Dr. Wolfgang Näser: UE "Deutsche Landes- und Kulturkunde" (für
Ausländer)
WS 2006 /07* Di 16-18, HG 207
Beginn: 17.10.2006
Anmeldung: bis 16.10.2006 via e-mail (naeser@staff.uni-marburg.de)
Studiengänge / Module: DaF/L
Mein am 9.9.2k6 aufgenommenes Luftbild zeigt wesentliche
"geisteswissenschaftliche" Bereiche der Philipps-Universität: links
oberhalb der Mitte in der Biegenstraße das
Verwaltungs-
und Quergebäude (mit dem
Sprachenzentrum),
daneben das Auditoriengebäude (unser Raum 207 befindet sich im 2.
Obergeschoß links hinten); rechts daneben mit separatem Turm die
katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul (aus der wir live aufgenommene
Musik hören werden). Davor links (mit Innenhof) das 1927 zum
400-jährigen Bestehen der Uni eingeweihte Museum
(Ernst-von-Hülsen-Haus, mit
Kunstgeschichtl.
Institut,
Bildarchiv
Foto Marburg,
Musikwissenschaftlichem
Institut, Vor-
und Frühgeschichte und
Klassischer
Archäologie sowie einem Konzert- und Theatersaal, in dem der
UniChor
regelmäßig probt), links daneben das (im früheren Finanzamt,
Biegenstr. 9, untergebrachte)
Japanzentrum
und Institut
für Europäische Ethnologie), rechts die Stadthalle
(Erwin-Piscator-Haus, Sitz des
Hessischen Landestheaters und Aufführungsstätte
des Marburger
Konzertvereins).
In der sich nach links oben ziehenden doppelten Baumreihe verbirgt sich die
(im südöstlichen Nordrhein-Westfalen entspringende, vermutlich
aus einem vorgermanischen Logana abgeleitete) Lahn. Darunter,
zwischen Stadtautobahn (oben) und
Wilhelm-Röpke-Str.
(unten Bildrand) links die mit ihrem charakteristischen Magazin-Turm versehene
Universitätsbibliothek,
daneben die Türme des sogenannten GWS-Kerns: B
(Erziehungswissenschaften),
A (Germanistik und
Medienwiss.), C
(Geschichte,
mit
Archäologie
und
Seminar
für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit), E
(Ägyptologie,
Sinologie,
Vergleichende
Sprachwissenschaft), F
(Altorientalistik,
Indologie
und Tibetologie), D
(Anglistik/Amerikanistik/Romanistik,
Seminar
für Klassische Philologie sowie
Orientalistik
und Sprachwissenschaft), mit Quergang G
(Gesellschaftswiss.,
zwischen A und D)
Kurzbeschreibung
-
Methode und Ziel: Markante Daten zur Literatur, Musik, bildenden Kunst,
Geographie und den wichtigsten Institutionen Deutschlands werden anhand von
Texten und medialen Präsentationen (Audio, Video) vermittelt und - je
nach Interesse und Möglichkeit - durch den Besuch regionaler Museen
und anderer Einrichtungen vertieft. Hierbei auch Erarbeitung themenbezogener
Wörter und Wendungen, vor allem durch Nachbereitung und Diskussion.
Sporadische Hausaufgaben; Arbeitsgruppen möglich.
-
Teilnahmevoraussetzungen: Gute Grundkenntnisse der deutschen
Gegenwartssprache (kein Anfängerkurs), Interesse an landes-
und kulturkundlichen Themen und Bereitschaft zu produktiver Mitarbeit;
-
Leistungsnachweis: 4 ECTS + Note für qualifizierte
Teilnahme, 2 ECTS (ohne Note) für sonstige
regelmäßige Teilnahme. Aufgrund von Zahl und Niveau der
Teilnehmer/innen habe ich mich für mündliche Prüfungen
entschieden.
-
Arbeitsgrundlagen:
a) Texte und audiovisuelle Präsentationen (in den
Plenarsitzungen)
b) Online-Texte (=> Links) zur Vor- und Nachbereitung
pünktliches Erscheinen, regelmäßige Anwesenheit und
gründliche Nachbereitung sind unbedingte Voraussetzungen.
Anmeldeformular
Zum Inhalt:
Vergangenes und Gegenwärtiges prägen die
Kultur eines Landes. Kultur ist das geistig-moralische Gebäude, in dem
eine Lebensgemeinschaft "zu Hause" ist. Unabhängig vom aktuellen
Währungskurs, von wirtschaftlichen und politischen Zwängen schafft
sie bleibende positive Werte, Identifikation, existenzielle Geborgenheit,
geistige Heimat. Kultur ist das Ergebnis vielfältiger Bemühungen
um Vollkommenheit im künstlerischen, sozialen, aber auch politischen
Handeln mit dem Ziel, die Lebensqualität eines Volkes auf diese Weise
zu fördern und zu verbessern. Kultur ist in Notzeiten das, was in den
Köpfen übrig bleibt, wenn alles Materielle vernichtet ist. Sie
bewahrt den Lebensmut, auch wenn die Lage aussichtslos scheint. Je tiefer
die Kultur in einem Volke wurzelt und je mehr Menschen an ihr teilhaben,
desto weniger ist dieses Volk anfällig für die "Früchte" der
Unkultur: Demagogie, mediale Verdummung, Intoleranz, blinder
Fundamentalismus, Massenhysterie, Brutalität, Rücksichts- und
Gedankenlosigkeit, zerstörerische Egoismen, moralische Verdorbenheit,
Staatsterrorismus, Kriegstreiberei und Selbstvernichtung.
Dies sind nur einige Gedanken, die man sich über Kultur machen könnte.
Sie spielt die Hauptrolle in unserer Übung. Denn die Kultur prägt
das jeweilige Land und seine Menschen: nicht nur in bezug auf Kunst, Soziales,
Politik, sondern auch darauf, wie die Menschen mit ihrem Land umgehen, ob
sie zum Beispiel aus brutaler Profitgier die Umwelt zerstören oder durch
planvolle Renaturierung vor Schlimmerem bewahren. Und so bedeutet Landeskunde
auch einen exemplarischen Blick auf das, was als Resultat einer langen
Entwicklung aus einem Land geworden ist und wie es sich heute präsentiert
mit all seinen Bergen, Flüssen, Seen, Kanälen, Verkehrswegen, mit
Städtebau und Landschaftsgestaltung. Mit allen diesen auf Deutschland
bezogenen Aspekten wollen wir uns beschäftigen und versuchen, das zu
entdecken, was ín einer langen, wechselvollen Geschichte unser Land
und seine Menschen geprägt hat. Was, wenn überhaupt, ist
charakteristisch für Deutschland und die Deutschen? Warum reisen
jährlich viele Millionen in unser Land? Was fällt ihnen hier auf?
Welche Eindrücke nehmen sie mit?
Das im gegenwärtigen Umbruch zwischen traditionellen und künftigen
Lern- und Forschungsformen (eLearning, eUniversity, Exzellenz-Initiativen,
Bologna-Prozeß)
befindliche Deutschland ist so reich an kulturellen und geographischen Daten
und Merkmalen, daß ein Menschenleben wohl kaum ausreicht, alles
gebührend kennenzulernen. Deshalb müssen wir uns natürlich
beschränken und können nur einiges Wesentliche exemplarisch
herausgreifen.
Unsere Übung ist vorläufiger End- und Höhepunkt einer
Reihe gleichnamiger Veranstaltungen; wie in den Web-Seiten zum
WS 2k2,
SS 2k3,
WS2k3,
SS2k4,
WS 2k4/2k5,
SS2k5,
WS2k5 und
SS2k6 dokumentiert, wurden jeweils
bestimmte Kernthemen behandelt (z.B. dt. Geschichte, Bundesländer,
Leben in DL, Bildungswesen,
Dialekte), aber auch neue einbezogen,
die sich aus aktuellen Entwicklungen und Trends ergaben.
Was geschieht derzeit in Deutschland und wo drückt die Deutschen
der Schuh?
Auch in diesem Semester soll kritisch auf Aktuelles eingegangen werden, das
sich in unserem Lande abspielt oder politische und kulturbezogene Auswirkungen
hat auf Deutschland als Teil Europas und der Welt.
Frieden schaffen ohne Waffen / Schwerter zu Pflugscharen (Losungen
von 1980 und 1981)
Das derzeitige Geschehen im Nahen Osten und die damit verbundene latente
Kriegsgefahr legen es nahe, die Friedensarbeit in Deutschland zu einem
Themenschwerpunkt unserer Veranstaltung zu machen.
Was lassen wir möglichst weg?
Was in den "Charts" gerade "angesagt" ist, welche US-Filme im "Cineplex"
laufen, Ansichten über überflüssige Sprach-Importe wie
"outchillen", Informationen über die Eßgewohnheiten "der Deutschen"
und ob sie Lederhosen tragen, Eisbein essen, "gemütlich" oder "ewig
gestrig" sind. Klischees, kurzlebige Mode-Importe und trendige "Events" sind
nur unzureichend geeignet, neben der Zivilisation auch die
Kultur eines Landes (oder was davon übrig geblieben ist) zu
definieren.
Eigeninitiative und Neugier sind gefragt
Wer mit wachen Augen und Ohren seine Umwelt erkundet, sich
vorurteilslos ein Bild des als Studienplatz erwählten Landes
macht, kann zu Hause auch das erzählen und berichten, was nicht in den
Büchern steht. => hierzu Jillian
Randalls Text v. Februar 2006
Was ist wichtig?
Wache, engagierte Mitarbeit, gute Beobachtungen und natürlich auch die
deutsche Sprache, denn sie ist in ihrer Schönheit und Vielfalt
schöpferischer Ausdruck eines Denkens, das in der deutschen Kultur und
Geschichte, die bekanntlich nicht nur 12 Jahre umfassen, weltbekannte Werke
der Dichtkunst und Philosophie hervorgebracht hat. Deshalb bemühen wir
uns, das Behandelte und Beobachtete möglichst gut auszudrücken
und dabei unsere Sprachkenntnisse zu vertiefen.
Die Musik ist eines der wichtigsten Elemente deutscher Kultur (manche
sagen, sie sei das beste) und bildet weiterhin einen Schwerpunkt; ob das
Gejammer eines Herbert Grönemeyer oder bestimmte Rock-Gruppen auf Dauer
repräsentativ sind, wage ich nicht zu beurteilen und stelle statt dessen
Epochen und Werke der sog. ernsten oder
"klassischen"
Musik vor, die sicher noch Jahrhunderte später in allen Erdteilen
als Erbe deutscher Kultur gelten werden. Anstelle einer Zwischenpause wird
daher weiterhin jede Doppelstunde mit Auszügen aus eigenen
Live-Konzertaufnahmen
eingeleitet.
Weitere Informationen und
Links enthält die grundlegende Dokumentation der Lehrveranstaltung
im WS 2k2. In diesem Zusammenhang
weise ich hin auf die hervorragende Microsoft-Enzyklopädie
Encarta und die
(nichtkommerzielle)
Wikipedia,
die sorgfältig ausgearbeitete Informationen zu Deutschland, seiner
Geographie, Geschichte, Kultur usw. bereitstellen.
Übungsplan:
-
Di., 17.10.2k6
a) Musik: Johann Sebastian Bach (1685-1750): "Sanctus" aus der
h-Moll-Messe BWV 232 (aus dem Konzert zum 40-jährigen Bestehen des
Marburger
Bachchors mit 4 Solisten und dem Barock-Orchester L'arpa festante
(München) unter der Leitung von Nicolo Sokoli am 24.9.2006 in der
Lutherischen Pfarrkirche Marburg; Live-Aufn. und Foto W. Näser)
b) Einführung in Themen und Arbeitsweise(n). Aktuelle deutsche
Probleme. Stichwortliste. Das Deutsche
Historische Museum und seine
Website
-
Di., 24.10.2k6
a) Musik:
Georg
Friedrich Händel (1685-1759): "Halleluja" aus dem "Messias"
(The Messiah,
1741; Text
hier; ->
Begriff).
Posener Knabenchor, Mitglieder des Radio-Sinfonieorchesters Prag; Dirigent:
Siegfried Heinrich (Marburg, St.
Peter und Paul, Ostern 1994; Live-Aufn. W. Näser)
b) Die deutschen
Bundesländer.
Lage, Größe, Sozialdaten, Charakteristika.
c) Deutschland in der
Wikipedia
/
Statistik
(auch
hier und
Lernkarte)
Daten zur Nachbereitung:
1.
neue
EU-Länder: Estland (1,4 Mio. Ew., Reval) / Lettland
(2,4 Mio. Ew.; Riga) / Litauen (3,6 Mio. Ew.; Vilnius); Polen
38,6 Mio. Ew., Warszawa); Ungarn (10,1 Mio. Ew., Budapest);
Tschechien (10,3 Mio. Ew.; Praha); Slowakei (Slovenská
Republika; 5,42 Mio. Ew.; Bratislava/Preßburg); Slowenien
(1,93 Mio. Ew.; Ljubljana); Malta (Inselgruppe; 397t Ew.; Valletta);
Zypern (Gesamt: 767t Ew.; Nikosia [geteilt]);
vorgesehen für 2007: Rumänien (22,3 Mio. Ew., Bucuresti),
Bulgarien (7,62 Mio. Ew., Sofia); fraglich: Türkei (67,3
Mio. Ew. im Jahr 2002; Ankara)
2. Deutschland: 82.37 Mio. Ew. (pro Jahr -65tausend); Berlin
(3.398.205 Ew. am 30. April 2006). Ew.); Ausländer: ca. 7 Mio (=9 %);
längste Flüsse: Rhein: 1.320 km, entspringt westl. Chur;
durchfließt drei Länder; oftmals in Literatur und Liedern
("Einmal am
Rhein") erwähnt; schiffbar ab
Rheinfelden
(CH); Elbe: 1 170 km, Quellflüsse entspringen im (tschech.)
Riesengebirge; schiffbar ab Pardubice [östl. Prag], passiert zahlreiche
kulturell wichtige Städte, z.B.
Dresden = "Elb-Florenz"
(wo vor 1 Jahr die
Frauenkirche
neu
geweiht wurde),
Meißen (->
Porzellan,
Bauhaus-Kolleg),
Torgau (hier treffen sich
am 25.4.1945 erstmals sowjet. und amerikan. Kriegstruppen),
Wittenberg
(Martin Luther 1517:
95
lateinische Thesen an der
Schloßkirche),
Dessau
(Junkers-Flugzeugwerke;
Ju 90 "Der
große Dessauer"), Magdeburg (Otto von Guericke 1650:
"Magdeburger Halbkugeln"), Oder, Donau.
3. Länder-Stereotypen
(Vorurteile):
was die Hessen angeht, sind sie angeblich stur (=beharrlich,
hartnäckig, starrsinnig), das läßt sich ebensowenig
verallgemeinern wie die Behauptung, es gebe eine Mundart namens "Hessisch".
Andere St. betreffen die angeblich "hinterwäldlerischen", biertrinkenden,
urwüchsigen Bayern (in bayr. Klöstern stand die Wiege der
deutschen Schreibkultur!), die "tüchtigen" und "sparsamen", ja oft auch
"geizigen" Schwaben ("schaffe, schaffe, Häusle baue, verrecke"),
die rheinischen "Frohnaturen", die wortkargen, "maulfaulen" ("moin,
moin") und unzugänglichen Norddeutschen (auf dem wenig
abwechslungsreichen flachen Lande sieht man schon freitags, wer einen
am Montag besuchen kommt), die "dösigen" Ostfriesen, über
die man
Witze
macht, die schalkhaft-listigen Westfalen, die gewitzten
Sachsen, die nicht auf den Mund gefallenen, "schlagfertigen"
Berliner ("Schnauze mit Herz") usw. Die
Schlesier,
sagte man früher, trügen ihr Herz auf der Zunge. Diese
Stereotypen basieren auf Stammes-Eigenschaften, Sitten und Bräuchen
(z.B.
Karneval)
und (mundartlichen) Sprachmerkmalen und sind heute nur noch begrenzt haltbar,
befindet sich doch das zunehmend "multikulturelle", ethnisch "durchmischte",
weltoffene Deutschland in einem rasanten Umbruch. ->
Ethno-Lexeme
und -phraseologismen (W. Näser 9/98)
-
Di., 31.10.2k6
a) Musik im Spiegel deutscher
Ingenieurskunst: J.S. Bach, h-Moll-Messe (MR 24.9.2k6): Chor "Et resurrexit
tertia die" als MP3/128 kB/s (am 19.10.2000 wurden Karlheinz Brandenburg
Bernhard Grill und
Harald
Popp vom
Fraunhofer-IIS
für die bahnbrechende Erfindung dieses Kompressionsalgorithmus mit dem
auf 500.000 DM dotierten Zukunftspreis der Bundesrepublik Deutschland
ausgezeichnet). Foto rechts: "Mega"-Abspielgerät
im "Nano"-Format.
b) aktuell: zur
historischen
Bedeutung des Tages (in einfacher Form auch
hier).
c) Deutschland: ein Überblick: Teil 2 (Fortsetzung der
letzten Sitzung). Heute beschäftigen wir uns mit einigen politischen,
sozialen (z.B. Arbeitslosigkeit) und kulturellen Aspekten der Bundesländer.
Wie weit konnte in den 16 Jahren nach dem 3. Oktober 1990 die deutsche Einheit
wiederhergestellt werden?
d) Schwerpunkt Neue Unterschicht in Deutschland?
da) Lektüre: Berlin - Hauptstadt der Unterschicht. Von
Reinhard
Urschel (Berlin).
Oberhessische Presse
Marburg, 28. Oktober 2006 (zum Thema s. auch
ZEIT
online hier und
Weblog)
db) Aktuelle Diskussionspunkte: 1. Warum verlassen so viele qualifizierte
junge Menschen unser Land? 2. Gibt es in Deutschland wirklich eine "neue
Unterschicht" und eine "neue Armut"? (hierzu auch Vergleiche mit anderen
Ländern).
NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers (CDU): "...es geht
nicht nur um materielle Transfers. Die Probleme liegen tiefer. Sie liegen
in Bildungsarmut und in Bindungsarmut. Sie liegen darin, dass
traditionelle Familienstrukturen und Netzwerke, die Halt und
Orientierung geben könnten, zerfallen. Wo Bindungsfähigkeit
nicht aufgebaut wird, fehlt auch die Kompetenz, Bildungs- und Lebenschancen
aufzubauen. Ohne sie drohen Vererbung von Armut, Abhängigkeit und Isolation.
(...) Eine Politik der neuen Sicherheit muss von den Menschen mehr
Eigeninitiative und Selbstverantwortung verlangen, muss dafür
aber auch die Grundlagen legen und neue Chancen eröffnen. Und sie muss
Verlässlichkeit und Berechenbarkeit zum Kompass ihrer
Reformen machen. Ihr Ziel muss sein, niemanden zurückzulassen."
(DIE WELT, 25.10.2k6)
Einige Links:
Arbeitskreis Neue Armut,
Berlin-Neukölln
(mit Schuldner- und Insolvenzberatung)
Referat von
1996
Definition
von 2004 (Wertvoll-Medien.de)
Vizekanzler und Arbeitsminister Franz
Müntefering dazu in der "Tagesschau" v. 17.10.2k6
Armut aus
Sicht der Wirtschaft
Neue
Unterschicht v. 6,5 Millionen: jetzt.de, 16.10.2k6
Bessere
Schulen sind nötig (Tagesspiegel, 14.1.2k4)
-
Di., 7.11.2k6
a) Musik:
Franz
Schubert (1797-1828):
Sinfonie
Nr. 5 B-Dur
Deutsch-Verzeichnis-Nummer 485 (1816), Satz 1 Allegro.
Dvorák-Sinfonieorchester Prag, Dir. Stanislaw Bogunia; Bad Hersfeld:
Stadtkirche 26.7.1997 (Live-Tonaufn. W. Näser)
b) Idealismus und Verantwortung - junge Deutsche in schwieriger
Zeit: "Verbotene Rettung - U 3505" (arte, 25 Oktober 2006; Auszug; ->
Bericht
des Hamburger Abendblatts v. 4.4.05)
-
Di., 14.11.2k6
a) Musik als Ausdruck christlich-jüdischer Versöhnung und
Symbiose (zum Gedenken an den 9.11.1938)
1.
Max
Bruch (1838-1920): aus
"Kol Nidrei"
op. 47; Adagio für Violoncello mit Orchester und Harfe nach
hebräischen Melodien
(Joan Pagès,
Violoncello; Junge
Marburger Philharmonie, Dirigent
Lorenz Nordmeyer;
Lutherische
Pfarrkirche Marburg, 21.6.2000; Auszug; Aufn. W. Näser; CD 75,5
< 40"...)
2.
Felix
Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847): Sinfonie Nr. 5 D-Dur op. 107
"Reformations-Sinfonie", Satz 4 (nach
Martin
Luthers 1529 entstandenem Text
"Ein
feste Burg ist unser Gott"; Dvorák-Sinfonieorchester Prag, Dr.
Stanislav Bogunia; Bad Hersfeld, Stadtkirche 26.7.1997; Aufn. W. Näser;
CD 5,7 < 3'39"...).
b) Aktuelles:
1. der 9. November:
Schicksalstag der Deutschen" (1918: Kaiser dankt ab,
Friedrich Ebert = erster Reichskanzler der Republik; Beginn
der sog.
Novemberrevolution;
1923:
Hitlerputsch
in München; 1938:
"Reichskristallnacht" (Pogromnacht); 1989: Mauerfall /
Öffnung der innerdeutschen Grenzen; 2006:
Eröffnung
der neuen Hauptsynagoge in München)
2. der 11. November: a)
Martinstag
(11.11.), b) Beginn der
Karnevals-Session
c) Marburg
als
mittelhessisches
Kulturzentrum (einige Hinweise)
vgl. dazu beispielsweise:
Stadtplan; Tourist-Online; Marburg und Partnerstädte;
Deutsche
Blindenstudienanstalt
(Carl-Strehl-Schule);
Marburger Forum,
Philipps-Universität,
Marburger Tafel,
Gymnasium
Philippinum, Hessisches Landestheater;
Neue Literarische
Gesellschaft; Stadtteilzeitung
"Richtsberg
aktiv";
Cäcilianer-Theater
Schröck; Marburger
Variété-Sommer;
Musik und
Gesang in Marburg
Neue Daten aus OP v. 7.1.2k6: Einwohner: 77276 (w 40415,
m 36861); Ausländer/innen: 13,5%; Einwohner mit
Nebenwohnsitz: 8493; unter 15 Jahren: 8809 (11,4%); Ew. zwischen 15
und 65 Jahren: 57416 (74,3%); über 65 J.: 11051 (14,3%);
Arbeitslose: 3484; Sitzverteilung im Stadtparlament: SPD 20,
CDU 17, B 90/Grüne 10, ML (früher PdS): 4, FDP 3, BfM 3, MBL 2;
Haushalt 2006: EUR 143.220.000 (Verwaltung), EUR 25.760.000
(Vermögen); Pro-Kopf-Verschuldung: EUR 3.198;
Gewerbesteuer aus 2005: EUR 37.605.338;
hier Daten (Stand: 2001) zum Landkreis Marburg-Biedenkopf
**Die Schulden in Hessen wachsen pro Sekunde um EUR 53 (lt.
Bund der Steuerzahler, Wiesbaden 6.1.2k6)** |
-
Di., 21.11.2k6
a) Aktuell: "Ich hasse euch alle und eure Art" - Amoklauf eines
internetfixierten jugendlichen Rambos in einer
Realschule
in Emsdetten / Gewalt als
Problem auch in Deutschland
b)
Musikalische Kostbarkeiten:
1. "Herr, lehre auch mich, daß es ein Ende mit mir habe und ich
davon muß" (Baß-Solo und Chor) aus dem
"Deutschen
Requiem" von
Johannes
Brahms (1833-1897);
Burkhard
Zass (Baßbariton),
Marburger
Konzertchor, Dvorák-Sinfonieorchester Prag (Konzertmeister: Wladislaw
Navratil), Dirigent Siegfried
Heinrich; katholische Pfarrkirche
St. Peter und Paul Marburg (Bild rechts), 20.11.2006 [3:44]
2. W. A. MOZART (1756-1791):
Violinkonzert
Nr. 5 A-Dur KV 219, Satz 1 Allegro aperto;
Magdalena
Rezler-Niegiozowska, Violine; Radio-Sinfonieorchester Warschau, Dirigent
Siegfried Heinrich; Bad Hersfeld,
Stiftsruine, 26.6.1988 [9:02] (Live-Aufnahmen: W. Näser)
c) Deutschland nach 1945: Aspekte der politischen, kulturellen und
wirtschaftlichen Entwicklung in der DDR und der BRD. Hierzu Links:
Gedanken zur "Zonengrenze" (W.
Näser 1960);
Mauersprünge
(DHM);
US-Kultur
(auch) in der DDR; J.R. Becher
(W. Näser 2002): Karl-Eduard von
Schnitzler (1998);
Wirtschaftswunder (DHM);
Amerikanismen (W. Näser
2002 ff.)
-
Di., 28.11.2k6
a) Felix MENDELSSOHN-BARTHOLDY (1809-1847):
Doppelkonzert d-Moll f. Violine, Klavier und Streichorchester (mit 14 Jahren
komponiert), Satz 1 (Auszug); Monica Hofmann, Klavier; János Kaleta,
Violine; Collegium musicum instrumentale der Philipps-Universität Marburg,
Dirigent: UMD Prof. Dr. Martin WEYER;
Haina,
Klosterkirche 27.6.1982
b) Deutschland im 20. Jahrhundert: O-Töne - historische
Tondokumente aus 90 Jahren
In Präsentationen des Deutschen Historischen Museums hör(t)en
wir Ausschnitte aus Originalreportagen und anderen Mediensendungen sowie
Reden von Literaten, Künstlern und Politikern.
-
Di., 05.12.2k6
a) aktuell: zum morgigen
Nikolaustag
b) Die "Königin der Instrumente" von einem herausragenden deutschen
Organisten virtuos bespielt: Johann Sebastian Bach, Fantasia et Fuga in g
BWV 542 (Matthias
Eisenberg, damals Organist des
Gewandhauses
Leipzig, an der großen Orgel der Stadtkirche Bad Hersfeld
5.4.1985; Live-Tonaufnahme W. Näser, Neu-Einspielung 3.12.2006)
c) Weihnachtsvorbereitungen in Deutschland (sprachlich-kulturelle Betrachtung).
d) Humor in Deutschland: Sketche von und mit
Vicco von
Bülow alias
LORIOT.
Dieser vielseitige "Cartoonist", Autor, Kabarettist und Schauspieler
verkörpert wie kaum ein anderer einen geistvollen und nicht verletzenden
Humor, der auch in der "konventionellen" Literatur als bemerkenswertes
"Aushängeschild" deutscher Kultur gelten kann. Seine Zeichnungen, Sketche
und Filme werden als Klassiker in die Geschichte eingehen.
-
Di.,
12.12.2k6
Deutsche Kirchenmusik als Repräsentantin traditioneller Kultur:
Das
Weihnachtsoratorium
(BWV 248) von
Johann
Sebsatian Bach (1685-1750). (Text:
Lukas-Evangelium nach Martin
Luther).
Aufführungen vom 21.12.1999 (katholische Pfarrkirche St. Peter
und Paul;
Marburger
Konzertchor / Prager Bachorchester [auf konventionellen
Instrumenten] / Siegfried
Heinrich) und 9.12.2006
(Kantorei
der Elisabethkirche / Kammerensemble
Solamente
Naturali, Bratislava [auf historischen Instrumenten]
/ Nils
Kuppe, -> Proben-Foto rechts und Tonaufnahmen: W. Näser)
Der Vergleich beider Aufführungen zeigte deutliche Kontraste und damit
auch unterschiedliche Auffassungen zu dem vom Werk repräsentierten Zeitgeist
(Mendelssohnsche Bach-Renaissance vs. Rückwendung zur barocken
Aufführungspraxis). Die überragende Gestaltungskraft des als Evangelist
agierenden Tenors Henning Kaiser ermöglichte es sehr gut, dem Bibeltext
zu folgen.
-
Di., 19.12.2k6
a) Proben aus:
"Wie schön
leuchtet der Morgenstern", Konzert zur Adventszeit mit Werken von
Michael
Praetorius,
Hans
Leo Hassler,
Samuel
Scheidt und
Andreas
Hammerschmidt.
Marburger Bachchor;
Kassel Brass;
Ralf Stiewe,
Orgel; Ltg.
Nicolo
Sokoli. Kathol. Pfarrkirche St. Peter und Paul Marburg, 17. Dezember
2006 (Tonaufn. und Bearb. W. Näser)
b)
Jahresabschlußbetrachtung
Meinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich von ganzem Herzen
ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr
-
Di., 9.1.2007
a) Musik: Aus einem Zither-Abend mit Toni Wolf am 17.3.1987 in der "Ludwigsstube"
Bad Kohlgrub (Live-Aufn.
W. Näser)
b) Die deutschen Mundarten;
dazu ausgewählte Tonproben.
-
Di., 16.1.2k7
a) Auszug aus dem Neujahrskonzert des Dvorák-Sinfonieorchesters Prag
(Konzertmeister: W. Navratil, Dirigent: Siegfried
Heinrich) in der Stadthalle
(Erwin-Piscator-Haus) Marburg am 10.1.2k7 (Live-Aufnahme und Foto [mit Julia
Küßwetter, Sopran] W. Näser); ->
Bericht der Oberhessischen Presse von Anna Eckert
b) Massenmedien in Deutschland (siehe dazu
hier)
-
Di., 23.1.2k7
a) Wolfgang Anadeus Mozart (1756-1791): Klavierkonzert d-Moll KV 466, Satz
1
(Raymond Yong, Klavier;
Junge Marburger
Philharmonie,
Kerry
Jago; Marburg, Stadthalle 29.1.2006; Aufnahme W. Näser)
b) Schule, Bildung, Ausbildung im
föderativen Deutschland (auch im Vergleich mit den
Teilnehmerländern)
Zitate:
1. "Bei Einstellungsgesprächen ist uns das zusätzliche,
über das schulische Pflichtpensum hinausgehende Engagement der Abiturienten
viel wichtiger als die Leistungskurskombination oder deren Notenergebnisse.
Wer musiziert, Theater spielt, gute Bücher liest oder sich ehrenamtlich
engagiert hat auch eine höhere Sozialkompetenz und ist für
uns interessanter als beispielsweise jemand mit den Hobbys 'Mallorca' oder
'Schlafen'." (Vorstandsmitglied der Firma
Braun, Melsungen auf einer
Musiklehrertagung in Gießen am 21.09.2001, zitiert im Server der
Christian-Rauch-Schule Bad Arolsen). Zum Besuch der
Abendschulen (generell und bes. in Marburg) informiert (der inzwischen
pensionierte) Oberstudiendirektor G. Reccius am 31.5.2k6: "Die Abendschulen
Marburg (Abendhauptschule, Abendrealschule und Abendgymnasium) sind
öffentliche Schulen und somit in die Unterrichtsgeld- und Lernmittelfreiheit
einbezogen. Schulträger ist die Universitätsstadt Marburg. Der
Besuch ist somit kostenlos."
2. "Der Bildung kommt (...) eine Schlüsselrolle zu. Die wichtigste
Quelle für Ideen und daraus resultierende Innovationen sind gut ausgebildete
Menschen. Bildung erschließt Wissen. Mit Bildung gewinnen wir Orientierung
in einer immer komplexer werdenden Welt. Bildung ist der Schlüssel zum
Arbeitsmarkt. Erst Bildung ermöglicht dem Einzelnen echte Teilhabe am
sozialen und gesellschaftlichen Leben."
(UN-Dekade "Bildung
für nachhaltige Entwicklung", BMBF)
3. "Bildung kommt dabei in einem ansonsten ressourcenarmen Land wie
Deutschland in zweierlei Hinsicht eine überragende Bedeutung zu: Sie
stellt einen wichtigen Erfolgsfaktor im Wettbewerb von Unternehmen und
Volkswirtschaft dar und ist gleichzeitig entscheidend für die
Lebensqualität des Einzelnen."
(Udo Corts, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst in "Studieren
in Hessen", Ausgabe 2005 / 2006)
4. "Bildung ist der umfassende Prozess der Entwicklung und Entfaltung
derjenigen Fähigkeiten, die Menschen in die Lage versetzen, zu lernen,
Leistungspotenziale zu entwickeln, zu handeln, Probleme zu lösen und
Beziehungen zu gestalten. Junge Menschen in diesem Sinne zu bilden ist nicht
allein Aufgabe der Schule. Gelingende Lebensführung und soziale Integration
bauen ebenso auf Bildungsprozesse in Familien, Kindertageseinrichtungen,
Jugendarbeit und der beruflichen Bildung auf. Auch wenn der Institution Schule
ein zentraler Stellenwert zukommt, reicht Bildung jedoch weit über Schule
hinaus.
Bildung entscheidet nicht nur über den ökonomischen Erfolg einer
Gesellschaft, sondern vor allem auch über Lebensperspektiven und
Teilhabechancen jedes einzelnen jungen Menschen. Sie ist grundlegend für
die materielle Sicherheit und die Entfaltung der Persönlichkeit sowie
Schlüssel zu einer zukunftsoffenen, sozialen und ökonomisch
erfolgreichen Entwicklung jedes Einzelnen und der Gesellschaft.
Bildungsanstrengungen haben sich nicht allein an der Sicherung ökonomischer
Perspektiven zu orientieren, sondern müssen auch den Bedürfnissen
und Interessen der jungen Menschen Rechnung tragen." (Bildung ist mehr als
Schule. Leipziger Thesen zur aktuellen bildungspolitischen Debatte.
Bonn/Berlin/Leipzig, 10. Juli 2002)
5. "Bildung ist der Erwerb eines Systems moralisch erwünschter
Einstellungen durch die Vermittlung und Aneignung von Wissen derart, dass
Menschen im Bezugssystem ihrer geschichtlich-gesellschaftlichen Welt
wählend, wertend und stellungnehmend ihren Standort definieren,
Persönlichkeitsprofil bekommen und Lebens- und Handlungsorientierung
gewinnen. "Man kann auch sagen, Bildung bewirke Identität." (Kössler
1989, S. 56).
Ausgewählte Links:
Aktuelle Nachträge
1. Wie nicht nur aus jüngsten Medienberichten hervorgeht, gibt die
derzeitige Bildungs-Situation in Deutschland allen Grund zur Besorgnis.
In "Frontal 21" vom 6.2.2007 erinnert Theo Koll daran, daß die meisten
Kinder mit sogenanntem Migrationshintergrund dem Deutschunterricht
nur mit Mühe folgen können und oft keinen Schulabschluß
erreichen. Es habe wenig Sinn zu argumentieren, diese Kinder würden
von den Vätern nur dazu angehalten, "gute Muslime" zu werden, "nachmittags
in die Koranschule zu gehen" und fähig zu sein, "ihre Ehre zu verteidigen".
Der Schriftsteller
Feridun
Zaimoglu spricht von einer "verlorenen Generation". Die Schulen, so Koll,
seien in der Pflicht, diesen Kindern erhöhte Zuwendung zu widmen. Schon
bald werde jedes dritte Schulkind aus einer Zuwandererfamilie stammen.
2. "Expertin" Natalie Engst vom TÜV Rheinland beantwortet im
ARD/ZDF-Frühstücksfernsehen vom 7.2.2007 Zuschauerfragen zum Thema
"Nachhilfe". Bei der Begutachtung professioneller Nachhilfe-Institutionen
sei es wichtig, auf die "Lage der Immobilie" zu achten, zum Beispiel daß
sich kein "Erotikcenter" in der Nähe befinde, in dem die "Schüler
verführt" werden könnten; man müsse evaluieren, ob die Lehrer
"ihr Fach könnten", ob sie in der Lage seien, das Wissen optimal
weiterzugeben usw.
Tatsächlich ist Deutschland zum Nachhilfeland geworden. Während
bisher sich begabte und fleißige Schülerinnen und Schüler
ein paar Mark oder Euro hinzuverdienten und dabei meist schul-intern und
in gewisser Weise auch solidarisch viele vor dem Abstieg bewahrten, haben
sich in den letzten beiden Jahrzehnten regelrechte Nachhilfe-Schulen
etabliert, in denen für viel Geld und angeblich sehr professionell
das nachgeholt werden soll, was Schulen und / oder Lehrer versäumten.
Das bedeutet langfristig auch in pädagogischer Hinsicht eine
Zweiklassengesellschaft. Wer es sich leisten kann, läßt
die lieben Kinderchen in der Schule verwahrlosen und schickt sie dann für
viel Bares zum pädagischen "Tuning"; andere, finanziell weniger
Gesegnete haben das Nachsehen, vor allem wenn sie ohne eigenes
Verschulden in der Regelschule nicht mitkommen. In einem Land, wo nicht
Börsenwerte und Profitmaximierung, sondern kindgerechte Erziehung und
Jugendfürsorge die Hauptrolle spielen, wäre ein solches Nachhilfe-Wesen
eigentlich überflüssig, wenn nämlich die Lehrerinnen und Lehrer
in die Lage versetzt würden, so zu unterrichten, daß
Verständnisprobleme an Ort und Stelle geklärt werden
könnten, und genug Zeit und Betreuungskapazität zur Verfügung
stünden, um alle Lern- und Nachbereitungsprozesse in der Schule
durchzuführen.
Doch offensichtlich gibt es auch an höchster Stelle noch immer wenig
Einsicht. Wichtiger ist offenbar, daß für viel Geld fragwürdige
Militäreinsätze im Ausland noch weiter ausgedehnt werden,
beispielsweise durch 500 zusätzliche Soldaten und
Aufklärungs-"Tornados" in Afghanistan. Politische Sonntagsreden helfen
wenig. Handeln ist angesagt, damit Deutschland, das einstige Land der Dichter
und Denker, nicht zum bildungsmäßigen Entwicklungsland
verkommt. WN 7.2.2007
-
Di.,
30.1.2k7
a) Ausschnitte aus dem 28. Sinfoniekonzert der Jungen Marburger Philharmonie
in "Deutscher Orchesteraufstellung" (Celli und Kontrabässe in der Mitte,
1. und 2. Violinen links und rechts außen) unter dem neuen Dirigenten
Kiril
Stankow in der Stadthalle Marburg am 28. Januar 2007:
1. Richard
Wagner (1813-1883): Vorspiel zu
"Die Meistersinger von Nürnberg": Schluß; 2.
Reinhold
Glière (1875-1956): Hornkonzert B-Dur op. 91 (1950; mit
Christoph
Eß, Horn, siehe Foto rechts): Beginn Satz 3; 3.
Franz
Schubert (1797-1828), Sinfonie Nr. 7 h-Moll D 759 "Unvollendete": Beginn
Satz 1 (Tonaufnahme, akustische Bearbeitung und Foto W.
Näser)
b) zur Aktualität des Tages
c) Politik in Deutschland: Parteien, Parlamente, Willensbildung; auch:
Vergleich mit Systemen der Teilnehmerländer
Links zur Information:
-
Di., 6.2.2k7
a) "Musik der Welt" am Jahrtausend-Ende: [2] Wladislaw Anczyc (1823-1883):
Krakauer
Tanz / [4]
Zdenek
Fibich (1850-1900): Poem (This is the Life we are living for) / [21]
Joh.
Strauß Sohn (1825-1899):
An
der schönen blauen Donau (aus einem Konzert der
Polnischen Nachtigallen, Dirigent Wojciech A. Krolopp
/ Klavier: Malgorzata Gruszczynska, am 27.6.1999 im Rahmen der 39.
Bad Hersfelder Festspielkonzerte) Live-Aufnahme W.
Näser
b) Resümee: Merkmale deutscher Landeskultur / Entdeckungen in
Deutschland ("Brainstorming")
c) Ausgabe der bereits ausgestellten Scheine
Stand: 7.2.2k7 gez. W. Näser
Wird ergänzt.