h    3,824        ..     4DOS     4DOS
022Eh  646,416        ..     <largest free area>
 ---- Begin High (Upper) Memory ----
B002h      ..         208    DOS-UP     
B010h      ..       5,104    DOSDATA    
B150h      ..       5,616    FILES      
D3BEh      ..       2,096    Device=QDPMI     Attr=8000h  Name=QDPMI$$$
D442h      ..       1,568    Device=ALANSI    Attr=8013h  Name=CON     
D4A5h      ..         256    FCBS       
D4B6h      ..         512    WKBUFFER   
D4D7h      ..       2,288    LASTDRIV   
D567h      ..       1,856    STACKS     
D5DCh      ..         144    INSTALL    
D5E9h      ..      26,320    SMARTDRV    256 /X
DC61h      ..         224    SREAD      
DC70h      ..       1,040    KEYB     C:\DOS\KEYB.COMP©@
DCB3h      ..         960    VSCREEN  C:\DOS\VSCREEN.COM

655,360 bytes (640k) total DOS 7.00 conventional memory.
646,416 bytes (631k) largest executable program.  142,320 bytes if loaded high.

     0  bytes Extended (AT/286/386) memory, reported by BIOS.
 2,464k bytes free, reported by XMS driver version 3.0 (7.3).  HMA exists.

 3,584k bytes EMS 4.0 memory: 1,120k used + 2,464k free.  Page frame C000h.

Und dies trotz aktivem SMARTDRV.SYS von immerhin 26,3 kB. 29.6.1995

Im CoLa Hitachi-14"-Monitor 800*600, 70 Hz für 190 DM gebr.; einziger Nachteil: schwarze Stelle re. neben Bildmitte; hoffe, das geht noch weg, und gekrümmter Bildschirm. Sonst aber gutes Bild; hoffe, die Ausgabe lohnt sich. Letztlich wird man ja vermutlich nicht mehr umhin können, ohne VGA Color zu arbeiten. Hoffe, die schwarze Stelle in der Mitte geht mit der Zeit weg; wenn nicht, bin ich um eine Erfahrung reicher. Der Samsung-VGA, das darf ich nicht vergessen, hat mich nie im Stich gelassen und bildete zusammen mit der HGS-Karte eine Klasse für sich. Vorteil des Hitachi ist die größere Hardware-Kompatibilität, vor allem in bezug auf Windows, und den Samsung-Monitor kann ich für Kontrollzwecke verwenden, falls ein zweiter Rechner und Monitor irgendwo mitlaufen müssen, beispielsweise bei einem Filetransfer.

2.7.1995
Versuche mit Windows-Anpassungen auf dem 486DX50 und dem ASI-MM-Pc; später, am Abend, gelingt für letzteren sogar eine neue QEMM-Konfiguration, die trotz aktiviertem CDROM-LW noch 620 KB Basis-RAM und mehr als 140 kB zum Hochladen beläßt. Entweder mit dem 3,5"-LW im ASI oder dem im AT16EB muß irgendetwas nicht stimmen, denn normal formatierete 730-kB-Disketten werden schon nach kurzer Zeit nur noch als 362-kB-Disks behandelt und gelesen. Das ist aber erst nachdem ich Pc-DOS 7 auf dem ASI installiert habe. Das am linken Bildrand und bes. bei hoher Auflösung (unter Windows) zittrige Monitorbild ergab sich durch den neben dem Monitor eingesteckten Schnurlostel.-Netzadapter und dessen induktives Streufeld, habe ihn deshalb umgesetzt, danach Bild ruhig bei allen Auflösungsgraden.

3.7.1995
Systemarbeiten an Festplatte MAXTOR und div. Disketten nötig; Multiscan-Monitor brilliert durch satte Farben und sehr gute Bildschärfe (durch HGS-Karte!), fast zu schade für Büro; Kontrast mehr als ausreichend, zurückgenommen. Verfüge hier über gute priv. Ausrüstung, kann im Grunde zufrieden sein. Editing jetzt optimal mit VDE und diesem Monitor. Habe das Bildschirmoutfit unauffälliger gemacht, VDE sieht jetzt so aus wie WORD PERFECT; die Bildschirmunrandung ist nicht mehr so unangenehm. Diese VDE-Einstellung werde ich mir für zu Hause abspeichern. Die Sonneneinstrahlung ist sehr stark, man bräuchte jetzt ein Rollo. Nur Abdunkelung des li. Fensters hilft. Der auf der re. Fensterbank aufgestellte Freiluft-PC ist der vollen Sonneneinstrahlung ausgesetzt, die Komponenten könnten Schaden leiden, ich muß mir eine andere Lösung einfallen lassen. Der Hitachi MVX14 + wird, wie ich herausgefunden habe, als MVX14 erstmals 6/90 in der CAD/CAM erwähnt und als bemerkenswert charakterisiert. Weitere Daten s. Kalender. Wie der Multiscan hat auch er eine 28er Maske und ermöglicht SVGA, allerdings mit bis zu 100 Hz, ist also für die neuen, schnellen Grafikkarten besser geeignet als der Multiscan, der wiederum auch EGA-, CGA- und Hercules-Signale verarbeitet und eine kontrastreichere "Grundschwärzung" besitzt. - Dateiverwaltung auf dem ASI-MM-PC, dem Neat 20 und dem 486DX50 und überspiele u.a. nochmals das PcDOS 7.0 auf eine 1,44 MB. Irgendein Laufwerk muß defekt sein, weil es den größten Teil der vorher korrekt eingelesenen Disketten "zerfetzt". Die Frage ist nur, welches: das im AT16EB oder das im ASI? Nun, ich werde, so habe ich mir heute morgen (4.7.) vorgenommen, so bald wie möglich den Compaq Deskpro 286 ausschlachten und dessen 1,4-MB-LW in den AT16EB einbauen.

4.7.1995
Systemarbeiten; beim Versuch, im AT16EB von B: aus die PcDOS-Systemfiles auf C> zu übertragen, zerstöre ich deren FAT, die Platte ist nicht regenerierbar und laßt sich nur noch als 1,4MB-Diskette formatieren (hatte ich schon einmal); auf diese "Diskette" lade ich schließlich den Dos-7-Systemkern, boote von C, gebe von dort SYS-Befehl auf A, boote von dort und repariere von B aus mit NDD die Festplatte, wobei ich als erstes nach Partitionen suche und die alte 103-MB-Partition angezeigt wird. Nachdem diese wiedergefunden ist, formatiere ich C neu und spiele das DOS 7 auf, kann hernach aus Backupdisketten etwa 15 MB restaurieren und vollende die Neubespielung später mittels Laplink zwischen 486DX50 und ASI-MM-Pc.

5.7.1995
LW-Allokationsfehler von DOCS.HRC (2048 Bytes in \PAK) durch PRUNING von \PAK beseitigt, da anders nicht möglich; dann im ASI-MM-Pc Versuch, von A: aus IBMBIO.COM 5.02 in Bootbereich C: zu überspielen und damit die dortige Version 7.0 zu überschreiben: mißlingt, da Kopiervorgang durch Abtastfehler abgebrochen; von da an Festplatte nicht mehr zugänglich, Rettungsaktion mit NDD und FDISK. Schalterplatine im ASI-MMPc repariert, nun wieder RESET u. Geschwindigkeitsumschaltung möglich. Um 3,5"-LW auszubauen, muß der 5,25"-LW-Kasten darüber nach oben hin ausgebaut werden, er enthält das Disketten- und CDROM-LW. Wird er nach Lösen der seitl. Schrauben vorsichtig nach oben abgezogen, können alle Kabel angeschlossen bleiben. Das 3,5"-LW kann nach Lösen der seitl. Schrauben nach vorn herausgezogen und durch das aus dem Compaq 286 ausgebaute ersetzt werden. Vorher zu beobachten, ob weitere Lesefehler beim Beschreiben und Austausch von 1,4-MB-Disketten zwischen ASI-MMPc und AT16EB auftreten.

6.7.1995
Im CoLa: 2 XT-Floppy 1,4MB-Controller und 1 Prozessor 486SX20 für zusammen 55 DM; einen der Mini-Controller mit GW-Bios auf Freiluft-PC-Motherboard gesetzt, Funktion OK. Kann dadurch das LCS-6812F nun im IBM PS2/30.021 #1 betreiben und damit 3,5"-HD-Laufwerk ansteuern, auch ggf. als zweites Disketten-LW. Suche eine geeignete 486er Platine heraus und stecke den 486SX20 hinein; ja, es sieht ganz ordentlich aus. Auf dem ASI-MM-PC Dateiverwaltung und Diskettentests auf A:; bisher keine weiteren Fehler, also muß der Defekt im AT16EB liegen. Morgen, wenn ich dort den Motherboardwechsel vollzogen habe, werde ich die kritische Prüfsequenz wiederholen, also zunächst eine 730-kB-Diskette mit s10 t80 x1 y2 formatieren, dann etwa 100 kB an Texten aufspielen und den PC neu einschalten. Sind dann wieder rund 400 kB an verfügbarer Diskettenkapazität verschwunden, so muß ich weitersuchen.

7.7.1995
Tausche im QRL sogleich die Motherboards aus und der 486SX20, getaktet mit 25 MHz, meldet sich auf Anhieb. Als RAM-Bausteine habe ich die vom Neat25 (Freiluft-Pc) verwendet. Das Bocaram-Board ist noch inaktiv, an die Init-Diskette habe ich nicht gedacht....Habe die Diskettenprüfsequenz durchgeführt, bislang kein Fehler; PC gebootet mit 25 MHz. Nehme an, die Intel-CPU verträgt 25 MHz. Auch das interne Faxmodem funktioniert weiter. Als serielle Schnittstelle fungiert derzeit die mit 16550 A ausgerüstete Karte aus dem Freiluft-PC. Alles so weit OK, auch der FS4 läuft (auf F) angenehm geschmeidig....Du bist ein liebes Towerchen, habe ich eben gedacht, als ich meinen ehemaligen AT16EB einschaltete und er mir ein Setup ersparte. Im CoLa schenkt mir Carsten M. drei Platinen, zwei davon vermutl. MFM-Controller- und Multi-I/Os (8-Bit, Real Time Clock an Board) ehemaliger EPSON-XTs, die dritte, ebenfalls 8-Bit, ein Floppy-Controller. Viel werde ich mit den drei Stücken nicht unternehmen können, das ist jedenfalls nicht das Entscheidende: C. M.s Freundlichkeit ist der springende Punkt, und hierfür bekommt er von mir einen Bruckner, ich habe also Arbeits fürs Wochenende. Die Epson-Boards haben je einen 48-Mhz-Oszillatorbaustein, den könnte man auch für den 486SX verwenden. ... Weiter Dateiverwaltung, bis ich aus reiner Neugier das IBM-Antivirusprogramm IBMAVSH aktiviere und entdecke, daß der sog. MONKEY-Virus aktiv und vermutlich für den Allokationsfehler auf der Maxtor 515 MB verantwortlich ist. Die hiermit verbundenen Systemarbeiten dauern lange.

8.7.1995
Überschattet wird das Wochenende von einem weiteren Computer-FLOP. Der Versuch, die CONNER-Platte im 486DX50 zum Erkennen des QuadSpeed-CD-LWs zu bringen, führt dazu, daß ich all die auf dem ASI-MM-Pc erprobten und im dortigen Root-Bereich gelagerten Konfigurationsfiles auf eine Diskette zippe und später im 486DX50 auf das Root der Conner-Platte entpacke; hernach boote ich den 486DX50 mit der CDRQEMM-Konfiguration, die im ASI-Pc immerhin noch rund 645 kB Basis-RAM und über 140 kB zum Hochladen frei läßt. Wie durch ein Wunder klappt dies zunächst, jedoch nach dem ersten kombinierten File-Zugriff mit XTGOLD bricht die gesamte Partition C zusammen, und zwar gleich so, daß C nicht mehr als Laufwerk erkannt wird: der übelste aller Festplattenfehler! Das erfordert zeitraubendste Diagnose- + Reparaturversuche, die jedoch immer dann, wenn XTG aufgerufen und beendet wird, durch das Zusammenbrechen der Partition Lügen gestraft werden und letztlich den Verdacht aufkommen lassen, die Platte sei unrettbar verloren. Der Oberflächentest mit Norton-CALIBRAT zeigt schließlich mehrere defekte Clusters, davon einen im Bootbereich, später kommt sogar noch die Meldung, während des Oberflächentests sei der Strom ausgefallen und CALIBRAT könne den Fehler beheben (allerdings zeigt sich keine Wirkung!). Ich gebe jedoch nicht auf und denke, daß nach Oberflächentest und Calibrat-Durchgang die defekten Cluster markiert sein und nicht mehr von DOS als R/W-fähig angesprochen werden sollten und es sich jetzt lohnen könnte, die ganze Prozedur noch einmal zu versuchen. Nach Reformatierung und Neuladen eines neuen Systemkerns, diesmal DOS 6,20, gelingt endlich eine zaghafte Neubespielung, und letztlich, es ist schon Montagmorgen, komme ich auf den rettenden Gedanken, die CONNER-Platte könnte dadurch kaputtgegangen sein, daß vergessen wurde, den controllerbedingten Plattentreiber IDEDRV.SYS zu laden; dunkel erinnere ich frühere Lesefehler direkt nach Installation des VLB-Controllers ohne das Laden dieses Treibers.

10.7.1995
Ich aktiviere zunächst die BOCARAM-Speichererweiterung im 486SX25 und mache auf beiden mitgebrachten Platten (MAXTOR, CONNER) und zahlreichen Disketten Dateiverwaltung: das bedeutet systemat. Sichern, Updaten und gezieltes Überspielen vieler Dateien nebst Anlage entsprechender Directories.

12.7.1995
habe dort auf dem 486SX25 WfW 3.11 installiert und danach QEMM 7 laufen lassen mit sensationellem Ergebnis:

Memory Info V7    (c)1991 Central Point Software, Inc

Paragraphs   Bytes  Type     Owner
----------  ------  ----  -------------
0050-0105h   2,912  Sys   0006h < DOS >
0107-01D3h   3,280  Sys   0008h < DOS >
0108-0137h     768   Dev  0108h Device=QEMM386   Attr=C000h  Name=QEMM386$
0139-01D3h   2,480   Dev  0139h Device=SMARTDRV  Attr=C840h  Name=_doubleB
01D5h            0  Sys   0008h < DOS >
01D6-01D9h      64  Sys   0008h < DOS >
01DB-02A9h   3,312  Prog  01DBh 4DOS     4DOS /a
02AB-02CAh     512  Env   01DBh 4DOS
02CC-02D4h     144  Env   02D6h MI
02D6-9FFEh 643,728  Prog  02D6h MI       C:\DOS\MI.COM /a
 ---- Begin High (Upper) Memory ----
A000-B398h  80,272  Sys   0008h < DOS >
B39A-B3A6h     208  Prog  B39Ah DOS-UP     
B3A8-B513h   5,824  Prog  B3A8h DOSDATA    
B515-B684h   5,888  Sys   0008h < DOS >
B516-B592h   2,000   Dev  B516h Device=WARP      Attr=C013h  Name=CON     
B594-B684h   3,856   Dev  B594h Device=IFSHLP    Attr=D000h  Name=IFS$HLP$
B686-B6E2h   1,488  Prog  B686h FILES      
B6E4-B703h     512  Prog  B6E4h WKBUFFER   
B705-B730h     704  Prog  B705h LASTDRIV   
B732-B7EEh   3,024  Prog  B732h STACKS     
B7F0-B7F1h      32  Sys   0008h < DOS >
B7F3-B7FDh     176  Free  0000h < none >
B7FF-D000h  98,336  Sys   0008h < DOS >
D002-D011h     256  Prog  D002h FCBS       
D013-D01Bh     144  Prog  D013h INSTALL    
D01D-D01Eh      32  Free  0000h < none >
D020-D734h  29,008  Prog  D020h SMARTDRV   
D736-D73Eh     144  Env   D740h KEYB    
D740-D777h     896  Prog  D740h KEYB     C:\DOS\KEYB.COMP©@
D779-D782h     160  Env   D784h QUICKEYS
D784-D79Fh     448  Prog  D784h QUICKEYS C:\DOS\QUICKEYS.COM
D7A1-D7AAh     160  Free  0000h < none >
D7AC-D90Fh   5,696  Prog  D7ACh MOUSE      
D911-DA6Fh   5,616  Prog  D911h IBMAVSH    
DA71-FFA5h 152,400  Free  0000h < none >

655,360 bytes (640k) total DOS 7.00 conventional memory.
643,728 bytes (629k) largest executable program.  152,400 bytes if loaded high.

Version 7.4 QEMM.  High memory is managed by DOS.

     0  bytes Extended (AT/286/386) memory, reported by BIOS.
 5,824k bytes free, reported by XMS driver version 3.0 (7.4).  HMA exists.

 8,704k bytes EMS 4.0 memory: 2,880k used + 5,824k free.  Page frame C000h.

Handle   Pages     Bytes       Name
------  -------   -------   ----------
0000h      39       624k             
0001h       4        64k     HMA     
0002h       9       144k     4DOS:000
0003h     128     2,048k     EMB3 

Wie man sieht, ist durch QEMM sogar ein EMS-Bereich aktiviert worden. Der LH-Bereich übertrifft sogar das bisher als Maximum angesehene Ergebnis im ASI-MM-PC. Irgendetwas im Pc "singt" (genau genommen ist es eine Frequenzumtastung, FSK), wenn ich hier unter QEMM den VDE starte (vielleicht ist die BOCARAM-Karte überfordert); das Singen verschwindet, sobald ich den TURBO-Modus abschalte. Mit dieser QEMM-Extremkonfiguration läßt sich sogar WINDOWS FOR WORKGROUPS 3.11 betreiben, sofern in SYSTEM.INI unter [386Enh] die Zeile "SystemRomBreakPoint=false" eingefügt wird.

21.7.1995
In meinem Schrottkarton finde ich ein brauchbares LW 3,5"/1,4 MB und ergänze damit meinen Freiluft-PC, der jetzt wieder voll aktionsfähig ist - es fehlt nur noch ein 1,2 MB-LW. Experimente mit Uni-Netz; später 486SX25 geöffnet, 5,25"-LW aus- und CDROM-LW Mitsumi 2-Speed eingebaut; unterhalb des schon eingesetzten 3,5"-LWs (B:) ein weiteres eingesetzt, das ich im Bastelkarton (Blumenregal unten, Jaro-Bestände) gefunden habe. Das CD-ROM-LW arbeitet zunächst *nicht* im 486SX25; schließlich kann zwar der Treiber geladen, jedoch MSCDEX.EXE (gleich, welche Version) *nicht* aktiviert werden. Hinsichtlich des 486SX25 komme ich irgendwann darauf, alternativ den Mitsumi-Treiber *ohne* DMA-Option zu laden: das ist die Lösung, nun arbeitet das LW im Büro-Tower, jedoch arbeitet DINFO, das bundesweite Auskunftssystem, erschreckend lanngsam. Ursache ist, wie ich im Laufe des Wochenendes herausfinde, das Speichermanagement. Zunächsdt wird von der Festplatte der Programmkern geladen und der DPMI-Treiber (DOS Protected Mode Interface) aktiviert. Dann werden, je nach letzter gespeicherter Option (z.B. "zeige Namen","zeige Orte") die jeweiligen Daten von der CDROM geladen und mit den auf der Festplatte befindlichen Daten im RAM verarbeitet, auf das öfter zugegriffen wird (weswegen in der Config.Sys min. BUFFERS=40 stehen muß). Letzteres funktioniert offensichtlich nur sehr schlecht bei einem Basis-RAM von nur 1 MB und einer Speichererweiterungskarte (BOCARAM BRAT88), auch wenn diese optimal mit 1 WS und 90 ns Zugriffszeit arbeitet. Ich habe deshalb eine Art Speicher-Revirement vorgenommen:

sowie anstelle des 5,25"-Boot-Laufwerks CDROM-Double-Speed-LW in 486SX25 eingesetzt und abends zu erstem Arbeiten gebracht.

24.7.1995
Mir gelingt eine Installation und erste erfolgreiche Inbetriebnahme von WWW. Zunächst besorge ich mir Win32S mit OLE-Modulen und die neueste Mosaic-Version, lege 3 Installationsdisketten an, installiere Win32S und Msaic, rufe letzteres auf, telefoniere mit dem HRZ und auf einmal funktioniert es, ich bekomme die ersten WWW-Bildschirme in dem damals bei Dr. R. bewunderten Design. Die 4 MB im 486SX sind aber zu wenig, um ein reibungsloses Laufen zu gewährleisten; sparsamer ist NETSCAPE, mit dem sich die ersten WWW-Bilder laden und ansehen lassen. Weitere WWW-Versuche, doch es gelingt nicht, DOSLYNX so zu konfigurieren, daß es unter BOOTP-Bedingungen läuft.

Der 486DX50 arbeitet unter DINFO ebenso langsam wie einst der modifizierte AT16EB mit 1 MB Basis-RAM + 8 MB BOCARAM; das 4-Speed-CDROM-LW arbeitet mit miserablen Werten (thruput 300 kB, medium access time 300 ms), das könnte zweierlei Gründe haben: 1. Bank 0 bestückt mit (langsam durchgezählten!) 4 x 250 kB (Lösung: die 4 MB aus Bank 1 einsetzen!); 2. CDROM-Laufwerk über separaten Mitsumi-Controller einspeisen und oben fest einbauen.

486SX25 arbeitet nun optimal mit CDROM-Drive und hat inzwischen 4 MB schnelles Basis-RAM, so daß DINFO hier fast so schnell arbeitet wie im optimal konfigurierten 486SX66. Außerdem verfügt der ehemalige AT16EB nun über *zwei* 3,5"-Laufwerke, von denen A:, das bootfähige, sehr leise arbeitet. Zusätzlich Soundblaster-Pro-Karte eingesetzt (Bild re.): funktionierte auf Anhieb und konfligiert *nicht* mit Netzkarte und Fax-Modem!

25.7.1995
ASI-MMPc (486SX66) nimmt Bocaram-Karte #3 (voll bestückt mit 8 MB DRAM) offenbar nicht an, denn nach jedem Ausschalten muß eine neue Bocaram-Installation durchgeführt werden. Karte deshalb aus- und in 486DX50 eingebaut, dort vorerst insges. 15 MB RAM (5 MB auf 2. Karte noch deaktiv). Auch Videokarten-Tausch: Miro-Karte 2 MB DRAM jetzt im MMPc, Spea V7 Vega + im 486DX50, beide erbringen je rund 15,5 kChars/sec im Landmark-Test, das bedeutet für den DX50 eine Verlangsamung auf ca. 66%, für den SX66 eine Steigerung auf etwa 135 %. Windows- Treiber für Miro 20SD bereits installiert, Funktionen OK.

31.7.1995
486SX25 jetzt mit Video-Karte ET4000/32k (Beschleuniger Diamond Seedstar); 256 Farben ermöglichen uneingeschränkte BEE-BOOK-Demo und sehr gute Win-Bilder. Karte funktionierte erst, nachdem 1 Jumper gezogen worden war; zuvor Schwierigkeiten mit Booten und Festplattenzugriff, erforderte Restauration der erweiterten Partition mit NDD.

1.8.1995
486SX25 arbeitet jetzt mit 8 MB RAM, dadurch NETSCAPE-Performance geringfügig gesteigert.

3.8.1995
Erwerbe für nur 365 DM eine 850 MB-Festplatte mit Partitionierungsprogramm von CONNER. Baue die schöne, silbern glänzende neue Platte in den MMPc ein und versuche dann, sie mit dem Partitionierungsprogramm EZ(-Drive) einzurichten: das bietet mehrere Möglichkeiten, zum einen automatische/benutzerdefinierte Konfiguration, zum anderen die (automatische) Einrichtung einer großen Partition (zwangsläufig mit 16-kB-Clustern) oder einer primären und sekundären P. (letztere mit logischen Laufwerken). Beide probiere ich, muß mich jedoch aufgrund zweier "Hänger" nach langem, schweißtreibenden Arbeiten für die große P. entscheiden, auf die ich schließlich, wieder per LL3 vom 486DX50, die meisten Dateien der nun in eine Schublade eingesetzten 170-MB-IBM-Platte übertrage. Das und die nötigen Systemarbeiten (damit das DOS arbeitet) dauert bis gegen 23:30.

Vom CDROM-Drive Neuinstallation von PC-DOS 7 und hernach Einrichtung eines Stacker-Laufwerkes, das die nutzbare Plattenkapazität von 850 MB auf über 1,9 GB(!) erhöht; Funktionen bisher OK. Die IBM-OEM-Festplatte von 170 MB befindet sich nun in einem Wechselrahmen-Einschub.

4.8.1995
Vom CDROM-Drive des MMPc aus das PcDOS 7.0 komplett neu auf der Festplatte installiert. Stelle dann fest, daß das als Option mitgewählte STACKER nicht läuft, installiere ich dies ebenfalls; während dieser interessante und ziemlich langwierige Prozeß zielgerichtet automatisch abläuft, frühstücke ich; gegen 8:20 ist die Installation abgeschlossen: staunend lese ich auf dem Bildschirm, daß aus meinen 850 MB stolze 1,9 GB geworden sind - kaum zu glauben.

Darstellung 1: Das Stacker-System hat sich als höchst unzuverlässig erwiesen, denn zweimal hat es die gesamte Festplatte R/O gemacht, nur weil irgendeine Löschung nichtidentifizierbare Sektoren produzierte; es gelang zwar in beiden Fällen, mit CHECK /F nach einigen Minuten das R/O aufzuheben, jedoch wurde dadurch der Fehler nicht beseitigt. Aus diesem Grunde habe ich die CONNER-850MB-Platte neu partitioniert und formatiert, und zwar von der inzwischen mit dem DOS-7-Kern versehenen EZDrive-Diskette aus. Dabei geschah die Formatierung der insgesamt 8 Partitionen zu je rund 100 MB nicht automatisch durch EZ, sondern mit dem Format-Befehl von A: aus; Ergebnis war eine auch mit FDISK lesbare Struktur aus aktiver DOS-Partition *1* und erweiterter P.; mit A:\SYS C: wurde der DOS-Kern übertragen, danach \DOS angelegt und hierauf alle Dateien aus A:\DOS aufgespielt. Sodann von C:\DOS aus LL3 (mit LOGIN C:\), hernach auf 486DX50 mit der Platte IBM 170 MB ebenfalls LL3 (und Wechsel zu C:\) und dann Schnellkopie der ausgewählten (und getag'ten) kompletten Directories auf den MMPc, das waren ca. 75 MB. Bisher funktioniert alles prima.

Darstellung 2: Stacker-Partition unzuverlässig: zwei Allokationsfehler (bei Dateilöschungen) und hernach jeweils gesamte Platte R/O; daher Platte mit EZDRIVE neu eingerichtet: 8 Partitionen gesetzt, dann von Bootlaufwerk A aus SYS C:; C:\md DOS; auf C:\DOS copy A:\DOS\*.*; LL3; von 486DX50 (IBM OEM 170 MB in Schublade) aus mit LL3 fast gesamte Daten auf Conner-850MB, C:. Gegenüber der früheren Gesamtpartition 850 MB und Clustergröße >16 kB mit Nutzdaten: Slack-Verhältnis von 4,5 zu 1 jetzt Clustergröße 2048 Bytes und nur ca. 2% Slack Space.
[2] Im MMPc versuchsweise kleinere, für SIMMs strukturierte BOCARAM-Speicher-Erweiterungskarte eingesetzt und bestückt mit 4 SIMMs (9x1 MBit/60ns) aus ALT 286. Funktion OK, Config-Test attestiert dem gesamten Memory oberhalb 1 MB den Idealfaktor 1.0; bestätigt durch sehr schnelles Arbeiten von D-Info.

5.8.1995
Systemarbeiten: 1. weiteres Aufspielen vieler Dateien (kompletter Directories) auf die 850MB-Platte (LL3 wird sehr oft benutzt und es wird mit 3 bzw. 4 Platten gearbeitet), 2. mit der Optimierung des nun auch auf dem MMPc installierten WINWORD 6.0. Probleme gibt es insofern, als Winword 6.0, genau wie in Marions 386/33, geladene und bearbeitete Dokumente nicht abspeichern will, weil angeblich zu viele Dateien geöffnet sind bzw. zu wenig Speicher frei ist. Letztlich hilft nur die komplette Re-Installation von Windows for Workgroups 3.11, danach wird wenigstens abgespeichert, doch es wird zu viel und zu oft auf die arme Festplatte geswapt (sie rattert gottserbärmlich) und zweimal gibt es einen Hänger. Ein Ausweg könnte darin bestehen, den Speicher des MMPc zu erweitern, doch wie, wenn keine SIMMs mehr eingesetzt werden können und sich die mit DRAMs bestückten BOCARAM-Karten als zu langsam erwiesen haben? Ich habe ja noch die neuere BOCARAM-Karte, fällt mir ein, in die bis zu acht SIMMs à 1 MB gesteckt werden müssen; die nehme ich, bestücke sie provisorisch mit den vier hochwertigen 9x1MB/60ns-SIMMs aus dem ALT286, setze sie in den MMPc und los geht's. Zu meinem großen Erstaunen zeigt sich diesmal *keine* Geschwindigkeitseinbuße, und beim CONFIG-Test wird für den *gesamten* Bereich oberhalb 1 MB der Faktor 1.0 angezeigt. Als Bestätigung läuft D-Info auch hier mit unvermindert rasanter Geschwindigkeit.

6./7.8.1995
Weiteres Einrichten der Conner-Platte: log. Laufwerke D, E, F und G bespielt. Auf D> kommen Restprogramme (aus beiden 540-MB-Platten) und das Textarchiv von Seagate 80MB, Neat20; auf E> die FB-08-Version von WinWord 6.0, auf F> die Flugsimulatoren, auf G> Restprogramme von Conner 540 MB, G>.

7.8.1995
Ich hatte zunächst PECH: mein auf der Conner-540MB-Platte aufgespieltes WinWord, quasi die Ur-Version, wollte nicht mehr, zeigte sich "kontaminiert" durch den hinzugeführten Microsoft Word Internet Assistant (WORDIA): zunächst normaler Start, dann plötzlich die Meldung, daß NORMAL.DOT schon geladen sei, dann ein "Add Button" mit Int-24- Fehlmeldung; nach deren Bestätigung ändert sich die korrekte Programm-Maske: es kommen WORDIA-Felder hinzu, die die Winword-felder teilweise ersetzen, und das Programm benimmt sich, als wären nur noch WORDIA-Elemente darin. Trotz Löschung verdächtiger (HTML-)Module bleibt dieser immer wiederkehrende Ablauf, der außerdem jedesmal in \Winword und \tmp eine Reihe unsinniger Temporärfiles entstehen läßt und auf der Festplatte Verkettungen hervorruft. Nach rund 2 1/2 Stunden frustrierender Reparaturversuche entschließe ich mich, das komplette WINWORD 6.0 neu zu laden; mit der Conner-Platte klappt es nicht, deshalb muß die IBM-170 MB herhalten. Auf dieser lösche ich mit einigem Wehmut das bisherige WinWord und mache ca. 37 MB frei. Es funktioniert auf Anhieb. Retrieval sowie Ersttest der neuesten NETSCAPE-Version, die ebenfalls über TCPMAN zu aktivieren ist.

Im 486DX50 wieder Allokationsprobleme; diesmal nicht mit der Maxtor-Platte, sondern mit der neu "eingesargten" IBM-OEM 170 MB: Command.com kann nicht geladen werden, eine, wie wir ja schon wissen, höchst alarmierende Feststellung. NDD zeigt über 470 Ketten, da machen wir lieber nicht weiter, überspielen nur noch schnell SYS auf C, gehen dann in DOS, starten vorsichtit COMPRESS, aktivieren es dann klopfenden Herzens mit <F4>, und seltsamerweise keine Fehlermeldung! Was soll man davon halten? Den Controller habe ich doch ausgewechselt, liegt es am Bustakt bzw. am Board allgemein? Und das gerade bei einer Platte, in die ich heute einen driviertel Arbeitstag investiert habe! So etwas kann einem wirklich den Tag verderben.

8.8.1995
Ständige Memory-Ausfälle (Parity Errors) im 486SX25 zwingen zu Speicher-Reorganisation: Bank 0 1 MB aus 4 x 256 kB /70 ns Siemens Bank 1 4 MB aus 4 x 1.0 MB /70 ns Bocaram 8 MB aus 2 x 1.0 MB /70 ns \ konfiguriert für 6 x 1.0 MB /80 ns / 70 ns ET 4000/32k 1 MB aus 8 x 256 kB /70 ns. Danach (bisher) sicheres Arbeiten, auch in längerer NETSCAPE-Sesion, doch zum Schluß, beim Ausstieg aus Netscape/Windows, erneut Paritätsfehler und System-Halt: genau dieselbe Erscheinung wie (später zu hause) beim 486SX66, als versucht wurde, die BOCARAM-SIMM-Karte mit 3-Chip-Modulen zu betreiben.

486DX50 wieder auf 8 MB Basis-SIMM umgerüstet: Bank 0 = 4 MB vorhandene Module, Bank 1 = 4 MB gebr. Module von EBC (die zuvor (s.o.) einen (nur bedingt erfolgreichen) Testlauf im 486SX25 absolviert hatten; rein opt./ geometrisch passen sie jedoch besser zu den ersten 4 im 486DX50 befindlichen Modulen und arbeiten, so hoffe ich, besser mit diesen zusammen. Die ehemals im 486DX50 befindliche, ausschließl. mit 70-ns-Chips bestückte BOCARAM-Karte wurde ausgebaut und soll morgen im 486SX25 erprobt werden. D-Info arbeitete bei allen heutigen Memory-Probekonfigurationen nur noch bedingt: die Gesamt-Namensliste war nicht mehr abrufbar; der Fehler wurde behoben durch Re-Installation des Programms von der CDROM aus. Schnellster bisheriger Lauf mit 486DX50 (Seagate 130 MB) und Mitsumi-4fach-Drive. Die bisherigen Beobachtungen lassen den Schluß zu, daß D-Info das beste Bench- mark-Programm für Memory- *und* CDROM-Zugriff bei großen Datenmengen darstellt, während WinWord 6.0 und Netscape objektive Tests für komplexe Memory-Architekturen abgeben. Die BOCARAM-SIMM-Karte im MMPc akzeptiert *ausschließlich* 1x9 MBit-Module, wie ein versuchsweiser Tausch gegen die 3-Chip-IBM-Module ergab, die früher den Basis-Speicher des MMPc gebildet hatten.

9.8.1995
[am] Im 486SX25 (Büro) Speicher-(Re-)Konfiguration wie oben 8.8.95 (a.m.) beschrieben, jedoch versuchsweise VIDEO-Karte getauscht gegen Original-ET 4000 mit 1 MB DRAM/70 ns und Feature-Connector. Bocaram-Karte mit ausschließlich Bausteinen von 70 ns (aus 486DX50) eingesetzt, zunächst konfiguriert wie oben, damit zus. über 12 MB transferiert mit NETSCAPE, danach jedoch wieder Paritätsfehler und Systemhalt w.o.; danach versuchsweise Board-Zugang mit 0 WS und RAM- Zugang 35 ns (!) angegeben, Funktion bisher OK, nachdem sogar eine kurze NETSCAPE-Session (allerdings ohne FTP) gelungen ist. Bildschirmausgabe und Speicherzugriff sind anscheinend geringfügig schneller geworden. Anm.: die noch auf der ET4000/32k-Karte befindlichen 70ns-Memorychips könnten später in der MIRO 1D/2MB verwendet werden.
[pm] Dritte, ehemals probeweise im 486SX25 eingesetzte, voll mit 8 MB DRAM bestückte, BOCARAM-Speichererweiterungskarte in den NEAT20 eingesetzt und dessen Pro Audio Spectrum 16-Karte entnommen, diese eingebaut in den 486DX50 und dort erfolgreich konfiguriert und aktiviert. PC-Lautsprecher kann angeschlossen werden, ist aber dort zu leise.

Vergebliche Versuche, 9-teilige 1-MB-SIMMs zu bekommen: keiner hat sie. Die seinerzeit von EBC erstandenen 4 9*1MBit/60ns-Module haben also einen derzeit unschätzbaren Wert; von Nachteil ist, daß die modernere BOCARAM-Karte nicht ohne sie auskommt. Ich werde also Geduld haben müssen; zur Not kann ich, wan immer der ALT286 benötigt wird, die SIMMs aus dem MMPc ent-nehmen und in den ALT286 einsetzen oder diesen vorübergehend mit nur 1 MB RAM betreiben. - Die BOCARAM-Karte mit stolzen 8 MB, die jetzt übrig ist, setze ich demnächst in den Neat20 und entnehme dafür diesem die mit 4 MB bestückte Karte und die Soundkarte Pro Audio Spectrum 16, die in den 486DX50 kommt; so ist eine ständige Fluktuation im Gange, bis mit dem vorhandenen Material alle Systeme optimal funktionieren: die Kunst des Austauschs. Es war auch sehr gut, damals vom CoLa die noch vorhandenen "Schrott"-Platinen entgegenzunehmen, als die Werkstatt sie noch großzügig abgab und nicht wie heute als Sonderangebot.

10.8.1995
Nun IBM-OEM-Platte 170 MB aus Audio-Versuche im 486SX25; Monologue 3.1 für DOS läßt sich auch mit dem Sound Blaster Pro betreiben, ansonsten scheinen keine weiteren MEDIA-VISION-Programme (PAS) verwendbar.

16.8.1995
Teils defekte CONNER 540 MB (Laufwerkskennung wird nicht erkannt; XTGold setzt zögernd ein, da am Plattenanfang "Bremsen" infolge schlechter Oberflächenstruktur [?]) wieder flottmachen: zunächst alle Directories + Daten durch Zipping auf G: verlagert, von A: Booten und FORMAT C:/S; danach A:CALIBRAT mit 5 jeweils Oberflächentests; dann A:PKUNZIP G:\REST.ZIP (in diesem DOS und DOS- PPP enthalten) auf C:; Neubooten von C: aus und Restauration der hier vorher enthaltenen Datenstrukturen durch PKUNZIP aus G:; Festplatte arbeitet wie neu. Bin ich sehr froh, nun endlich wieder gut mit der Conner-Platte 540 MB arbeiten zu können. Calibrat ist wirklich unbezahlbar, und es ist gut, über so viele Utilities verfügen zu können, also hat sich die Systematik meiner bisherigen Arbeit gelohnt. Heute abend werde ich hier auf dieser Platte ein Minimal-Windows installieren, das ich für künftige Netscape-Arbeiten verwenden kann. Ansonsten müssen alle überflüssigen Shareware-Programme aus den jeweiligen Laufwerken entfernt werden; vieles ist ja auch schon überholt, nur die von den jeweiligen Unis besorgten Info-Texte sind höchst wertvoll. Wenn das mit den Netzausfällen so weitergeht, werde ich nicht umhin können, wieder ein gutes, funktionsfähiges MODEM mitzunehmen und mit dieser 14400-BPS-Konfiguration ein NETSCAPing zu versuchen. Im Grunde kann ich auch froh sein über mein Equipment, z.B. diesen mit Liebe zusammengebauten, immer wieder verbesserten und jetzt so funktionstüchtigen Büro-Rechner mit seinen beiden 1,44MB-Laufwerken und der sehr effektiven Videoausgabe.

17.8.1995
Erstmals zu Hause NETSCAPING via MMPc und Everconnect-Modem übers TELEFON! Nach einigen vergeblichen Login-Versuchen gelang eine ca. 20minütige Sitzung, während der u.a. vom FTP-Server der JLU Gießen ein File von 1,2 MB binär übertragen wurde. Nie war die Telefonverbindung so stabil wie mit dem neuen kleinen Everconnect.

24.8.1995
Neue 1,2-GB-Platte eingerichtet: zunächst DOS 7.0 (Kernel und Hauptprogramme) auf EZ-Diskette, dann frühere Platte raus und 1,2GB rein; Booten von Diskette, dann EZ. User-defined setup; 9 Partitionen und DOS Quick Format. Dann Neustart von Platte; auf A:, KEYB GR; FDISK: erweiterte Partition/logische Laufwerke 1-8 gelöscht und als jeweils 100-MB-Laufwerke neu definiert. Dann Neubooten von C:; -> A:; Format D/E...N; Einrichten von Directories und ersten Programmen auf C; dies wird später zu Hause fortgesetzt, wo auch WIN und WINWORD vom MMPC (486SX66) aus per LL3 hinzugeladen werden. Besonderes Ereignis ist an diesem Abend jedoch das erfolgreiche Erstellen einer besonders trickreichen Batch, mit der die beim DOSPPP-Treiber-Laden jeweils dynamisch zugewiesene IP-Adresse (193...) herausgezogen und in \Windows\trumpwsk.ini eingefügt wird. Diese Batch ist wichtigster Teil eines Prozesses, mit dem von der Modem-Anwahl bis zum Windows-Initialisieren der Zugang zum PPP-basierten WWW realisiert wird.

25.8.1995
Die gestern neuerworbene und schon eingerichtete 1,2 GB-Platte schiebe ich in den treuen 486SX25 und schreibe eine Zugangs-Batch für Büro-WINPPP-Betrieb; die Verbindung klappt nicht, weil (worauf ich erst später komme) unter Windows die serielle Schnittstelle 1 nach der Maus abgefragt ist, jedoch nun vom Modem angesprochen wird. Später WIN-Netscaping u. darüberhinaus weitere Versuche mit HTML-Konversion, wobei es gelingt, sogar *.WRI-Texte umlautlesbar in *.ASC umzusetzen. HTMC.EXE ist ein mächtiges Werkzeug, klein, aber fein!

26.8.1995
Die zweite Session ist sehr lang und, da ich sehr schnell und effektiv arbeite, entsprechend anstrengend. Das vorherige Aktivieren von COMSET ermöglicht, wie ich sehe, hinsichtlich *beider* Modems (Fax 14400 BPS, Everconnect 1414VQE) ein flüssiges, stabiles Arbeiten mit PPP-Treiber und Winsocket, auch entscheidet darüber, welches HRZ-Modem angewählt wird. Manchmal sind 2-3 Versuche nötig, um eine stabile Kommunikationslinie aufzubauen. Hakt ein WWW-Datentransfer, so muß sofort auf das vorige Level zurückgeschaltet und neu zugegriffen werden, dann geht es meistens. Das gehört zu den vielen Kniffen, Tricks und Erfahrungen, die jeder intensive NETSURFER im Laufe seiner Sessions ansammelt.

Weitere Hardware-Systemarbeiten: im 486DX50 befindet sich jetzt die V7 Vega Plus (1 MB DRAM), im SX66 eine vom CoLa "geerbte" S3-Karte mit 2 MM DRAM (!), im SX25 die TargaWin 4000, später wieder getauscht gegen die ET4000/32k. Beide Heim-486er "hängen" bisweilen beim PPP-WWW (bis heute, 11.9.1995), Ursache liegt vermutlich im unzureichenden MEMORY.

Windows 95 wird erschlossen
Die folgenden Tage stehen ganz im Zeichen intensivster Beschäftigung mit dem INTERNET und dessen Möglichkeiten, es werden bis heute rund 600 *.HTM-Files retrieved und interessante Server erschlossen. Daneben tritt das am 6.9. erworbene und noch am selben Tage nach 2 vergebl. Versuchen installierte WIN95, das mich bis heute viel Einarbeitung gekostet, mir aber auch wertvolle Ergebnisse beschert hat. Windows 95 arbeitet auf einem echten 32-Bit-DOS-Kernel, den ich natürlich sofort entdeckte und für weiteres Arbeiten fruchtbar machen konnte. Im Zusammenhang damit waren bisher einige Ecken und Kanten abzuschleifen, sprich: einige Konfigurationen zu erstellen, um ein "smoothes" Arbeiten sicherzustellen und somit auch ein Hängen in Windows-Anwendungen möglichst auszuschließen; immerhin konnte ich erreichen, daß WinWord 6.0 jetzt auf allen Plattformen sicher arbeitet und daß auch das professionelle Sequencerprogramm SESSION in beiden Win-Ebenen optimal läuft: Win 3.11 arbeitet hier ökonomischer. Wird beim Booten das Win95-Kernel geladen und hernach sofort Windows 3.11, so bleibt nach dessen Deaktivierung auch der vorher verschwindende UMB-Bereich (HighLoad) erhalten: eine Bedingung, unter der sich jetzt besser arbeiten läßt. - Ich habe jetzt zu Hause zwei Multimedia-PCs: auch der 486DX50 arbeitet jetzt mit zwei (externen) Aktivboxen und ist in bezug auf seine Soundkarte optimal abgestimmt. Die Batch P16RESET restauriert die betreffenden Arbeitsbedingungen. Alle wichtigen Änderungen wurden dokumentiert und die zugehörigen Dateien auf Diskette gesichert.

Manchmal denke ich auch, der FM-Synthesizer hat mich insofern "verdorben", als ich momentan Musik nur noch als Tonfolgen-Struktur empfinde und den analogen Aspekt des Instrumentenklanges und des interpretatorischen Bemühens vernachlässige. So reduziert sich Musik zu einem Skelett von Anweisungen, das sich, auch bei längeren Stücken, mühelos in eine nur rund 50 kB große MIDI-Datei verpacken und, samt der zugehörigen Notation, per PC optisch und akustisch reproduzieren läßt. Aber dachte nicht Johann Sebastian BACH genau so, als er seine Inventionen und Präludien ersann und zu Papier brachte? War das nicht auch die Verarbeitung von Denkstrukturen? Ich muß zu einem Denken zurückfinden, das sich wieder auf den unwiederbringlichen INDIVIDUALFALL (Konzert und seine Interpreten) zentriert, das die Süße des Geigenklanges höher bewertet als dessen durchschnittliche Realisation per FM-Synthsizer.

3.10.1995 (Cuxh.)
Nun habe ich alles so eingerichtet, daß ich auch den PC und das Mobiltelefonspeisegerät angeschaltet lassen kann. Der ALT 286 gibt mir Rätsel auf. Melde ich im Setup das Diskettenlaufwerk ab, so wird dies - im Gegensatz zu anderen Rechnern - als Fehler quittiert. Obwohl COMSPEC=C:\ 4DOS gesetzt ist, greift er auf A: zu und läßt sich durch "Ignore" überlisten. Das Ganze hat angefangen damit, daß ich am Sonntagmorgen tragischerweise das HIMEM.SYS aus dem Win95-DOS(7) in das auf dem ALT286 installierte IBM-PcDOS 7 einbinden wollte und der Pc beim Auto-Boot hakte, wonach alle Partitionen als Non-Dos ausgewiesen wurden und (außer mit FDISK) nicht mehr erkannt wurden. Selbst NDD registrierte nur noch A! Da blieb letztlich nichts übrig als alle Non-Dos-Partitions mit FDISK zu löschen und die alte Dos-Struktur mit Primär-Partition 20 MB und zwei logischen Laufwerken D und E in der Extended Partit. wiederherzustellen, wonach zum Glück mit NDD, dem Wunderprogramm, in mühsamer Kleinarbeit fast alle Dat(ei)en wiederhergestellt werden konnten. Glück im Unglück und wichtige neue Erkenntnisse! Der ALT 286 läuft jetzt auf Akku, gepuffert vom 13 VDC-Netzteil. Die grüne rechte LED blinkt weiter, vielleicht kann ich aber den zusätzlichen Strombedarf aufbringen, ohne daß das entnervende Schaltnetzteilgebläse weiter laufen muß.

4.10.1995
Auch mit dem ALT 286 habe ich mich etwas befaßt, aber noch keine Lösung hinsichtlich des Festplatten-Bootings gefunden. Vermutlich habe ich mir mit dem Himem.sys von Win 95 das geräteeigene Bios zerschossen. Die Analysewerkzeuge wie NDD melden Bootfähigkeit von C: und beurteilen alle Partitionen als einwandfrei, doch wird die gesamte Festplatte vom System her nicht mehr als eigenständige Einheit erkannt und behandelt. Selbst wenn ich als Shell und per Comset C:\4dos.com oder E:\4dos.com definiert habe, wird bei allen Command-abhängigen Operationen immer gleichzeitig auf das Diskettenlaufwerk zugegriffen; und nun kommt das eigentlich Interessante: die dort eingelegte Diskette muß nicht ein 4dos.com oder command.com enthalten, es genügt einfach, daß eine Diskette eingelegt ist! Dies läßt m.E. darauf schließen, daß entweder mit dem Festplatteninterface oder mit dem dieses steuernden BIOS etwas nicht in Ordnung ist. Habe derzeit keine maintenance tools, um diesem Übelstand abzuhelfen, und bin ohnehin nicht sicher, ob das überhaupt noch möglich ist.

Dem Festplattenfehler ist noch immer nicht beizukommen. Offenbar wird die Platte als UNKNOWN MEDIA TYPE gesehen. Eine Edition des Bootsektors hat nichts gebracht. Mit READBOOT läßt sich der Bootsektor (512 Bytes) in eine Datei schreiben und mit NU entsprechend umeditieren.

5.10.1995
Weiteres Computing, FIPS und Zubehör auf die EZ-Bootdiskette übertragen und von dort aus LW C: und dessen Bootsektor überprüfen lassen: ist OK - aber warum zum Teufel bootet C nicht? Oder ist die Festplatte zu schnell für Bios und Controller? Stimmt irgendwas nicht mit einem Interrupt? Stimmt im Inneren des Bios die Boot-Reihenfolge nicht? Wie könnte man dies korrigieren? Es *muß* daran liegen. Der Pc bootet von A: aus (weil er es nicht besser kann) und merkt sich dies natürlich, so will er bei allen Command-abhängigen Operationen immer auf A: zugreifen.

Vorhin ist mir endgültig der DFÜ-Hattrick geglückt: Ich habe mich von meinem Cuxhavener Hotelzimmer aus via DOSPPP (!) mit der Uni Marburg verbunden, mich per Telnet in PAPIN eingeloggt, dort meine Mail durch das Kommando w * > listm144 auf meinen Plattenbereich übertragen, auf diesem durch /START/GZIP listm144 das Textfile verpackt und dann mit FTP <Alt i> den internen Transfer eingeleitet; danach Password <Alt W> und BINARY sowie PUT listm144. Dann gibt es los, und die 403 kB wurden einwandfrei binär bis nach Cuxhaven übertragen, Dauer ca. 5 Minuten. Voraus gingen 2 Fehlversuche: einmal, weil ich die Hausvorwahl-0 vergessen hatte, der zweite, weil vermutlich wegen Sperrung des Laufwerks C unter 4Dos5.51 die Dosppp-Out-Datei nicht überschrieben werden konnte und der Rechner hängenblieb. Geistesgegenwärtig habe ich dann die Verbindung sofort getrennt. Telnet Papin kam nur deshalb zustande, weil ich die entsprechenden Programm-Files noch auf Sicherungsdiskette dabei hatte. PPPOUT.DAT dokumentiert meinen Erfolg:

PPP: version 1.9.37 beta
ppp /p 0x60 /c 2 /i 3 /b 0x2F8 /s 19200 /h 1 /t 150 /f 1 /q 0 /d 'script' /u ''
16650A detected
AT&F2
OK
ATM1X3DT0,06421,286901
CONNECT 14400/V42BIS
login: naeser
Password: 
Last login: Thu Oct  5 19:07:46 on term/1
PPP start
ppp trace 0
ppp quick
ppp lcp open
ppp ipcp open
IP address set to 193.174.76.1

Außerdem erfahre ich aus dieser Datei, daß mein internes Faxmodem einen der begehrten Hochleistungs-UARTs 16650A besitzt. Auch das zweite, nur teilweise erfolgreiche Log-In ist protokolliert mit der Zeitangabe "19:07:46". Also brauche ich mir ab jetzt um etwaig auflaufende Mail keine Sorgen mehr zu machen und weiß außerdem, wie gut und zuverlässig das universitäre DOSPPP-Interface arbeitet.

8.10.1995
Die Festplatte im ALT286 ist wieder bootfähig; wie ich das erreicht habe? Mit einem älteren, nur 64 kB umfassenden Norton Disk Doctor, der als einziger das fehlerhafte Startprogramm von C:> entdeckte! Nun hat sich all die Mühe und Geduld gelohnt, der Alt286 ist wieder ein vollwertiger PC. Außer dem Norton Disk Doctor gibt es kein vergleichbares Programm mit derartigem Leistungsumfang.

Daß mein Laptop wieder selbsttätig bootet, mag für die Außenwelt gänzlich unbedeutend sein, ich freue mich jedenfalls sehr darüber, nachdem ich doch noch vor acht Tagen das Desaster mit dem Himem.sys vom Win95-Dos erleben und zweifeln mußte, daß dieser gravierende Fehler je zu beheben wäre. Doch dann kamen schrittweise die mit verschiedenen Utilities erzielten Diagnosen mit dem allen gemeinsamen Resultat, daß an dem Bootsektor von C:> nichts fehlerhaft sei, das war schon eine Beruhigung, verunsicherte allerdings insofern, als es wie verhext schien, daß die Platte C:> trotzdem nicht booten wollte; ich begann fast an meinen Fähigkeiten und meinem Verstand zu zweifeln.

14.3.1996
War in der Nacht wieder im INTERNET; Win-Socket bereitet Probleme, jedoch nicht bei WS_FTP. Mußte 2 x neu einloggen. Konfigurationsarbeiten am ALT286: Bildschirm-"Farben" bei XTG (XTGOLD.CFG wird angelegt und muß bei Änderungen in XTG.CFG umbenannt werden), FED und VDE (das nun wesentlich angenehmer zu bedienen ist!). Was Win 3.1 betrifft, so werde ich ggf. versuchen, die Module GDI, KRNL286, USER und VGA in \System durch die Versionen aus dem Start-Win von Windows 95 zu ersetzen und ggf. auch WinSocket zu optimieren, um den Laptop des öfteren zwischen 2 und 5 Uhr nachts zu billigen Transfers und Kommunikationsprozessen einsetzen zu können, denn er ist, wie sich gerade hier in Cuxhaven gezeigt hat, noch nicht veraltet, und es würde sich lohnen, evtl. die Caviar-Platte 1 GB hier einzubauen. Der ALT286 ließe sich dann auch im Dienst einsetzen, so zur Textarbeit bzw. in der Bibliothek. Voraussetzung dafür ist allerdings die Reduktion des vom ALT286 erzeugten Lärmpegels, für den einerseits die laute Seagate-Festplatte 240 MB und der kleine, aber sehr laute Lüfter des eingebauten Schaltnetzteiles zuständig sind. Die Caviar-Platte ist viel leiser, und auch der Lüfter ließe sich ersetzen. Vor dem Einsetzen müßte auf der Caviar das Win95-Betriebssystem durch Pc-Dos 7.0 ersetzt werden, dann, vom ALT286 aus, wäre mit LL3 der Seagate-Inhalt auf- und der Caviar-Inhalt auszukopieren. Sämtliche verfügbaren Textbearbeitungs-, Retrieval und Kommunikationsprogramme wären auf die Caviar zu übertragen, ferner das Archiv aller HTML-Texte. Der ALT286 muß mein "tragbares Büro" werden, gleichzeitig mein "mobiler Safe" für alle dienstrelevanten Daten. Der Plan, ein CDROM-Laufwerk einzubauen, evtl. anstelle des internen MODEMs, läßt sich aus Platzgründen wohl nicht realisieren.

30.7.1996
Ich erwerbe mein erstes Farb-Notebook, einem OKANO 486C SX-25 (in Wirklichkeit einem ACROBAT). Das Schreiben macht Spaß. Der Rechner hat (mit Rabatt) gerade mal 1.350,- DM gekostet. Seit dem 27./28. Juni arbeite ich an meiner Internet-Homepage und habe schon rund 1.6 MB an Texten in den persönlichen PUBLIC_HTML-Bereich geladen. Es kostet allerdings viel Geduld und Strategie, an diesem recht langsamen Notebook längere HTML-Texte wie z.B. das Transkript von Fritz Reuters "Durchläuchting" zu erstellen, den ersten großen Mundart-Beitrag in meinem Web-Angebot.

Der OKANO wird mir bis Frühjahr 1999 gute Dienste leisten, als ich infolge eines unerklärlichen Defekts (der sich später als virusbedingt erweist) in die Versuchung gerate, den Fehler in der eng verschachtelten Hardware zu suchen, und dann Teile des Gerätes inaktiv werden. Im Herbst desselben Jahres bekomme ich von den Juristen im Rahmen der Pohl-Stiftung leihweise den IBM-Thinkpad 755C, zu dem ich eine entsprechende Studie anlege, und es wird ein weiteres Jahr dauern, bis ich ein damals sehr fortschrittliches Notebook, den Gericom Webboy, erwerbe, das wegen einiger Defekte ein Jahr später durch den Asus L 8400 K und Weihnachten 2004 durch den überragenden DELL Inspiron 9100 ersetzt wird. In diesem Zeitraum von 8 1/2 Jahren erhöht sich im Notebook-Bereich die CPU-Leistung vom 486DX / 50 MHz zum Pentium IV / 3,4 GHz, die Videoausgabe von 4 MB zu schnellen 256 MB, die Massenspeicherkapazität von 130 MB bis über 100 GB und die RAM-Kapazität von 32 MB auf bis zu 2 GB. Im Gegensatz zu früher sind die heutigen Super-Notebooks voll tauglich für alle Modi der digitalen Tonaufnahme und -bearbeitung sowie, mit eingebauten oder externen Modulen, für Empfang, Speicherung und Bearbeitung analoger oder digitaler (DVB-T) Fernsehsendungen. Kostete im Jahre 2000 der Webboy mit seiner 800-MHz-CPU noch rund 4.000 DM, so sind im Jahre 2005 wesentlich leistungsstärkere Kleinrechner schon für weniger als 500 Euro zu haben: das einst exklusiv anmutende Notebook ist zum "Volksrechner" geworden, so daß viele Firmen auch für den Innen-Betrieb schon gar keine stationären Geräte mehr anschaffen.

31.7.1996
Verbringe den Abend größtenteils damit, die im QRL defekt gewordene 1.6-GB-Platte, d.h. ihre Partition C>, wiederherzustellen; kann die verlorengegangenen Dateien nicht retten, da NDD bei EZ-Drive-Partitionen nicht wirkt.

5.8.1996
Am Sonntagmorgen installiere ich auf der kürzlich abgestürzten und regenerierten 1.6-GB-Festplatte (im 486DX50) Windows 95, später auch Atlantis als alternative Programm-Shell und entdecke zweierlei: 1. Atlantis verarbeitet auch reine Win-95-Programme; 2. Netscape 0.9[6] funktioniert auch OFF LINE, und zwar dann, wenn in einem und demselben Directory sowohl TCPMAN.EXE wie auch WINSOCK.DLL verfügbar sind. Befindet sich WINSOCK.DLL in \System und die TCPMAN.EXE in \Windows, so gibt es eine Fehlmeldung (TCPMAN.EXE NOT FOUND). Auch habe ich die fremdsprachigen DOS-6.2-Hilfstexte auf dem Notebook installiert und einige andere nützliche Dateien. Das ca. 14 MB umfassende TEXT-ARCHIV hatte ich ja schon 2 Tage vorher per LapLink auf den Notebook geholt. Ferner reduziere ich WinWord und andere Installationen so, daß ca. 12 MB auf dem Notebook frei werden und dennoch alle wichtigen Programme weiterhin uneingeschränkt funktionieren.

6.9.1996
Diese Zeilen schreibe ich hier unter Windows, während ich hier im Notebook schon ein wenig aufgeräumt und einen 4096 kB großen permanenten Speicher eingerichtet habe. Man kann also FED und VDE auch von Win aus starten und die Oberfläche ständig geladen lassen. Die beiden Editoren können zur Korrektur von HTML-Files herangezogen werden. Der mit GNN Press gesetzte Tabulator wird nicht von allen Browsern erkannt, so daß es ratsam ist, mittels FILT.EXE alle Tabs in Spaces umzuwandeln. EDWIN ist ein ausgezeichneter HTML-Editor und setzt selbständig alle Umlaute um; HTML-Notepad tut das leider nur in der registrierten Form. Vielleicht gibt es ja mal eine FED- oder VDE-Version, die das tut. Oder man müßte sich ein passendes Makro für FED schreiben. - Bisher hatte ich ziemliches Pech und mußte zu meinem Leidwesen feststellen, daß fast alle angebotenen HTML-Editoren als im Funktionsumfang beschnittene Trial-Versionen vorliegen. Der einzig verfügbare echte WYSIWYG-Editor ist GNN bzw. AOL (1.1/1.2), allerdings mit dem Nachteil einer gewissen, durch die komplexen Rechenvorgänge bedingten Langsamkeit. Der Download von www.vantek.net ist entsetzlich langsam, ich mußte vorhin schon einmal Stunden warten, nur um festzustellen, daß der geladene ZIP beschädigt ist bzw. war, denn ich habe ihn natürlich gelöscht. FLEXED in der neuesten Version 1.7c (20.8.1996) lade ich jetzt noch einmal von der FH Reutlingen herunter und werde das Programm aktivieren. Der Flexed-Viewer erwies sich als TOP-Utility und ist durch nichts zu übertreffen. Nächster Download ist die als Patch deklarierte Version 2.31 des HTML-Notepads für Win 95 und 3.11 direkt von WWW.CRANIAL.COM mit der atemberaubenden Geschwindigkeit von 0.2 k/sec., vielleicht schaffe ich's noch. Die systematische Suche nach zusätzlichen HTML-Accessories hat mich eine mit Durststrecken versehene Woche gekostet, aber vielleicht waren all die Mühen nicht umsonst. Zumindest habe ich einige wertvolle Erkenntnisse gewonnen hinsichtlich der "inneren" Struktur von HTML-Dokumenten und des RAW-Editings. HTML ist nun einmal die wichtigste Textverarbeitungs-Sprache der kommenden Jahre und auch sehr gut für stand-alone-Editing zu gebrauchen. Nun ist die Xfer-Rate auf 0,1 k/sec abgesunken und es beginnt wieder die für USA-Server übliche Geduldsprobe, genau wie gestern, als ich ein File schon fast geladen hatte und noch ganze 2 kB zu bewältigen waren: es handelte sich um eine deutsche Rechtschreibhilfe für einen HTML-Editor. Ich frage mich manchmal, wozu das alles gut sein mag, aber unbestritten ist, daß durch jeden PC-Arbeitsvorgang die Summe meiner Erfahrung ansteigt und das für meine diesbezügliche Qualifikation nur vorteilhaft sein kann. Das gilt auch für das Tippen solcher PC-Tagebücher, eine hervorragende geistige Übung. - Sehr gut ist das OKANO-Notebook als Parallel-Display-PC für parallele Notizen (z.B. Download-Vermerke) und/oder orientierendes Ablesen beim Editieren mit dem Haupt-PC.

9.9.1996
RobEdit und SpiderPad sind angeblich WYSIWYG-Editoren, q.e.d.; Die Beta-1-Version von HomeSite ist enttäuschend und kann gelöscht werden. Rob-Edit ist eine Art HTML-orientierter Write-Software, erzeugt einerseits Write-kompatiblen Code, setzt andererseits genauso HTML-Tags wie ein entsprechender Editor, ist aber nicht in der Lage, Links anzusteuern wie etwa GNN oder AOL.

18.9.1996 (Cuxh.)
In der Nacht erfolgreiche Einwahlversuche mit dem ALT286: zuerst PR04.HTM und PR.HTM hochgeladen, IWIA aktiviert und www.uni-marburg.de geladen, dann zu Bett, dann noch einmal auf und via TELNET mit CHMOD O+R * alle Dateien public readable gemacht; wegen schlechtem Gewissen *nach* 5 nochmals auf und PR04.HTM gelöscht (zu brisant!), Modem fiel jedoch schnell ab, so daß keine weiteren Aktionen möglich.

Probiere die in einer der heutigen Zeitschriften befindliche CD-ROM, installiere von dort Netscape 2.01 (das zuerst deutzsch aussieht, dann aber, nach Verlagerung in \netscape, englisch startet und im gegensatz zu 1.22 und 0.96 OFFLINE funktioniert und eine auch für den Notebook optimale Font-Einstellung ermöglicht, also waren die Arbeiten nicht erfolglos.

Wie gut, daß ich den ALT286 mitgenommen habe; ohne ihn wäre das HRZ MR nicht erreichbar. - Eine Laplink-Verbindung zwischen beiden Portables ist nicht möglich, vermutlich wegen Schwierigkeiten mit der OKANO-LPT1 (nur unidirektional?). Datenumlagerungen müssen deshalb via ZIP-DRIVE erfolgen, das mit GUEST gottseidank an beiden Rechnern funktioniert. Wenn auch sehr langsam, funktioniert GNN PRESS sogar auf dem ALT 286, erfordert jedoch beim Zeichen-Rückschritt (Backspace) viel Geduld. Der OKANO hat zwar auch nur 4 MB RAM, ist aber schneller aufgrund seines 486er Prozessors. Mit 8 MB wäre er vermutlich viel besser, vor allem bei Netscape und GNN. Die OKANO-Schnittstelle ist leider nicht via BIOS konfigurierbar, es sei denn, ich finde den entsprechenden Modus. Wenn nicht, so kann LL3 nur via COM 2 im seriellen Modus betrieben werden, wofür ich leider kein Kabel mitgenommen habe. Andererseits arbeitet am OKANO sowohl das externe CD-ROM-LW wie der ZIP DRIVE. Also kann die LPT 1 nicht kaputt sein.

20.9.1996
In einer aufwendigen DOS-Aktion gelingt es, die zum Windows-Shareware-Programm gehörige (ASCII-)Datei BLZ.DAT so zumodifizieren, daß sie mit LIST ausgegeben und mit GREP "befragt" werden kann: die 1.1 MB große Datei wird zunächst in 4 Teile à 300 kB gesplittet; jeder Teil wird mit FED bearbeitet: Kolumne 1 rückt an's Ende, Kolumne 2 hinter die neue Kol. 3 (die falsche Kolumnenpositionierung war ein programmtechnischer Trick, um Fremdverwendung der Datei auszuschließen). Danach "Reinigung" der Teildateien (jeweils mußten ca. 5.500 Leerzeilen eliminiert werden, zweckmäßigerweise mit <Ctrl-KB / Ctrl-KK / Ctrl-KY>. Danach COPY/B B.001+B.002+B.003+B.004 BLZ.LST und fertig.

27.9.1996
Die viel Zeit erforderliche Plattenkompression mit DBLSPACE hat zwar 54 auf 183 kB gebracht, jedoch die Arbeitsgeschwindigkeit verlangsamt, ich werde das Ganze rückgängig machen. DBLSPACE ist im Grunde ein Witz und bedeutet einen unzulässigen Streß für den PC. Heute gibt es so billigen Festplattenspeicher, daß solche Software-Lösungen überflüsig werden.

OKANO von A: aus gestartet, dann mit FDISK HD repartitioniert in 2 je 100 MB große Teile (D = erweiterte Part. mit log. LW); von ZIP-Drive aus Platte refilled; konnte erst nicht booten, weil vergessen, C als aktives LW zu erklären (Meldung NO ROM BASIC, SYSTEM HALTED); von A. aus NDD aufgerufen und mit "Make disk bootable" die Operation bewerkstelligt. Mit dem EMM386 von DOS7/WIN 95 gehen etwa 27-30 kB im Basis-RAM verloren; doch das Novell-DOS stellt ein Äquivalent bereit, das *ohne HIMEM.SYS* die 30 kB bereitstellt und zudem einen größeren UMB-Bereich. Fazit: Operation erfolgreich! 3 Inzwischen LW c -24 MB, d -36 MB, also rund 60 MB frei, optimale Belegung (C=WIN-APPS, D=DOS+DATA).

Habe den Eindruck, daß der PC mit der neuen Partitionierung flotter und sicherer arbeitet, und das von NOVELL "geerbte" EMM386 ist ein echter Gewinn. Warum bin ich nicht eher darauf gekommen? Auch dies war, wieder mal, ein gesteuerter Zufall. Vor allem aber konnte ich mir mit den mitgenommenen 3 ZIP-Disks prima helfen, und auch die Tatsache, daß ich aufgrund des defekt gewordenen ZIP-LWs Ersatz suchen mußte und dabei eine zusätzliche Disk erwarb, hatte ihren Sinn, konnte ich darauf doch das gesamte OKANO-LW sichern und davon zehren, nachdem sich das Double-Space-Abenteuer als Flop erwiesen hatte. Jetzt arbeite ich mit der Minimalclustergröße von 2048 und kann sicher sein, ASCII-Dateien sparsamst herzustellen und zu speichern, vor allem mit Bytezähler-Editoren wie QED, womit ich anknüpfe an die bereits im Frühsommer 1988, also vor acht (!) Jahren, gemachten Erfahrungen. Der Protokoll- und Ideenspeicherung ist es egal, ob in PLAIN ASCII oder WinWord 7, es sind doch "nur" Schriftzeichen, die sich zu Wortkörpern formieren und Inhalte transportieren, wobei das bescheidenere Gewand oft das ehrlichere ist. - Mache jetzt weiter mit TSE 2.0, dem Test-Derivat von QEDIT 3.0; habe die EXE-Datei schon etwas modifiziert. Angeblich soll nach 4000 Keystrokes (Tastenanschlägen) Feierabend sein.

28.9.1996
Habe gestern abend das erste Mal Windows-PAINT ausprobiert und mein Sinus-Logo gezeichnet, heute die zweite Version, diese in meine Welcome-Page eingebettet.

29.9.1996
Daß es mir gelungen ist, wie weiland M. mit dem Zeichenprogramm erstmals etwas Vernünftiges zustandezubringen, das ist mehr wert als eine anstrengende Fahrt nach Helgoland. Neue Erkenntnis: GNN Press benötigt viel DOS-, Win- und Video-RAM. Bleibt es auf dem Okano hängen, muß der VGA-Modus auf 16 Farben reduziert werden, dann geht es wieder. Habe dies gesehen bei der neuerlichen Umstrukturierung meiner Welcome-Page, wo die Cirrus-Logic-Grafikkarte an ihre Grenzen stieß. Es wird auf Dauer vermutlich unumgänglich sein, den OKANO auf 8 MB RAM aufzurüsten. Den ALT 286 werde ich auch umbauen: zunächst muß der laute Lüfter durch einen wesentlich leiseren oder eine Kühlkörperlösung ersetzt werden, dann die ebenfalls sehr laute Festplatte ausgetauscht oder durch Wechselrahmenkonstruktion ersetzt werden. Auch ist der Zustand des Wechsel-Akkus zu überprüfen und warum er das Gerät nicht mehr speisen kann. Des weiteren kann untersucht werden, ob sich im ALT286 der Prozessor gegen einen schnellen 25-MHz-Typ tauschen läßt, was die Arbeitsgeschwindigkeit des Gerätes merklich erhöhen würde. Es ist nämlich nicht einzusehen, den nur etwas über 4 Jahre alten Laptop schon zum "alten Eisen" zu werfen, kann er mit seinem immer noch ausgezeichneten VGA-Mono-Flachbildschirm gute Dienste leisten.

5.10.1996
Dateiverwaltung auf Seagate 540 MB; bei Versuch, EMM386.EXE von Novell-Dos 7.0 (Upd.) auf Seagate (Win95-DOS) zu betreiben, Festplatte zerschossen, zunächst C:; dann von B: aus NDD eingesetzt, beim ersten erfolgreichen Lauf nicht alle optierten Partitionen, sondern zunächst C restauriert; übrige Partitionen dadurch verloren (leider); D: vom ZIP-Drive aus refilled, andere LWs mit FDISK und FORMAT vorbereitet, da mit NDD nicht restaurierbar. Dadurch sowohl einige neue HTML-Texte auf E:, FTP-Dateien auf F: sowie Mail-ZIPs auf G: verloren, darunter auch die nach der Rückkunft von Papin retrievede Mail. Ich setze die Arbeiten an Seagate 540 MB (Arbeitsdisk) fort, (re-)installiere div. Programme von ZIP-Dr. und CDROM, retrieve von Papin per FTP FLEXED 1.7e, richte HotMetal light 3.0D erneut ein, bereinige WIN 3.11 und DOS u. sichere C: zweimal erneut auf ZIP-Drive. Immerhin ist es mir heute gelungen, wie bereits 1990 durch SFORMAT und Diskcopy (AGA) eine 5,25"-1,44 MB-Bootdisk mit DOS 7.0 zu erstellen. Aufgrund von Lesefehlern waren mehrere Versuche nötig (das Booten gelang erst mit einer zweiten 5,25"-Disk).

6.10.1996
Machte mit 486DX50 eine WWW-Session, dann jedoch hängte sich der PC auf, was ich zum Anlaß nahm, QEMM 7.03 zu reinstallieren, dabei gewann ich ca. 70 kB RAM hinzu. Dann dasselbe mit dem OKANO: vorher 630/99, danach 646/164, also hier ca. 80 kB gewonnen. Wichtig ist der STEALTH-Prozeß, er prüft das ROM und den Videospeicher und erbringt u.a. fast 100 kB (UMB beim Okano ohne 64, mit 164 kB!). Windows OK. Jetzt bin ich glücklich, aus meinem Okano das Maximum herausgeholt zu haben.

11.10.1996
14:39 Habe mich zuguterletzt noch einmal probeweise von AOLPRESS.EXE aus zum Upgrade eingeloggt und muß jetzt ansehen, daß blamablerweise die Übertragungsrate auf 36 Bytes pro Sekunde abgesunken ist: das wäre die Erklärung für das endlose Warten. Ich werde noch etwas abwarten; sollte die Rate noch weiter sinken, werde ich auch diesen Versuch beenden. Es ist kein Wunder, daß es bisher nirgendwo auf der Welt einen AOLPRESS-1.22-Mirror gibt, ja daß selbst die Version 1.2 nirgendwoanders zu finden ist, und es war damals von mir aus das einzig richtige, die neue Version sofort zu retrieven. Ebenso gibt es selbst heute noch keinen Mirror, der FLEXVIEW anzubieten hat. Auch in dieser Hinsicht habe ich damals recht gehandelt, die Datei zu hause per Telefon just zu einer passenden Zeit aus Australien zu retrieven. 14:43 Ich bin noch immer mit AOL verbunden, die Rate beträgt nur noch kümmerliche 28 Bytes/sec, das ist mehr als blamabel und schändlich für einen solchen Server. Dann soll AOLPRESS doch gleich einen Hinweis in ihre Home Page aufnehmen dergestalt, daß zur Zeit mit gravierenden Downloadproblemen zu rechnen ist. Wer will denn schon 88,938 bzw. (bei 26 Bytes/s.) 92,319 Secs. warten bis zum Übertragungsende? Also machen wir auch jetzt wieder Schluß. 23:46 Ich habe nun das Ziel, die Endversion 1.22 von AOLPRESS zu bekommen, erreicht. Beginn der Session kurz vor Acht, Ende etwa Viertel nach ELF, also 3,5 h Transferzeit und alles 100%, installiert, konfiguriert (*.PRF) und auf ZIP-Disk 2fach gesichert. Die Idee, gerade kurz vor Acht noch einen Versuch zu starten, war goldrichtig, und ich paßte genau den Moment ab, da der FTP-Server (WWW hakte) im Fluß schien, und dank einer 3,5 h lang stabilen Leitung ging es. Ich bin froh.

14.10.1996
Habe eines der arbeitsreichsten Wochenenden hinter mir; nicht weniger als 3 Festplatten (Seagate 540 MB, Maxtor 540 MB, Conner 520 MB) teilweise oder ganz re-organisiert und mit neuester Software versehen, GNN/NAVI/AOLPRESS angepaßt und vereinheitlicht (hinsichtlich Profildateien gepatcht), auf alle 3 FP und den OKANO übertragen und auf OKANO re-configured.

16.10.1996
16:20 Leider sind erst 36864 Bytes aus Frankreich 'rübergekommen, ganze 25 %, die Transferrate ist auf 551 bps gesunken. Manchmal gibt es zwischendurch ein paar schnelle Sprünge, jetzt (16:22) haben wir schon 53248; werde ausharren müssen. 16:26 Leider erst 53760. Hoffe, es gibt keinen Time-Out. 16:27 Der Server hängt und hängt. Kenne das von vielen Malen; Transfer wird zur Nervensache. Xtpro ist offenbar begehrt. 16:29 Noch keine Änderung. Datei ist im Sub-Dir /pub/pc/utils/. 16:30 82944, ein großer Sprung. 16:31 91136, Rate gestiegen. 16:31 97792 = 67 %, das Warten wird belohnt. 16:32 103424, Tendenz steigend. 16:32 109056 = 75 %; jetzt brauchte man einen dritten Rechner, um außer dem FTPing und dessen Protokollierung etwas Anderes machen zu können. Werde so bald wie möglich eine zweite stationäre Einheit im QRL installieren, zur Not aus eigenen Modulen. Könnte, wie bereits seit einigen Monaten angedacht, einen der PS2/30 zum 386/20 umfunktionieren, sofern das Netzteil mitmacht, und die 106er Seagate einbauen. Könnte die CPU hier unter den Monitor plazieren. Könnte mir aber auch einen zweiten leeren Minitower besorgen und dorthinein die entsprechenden Komponenten setzen, als da wären ein 386er Motherboard, ein IDE-Controller, eine ET-4000- oder Trident-Karte, eine Festplatte 130 oder 106 MB (oder mehr), eine IO-Einheit usw. 16:35 118272; 16:36 84 %. 16:39 91 %. - Weitere Exp. mit HTML-Editoren, Maxtor-Platte von unnötigen Programmen befreit; nur AOLPRESS belassen, GNN und NAVI entfernt; weitere Überlegungen zum weiteren Ausbau der Computeranlage: CPU am wichtigsten, vor allem für real time audio processing (Wiederaufnahme der Versuche Anfang 1996) und des HTML-Editing. M. muß besseren PC bekommen, vor allem hinsichtlich der CPU und des Plattenspeichers.

18.10.1996
Habe gestern abend noch mit QEDIT 2.1, 2.15, 3.0 und 4.0 vergleichend experimentiert und gesehen, daß nur in 2.10 (kommerzielle Version) der Maustreiber QM.COM enthalten ist. Werde den Transfer jetzt abbrechen.

23.10.1996
Was die Caviar-Disk betrifft, so darf sie keineswegs mit dem IDEDRV.SYS gebootet werden, sonst gehen die EZDRIVE-Partitionen flöten; hatte gestern abend große Probleme damit, bis ich dies entdeckte und zum Glück die wertvolle 1-GB-Platte bzw. deren unersetzlichen Inhalt retten konnte.

5.11.1996
EMISSARY, das umfangreiche WWW-Paket neuester Version, hat viel zu bieten, unter anderem einen WYSIWYG-HTML-Editor, der ausgezeichnet arbeitet und sehr schnell ist, dennoch aber nicht den ganzen Funktionsumfang von AOLP abdeckt. Wichtig bei solchen 'bundled applications' sind die beigefügten *.htm-Info-Dateien, *.GIFs und *.JPGs, denn diese lassen sich auch unter anderen Programmen verwenden und in Homepages einbinden.

8.11.1996
Zu Hause hängt der 486DX50 bisweilen, hat sich das nicht abgewöhnt. Es liegt am RAM. Ich werde ggf. die 4 MB Super-RAM aus dem ALT286 herausnehmen und dort einsetzen. Vielleicht bringt das etwas. Ich werde weitere 16 MB hinzufügen und dann 24 MB haben, das wird ausreichen, um große HTML-Texte zu editieren. Ich werde diese RAM-Erweiterung nur dann vornehmen, wenn ich keinen weiteren PC erwerbe, einen P133-Rechner, wie er mittlerweile für 1299 DM zu erwerben ist. Dieser Rechner hätte 8 MB an Bord und eine 1,2-GB-Platte. Kurioserweise würde ein Fertig-PC weniger kosten als die Summe seiner Einzelkomponenten, das sagte mir heute Herr Sch. Husch, schnell 9 kB weiter, wie geht das? Und jetzt sind wir bei 543, bei 548 kB angelangt, haben nur noch 48 vor uns, die Skala steht bei 91 %, korrigiere: 92 %, jetzt 556. Die Aussies belohnen mich für die Geduld

18.11.1996
Nun ist eine ganze Woche vergangen, die, was die Abende angeht, weitestgehend geprägt war von gezielten Versuchen, via 28.800 BPS in den neuen PPP-Server der Uni einzuloggen. Auf DOSPPP-Basis wollte dies einfach nicht gelingen, abgesehen von mehreren 9600-BPS-Log-ins mittels PPP.EXE V. 1.3.49 Beta, während die Version 1.3.37 konsequent ihren Dienst verweigerte. Auch Dr. R. vom HRZ wußte keinen Rat. Letzten Freitagmorgen (15.11.) besuchte ich ihn, er kopierte mir seine win.ini, system.ini, bye.cmd und login3.cmd und verwies auf UKAPPP, genau genommen UKA_PPP, wie ich hernach feststellte, ein weitverzweigtes, mit vielen Batches versehenes, modulares Programm mit der altbekannten PPP.EXE v. 1.3.49 Beta als Kern. Auch damit war ich keinen Schritt weitergekommen, und die wenigen noch angebotenen Ethet-PPP-Bundles basieren auch nur auf den bekannten PPP-Treibern. Am Samstagmittag war es dann schließlich so weit, ich entdeckte per Zufall auf dem 486SX66, daß in SYSTEM.INI comm.drv=rhsicomm.drv gesetzt war. Mit diesem Treiber klappte dann dort erstmalig unter win 3.11 ein TCPMAN-gesteuertes Log-in mit 28 kBPS; insgesamt mehrstündige Sessions folgten. Später gelang, mit demselben Treiber, auch auf dem 486DX50 ein Log-in; mit Netscape und dessen FTP wurden max. 3,3 kB/s Transferzeiten erzielt. Es gelang jedoch weder mit SX66 noch mit DX50, von der Süddeutschen Zeitung die Artikel herunterzuladen; nach rasantem Beginn exakter Stopp bei 1 (selten 2) kB. Das galt nicht für WELT und SPIEGEL. Auch die Heraufsetzung der IP-Buffers bis auf 512 (!) brachte keine Abhilfe.

26.11.1996
Jetzt 28.800-Login sogar via Windows95; habe das ganze vergangene Wochenende mit entsprechenden Versuchen verbracht und es hat sich gelohnt. Eine weitere Neuigkeit besteht darin, daß ich jetzt im Büro einen stationären Zweitrechner besitze, den IBM-PS2-55SX mit modernem Farbmonitor, Originaltastatur, Proprinter, Original-IBM-Maus, Handbuch, Referenzdisketten, also sämtllichem Zubehör. Als Bonus kommt hinzu, daß sowohl IBM-Monitor wie -Tastatur perfekt am 486SX25, also dem Notebook, funktionieren und die an einem anderen Monitor beobachteten Video-Probleme nicht auftreten. Da der 486SX25 absolut leise und - bei abgeschaltetem LCD-Bildschirm - stromsparend arbeitet, habe ich nun die ideale Kombination: ja, es mußte deshalb einfach zum Kauf der für mit nur 450 DM spottbilligen IBM-Kombination kommen. Jetzt kann ich endlich mit dem als "Hauptrechner" fungierenden 486DX80 z.B. längere Downloads durchführen und mit dem 486SX25 komfortabel und ruhig editieren, dies sogar "ultraleise" bei ausgeschaltetem DX80: das ist eine ganze Menge zusätzlicher "Lebensqualität". Und die IBM-Tastatur ist einfach phänomenal und durch kein anderes "Device" zu ersetzen. Es gibt keine vergleichbar gute andere Tastatur, das habe ich schon damals auf den Lahnbergen gesehen und schon damals wünschte ich mir so sehnlichst, einmal diese hervorragende Tastatur zu besitzen oder, wie man ein wenig altertümlich sagt, mein Eigen nennen zu können. Der PS2-55SX besitzt übrigens eine echte 16550-Schnittstelle, eignet sich also für schnelle Modem-Kommunikation, außerdem wurde seine Festplatte vom Vorgänger mit DoubleSpace komprimiert und ich werde das so lassen, arbeitet die Platte doch ausgezeichnet damit. Überhaupt glänzt der alte IBM, wie seine übrigen Artgenosen, mit exzellenter Verarbeitung: man findet dergleichen heute nicht oder kaum mehr, höchstens noch bei professionellen oder High-End-Computern, die ein gewöhnlicher Nutzer nicht finanzieren kann.

Zwei weitere Erkenntnisse zur Arbeit mit dem 486SX-25 am externen Monitor:
1. im zugeklappten Zustand arbeitet der Rechner zwar, jedoch mit auf ca. 7 MHz reduziertem CPU-Takt!
2. Wird eine externe Maus am Comm-Port 1 angeschlossen, so arbeitet sie unter Windows 3.1 nur dann, wenn a) zuvor im SETUP die Port-Konstellation "Com1/Fax" gewählt (also der interne Trackball deaktiviert) und, unter DOS, der SX25-eigene Maustreiber (hoch-)geladen wurde: LH TMOUSE. Sodann ist sicheres Arbeiten unter Win möglich, und es können entsprechend auch HTML-Texte erstellt bzw. editiert werden. Mit dem reduzierten CPU-Takt wird jedoch der Windows-Betrieb zur Qual allerdings lassen sich, wie hier unter VDE, reine ASCII-Texte weiterhin komfortabel editieren und überhaupt arbeitet jetzt der PC unter idealen Bedingungen, was sich auch auf den Intern-Akku-Betrieb auswirken würde.

Was AOLPRESS 1.2.3 betrifft, so ist nachzutragen, daß sie bezüglich ihrer Funktionalität lediglich die Win-95-Variante (läuft nur dort!) der Version 1.2.2. ist. Ich konnte sie unter Win95 installieren und habe nichts an ihrer Arbeitsweise auszusetzen. AOL-Press ist eindeutig besser als der ebenfalls installierte FRONTPAGE-Editor, der nicht als Browser verwendbar ist und daher nicht wie AOL-Press eine editierende Link-Verwaltung gestattet.


Damit ist der Übergang von der DOS- zur WINDOWS-Welt vollzogen und auch hier exemplarisch deutlich geworden, welche Schwierigkeiten oft im Detail stecken und welche zeitraubende und ermüdende Arbeit nötig ist, System- und andere Fehler in Hard- und Software zu mildern oder abzubauen. Doch es hat sich gelohnt, besonders für einen PC-Autodidakten wie mich, und deshalb bereue ich keine Stunde dieser Arbeiten.

Anhang: technische und finanzielle Daten
(aus: PC-AUSG.DOC und PC-DATA.DOC

Wird ergänzt. Marburg, den 24.8.2k5  W.N. * Stand:  30.12.2012 (vorher: 11.10.2k7)
Impressum: Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit korrekter Quellenangabe gestattet.
Text und Farbfotos (außer XT '88, IBM-PC und PC-1): (c) W. Näser 9/2k5 ff.